Western im Kino: 1955 - DER EINZELGÄNGER
(Man With The Gun)
Auch Tollingers Ehefrau Nelly (Jan Sterling) hielt das gefährliche Leben nicht aus und hat ihn verlassen. Die Suche nach ihr führt ihn nach Sheridan City, in der eine gefährliche Bande ihr Unwesen treibt.
Erneut wird Tollinger als Hilfssheriff angestellt und errichtet ein strenges Regiment, womit er nicht nur die Banditen, sondern auch einige Bürger der Stadt gegen sich aufbringt.
Mit dem Western DER EINZELGÄNGER (Originaltitel: MAN WITH THE GUN gab Richard Wilson (1915-1991) 1955 sein Debüt als Regisseur. Zudem schrieb Wilson auch das Drehbuch zum Film.
Für die Hauptrolle wurde der Schauspieler ROBERT MITCHUM engagiert, was dem Western durchaus zugute kommt, der dem wortkargen Revolverhelden eine düstere und eigene Note verpasst.
Zudem spielt Regisseur Wilson in dem Western mit Licht und Schatten sowie mit den Schatten und Silhouetten der Protagonisten des Films, was die düstere Note des Westerns noch verstärkt bzw. unterstreicht, was für damalige Westernfilme eher ungewöhnlich und selten war.
Schon aus diesem Grunde ist DER EINZELGÄNGER ein sehenswerter Film, den Westernfans nicht verpassen sollten.
Zwar kommt es am Ende von DER EINZELGÄNGER zum obligatorischen Showdown, doch auch dieser läuft etwas anders ab, als man es sonst aus vielen anderen Filmen dieses Genres kennt.
Denn der Bösewicht, der erst am Ende des Films in Erscheinung tritt und vorher stets seine Lakaien losschickte, die Tollinger nach und nach beseitigen kann, sitzt wie eine fette Spinne im Wagen und schießt mit einer Winchester auf Tollinger. Dieser zögert etwas zu lange, weil er dem jungen Jeff Castle (John Lupton) den ersten Schuss überlassen will. Doch Jeff wartet zu lange, bis er endlich auf den Bösewicht abdrückt, wodurch Clint Tollinger angeschossen wird.
Der Einzelgänger
© by Ingo Löchel