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Ein ›Annus‹ für den ›Anus‹ - Der Fluch der Technik

Zauberwort - Der Leit(d)artikelEin ›Annus‹ für den ›Anus‹
Der Fluch der Technik

Eigentlich hört es sich ganz harmlos an. Der Provider installiert ein neues Betriebssystem auf dem Server und stellt danach mittels Backup den Zustand der auf dem Server enthaltenen Seiten wieder her.

Klingt simpel. Ist es aber nicht, wenn das Backup alles speichert - nur nicht die Texte und das Template (mit allen Einstellungen). Dann ist ne mittlere Katastrophe da. Alles weg! Da macht sich unsere fehlende Backup-Strategie bemerkbar und noch ein paar Dinge.


Das zuweilen blinde Vertrauen in Software. Aber es führt zu nix, in Schuldzuweisungen und Diskussionen darüber auszubrechen, denn das Kind ist schon im Brunnen und hat gebrochen.

Alles? – Es ist wie mit dem gallischen Dorf. Da war noch was. Man konnte noch eine Version vom 31. März 2012 und dann gar noch eine vom 26. Juni auftreiben, so dass nicht knappe 12.000 Artikel, Geschichten, Rezensionen und Nachrichten futsch waren, sondern nur etwa 2.000. Das war dann aber trotzdem fast ein ›Annus‹ für den ›Anus‹. Das sind aber nicht nur die Texte. Da sind auch noch die Formatierungen … Das allein bewältigen (neben dem Tagesgeschäft)? – Nee. Shit. Soll das doch die Urlaubsvertretung machen. Produktion und Rekonstruktion auf einmal. Zu viel für mich und meine Nerven. Ich habe erst mal wieder geraucht (immerhin gab es noch ein paar Restbestände im Hause).

So war mein erster Impuls. Das wars! Aus – Schluss – vorbei! Ich hab keinen Bock mehr, denn es waren ja nicht nur die Texte, die weg waren. Einstellungen am Template, die Kommentare mit den zum Teil lebhaften Diskussionen mit lustigen Anmerkungen (man erinnere sich nur an das »Feinripp-Schmerbauch-Theorem« im Anschluss an Leftis letzten Plausch). Das ist ›wech‹ und kommt nicht wieder. Aber man könnte ja noch Rolfs Visionia und die Adamantenwelt nebst des Petronius weiterführen … Das sind Dinge, die ich lesen will.

Aber ich war ja nicht allein am Werk. Der Zauberspiegel ist die Produktion einer Mannschaft. Ich bin der Teammanager und der Mannschaftsführer. Ich musste zumindest fragen, was denn die Mitarbeiter so dazu sagen. Doch die sagten einhellig: weitermachen. ›Im Fußballjargon heißt das Mund abputzen und weiterspielen‹. Und ja, das wollen sie.

Was blieb mir da übrig? Sogar helfen wollen sie. Da gibt es Freiwillige, die helfen wollen. Denn das Formatieren ist eine Schweinearbeit und sehr aufwändig. Aber mit all den Freiwilligen im Rücken? Da freut man sich über seine Mitarbeiter und schließt sie (noch mehr) ins Herz. Sie sabbeln nicht nur viel, nein, sie machen auch was und sind in der Tat, wenn man sie braucht, da. Aber auch ihr Zuspruch ist hilfreich und hat mich wieder aufgebaut. Im Sommer dürfte der Zauberspiegel nur noch ein paar Narben haben, aber ansonsten wieder wohlauf sein.

Da komme sogar ich wieder aus dem Tal der Tränen raus und bekämpfe meinen Frust. Und wer noch Lust hat, sich in die Reihen der Freiwilligen einzureihen: Jede Hand hilft, dem Zauberspiegel wieder auf die Beine zu helfen.

Jetzt fahren wir zum einen den Zauberspiegel wieder mit den aktuellen Beiträgen hoch und werden nach und nach mit freiwilligen Helfern im Hintergrund den Rest so gut wie möglich restaurieren. Vieles ist noch da. Anderes wird neu verfasst werden müssen.

Ein bisschen kommen wir uns vor wie die Trümmerfrauen. Und mir fällt noch der erste Satz aus der DDR-Hymne ein:

»Auferstanden aus Ruinen«

Und der Slogan von ESSO:

»Es gibt viel zu tun. Packen wir es an«

Dann mal zu … 

Kommentare  

#1 Heero 2013-03-28 09:59
Ach Mann, da hat es Euch echt gebeutelt. Tut mir leid, das zu hören, aber: Ein Jahr Archiv (!) weg heißt noch nicht, dass das Jahr "für den Anus" war.
Ich hab viel gelesen bei Euch, und Eure Leserschaft ist ja ziemlich groß. Selbst wenn Iht nicht alles wiederhergestellt bekommt und die schönen Kommentardiskussionen fehlen: Umsonst war's trotzdem nicht.
#2 Kaffee-Charly 2013-03-28 13:09
Wie ich schon sagte:
Gebt mir Bescheid, wenn ich euch die von mir erstellten eBooks neu schicken soll.
Chrysalitas Band 1 bis 3 habe ich ebenfalls noch vollständig als Text.

Ich freue mich, dass ihr wieder da seid und weitermachen wollt. Daumen hoch!!!
#3 Lefti 2013-03-28 14:01
Ja, so ist das. Man muß sowas ersteinmal ein paar Tage sacken lassen und etwas Abstand halten.
Wenn selbst das Lieblingshobby in Streß ausartet oder kaputt geht, sollte man ersteinmal 'ne Pause machen.
Und dann geht's wieder ran. "Ran an die Buletten", bzw. "Es gibt viel zu tun. Packen wir es an!"
Oder wie in der alten Camel-Werbung: "Der Weg lohnt sich!" - Fangt schon mal an...! :D :-*
Zitat:
Sogar helfen wollen sie. Da gibt es Freiwillige, die helfen wollen.
Wer ist denn so verrückt? :D :D :D

Wer ist denn der Typ da oben links auf dem Bild? Dem möchte ich nachts, wenn es dunkel ist nicht in einer menschenleeren dunklen Gasse ohne Licht nicht alleine begegnen... :-*
Eigentlich nicht mal am Tage...! :roll:

Also, auf gehts!
#4 G. Walt 2013-03-28 15:12
Das ist Horst in zeiten tiefster Depression. Dann ist er tatsächlich sehr gefährlich :lol:
#5 Alter Hahn 2013-03-28 22:32
Besonders bedrohlich sieht das Teil des Bartes unterhalb der Nase aus. Das erinnert mich irgendiw an jemanden...
#6 Harantor 2013-03-29 00:26
Es wird wohl noch ein paar tage dauern bis wir wiedera uf Betriebstemperatur sind. Aber keine Bnagge, wir kommen wieder in Fahrt ...
#7 Kerstin 2013-03-29 17:39
Tja, viele der Neuerungen im IT-Bereich sind mit reichlich Geburtsschmerzen und Kollateralschäden verbunden, auch wenn die Experten und die, die sich dafür halten, das nicht zugeben und die Schuld gern auf die unfähigen User schieben. Das ist im Geschäftsleben genauso wie im Bereich der privaten Nutzer.

Dabei sage ich immer, wer was verkaufen will, muss schon im Blick haben, ob seine Kunden damit auch klar kommen können. Ich habe zwei kaufmännische Berufe gelernt und mache vor jeder Entscheidung eine Kosten-Nutzen-Analyse, in die ich auch - im Gegensatz zu fast allen anderen - die Mühen einbeziehe, die mit der Änderung verbunden sind, bis alles richtig läuft und jeder damit gut arbeiten kann. Dieser Punkt belastet die Kostenseite der Rechnung nämlich nicht unerheblich und da hilft es nichts, wenn in einem Betrieb diejenigen gedisst werden, die eben auch die Negativseite der Änderung sehen.

In anderen Bereichen ist das oft ebenso. Wenn mein Chef wieder mal eine Neuerung plant, sagt seine Lebensgefährtin immer, er sollte mich erst mal um Rat fragen, weil ich so schön skeptisch bin und genauer hingucke, auch hinter die schöne Fassade, mit der die Neuerung angeboten wird. (Dadurch habe ich ihm auch schon einigen Blödsinn ausreden können, wofür er im Nachhinein dankbar war. Nur bei der PC-Technik hört er einfach nicht auf mich und hat sich schon so manche Neuheit aufschwätzen lassen, die hauptsächlich Ärger einbrachte, obwohl er selbst und die Kollegen wesentlich technikbegeisterter sind als ich und besser damit umgehen können. Naja, die sich auch wesentlich jünger.)

Horst Hermann, Bettina, haltet die Ohren steif, das kriegt ihr schon wieder hin! Und wenn einige Texte fehlen: Es gibt ja wieder neue.
#8 lockyaw 2013-04-04 12:53
Hallo Leute,

schön das es weitergeht!

Um an alte nicht mehr vorhandenes Material zu gelangen, solltet ihr einfach googeln und die Seite über "im Cache" laden. Es sind so noch sehr viele Seiten abrufbar, ob sie so noch zur weiterverarbeitung taugen, weiss ich nicht.
#9 Jonas Hoffmann 2013-04-04 14:36
sowas kann eine Seite in der Tat kaputt machen. Ein solcher GAU hätte einst auch beinahe der Perrypedia den Gar ausgemacht

www.perrypedia.proc.org/wiki/Großer_Oktobercrash

Denoch muss ich ein kleine Spitze loswerden, einem gedruckten Werk wäre sowas nicht passiert. SCNR, aber eKram hat nicht nur Vorteile.
#10 Thomas V. 2013-05-05 12:00
Schön, dass es weitergeht!

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