Nautilus 85: Rotes Käppchen, böser Wolf und Irrsinn

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Bereits rund drei Wochen vor Erscheinen der gedruckten Ausgabe läßt sich das monatliche Fantasyfilm-Magazin NAUTILUS - Abenteuer & Phantastik online komplett durchblättern. Dem neugierigen Leser offenbaren sich ebenso informative wie düstere Hintergründe zu Märchen und Irrsinn.

Entjungferung, Vergewaltigung, Kannibalismus und Mord: Sowohl in seinen mittelalterlichen Ursprungsversionen wie in modernen Interpretationen von Independent-Filmemachern und Phantastik-Autoren kratzt das Märchen vom Mädchen mit dem blutroten Käppchen, das sich mit dem gar bösen Wolf einlässt, an stillschweigenden Tabus. Und ist der vermeintlich tierische Wolf, der die junge Frau im Grimm'schen Märchen mitsamt der Großmutter verschlingen will, nicht in Wahrheit ein Werwolf, ein zur Bestie verwandelter Mann?


Anlässlich des Filmstarts von "Red Riding Hood", der düsteren Rotkäppchen-Verfilmung von "Twilight"-Regisseurin Catherine Hardwicke, befragt die NAUTILUS nicht nur die Filmemacher, sondern erforscht auch die mythischen Wurzeln des Märchenstoffes und beleuchtet, was die Geschichte tatsächlich mit erwachender Sexualität, Emanzipation und dem Tier im Manne zu tun hat. Dazu gibt es eine Film-Galerie der bisherigen Rotkäppchen-Verfilmungen, ein Making-Of mit Interview zur neuseeländischen Independent-Kurzfilmproduktion "Big Bad Wolves", das sich dem Thema im Quentin Tarantino-Stil nähert, sowie eine grundlegende Untersuchung des Mythos' um den vermeintlich Bösen Wolf und der historischen Beziehung zwischen Mensch und Wolf von der Urzeit bis heute.

Begleitend erläutert die US-Schriftstellerin Maggie Stiefvater im Interview ihre zwiespältige Liebe zum Werwolf in ihrer "Nach dem Sommer"-Trilogie, und der deutsche Phantastik-Autor Christoph Marzi berichtet über seinen Roman "Grimm", in dem die Märchengestalten der Gebrüder Grimm leibhaftig zur Realität werden.

Wer darin eine Verbindung zum Wahnsinn sieht, liegt gar nicht so falsch. In seiner kommenden Action-Filmproduktion "Sucker Punch" läßt "Watchmen"-Regisseur Zack Snyder eine in ein Irrenhaus eingesperrte Gruppe junger Mädchen per Traum aus dem Wahnsinn der Anstalt in eine skurrile Fantasy-Welt flüchten. Die NAUTILUS begleitet diese Flucht durch eine umfassende Enzyklopädie der phantastischen Filme mit Irrenhaus-Setting von 1933 bis heute sowie einem ausführlichen Hintergrund-Feature über die Faszination am Irrsinn in der Wissenschaft, Folklore, Popkultur und in der phantastischen Literatur.

Im Heft gibt es zudem eine Leseprobe zu John Stephens Fantasy-Roman "Emerald: Die Chroniken von Anbeginn", einen Werkstattbericht von Julie Kagawa zu "Plötzlich Fee", Film-Previews zum Urban Fantasy-Märchentriller "Beastly" und das SF-Arthouse-Drama "Alles, was wir geben mußten" sowie News zum kommenden Trend zu düsteren Märchenfilmen in Hollywood und dazu die monatlichen Film-, Hörbuch- und Romanübersichten mit den Kommentaren der Macher und Autoren.

Die Print-Ausgabe des April-Heftes erscheint ab Mitte März am Kiosk und kann schon jetzt auf der NAUTILUS-Homepage komplett und kostenlos vorab durchgeblättert werden. Die Mai-Ausgabe wird sich dann anhand des Filmstarts von Marvels "Thor" mit nordischen Mythen befassen und hierzu ausführliche Features und Enzyklopädien zu Walhalla, Ragnarök, Midgard, Utgard und Asgard und deren Interpretationen im phantastischen Film und Roman liefern.

Bild: Cover Nautilus 85

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