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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 60: Die Nacht in der Basseck starb

Der Kommissar und seine MörderFolge 60:
Die Nacht in der Basseck starb

Nachts zwischen drei und vier Uhr wird der Barbesitzer Mario Basseck in seiner Wohnung erschossen. Für die Kriminalpolizei erscheint dieser Mord beinahe alltäglich. Möglicherweise ist Eifersucht das Motiv. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es diesmal nicht um einen Racheakt aus geschäftlichen Gründen oder um eine Abrechnung unter dunklen Ehrenmännern geht, sondern um menschliche Probleme, die immer wieder am Rande der Halbwelt auftreten.


Kommissar Keller erfährt schnell, daß der Mann nicht gerade nett mit den zahlreichen Frauen, die er kannte, umgegangen ist. (1)

Die Folge spielt in der Halb- und Glitzerwelt des Showbizz und des roten Lichts. Eine angenehme Abwechslung zu den Szenerien der sozialen Unterschicht, in die sich Keller in letzter Zeit häufiger begab. O
der auch in die Welt der Reichen und verstaubten Alten. Leider fehlt der Folge etwas der Pep und die Spannung. Der Hintergrund gibt nicht soviel her, wie er an Potenzial gehabt hätte. Dennoch ist mir diese Folge von früher besonders im Gedächtnis, was aber sicher an der Besetzung lag.

Interessant ist die allemal. Horst Tappert in der Prä-Derrick-Zeit, lässt sich von Harry Klein verhören. Es ist Tapperts zweiter und letzter Einsatz bei Der Kommissar und hieraus dürfte sich u.a. sein Derrick-Arrangement ergeben haben.
Die Dreharbeiten zu Derrick begannen wenige Wochen nach Ausstrahlung der Folge im Sommer 73.(2)

Auch die Zusammenarbeit mit Les Humphries und Ringelmann dürfte hier entstanden sein oder sich gefestigt haben. Die Band internationaler Sänger inklusive Jürgen Drews hat in dieser Folge einen Ehrenauftritt.

Gedreht 1973, Erstsendung 27.4.1973

mit Erik Ode, Günter Schramm, Reinhard Glemnitz, Fritz Wepper, Evelyn Opela, Joachim Bißmeier, Jürgen Goslar, Horst Tappert, Manfred Spieß, H. Kaetner, Les Humphries Singers u.a.
Stab: Regie: Wolfgang Staudte - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk - Musik: Musik Booker T & the MG´s: Soul Limbo, Booker T & the MG´s: Time Is Tight, The Les Humphries Singers: Jennifer Adam, I´m From The South, Mama Loo, Mexico, Chico Hamilton: People, Who Can I Turn To
- Neue Münchner Fernsehproduktion 1973

(1)= 3sat
(2)= Wikipedia
Stab- und Sendedaten: Freundeskreis Der Kommissar

© by author

Vorheriger Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 59: Der Tod der Karin W.
Nächster Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 61: Der Geigenspieler

Kommentare  

#1 Frank Reichelt 2021-03-27 12:37
Damals war Evelyn Opela noch nicht so bekannt und man hat einen Dialog eingebaut, der ihren harten Akzent erklärt, später war das dann nicht mehr nötig.
#2 G. Walt 2021-03-27 21:41
Da bin ich anderer Meinung Frank. Man hat m.E. ihren Akzent immer gehört. Was ich aber nie schlimm fand - im Gegenteil. Das war doch sehr authentisch. und ansprechend.

Man müsste mit der Sprache aufgewachsen sein oder in sehr frühen Jahren gelernt haben, um völlig akzentfrei zu sein. Bis zum 13. Lebensjahr soll das möglich sein, habe ich mal gelesen.
#3 Frank Reichelt 2021-03-28 11:09
Natürlich hat man den Akzent immer gehört, das fand ich auch nicht schlimm. Nur später war sie dem Publikum bekannt und man musste es nicht mehr erklären.
In der Folge "Tod einer Zeugin" fragt der Kommissar den tschechischen Hausmeister auch "was für ein Landsmann er ist", das war halt damals noch üblich.
#4 Doktor Römer 2023-09-20 01:34
Auch lustig, dass die Les Humphries Singers in einer so zwielichtigen Bar auftreten.
#5 Schmidt 2024-03-31 12:21
zitiere Doktor Römer:
Auch lustig, dass die Les Humphries Singers in einer so zwielichtigen Bar auftreten.

Was ist an der Bar zwielichtig?
#6 Doktor Römer 2024-09-09 17:41
zitiere Schmidt:
zitiere Doktor Römer:
Auch lustig, dass die Les Humphries Singers in einer so zwielichtigen Bar auftreten.

Was ist an der Bar zwielichtig?


Laut der Polizei ist es ein eher dubioses Lokal. Zwielichtige Vars stelle ich mir auch anders vor, aber für Reinecker war das halt auch schon dubios, immerhin wurdenn männlichen Gästen Damen zugeführt, und das sicher nicht zum Halma oder Skat spielen. Aber auch in anderen Folgen traten in solchen Lokalen überraschend prominente Künstler auf. Das ist eben Reinecket-Land.

Ach ja, Tappert war laut seinen Memoiren nicht gerade übermässig begeistert, dass Reinecker die Drehbücher zu "Derrick" schreiben sollte. Als Ringelmann ihm begeistert gesagt habe, wer der Autor sein würde, sei er zu Ringelmanns Überraschung nicht gerade begeistert gewesen. Und "Der Kommissar" als Serie nebst Hauptdarstellern fand er jetzt auch nicht so toll.

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