»W. K.«, der »Rhodan«, der Schelwokat und der Brand
Moin Rolf, und wieder machen wir ein neues Fass auf. Leser haben gefragt, warum W.K. nie in den »Rhodan« gekommen ist. Was kannst Du uns denn dazu sagen? Das führt uns von Nicole weg, aber wir sind ja nicht in einem Seminar, sondern bei einer Teeplauderei...
»W. K.«, der »Rhodan«, der Schelwokat und der Brand
Allerdings hat er in seinen kleinen Terra-Press-Heften innerhalb der Serie »Weird« auch einige Horror-Geschichten gebracht. Nur weiß ich bei der Vielzahl seiner damaligen Pseudonyme nicht, was wirklich von ihm war und was von irgendwelchen Leuten, die er gut kannte. Das Wissen um die meisten Pseudos, besonders um »Kurt Carstens«, hat er mit ins Grab genommen.
W.K. hat immer behauptet, Kurt Carstens sei ein Schulfreund aus der Zeit, als er noch in Hamm gelebt hat (wo er ja auch geboren ist...Werner Kurt Giesa war also ein »Hammer«). Aber der Stiel von Kurt Carstens war eindeutig WKG. Einige Pseudos wie Tex Clifford konnten wir ihm später entlocken aber Kurt Carstens da blockte er immer ab. Es hat auch einige Zeit gedauert, bis ich erfuhr, dass er Gregor Stephanowitsch Illjuschyn war. Unter diesem Namen hat er meistens SF geschrieben.
Für seine Perry-Rhodan-Taschenbücher hat er dann aber keins seiner zahlreichen Pseudos gebraucht. Die kamen alle unter seinem echten Namen. Nur wusste eben die Masse der Leser nicht, dass dieser Autor auch die Phantastik-Serie »Professor Zamorra« schrieb, die so vielseitig war, dass sie so recht in keine der damaligen Schubladen passte.
Werners Ziel war immer eine Weiterführung von Ren Dhark. Kurt Brand war für ihn das, was für mich R. E. Howard oder Felix Dahn sind. Aber bei allen Neuauflagen der Serie bekam Werner nie die Chance, den Faden weiter zu führen. Allerdings hat er später, als er mit Kurt Brand befreundet war, aufgrund dessen grober Vorausschau für ca. 500 Bände ein etwas umfangreicheres Exposè für Ren Dhark geschrieben. Inwieweit das heute bei den Hardcovern als Grundlage dient, weiß ich nicht.
Der »Rhodan« war für Werner nach seinem Einstieg ins Profi-Geschäft schon deshalb interessant, weil es hier die höchsten Honorare gab. Wir wollen nicht über Geld reden aber Werner sagte mir, dass es ungefähr ein Drittel mehr sei, als er für einen Zamorra bekomme. Und wie viel W.KI. Für den Zamorra bekommen hat, weiß ich nicht. Nur, dass es erheblich mehr war, als man mir und Manni Weinland damals gezahlt hat. Aber im Verlag wussten sie ja, dass wir nebenher schrieben. Ja, Manni Weinland damals auch noch.
Eine Honorarangleichung hätte nur dazu geführt, dass jemand anders die Aufträge bekommen hätte. Zwar machte Helmut »Jason Dark« Rellergerd als zuständiger Zamorra-Redakteur den Einsatz der Autoren was er de facto an die Agentur Grasmück, also seinen persönlichen Freund Dan Shocker vergeben hatte und so mit »vorgeprüften Romanen« genug Zeit hatte, sein wöchentliches Sinclair-Heft zu schreiben und an den vier Wochenenden das Sinclair-Taschenbuch in seine alte, mechanische Olympia-Maschine zu hämmern.
Die Forderung eines Autors nach mehr Honorar hätte einen Wink der kaufmännischen Abteilung gegeben, hier Ersatz zu finden, der für das Geld eben die Romane schreibt. Mag auch für einen Lektor oder Redakteur interessant sein, was da gedruckt wird für die Kaufmännische Abteilung eines Verlages ist nur interessant, ob sich die Sache verkauft. Notfalls hält man eine Serie noch, die auf der Kippe steht, um der Konkurrenz keine Lücke zu öffnen, in die sie hinein rutschen kann. Und in den Zeiten, von denen ich berichte, gab es diese Konkurrenz noch.
Was das liebe Geld angeht. In den grob gesehen sechs Jahren, in denen ich voll in der Schreibe drin war, habe ich nur eine Honorar-Erhöhung erlebt. Und das war bei meinem zweiten Roman. Ansonsten hat zwar die Gewerkschaft ÖTV dafür gesorgt, dass auch mein Beamtengehalt »angeglichen wurde, aber die Honorare sind nicht gestiegen. Und als ich dann die beiden Trucker-Kings und noch einige Mitternachts-Romane gemacht habe, stand noch weniger auf dem Honorar-Scheck. Klar, ich war ja ein »ganz Neuer«. So was liebt eine kaufmännische Abteilung.
Aber eigentlich habe ich ja nie ausschließlich des Geldes wegen geschrieben. Auch heute reicht meine Pension aus, dass ich ganz gut leben kann und die Zeit der Weltreisen ist ohnehin durch meine kaputte Gesundheit vorbei. Wenn ich noch etwas schreibe, so wie unlängst einen Roman, der mit Phantastik aber absolut nichts zu tun hat, dann mache ich das mehr für mich. Wenn ab er der Zwang eines Abgabetermins dahinter steht (von der Teestunde mal abgesehen) dann muss da ein gewisser Anreiz sein. Sonst überlasse ich das lieber anderen Autoren, die sich drum reißen, was zu veröffentlichen.
Ich hatte unlängst auch eine Art Angebot. Nur hatte man vergessen, an das angebotene Honorar eine Null dran zu setzen. Also schreibe ich weiterhin meine wöchentliche »Teestunde« und treibe mich ansonsten per Computer in Cyber-Welten rum. Und da mache ich mir selbst die Abenteuer, die ich ansonsten schreiben würde.
In den Zeiten, von denen ich erzähle, waren aber alle Dinge, die man heute per Computer macht, noch reine Science-Fiction. Selbst Clark Darlton zeigte sich, als ich das letzte Mal Kontakt mit ihm hatte, über die Entwicklung überrascht. Womit wir wieder bei Perry Rhodan wären... und W.K. Giesas Rhodan-TBs.
Ich habe schon berichtet, dass Werner das erste seiner vier PR-Taschenbücher »Lenkzentrale Condos Vasac« bereits als Schüler geschrieben hat. Er hat es, seinen Erzählungen nach, auch an den Verlag geschickt und, so weit ich mich an Werners Erzählungen erinnere, das Manuskript kommentarlos zurückbekommen. 1979, also noch bevor er bei Pabel für weitere Aufgaben ins Auge gefasst wurde, erschien dann das Taschenbuch doch noch.
Als er dann über Terra-Astra und später beim Dämonen-Killer oder Mythor nähere Kontakte mit Pabel-Moewig und damit mit G.M. Schelwokat hatte, gab es für Werner auch bei den Rhodan-TBs weitere Chancen.
Das waren »Krisensektor Dreigestirn«, »Eine Sonne entartet«, »Weltraumfalle Sternenland« und »Hyperzone Weißer Zwerg«. Ich habe sie aber nicht mehr. Crom mag wissen, wo die PR-TBs abgeblieben sind, in denen sie eingereiht waren. Die sind wohl bei einigen Umzügen mit verschwunden Abradkadabra die hat die Katz gefressen.
Übrigens bei dem Roman »Eine Sonne entartet« hat Werner indirekte Bezüge zwischen den Hintergründen von Perry-Rhodan und Professor-Zamorra hergestellt. Am Schluss kam dann der in unserem Freundeskreis damals übliche Gag, dass die »Götter im Sinne Erich von Dänickens Mausbiber waren man betrachte nur die Karottenform der Steine von Stonehenge...l
Dass Werners »Lenkzentrale« ein so altes und in der damaligen laufenden Serie längst überholtes Thema wie die »Condos Vasac« aufgreift, lässt zweifellos erkennen, dass der Roman schon viele Jahre früher geschrieben wurde. Kaum ein Autor hätte als »Einstieg ein Thema aus den Anfangszeiten der Serie aufgegriffen, das längst abgehandelt war. Werner hatte sogar Figuren von Kurt Brand übernommen, den gewisse führende Rhodan-Leute ja so gern hatten wie Bauchschmerzen.
In dem Kurt-Brand-Gedächtnisband, den der EDFC heraus gegeben hat, habe ich unter dem Titel »Requiem für einen Freund auch die Sache, das heißt die Feindschaft zwischen G.M. Schelwokat und Kurt Brand mal öffentlich gemacht und die ganze Sache so berichtet, wie es und Kurt Brand seinerzeit erzählt hat.
Die ganze Angelegenheit ist, wie uns Kurt erzählte, nur unter drei Personen abgelaufen. K.H. Scheer und Herrn Schelwokat habe ich nie kennen gelernt und konnte also nur diese eine Fassung erzählen. Allerdings war ich neben Werner und einigen anderen Leuten Zeuge, wie Kurt Brand versucht hat, die Schelwokat-Fehde zu beenden.
Es war auf der Frankfurter Buchmesse, wo zur Feier des 1.000sten Perry-Rhodan-Bandes eine große Aktion ablief. Die meisten Autoren waren anwesend und wir hatten am Abend vorher manches Plauderstündchen gehabt. Ich hatte ein spezielles mit Peter Ritter Peter Territ - , dessen Romane zur Fantasy-Serie »Dragon- Söhne von Atlantis« mir besonders gut gefallen haben.
Am nächsten Tag saß die ganze PR-Autoren-Riege beim Autogramme-Schreiben. Wir waren mit Kurt Brand auch da, der eben Walter »Clark Darlton« Ernsting und einige andere PR-Autoren begrüße, deren Namen heute Legende sind. Und dann fragte ein Leser Walter nach Kurt Brand. Ja, Walter Ernsting zeigte auch Kurt: »Da steht er doch. Fragt ihn selbst!
Das Ende vom Lied war, dass Kurt dann zwischen den alten Autoren einen Platz eingeräumt bekam und, weil er ja keine eigenen Autogrammkarten hatte, hinten auf die Karten, die ihm vorgelegt wurden, seinen Namen schrieb.
Ja, und dann kam G. M. Schelwokat. Kurt stand auf, lief hinter ihm her und wollte mit ihm reden. Aber er wurde abgefertigt wie ein Jung-Autor, der verzweifelt versucht, beim allgewaltigen Redakteur die Chance für einen Roman zu bekommen. Und schon war Kurt Brands Lieblingsfeind wieder weg. Für Kurt war das, als hätte er eine Serie Ohrfeigen erhalten. Aber nur wir, seine Freunde, die mit den Umständen vertraut waren, haben das so richtig mitbekommen. Den Fans und den anderen Autoren ist das überhaupt nicht aufgefallen.
Kurt Brand hat sich ja auf literarische Art an Schelwokat gerächt. In einem Roman seiner »Raumschiff Promet«-Serie redet ein Außerirdischer in seiner Landessprache, die wir jedoch rasch vom Sinn her entziffert hatten. Auch wen ich das heute aus dem Gedächtnis schreibe und nicht mehr die genauen Buchstaben kenne, lauteten die Worte des Außerirdischen sinngemäß: »Shel-who-khat! Duhl -ump! Ilp orco! «
Wobei die letzten beiden Worte eben italienisch sind. »Il Porco« heißt »das Schwein. Kurt wohnte zwar in seinen letzten Jahren in Italien, besser gesagt in Kaltern in Südtirol, aber er sprach kein Italienisch. Nur Fluchen konnte er in dieser Sprache. Genau so wie in der ungarischen Sprache. Denn er war mal mit einer Frau aus Ungarn verheiratet. Daher auch sein Horror-Pseudo »Janos Vereb« bei Kelter. Wobei »Vereb Schwein bedeutet.
Also zwischen G.M. Schelwokat und Kurt Brand hat es nie eine Versöhnung gegeben, was immer auch einige Leute behaupten mögen. Wie bekannt ist, waren Hermann und ich ja eine Woche vor Kurts Tod noch einem kurzfristig nach Kaltern gefahren, um unseren Freund zu sehen. Und da hatte er seine letzten klaren Momente und hat noch so einige Sache erzählt. Eine Versöhnung mit Schelwokat hat es nie gegeben. Unmittelbar nach unserer Abreise ist Kurt dann ins Koma gefallen, aus dem er nicht mehr erwacht ist.
Als G.M. Schelwokat dann gestorben war, und zwar einige Zeit nach Kurt, rief mich Maria Brand an und sagte: »Weißt du schon, dass Schelwokat tot ist?« Über Kassel tobte genau in diesem Moment ein schlimmes Gewitter und Marias Worten folgte wie auf ein Stichwort ein Donnerschlag, der die Scheiben zittern ließ. »Ich weiß.« gab ich zurück. »Und eben ist er oben angekommen.« Hört sich komisch an... ist aber tatsächlich wahr. Nicht nur mein »kleiner Bruder« hat gelegentlich solche Sprüche drauf.
Ja, Werner war immer bemüht, in den Perry Rhodan rein zu kommen. Wir wollen ja nicht über Geld reden, aber wie ich schon erwähnte, gab es bei Pabel-Moewig mehr zu verdienen und deshalb engagierte sich Werner dann auch mehr bei Mythor und Dämonenkiller. Da hatte er ungefähr ein Drittel Honorar mehr als beim Professor Zamorra. Bei Perry-Rhodan aber waren die Honorare noch höher. Das war dann auch der Grund, warum er mir dann, als er voll in Mythor und Dämonenkiller drin war, den Zamorra komplett angeboten hat. Diese Serie wäre für ihn ein Drauflege-Geschäft. Und wenn ich nicht komplett übernehmen wolle, dann aber mehr Romane schreiben. Dazu kam, dass mich auch Dr. Pesch bat, für Bastei-Fantasy mindestens jeden dritten Band zu schreiben was dazu führte, dass ich mich für ein Jahr von meiner Arbeit als Beamter der Stadt Kassel freistellen ließ. Aber für das Fiasko des Jahres 1986 habe ich schon ausführlich erzählt.
Für Werner hätte ein Einstieg in den Rhodan bedeutet, dass er neben mehr Geld auch endlich das hätte schreiben können, was er eigentlich schreiben wollte. Wie ich schon so oft gesagt habe Science-Fiction war seine eigentliche Welt .Und meinen letzten Zamorra »Am Tor zur Hölle« mit den Irrfahrten des Odysseus konnte ich nur deshalb schreiben, weil damals eine Weiterführung von W.K.s Lieblingsserie »Ren Dhark« im Gespräch war und er sich da voll in die Arbeit gestürzt hat. Als das dann nichts wurde, hat er sich schnell wieder in den Zamorra gerettet. Denn das war 1986 das letzte Objekt, das er noch hatte. Aber davon habe ich schon genug geschrieben siehe oben...
Ja, warum es Werner nicht gelungen ist, in die Rhodan-Heft-Serie einzukommen, das kann ich auch nicht sagen. Mir eigentlich unbegreiflich, weil er doch über Mythor Herrn Schelwokat gut kannte und sogar zwei Tage bei ihm zu Gast war, um ein neues Konzept für die Mythor-Serie ab Band 200 zu entwerfen. Das haben sie auch getan nur wurde die Serie vorher eingestellt und die Arbeit war für die Katz.
Warum es Werner weder an diesem Wochenende noch sonst gelungen ist, einen Stammplatz in der Autoren-Riege von PR zu bekommen ist eins der ungelösten Rätsel, die er mit ins Grab genommen hat... Wenn er es nicht anderen Leuten erzählt hat, die jetzt reden mögen, wenn sie können.
Eins kann ich ab er mit Bestimmtheit sagen - auch wenn es keiner glaubt. Werner hat nicht, um den »Zamorra« zu behalten, auf eine Mitarbeit bei Perry Rhodan verzichtet. So einen Roman, noch dazu nach Exposè, wäre ihm aus den Fingern geflossen. Und da er ja 1986 geheiratet hat und »Alleinverdiener« war, musste er sehen, dass Geld und Aufträge reinkamen. Um seinen Lebensstandard einigermaßen zu halten, hätte er mindestens zwei Rhodan-Romane monatlich schreiben müssen. Und die hätte er nicht bekommen. Also, den Zamorra hätte Werner auf jeden Fall weiter geschrieben.
Der Perry-Rhodan war für Werner ja nicht nur interessant, weil es SF und damit seine Lieblings-Lektüre war, sondern auch, weil irgendwann die Neuauflagen und die Silberbände noch mal saftige Nachdruck- Honorare brachten, für die man nur eine Rechnung schreiben musste. Und Werner wäre jederzeit sofort in der Lage gewesen, beim Rhodan einzusteigen, weil er die Serie regelmäßig las und sofort in der aktuellen Handlung drin gewesen wäre. Aber weder seine guten Kontakte zu Herrn Schelwokat noch zu Clark Darlton und anderen prominenten PR-Autoren haben ihm jemals den Weg ins Autorenteam beim »Rhodan« geöffnet. Und die Antwort nach dem »Warum nicht? « ... liegt (heute) irgendwo da draußen...
So, jetzt bin ich zwar wieder vom Thema abgewichen. Aber das kommt bei unseren Tee-Plaudereinen schon mal vor. Und da sind mir noch zwei weitere Sachen aufgefallen, wo die Wogen der Diskussion hoch gehen. »Heftroman Kunst oder was? « und dann der Artikel von Cathrin Zinke, der eine echte Diskussion um Kaisers Bart hervorgerufen hat. Also werde ich wohl, was den Zamorra angeht, noch einige Karten aufdecken oder auf bereits aufgedeckte Karten noch mal aufmerksam machen. Und dann werden bis auf wenige Leute alle erkennen, wie recht Cathrin Zinke die Situation des Heftromans an sich und die der Serie Professor Zamorra im Besonderen beurteilt hat.
Auch wenn ich damit vielleicht dann wieder einigen Edel-Fans der Serie Illusionen oder Vorstellungen raube. Aber ich war nun mal dabei und in vielen Sachen ganz nah dran. Und das, was ich schreibe, ist für die künftigen Historiker des Heftromans gedacht, die sich auf den Wahrheitsgehalt meiner Worte verlassen.
Und was ich hier in der Teestunde so erzähle, ist nach dem berühmten Zitat des Tacitus »sine ira et studio , also »ohne Zorn und Parteilichkeit berichtet.
Je mehr ich über die alten Zeiten nachgrübele, umso mehr Sachen fallen mir ein. Und je mehr ich in den alten Zamorras rumblättere, umso mehr markante Textpassagen markiere ich mir, um sie hier noch mal zu bringen.
Also, Freunde, bleibt dran. Es bleibt spannend....
W.K. hat immer behauptet, Kurt Carstens sei ein Schulfreund aus der Zeit, als er noch in Hamm gelebt hat (wo er ja auch geboren ist...Werner Kurt Giesa war also ein »Hammer«). Aber der Stiel von Kurt Carstens war eindeutig WKG. Einige Pseudos wie Tex Clifford konnten wir ihm später entlocken aber Kurt Carstens da blockte er immer ab. Es hat auch einige Zeit gedauert, bis ich erfuhr, dass er Gregor Stephanowitsch Illjuschyn war. Unter diesem Namen hat er meistens SF geschrieben.
Für seine Perry-Rhodan-Taschenbücher hat er dann aber keins seiner zahlreichen Pseudos gebraucht. Die kamen alle unter seinem echten Namen. Nur wusste eben die Masse der Leser nicht, dass dieser Autor auch die Phantastik-Serie »Professor Zamorra« schrieb, die so vielseitig war, dass sie so recht in keine der damaligen Schubladen passte.
Werners Ziel war immer eine Weiterführung von Ren Dhark. Kurt Brand war für ihn das, was für mich R. E. Howard oder Felix Dahn sind. Aber bei allen Neuauflagen der Serie bekam Werner nie die Chance, den Faden weiter zu führen. Allerdings hat er später, als er mit Kurt Brand befreundet war, aufgrund dessen grober Vorausschau für ca. 500 Bände ein etwas umfangreicheres Exposè für Ren Dhark geschrieben. Inwieweit das heute bei den Hardcovern als Grundlage dient, weiß ich nicht.
Der »Rhodan« war für Werner nach seinem Einstieg ins Profi-Geschäft schon deshalb interessant, weil es hier die höchsten Honorare gab. Wir wollen nicht über Geld reden aber Werner sagte mir, dass es ungefähr ein Drittel mehr sei, als er für einen Zamorra bekomme. Und wie viel W.KI. Für den Zamorra bekommen hat, weiß ich nicht. Nur, dass es erheblich mehr war, als man mir und Manni Weinland damals gezahlt hat. Aber im Verlag wussten sie ja, dass wir nebenher schrieben. Ja, Manni Weinland damals auch noch.
Eine Honorarangleichung hätte nur dazu geführt, dass jemand anders die Aufträge bekommen hätte. Zwar machte Helmut »Jason Dark« Rellergerd als zuständiger Zamorra-Redakteur den Einsatz der Autoren was er de facto an die Agentur Grasmück, also seinen persönlichen Freund Dan Shocker vergeben hatte und so mit »vorgeprüften Romanen« genug Zeit hatte, sein wöchentliches Sinclair-Heft zu schreiben und an den vier Wochenenden das Sinclair-Taschenbuch in seine alte, mechanische Olympia-Maschine zu hämmern.
Die Forderung eines Autors nach mehr Honorar hätte einen Wink der kaufmännischen Abteilung gegeben, hier Ersatz zu finden, der für das Geld eben die Romane schreibt. Mag auch für einen Lektor oder Redakteur interessant sein, was da gedruckt wird für die Kaufmännische Abteilung eines Verlages ist nur interessant, ob sich die Sache verkauft. Notfalls hält man eine Serie noch, die auf der Kippe steht, um der Konkurrenz keine Lücke zu öffnen, in die sie hinein rutschen kann. Und in den Zeiten, von denen ich berichte, gab es diese Konkurrenz noch.
Was das liebe Geld angeht. In den grob gesehen sechs Jahren, in denen ich voll in der Schreibe drin war, habe ich nur eine Honorar-Erhöhung erlebt. Und das war bei meinem zweiten Roman. Ansonsten hat zwar die Gewerkschaft ÖTV dafür gesorgt, dass auch mein Beamtengehalt »angeglichen wurde, aber die Honorare sind nicht gestiegen. Und als ich dann die beiden Trucker-Kings und noch einige Mitternachts-Romane gemacht habe, stand noch weniger auf dem Honorar-Scheck. Klar, ich war ja ein »ganz Neuer«. So was liebt eine kaufmännische Abteilung.
Aber eigentlich habe ich ja nie ausschließlich des Geldes wegen geschrieben. Auch heute reicht meine Pension aus, dass ich ganz gut leben kann und die Zeit der Weltreisen ist ohnehin durch meine kaputte Gesundheit vorbei. Wenn ich noch etwas schreibe, so wie unlängst einen Roman, der mit Phantastik aber absolut nichts zu tun hat, dann mache ich das mehr für mich. Wenn ab er der Zwang eines Abgabetermins dahinter steht (von der Teestunde mal abgesehen) dann muss da ein gewisser Anreiz sein. Sonst überlasse ich das lieber anderen Autoren, die sich drum reißen, was zu veröffentlichen.
Ich hatte unlängst auch eine Art Angebot. Nur hatte man vergessen, an das angebotene Honorar eine Null dran zu setzen. Also schreibe ich weiterhin meine wöchentliche »Teestunde« und treibe mich ansonsten per Computer in Cyber-Welten rum. Und da mache ich mir selbst die Abenteuer, die ich ansonsten schreiben würde.
In den Zeiten, von denen ich erzähle, waren aber alle Dinge, die man heute per Computer macht, noch reine Science-Fiction. Selbst Clark Darlton zeigte sich, als ich das letzte Mal Kontakt mit ihm hatte, über die Entwicklung überrascht. Womit wir wieder bei Perry Rhodan wären... und W.K. Giesas Rhodan-TBs.
Ich habe schon berichtet, dass Werner das erste seiner vier PR-Taschenbücher »Lenkzentrale Condos Vasac« bereits als Schüler geschrieben hat. Er hat es, seinen Erzählungen nach, auch an den Verlag geschickt und, so weit ich mich an Werners Erzählungen erinnere, das Manuskript kommentarlos zurückbekommen. 1979, also noch bevor er bei Pabel für weitere Aufgaben ins Auge gefasst wurde, erschien dann das Taschenbuch doch noch.
Als er dann über Terra-Astra und später beim Dämonen-Killer oder Mythor nähere Kontakte mit Pabel-Moewig und damit mit G.M. Schelwokat hatte, gab es für Werner auch bei den Rhodan-TBs weitere Chancen.
Das waren »Krisensektor Dreigestirn«, »Eine Sonne entartet«, »Weltraumfalle Sternenland« und »Hyperzone Weißer Zwerg«. Ich habe sie aber nicht mehr. Crom mag wissen, wo die PR-TBs abgeblieben sind, in denen sie eingereiht waren. Die sind wohl bei einigen Umzügen mit verschwunden Abradkadabra die hat die Katz gefressen.
Übrigens bei dem Roman »Eine Sonne entartet« hat Werner indirekte Bezüge zwischen den Hintergründen von Perry-Rhodan und Professor-Zamorra hergestellt. Am Schluss kam dann der in unserem Freundeskreis damals übliche Gag, dass die »Götter im Sinne Erich von Dänickens Mausbiber waren man betrachte nur die Karottenform der Steine von Stonehenge...l
Dass Werners »Lenkzentrale« ein so altes und in der damaligen laufenden Serie längst überholtes Thema wie die »Condos Vasac« aufgreift, lässt zweifellos erkennen, dass der Roman schon viele Jahre früher geschrieben wurde. Kaum ein Autor hätte als »Einstieg ein Thema aus den Anfangszeiten der Serie aufgegriffen, das längst abgehandelt war. Werner hatte sogar Figuren von Kurt Brand übernommen, den gewisse führende Rhodan-Leute ja so gern hatten wie Bauchschmerzen.
In dem Kurt-Brand-Gedächtnisband, den der EDFC heraus gegeben hat, habe ich unter dem Titel »Requiem für einen Freund auch die Sache, das heißt die Feindschaft zwischen G.M. Schelwokat und Kurt Brand mal öffentlich gemacht und die ganze Sache so berichtet, wie es und Kurt Brand seinerzeit erzählt hat.
Die ganze Angelegenheit ist, wie uns Kurt erzählte, nur unter drei Personen abgelaufen. K.H. Scheer und Herrn Schelwokat habe ich nie kennen gelernt und konnte also nur diese eine Fassung erzählen. Allerdings war ich neben Werner und einigen anderen Leuten Zeuge, wie Kurt Brand versucht hat, die Schelwokat-Fehde zu beenden.
Es war auf der Frankfurter Buchmesse, wo zur Feier des 1.000sten Perry-Rhodan-Bandes eine große Aktion ablief. Die meisten Autoren waren anwesend und wir hatten am Abend vorher manches Plauderstündchen gehabt. Ich hatte ein spezielles mit Peter Ritter Peter Territ - , dessen Romane zur Fantasy-Serie »Dragon- Söhne von Atlantis« mir besonders gut gefallen haben.
Am nächsten Tag saß die ganze PR-Autoren-Riege beim Autogramme-Schreiben. Wir waren mit Kurt Brand auch da, der eben Walter »Clark Darlton« Ernsting und einige andere PR-Autoren begrüße, deren Namen heute Legende sind. Und dann fragte ein Leser Walter nach Kurt Brand. Ja, Walter Ernsting zeigte auch Kurt: »Da steht er doch. Fragt ihn selbst!
Das Ende vom Lied war, dass Kurt dann zwischen den alten Autoren einen Platz eingeräumt bekam und, weil er ja keine eigenen Autogrammkarten hatte, hinten auf die Karten, die ihm vorgelegt wurden, seinen Namen schrieb.
Ja, und dann kam G. M. Schelwokat. Kurt stand auf, lief hinter ihm her und wollte mit ihm reden. Aber er wurde abgefertigt wie ein Jung-Autor, der verzweifelt versucht, beim allgewaltigen Redakteur die Chance für einen Roman zu bekommen. Und schon war Kurt Brands Lieblingsfeind wieder weg. Für Kurt war das, als hätte er eine Serie Ohrfeigen erhalten. Aber nur wir, seine Freunde, die mit den Umständen vertraut waren, haben das so richtig mitbekommen. Den Fans und den anderen Autoren ist das überhaupt nicht aufgefallen.
Kurt Brand hat sich ja auf literarische Art an Schelwokat gerächt. In einem Roman seiner »Raumschiff Promet«-Serie redet ein Außerirdischer in seiner Landessprache, die wir jedoch rasch vom Sinn her entziffert hatten. Auch wen ich das heute aus dem Gedächtnis schreibe und nicht mehr die genauen Buchstaben kenne, lauteten die Worte des Außerirdischen sinngemäß: »Shel-who-khat! Duhl -ump! Ilp orco! «
Wobei die letzten beiden Worte eben italienisch sind. »Il Porco« heißt »das Schwein. Kurt wohnte zwar in seinen letzten Jahren in Italien, besser gesagt in Kaltern in Südtirol, aber er sprach kein Italienisch. Nur Fluchen konnte er in dieser Sprache. Genau so wie in der ungarischen Sprache. Denn er war mal mit einer Frau aus Ungarn verheiratet. Daher auch sein Horror-Pseudo »Janos Vereb« bei Kelter. Wobei »Vereb Schwein bedeutet.
Also zwischen G.M. Schelwokat und Kurt Brand hat es nie eine Versöhnung gegeben, was immer auch einige Leute behaupten mögen. Wie bekannt ist, waren Hermann und ich ja eine Woche vor Kurts Tod noch einem kurzfristig nach Kaltern gefahren, um unseren Freund zu sehen. Und da hatte er seine letzten klaren Momente und hat noch so einige Sache erzählt. Eine Versöhnung mit Schelwokat hat es nie gegeben. Unmittelbar nach unserer Abreise ist Kurt dann ins Koma gefallen, aus dem er nicht mehr erwacht ist.
Als G.M. Schelwokat dann gestorben war, und zwar einige Zeit nach Kurt, rief mich Maria Brand an und sagte: »Weißt du schon, dass Schelwokat tot ist?« Über Kassel tobte genau in diesem Moment ein schlimmes Gewitter und Marias Worten folgte wie auf ein Stichwort ein Donnerschlag, der die Scheiben zittern ließ. »Ich weiß.« gab ich zurück. »Und eben ist er oben angekommen.« Hört sich komisch an... ist aber tatsächlich wahr. Nicht nur mein »kleiner Bruder« hat gelegentlich solche Sprüche drauf.
Ja, Werner war immer bemüht, in den Perry Rhodan rein zu kommen. Wir wollen ja nicht über Geld reden, aber wie ich schon erwähnte, gab es bei Pabel-Moewig mehr zu verdienen und deshalb engagierte sich Werner dann auch mehr bei Mythor und Dämonenkiller. Da hatte er ungefähr ein Drittel Honorar mehr als beim Professor Zamorra. Bei Perry-Rhodan aber waren die Honorare noch höher. Das war dann auch der Grund, warum er mir dann, als er voll in Mythor und Dämonenkiller drin war, den Zamorra komplett angeboten hat. Diese Serie wäre für ihn ein Drauflege-Geschäft. Und wenn ich nicht komplett übernehmen wolle, dann aber mehr Romane schreiben. Dazu kam, dass mich auch Dr. Pesch bat, für Bastei-Fantasy mindestens jeden dritten Band zu schreiben was dazu führte, dass ich mich für ein Jahr von meiner Arbeit als Beamter der Stadt Kassel freistellen ließ. Aber für das Fiasko des Jahres 1986 habe ich schon ausführlich erzählt.
Für Werner hätte ein Einstieg in den Rhodan bedeutet, dass er neben mehr Geld auch endlich das hätte schreiben können, was er eigentlich schreiben wollte. Wie ich schon so oft gesagt habe Science-Fiction war seine eigentliche Welt .Und meinen letzten Zamorra »Am Tor zur Hölle« mit den Irrfahrten des Odysseus konnte ich nur deshalb schreiben, weil damals eine Weiterführung von W.K.s Lieblingsserie »Ren Dhark« im Gespräch war und er sich da voll in die Arbeit gestürzt hat. Als das dann nichts wurde, hat er sich schnell wieder in den Zamorra gerettet. Denn das war 1986 das letzte Objekt, das er noch hatte. Aber davon habe ich schon genug geschrieben siehe oben...
Ja, warum es Werner nicht gelungen ist, in die Rhodan-Heft-Serie einzukommen, das kann ich auch nicht sagen. Mir eigentlich unbegreiflich, weil er doch über Mythor Herrn Schelwokat gut kannte und sogar zwei Tage bei ihm zu Gast war, um ein neues Konzept für die Mythor-Serie ab Band 200 zu entwerfen. Das haben sie auch getan nur wurde die Serie vorher eingestellt und die Arbeit war für die Katz.
Warum es Werner weder an diesem Wochenende noch sonst gelungen ist, einen Stammplatz in der Autoren-Riege von PR zu bekommen ist eins der ungelösten Rätsel, die er mit ins Grab genommen hat... Wenn er es nicht anderen Leuten erzählt hat, die jetzt reden mögen, wenn sie können.
Eins kann ich ab er mit Bestimmtheit sagen - auch wenn es keiner glaubt. Werner hat nicht, um den »Zamorra« zu behalten, auf eine Mitarbeit bei Perry Rhodan verzichtet. So einen Roman, noch dazu nach Exposè, wäre ihm aus den Fingern geflossen. Und da er ja 1986 geheiratet hat und »Alleinverdiener« war, musste er sehen, dass Geld und Aufträge reinkamen. Um seinen Lebensstandard einigermaßen zu halten, hätte er mindestens zwei Rhodan-Romane monatlich schreiben müssen. Und die hätte er nicht bekommen. Also, den Zamorra hätte Werner auf jeden Fall weiter geschrieben.
Der Perry-Rhodan war für Werner ja nicht nur interessant, weil es SF und damit seine Lieblings-Lektüre war, sondern auch, weil irgendwann die Neuauflagen und die Silberbände noch mal saftige Nachdruck- Honorare brachten, für die man nur eine Rechnung schreiben musste. Und Werner wäre jederzeit sofort in der Lage gewesen, beim Rhodan einzusteigen, weil er die Serie regelmäßig las und sofort in der aktuellen Handlung drin gewesen wäre. Aber weder seine guten Kontakte zu Herrn Schelwokat noch zu Clark Darlton und anderen prominenten PR-Autoren haben ihm jemals den Weg ins Autorenteam beim »Rhodan« geöffnet. Und die Antwort nach dem »Warum nicht? « ... liegt (heute) irgendwo da draußen...
So, jetzt bin ich zwar wieder vom Thema abgewichen. Aber das kommt bei unseren Tee-Plaudereinen schon mal vor. Und da sind mir noch zwei weitere Sachen aufgefallen, wo die Wogen der Diskussion hoch gehen. »Heftroman Kunst oder was? « und dann der Artikel von Cathrin Zinke, der eine echte Diskussion um Kaisers Bart hervorgerufen hat. Also werde ich wohl, was den Zamorra angeht, noch einige Karten aufdecken oder auf bereits aufgedeckte Karten noch mal aufmerksam machen. Und dann werden bis auf wenige Leute alle erkennen, wie recht Cathrin Zinke die Situation des Heftromans an sich und die der Serie Professor Zamorra im Besonderen beurteilt hat.
Auch wenn ich damit vielleicht dann wieder einigen Edel-Fans der Serie Illusionen oder Vorstellungen raube. Aber ich war nun mal dabei und in vielen Sachen ganz nah dran. Und das, was ich schreibe, ist für die künftigen Historiker des Heftromans gedacht, die sich auf den Wahrheitsgehalt meiner Worte verlassen.
Und was ich hier in der Teestunde so erzähle, ist nach dem berühmten Zitat des Tacitus »sine ira et studio , also »ohne Zorn und Parteilichkeit berichtet.
Je mehr ich über die alten Zeiten nachgrübele, umso mehr Sachen fallen mir ein. Und je mehr ich in den alten Zamorras rumblättere, umso mehr markante Textpassagen markiere ich mir, um sie hier noch mal zu bringen.
Also, Freunde, bleibt dran. Es bleibt spannend....
Kommentare
Hörensagen definiert sich dadurch, dass jemand eine Äußerung eines anderen weitergibt, ohne dass dieser, der die Äußerung getätigt hat, dazu befragt werden kann. Genau damit haben wir es hier zu tun.
Zitat: Wenn Du das ausdrücken wolltest, warum hast Du dann geschrieben:
Zitat: Deine nachgeschobene Erklärung hat sehr wenig mit dem zu tun, was Du in #18 geschrieben hast. Dort ging es darum, dass Du Kritikern unterstelltest, sie würden WKG als alleinige Kraft hinter dem Erfolg von Zamorra sehen, ein Erfolg, für den der Verlag nichts getan hätte, aber an dem er gut verdient hätte. Wo sind in dem Satz in #18 denn die Nachfolger, die Du nun anführst, wo ist der Verweis auf das "nicht immer widerspruchsfreie WKG-Zamorraversum? Wo sind die Worte, die sich mit dem "rücksichtsosen" Umkrempeln beschäftigen? All diese Punkte kommen zwar nun in deiner Argumentation vor, aber in #18 verlierst Du darüber kein Wort.
Wenn Du nun sagst, alles was Du getan hättest, sei eine Spekulation (oder Hypothese) in den Raum zu stellen, dann bleibt trotzdem die Tatsache, dass diese Spekulation (oder Hypothese) sehr dünn war, da Du sie ja mit nichts untermauern wolltest (oder konntest, das musst Du besser wissen).
Mir leuchtet die Unterscheidung zwischen Spekulation und Argument auch nicht ein. In der gesamten Diskussion wird spekuliert, Spekulation ist eines der Wesensmerkmale von Diskussionen und auch von Argumentationen. Alle Argumente einer Diskussion beinhalten sowohl Hypothesen, als auch Spekulationen, die argumentativ unterfüttert werden.
Zum Zweiten: Alle die glauben, dass das was Rolf hier erzählt »neu« bzw. erst jetzt erzählt wird, dem empfehle ich die »allerletzte« Teestunde zu lesen. Die kommt irgendwann in unbestimmter Zeit (eben wenn »alles« erzählt ist). Ich habe Rolf den Hinweis auf diese dann wirklich letzte Folge aus dem Text gestrichen, weil ich damit noch hinter den Berg halten wollte... Aber jetzt gilt es einfach abzuwarten, bis es soweit ist.
Zum Dritten: Nehmt die Teestunden als Mittelding Plauderei und historischer Quelle zum Heftroman. Wir hoffen noch weitere derartiger Quellen aufzutun.
Zum Vierten: Rolfs subjetive Wahrnehmung und Erinnerung wird in großen Teil durch eine weitere gestützt, nämlich meine. Und ich habe Rolf noch nicht bei einer Unwahrheit und Übertreeibung ertappt.
Zum Fünften: Diese Unkenrufe aus dem anonymen Dunkel. Dazu zählt auch User "PhilDecker" (bzw. früher "AltesSchmiergelpapier"), der/die nicht nur Wegwerfadressen benutzt, sondern auch nichts davon hält, einen Namen anzugeben, aus nicht näher bezeichneten Gründen (und damit dann auch gelöscht wird). Die Klappe aufreißen geht, aber mit einem Namen dazu stehen nicht. Oder "inge" mit ihren Einlassungen. Verachtung meinerseits.
Wobei "Phil»AltesSchmiergelpapier«Deckers Verteiodigung des »neuen« Zamorra da in ein seltsames und rückgratloses Lict gerückt wird. Auch hier bleibt mir nur: »Verachtung!«. Und das meine ich so. Große Reden schwingen, aber bitte nicht dazu stehen. Frechheit.
Das gilt ausdrücklich nicht (um jedem Mißverständnis vorzubeugen) für Adrian Doyle, denn das ist kein Anonymer) und ChristianKeichel, die wenigstens ihre Äußerungen mit einem Namen versehen.
Zum Sechsten: Die Tesstunde geht weiter, denn sie ist ein sehr beliebtes Element des Zauberspiegel.
Danke.
Edit: Damit wir uns nicht mißverstehen, eine Ergänzug. Gäste haben das Recht, anonym zu kommentieren, aber wenn Zwischenrufe kommen, die ohne Beleg oder erkennbar eigenes Erleben irgendwelchen Dumpfsinn in den Raum steleln, erwarte ich mehr als Anynymität. Eine Meinung darf man auch anonym haben, man kann auch der Meinung sein, die Testunde sei Mist oder dergelichen. Das ist OK, aber Unsinn brabbeln, da werde ich mittlerweile zum Elch.
Oder von unseren angemeldeten Usern, erwarten wir einen Namen. Das gehört zu den Anmeldebedingungen.
Ich werde Gastkommentare in Zukunft mehr moderieren. Abschaffen wäre zuviel, denn dazu funktioniert das System in der Regel zu gut. Aber die »Inges« Welt, werden nicht mehr so einfach frei geschaltet. Danke
irgendwie habe ich das Gefühl das ab hier das gleiche Diskussionsfaß aufgemacht wird wie schon im Artikel "Warum macht ihr mein Spielzeug kaputt?" von Cathrin. Und wenn ich es ganz genau nehme fing es schon bei den Diskussionen zu den ersten Romanen der neuen Kelter-Serien an (Endziel der Diskussion... "ist ja alles eben nicht zeitgemäß!")!
Ich klink mich also mal aus dieser Diskussion aus weil wir auch hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden, da nutzt es auch nichts wenn Rolf hier Position ergreift (für wen auch immer).
Ich werd mir die Sachen in Ruhe durchlesen aber in diesem Punkt mir meinen Teil denken.
Da fand ich die Worte von Adrian schon deutlicher. Wobei ich da übrigens zustimme. Etwas ähnliches habe ich schon vor Jahren angemerkt, damals war Werner gerade mal ein paar Monate unter der Erde.
Mittlerweile sehe ich, dass Rolf auch durchaus ein paar nette und positive Dinge über ihn zu sagen hat, aber es bleibt immer ein unangenehmes Gefühl, wenn es um bestimmte Details geht, zu denen Werner sich garantiert äußern würde, wenn er es noch könnte. Z.B. entsteht in dieser Teestunde der Eindruck, dass Werner nicht wirklich allzuviel am Zamorra gelegen hat (zumindest zeitweise)
Es ist ganz einfach frustrierend, dass man das so stehen lassen und schlucken muss, weil man die "Wahrheit" sowieso nie erfahren wird.
Was ich eigentlich hatte sagen wollen: Verachtung ist ein hartes Wort für das, was der Phil hier gepostet hat
Harantor sagt: Es ist diese moralisches fragwürdige Ross auf dem Person »Decker/Schmiergelpapier« sitzt. Hier und bei den Kommentaren zu Cathrins Zamorra-Beitrag (die sich z. T. schon lasen wie bezahlte Werbesprüche), die in mir diese Verachtung auslösen. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand wie Du seinerzeit Bedenken formuliert, ob man in der Teestunde dies »SO« machen solle. Wenn icha uch gänzlich anderer Auffassung bin. Dies aber zu tun und Adrian Dolye dann mit diesem »Aber du weist bestimmt Manfred warum du darauf verzichtest. Nicht wahr?« und der Zustimmung zu zu Cristian mit der »wohlkaluklierten Geschmacklosigkeit«. Aber sich selbst verschanzen. Mit zum Teil willkürlich und schlecht eingestreuten Rechtschreibfehlern, die diese Person auch vermeiden konnte, zugleich ein Sprachgefühl an den Tag zu legen, dass ganz im Widderspruch zu Fehlern wie »Juser« steht. Ganz schlechte Darstellung. Ganz übel. Daher Verachtung. Wer auch immer es war, aber ich habe da so meinen Verdacht. Sowas wird in Zukunft nicht mehr vorkommen. Billig. Verachtenswert.
Auffällig war, dass er manche Wörter nicht korrigiert hat, nachdem er gesehen haben muss, wie man sie schreibt (z.B user).
Aber das ist halt das Internet...
Vor allen Dingen trägt seine Teestunde dazu bei, langsam zu verstehen, warum ein unzweifelhafter Experte der Serie, wie Rolf, von den jetzigen "Machern" wie ein Aussätziger behandelt wird, anstelle seine Erfahrungen und Fähigkeiten zu integrieren und im positiven Kontex gesehen, davon zu partizipieren.
Gruß, alter Wolf.