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Derrick und seine Fälle: Folge 101 - Geheimnisse einer Nacht

TV-Klassiker: Derrick und seine FälleFolge 101
Geheimnisse einer Nacht
 
Mord in einer Münchner Vorstadtvilla - Derrick und Klein eilen sofort zum Tatort. Im Schlafzimmer, vor seinem Bett, liegt Dr. Albert Vrings. Auf dem Pyjama zeichnet sich in Herzhöhe ein blutiger Fleck ab - Vrings wurde erschossen. Mord aus Eifersucht? Die übereinstimmenden Zeugenaussagen von Gustav Vrings, dem Bruder des getöteten Unternehmers, und des Hausmeisters Fischer erhärten jedenfalls die These der Kripo. Mitten in der Nacht durch einen Schuss aufgeschreckt, hätten beide Andreas Sobach, einen Angestellten von Dr. Vrings, mit einem Revolver in der Hand im Haus angetroffen. Sobach hätte sich Zutritt zum Schlafzimmer verschafft, weil er dort seine Frau vermutete. Wie sich herausstellte, war dieser Verdacht nicht unbegründet. Statt jedoch zu schießen, habe er die Waffe weggeworfen. Sobach leugnet, seinen Nebenbuhler getötet zu haben. Maria Sobach bestätigt die Version ihres Mannes. Doch dann widerruft sie plötzlich ihre Aussage. (1)

Christian Wolff und Jürgen GoslarDer Ehemann Sobach (Christian Wolff) weiß von der Untreue seiner Frau. Da er ihr aber nichts beweisen kann, will er sie in flagrati erwischen. Frau Sobach (Thekla Carola Wied) liegt im Bett von seinem Chef Vrings (Jürgen Goslar), als er mit der Waffe in der Hand ins Zimmer eilt. Doch erschießen kann er ihn nicht. Seine Frau rennt nach draußen und er hinterher. Jetzt fällt ein Schuss. Klar, das Sobach nicht der Täter ist. Dennoch landet er Undank der Aussage seiner Frau hinter Schloss und Riegel. Doch wer war der Mörder? Für den Zuschauer klar: Es war einer der Familienangehörigen von Vrings.

Unspannend ist der Fall nicht, auch wenn vieles ganz offensichtlich ist. Von Geheimnissen kann also bei weitem keine Rede sein. Die Frage nach dem "Wer war es?" gestaltet sich aber dennoch interessant. Eine Derrick-Folge, die allerdings eher im unterem Durchschnitt anzusiedeln ist.

Der "Oberförster" Christian Wolff (Forsthaus Falkenau) spielte ab und an in Krimiserien mit. Unter anderem auch Tatort und SOKO 5113. Im Derrick war er zweimal zu Gast. Wegen seiner markanten Stimme wurde er häufig im Synchronbereich eingesetzt. So synchronisierte er z.B. Ron Ely in der Serie Tarzan.
 
 
Darsteller:  Horst Tappert , Fritz Wepper , Willy Schäfer, Christian Wolff, Thekla Carola Wied, Heinz Bennent, Anne Bennent, Jürgen Goslar, Gila von Weitershausen, Siegfried Wischnewski und andere
Regie : Alfred Vohrer, Buch: Herbert Reinecker, Titelmusik: Les Humphries,  Musik: Frank Duval, Produzent: Helmut Ringelmann, Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 04.03.1983 (ZDF)


Diese Folge ist enthalten auf Die Derrick Collector´s Box Vol.7
MORE Home Entertainment GmbH & Co. KG 2009

(1) ZDF
(c) by author
 
Vorheriger Fall: Derrick und seine Fälle: Folge 100 - Die Tote aus der Isar
Nächster Fall: Derrick und seine Fälle: Folge 102 - Der Täter schickte Blumen
 

Kommentare  

#1 Andreas81 2022-06-10 15:30
Eine spannende Folge mit Darstellern wie Wolff und Wied, die man eher aus heiteren Serien kennt, was deren Schauspiel noch interessanter macht.
Aber hier gibt es ja eine ganze Reihe hochkarätiger Schauspieler, denen man gern zusieht.
#2 Krzykalla 2024-09-05 22:03
Oh doch, der Titel war sogar sehr gut passend. Das schrecklichste Geheimnis, neben vielen kleineren, das bis zum Schluss von allen Beteiligten verborgen wurde, was zu dem eigentlichen Motiv für den Mord wurde, war das Leid der Tochter des Hausmeisters. Zugefügt von dem Mordopfer. Eine gänzlich unerwartete Auflösung dieses Falls, die spontane tödliche Rache des Vaters aus dem Affekt heraus, nachdem es zuvor bereits zwei potentielle Mörder gegeben hat, die ihre geplante Tat aber nicht ausführten. Hier wurde man als Zuschauer sehr gut in die Irre geführt bis zum Schluss. Das macht einen guten Krimi aus. Vor allem hat Heinz Bennent mit seiner ungeheuren Präsenz die Aufmerksamkeit stark auf sich gezogen, zumal er ein starkes Motiv gehabt hat. Ein wirklich starkes Drehbuch und sehr gute Schauspieler in einer glaubwürdigen Inszenierung. Was will man mehr. So etwas gibt es heute leider nicht mehr.

Das wunderschöne Hochschloss Pähl, gelegen im gleichnamigen Ort in Oberbayern, nicht weit vom Starnberger See entfernt, diente damals übrigens nicht nur hier als Kulisse, sondern insgesamt in sechs Derrickfolgen. Angefangen mit der Folge 75 und zuletzt in der Folge 258. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz, es ist nicht öffentlich zugänglich.

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