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Das verflixte 7. Jahr - »Fremde Bettgesellen«

Fremde BettgesellenDas verflixte 7. Jahr
»Fremde Bettgesellen«

Ausnahmsweise mal nicht an der Seite von Doris Day, sondern zusammen mit der impulsiven Italienerin Gina Lollobrigida erlebt Rock Hudson in der romantischen Komödie „Fremde Bettgesellen“ frivole und von zahlreichen Missverständnissen und Lügen geprägte Abenteuer. Die schwungvolle Hollywoodkomödie von Melvin Frank ist nun neu in HD abgetastet worden und hierzulande erstmals auf BluRay (und parallel auch auf DVD) erschienen.

Fremde BettgesellenIm Jahr 1959 landeten Rock Hudson und Doris Day gemeinsam im Film „Bettgeflüster“ einen sensationellen Erfolg. Regisseur Michael Gordon beschäftigte sich darin mit den Fallstricken der Zwischenmenschlichkeiten im Gewand einer RomCom. Der Film war dermaßen erfolgreich, dass Hudson und Day das neue Traumpaar Hollywoods wurden und in den nächsten Jahren mit „Ein Pyjama für zwei“ und „Schick mit keine Blumen“ noch zwei weitere gemeinsame Filme drehten. Als Melvin Frank 1964 Gina Lollobrigida als Leinwandpartnerin für den gut aussehenden Rock Hudson auserkor und mit den beiden „Fremde Bettgesellen“ drehte, war die Hudson-Day-Ära bereits unauffällig zu Ende gegangen. Rock Hudson drehte weiterhin noch einige romantische Komödien ähnlicher Ausrichtung, allerdings mit immer anderen Partnerinnen. Neben der Italienerin Lollo kamen dabei auch Paula Prentiss und die Österreicherin Maria Perschy in „Ein Goldfisch an der Leine“ zum Zuge, oder die Französin Leslie Caron in „Ein Appartement für drei“. Melvin Frank und sein Co-Autor und Co-Produzent Norman Panama waren Mitte der 1960er Jahre bereits ein etabliertes Erfolgsgespann, das gemeinsam einige der erfolgreichsten Danny-Kaye-Komödien („Die Lachbombe“, „Weiße Weihnachten“ und „Der Hofnarr“) verantwortet und auch mit Bob Hope mehrfach zusammengearbeitet hatten („My Favorite Blonde“, „Der Weg nach Utopia“, „Der Weg nach Hongkong“). Ideale Voraussetzungen also für einen unbeschwerten und kurzweiligen Kinoabend.

Fremde Bettgesellen„Fremde Bettgesellen“ beginnt mit einer ungewöhnlichen Einleitungssequenz, in der die Geschehnisse von vor sieben Jahren von einem Erzähler aus dem Off in Kurzform zusammengefasst werden. Carter Harrison (Rock Hudson), ein Amerikaner, der als Repräsentant einer Ölfirma nach London geschickt wurde, begegnet dort der impulsiven italienischen Malerin und Aktivistin Antonia „Toni“ Vincente (Gina Lollobrigida). Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander und sind 24 Stunden später bereits verheiratet. Doch im Alltag erkennen die beiden dann, dass sie allzu gegensätzlich sind und es ständig zu Streit zwischen ihnen kommt, bei dem dann auch Farbeimer und Geschirr durch die Luft geschmissen werden. Carter und Toni trennen sich und gehen ihrer eigenen Wege. Sieben Jahre später wollen sie sich nun endlich scheiden lassen und haben deswegen einen gemeinsamen Termin in London angesetzt. Kurz zuvor erfährt Carter aber von seinem Kollegen und besten Freund Richard „Dick“ Bramwell (Gig Young), dass ihr gemeinsamer Chef J.L. Stevens (Howard St. John) plant, Carter zu befördern. Voraussetzung dafür ist allerdings ein geregeltes und gesittetes Familienleben, das den konservativen Werten des Konzerns entspricht. Da Toni Carter beim ersten Treffen nach vielen Jahren noch immer sehr gut gefällt, muss er nicht lange überlegen und versucht, diese für sich zurückzugewinnen und die Scheidung abzublasen…

Fremde BettgesellenDie kurzweilige Komödie lebt von Verwechslungen und turbulenter Action. Sie funktioniert nach einem Rezept, nach dem schon so mancher Hollywoodfilm gebraut wurde – nirgendwo anders wird dieses auch besser beherrscht als dort. Rock Hudson liefert sich mit der Lollobrigida so manche vergnügliche Schlacht, die Höhepunkte des Films sind aber kleinere Sequenzen, die mit der eigentlichen Handlung nur peripher zu tun haben: die Taxifahrten, die Szene auf dem Flughafen und die im Bestattungsinstitut (mit einem herrlichen Gastauftritt des britischen Komikers Terry-Thomas!), da gerade diese Szenen von ihrem übersprudelnden Witz bis heute nichts eingebüßt haben. Die BluRay-Erstveröffentlichung wurde neu in HD abgetastet, was man dem wirklich sehr guten Bild (im Widescreen-Format 1,78:1) auch tatsächlich ansieht – kräftige leuchtende Farben und eine beeindruckende Schärfe können durchweg überzeugen. Der Ton (Deutsch und Englisch im Linear PCM 2.0 Mono) entspricht der damaligen Entstehungszeit und ist stets gut zu verstehen. Als Extras gibt es eine größere animierte Bildergalerie und zwei englische Original-Kinotrailer des Films.

Kommentare  

#1 Cartwing 2023-08-26 06:28
Gibt es eigentlich eine Rock Hudson Box mit den diversen Komödien? Der "Goldfisch an der Leine" zählt zu meinen Lieblingsfilmen, zumal die Prentiss wesentlich witziger und frecher agierte, als eine Doris Day, die ich aber ebenfalls verehre...
#2 Mainstream 2023-08-26 12:07
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Ein hervorragender Tipp für einen Abend auf dem Sofa.
Kann mich nicht erinnern, ihn schon einmal gesehen zu haben.
Sehr gute Gelegenheit, es herauszufinden.

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