Der andere Weltraum: Science Fiction unter Wasser … und Rezension Planetenroman 23 »Expedition der Todgeweihten«
Der andere Weltraum
Science Fiction unter Wasser
und: Rezension »Expedition der Todgeweihten«
Die Mehrzahl der Science Fiction-Autoren richteten ihren Blick zu den Sternen, aber einige ließen sich auch auf das Abenteuer Tiefsee ein:
Frederik Pohl und Jack Williamson taten sich 1954 zusammen und schrieben die „Undersea“-Trilogie „Undersea Quest“(1954), „Undersea Fleet“(1956) und „Undersea City“(1958). Arthur C. Clarke tauchte 1957 mit „The Deep Range“ ab, Irwin Allen schickte 1964 im Fernsehen das U-Boot „Seaview“ auf die Reise - „Voyage to the bottom of the sea“ brachte es auf 110 Episoden, während „Star Trek“ nach der 79. Folge eingestellt wurde.
Auch im Kino ging es eine Zeit lang rund, und nicht nur für Kapitän Nemo. Gerne griff man dabei auf untergegangene Kontinente zurück wie Atlantis oder Mu (U 2000 – Tauchfahrt des Grauens, 1963), und weder Utopia noch die Schreckenslabore wahnsinniger Wissenschaftler durften fehlen (U-4000 - Panik unter dem Ozean, 1969). Selbstverständlich war auch Doug McClure mal dabei mit der Tauchfahrt des Schreckens, 1978.
Keine Frage, die Tiefsee war eine Zeit lang populär.
Aber spätestens die Mondlandung setzte dann doch ein starkes Signal, wo die Zukunft der Menschheit liegen sollte – auch wenn Patrick Duffy uns 1977 bis 1978 noch den „Mann aus dem Meer“ geben durfte.
Aber irgendwann war dann Schluss mit Apollo, Skylab gab's auch nicht mehr, und die Space Shuttles trugen uns ebenfalls nicht zu den Sternen.
Dafür kam die Tiefsee erneut in Mode, und wieder zuerst im Kino: dort kamen 1989 in schneller Folge „Deep Star Six“ (13. Januar), „Leviathan“ (17. März) und „Abyss – Abgrund des Todes“ (9.August) auf die Leinwände (jeweils das Datum des US-Filmstarts).
Das Fernsehen ließ sich nicht lumpen und schob 1993 mit „Seaquest-DSV“ eine neue U-Boot-Serie nach. 2001 schickte Disney uns dann mit einem U-Boot, das jeden Steampunker ins Schwärmen bringen könnte, ins versunkene Atlantis.
Und heute?
Frank Schätzings Schwarm ist ja nun auch schon wieder neun Jahre her?
Nun ja … wenn alles glatt läuft, soll die Verfilmung so um 2015 in die Kinos kommen. Heißt es bei Wikipedia.
Wieder ein Roman von Peter Terrid, der sich um lose Fäden kümmert. Der Altleser erinnert sich – im Jahr 2326 gab's einen gewaltigen Schlag im Perryversum. ES packte seine Sachen, sprengte Wanderer in die Luft und setzte sich ab, um einer ungeheuren Gefahr zu entkommen. Als kleines Trostpflaster verteilte ES 25 Zellaktivatoren in der ganzen Galaxis, die demjenigen gehören sollten, der sie fand (und es schaffte, seinen Aktivator zu behalten).
Bis dahin hatte Perry Rhodan jede Menge guter Leute per regelmäßiger Zelldusche am Leben halten können, aber damit war es jetzt vorbei. Das war so manchem Beteiligten früher klar als dem Chef selbst, und sie zogen Konsequenzen. Michael Freyt beauftragte den Großrechner NATHAN damit, eine Liste der zellgeduschten Personen zu erstellen und ihnen Prioritäten zuzuweisen, und da fielen sehr viele Nichtmutanten und auch etliche Angehörige des Mutantencorps unter die Entbehrlichen. Ein Teil dieser Todgeweihten bricht mit den alten Veteranen der Dritten Macht Conrad Deringhouse, Michael Freyt und Rod Nyssen auf ins letzte Abenteuer.
Im Jahr 2400 erhalten drei Nachfahren von Deringhouse, Freyt und Nyssen Post von einem Anwalt, der sie über ihre berühmten Ahnen und ihren Flug aufklärt. Zusammen mit Reginald Bull brechen sie auf, um die Spur der Todgeweihten aufzunehmen.
Ein gut geschriebener Roman, auch wenn die Technik ihn inzwischen auf manchem Gebiet überholt hat. Das Rätsel von Shakootee wird sorgfältig aufgebaut und zur Zufriedenheit des Lesers aufgelöst.
Da hat man seither ganz Anderes erlebt ...
Kommentare
Vielleicht kann uns Uschi Zitsch ja noch bisschen was darüber erzählen. Sie schreibt ja hier auch ab und zu mit.