Die Nibelungen, Gudrunsagen, Beowulf und Dietrich von Bern bei Saphir im Stahl
„Märchen“, so Herausgeber Erik Schreiber, „gaben früher wichtige Inhalte aus dem Erfahrungsschatz des menschlichen Lebens weiter. Märchen können warnen und schützen“. Fernab von Zeitung, Radio oder gar Internet wurden die Erzählungen mündlich in der Gemeinschaft weiter gegeben und richteten sich an Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Der Bildungsstand spielte keine Rolle, denn sie waren für jeden leicht verständlich. Ähnlich verhielt es sich mit Sagen, denen immer ein wahrer Kern zugrunde liegt. Wichtig war, dass die Zuhörer sich mit den Helden identifizieren konnten und so Archetypen entstanden, die entweder für Gut oder Böse standen. Die Nibelungensage ist ein zentraler Mythos für Worms, Rheinland-Pfalz, den Odenwald und den gesamten Südwesten Deutschlands.
Siegfried als Sohn von König Siegmund und dessen Gemahlin Sieglinde in Xanten geboren, zieht es in den Süden, den Rhein entlang, die schöne Krimhild zu freien. Diesem Vorhaben stehen ein paar Prüfungen entgegen, u.a. die kräftige Brunhild zu besiegen.
Mit Hagen kommt er am Hofe nicht klar. Hagen sieht in Siegfried einen Gegner, den er hinterrücks im Odenwald meuchelt. Kriemhild will Rache und die sieht sie kommen, als der Hunnenkönig Etzel um sie wirbt.
In diesem Sagenkreis geht es um Liebe und Hass, Rache und Schätze und all die Dramen, die heute in einer Dokusoap im Fernsehen zu sehen sind. Gleichzeitig sind in den Sagen alle Elemente enthalten, die die modernen Fantasybücher ihr Eigen nennen.
Im Verlag Saphir im Stahl wurden Die Nibelungensage, Dietrich von Bern Sage und die Gudrunsage zusammen mit Beowulf wieder neu aufgelegt. Der Herausgeber hielt sich an alte Ausgaben des Jahres 1926 und früher umso das Alter der Sagen zu betonen. Garniert wurden die Sagen mit alten Zeichnungen und Holzstichen, um die Bücher abwechslungsreicher zu gestalten. Das Titelbild hingegen gestaltete Franziska Wenzel. Alle drei Titelbilder, nebeneinander gelegt, ergeben ein neues, großes Titelbild.
Bild: Cover der Bücher, Verlag Saphir im Stahl