September 2011
Ein Beitrag von Jubba - The Media-Blubb
Und auch im August wollen wir es wissen. Es geht um Medien aller Art. Vom Heft über den Comic bis hin zum Film.
Wie kommen die Fernsehserien, Bücher, Comics, Hörspiele oder was auch immer bei Euch an? Alles, was zu den spannenden Genres gehört und aktuell herausgekommen oder gelaufen ist, darf beurteilt werden.
Was sagt ihr also zu den TV-Serien und Kinofilmen, Heften und DVDs ...
Es gibt noch Leute unter unseren Lesern mit Meinungen ...
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Kommentare
Mit Band 20 der Reihe DIE SCHATZJÄGERIN ist der erste Roman von ROBERTA LEE in der Romantruhe erschienen. Für die, die sich noch an das damalige kleine Gewinnspiel von Walter Appel zur Serie ROBERTA LEE im Zauberspiegel erinnern sei gesagt, hier kommt die Szene mit Roberta vor, wo unsere Leser eine plausible Lösung finden sollten. Der Roman ist wieder mal ein Zweiteiler wie damals die ersten zwei Taschenhefte von Roberta im Kelter Verlag. Der Roman macht wirklich Spaß, hat wieder ein mysteriöses Geheimnis, diesmal im Amazonas, Giftpfeile-verschießende-Ureinwohner, böse Typen und Söldner sowie als Zugabe eine blutjunge sexy weiße Göttin des Dschungels. Was z.B. ist das Geheimnis einer Pyramide deren Großteil unter der Erde liegt und die eigendlich dort nicht sein dürfte. Stecken wirklich unglaubliche Schätze in ihr, wie manche Verbrecher oder Tagediebe glauben, oder sollten doch Außerirdische für dieses seltsame Bauwerk verantwortlich sein, wie der UFO-Professor Jean-Marie d'Argoud behauptet? Zumindest stellen die Geheimnisse der Ruinenstadt Archangor inmitten der grünen Hölle von Amazonien, Roberta, ihren Vater, Harry und d'Argout vor so manches Rätsel. Nebenbei versucht der Expeditionsleiter Filho Ferreira, der sich als Rassist entpuppt, Roberta zu vergewaltigen. Doch da hat er die Rechnung ohne Robertas Kampfgeist und den Muskeln von Zaza gemacht. Und Roberta wird zudem noch Pflegemutter eines süßen kleinen Affenmädchens das keine Eltern mehr hat.
Roberta weiß aber auch, das sie die Geheimnisse nicht lösen können wird, solange die Sucuarana-Indios und ihre weiße Göttin die gefährlichen Curare-Giftpfeile gegen die Expedition richten. Und zu vergessen sind auch nicht die Gangster, Söldner und Garimpeiros, die am Oberlauf des Nio Negro auf der Suche nach Gold und Edelsteinen wie Heuschrecken einfallen.
Der Roman ist wieder mal die reine Freude und bietet gewohnt jede Menge Action und manchen augenzwinkernden Scherz, den man von Earl Warren aka Walter Appel so liebt. Erotik wird dezent, aber nicht schamhaft versteckt, ebenso geboten. Der einzige Nachteil besteht in der Tatsache, dass bis zum zweiten Teil dieses Abenteuers von ROBERTA LEE erst noch ein Band von G. Arentzen folgt, bevor man sich dann auf die Fortsetzung freuen kann. In diesem Punkt hätte man zügiger vorgehen sollen und eventuell gleich den zweiten Teil folgen lassen können.
Auch das TiBi ist grandios und um einiges besser als die TiBis vom Kelter Verlag (Taschenhefte/Heftromane).
Den Band kann ich jedenfalls besten Gewissens jedem empfehlen, der wie ich die Schreibe wie auch die rothaarige Heldin von Walter Appel mag. Von mir gibts dafür 9 von möglichen 5 Sternchen...
Für mich einer besten Romane Lansdales.
Vor allem der Beginn fetzt wie Rakete: Sunset erschießt Ihren Ehemann, der Sie wieder mal geschlagen und vergewaltigt hat, während ein Wirbelsturm Ihr Haus auseinadernimmt. Ihr Ehemann war Constable in einem texanischen Kaff während der 30er Jahre. Sunset wird der Nachfolger Ihres Mannes und muß sich der Anschuldigung erwehren die Geliebte Ihres Mannes und deren Baby umgebracht zu haben und verliebt sich dabei in einen Hobo (der auch noch dazu ein Serienkiller) ist.
Jou, Lansdale packt da viel rein, seine einzige Schwäche ist vielleicht, dass er den Bösewicht immer etwas spät ins Romangeschehen bringt, aber das ist zu verschmerzen.
An Comics habe ich in den letzten Tagen NO HERO von Warren Ellis/Juan Ryp, HEDGE KNIGHT II von Avery/Miller und IGNITION CITY.
NO HERO ist eine weitere Interpretation von Ellis des Superhelden-Konstrukts. Wie immer clever zusammengezimmert, jedoch mit m.E. allzu unnötigen Gore-Szenen ausgeschmückt, die die gute Story eigentlich nicht braucht. Ryps allzu super-detaillierte Darstellung von rausgerissenen Innereien und Wirbelsäulen in allen Ehren, aber für den Drive der Story wär' das nicht nötig gewesen. Aber scheinbar schielt der Avatar-Verlag auf Freunde der schleimig-blutigen Darstellung. Eigentlich schade, die Geschichte hat genug Substanz ohne diese Metzgereien auszukommen.
IGNITION CITY ist eigentlich eine Western-Story im typischen Ellis-SF-Ambiente. Eine Art High Noon in einer Alternate World, und gerade der Entwurf von alternativen geschichtlichen Zeitlinien scheint Warren Ellis Spaß zu machen, und das kann er auch gut. Das Artwork von Pagliarani ist vor allem beim Interieur hervorragend. Bei der Gestaltung der Gesichtszüge zeigt er manchmal Schwächen. Alles in allem eine solide und unterhaltsame Story, zwar ohne große Überraschungen aber mit dem gewohnt mysteriösen Ellis-Background.
Die Fortsetzung des HEDGE KNIGHT ist gelungen. Zwar reissen mich Mike Millers Zeichnungen nicht gerade vom Hocker (ich würde mir dazu mehr einen Illustrator von Hermann Huppen's Format wünschen), dennoch gibt es Schlechtere im Land der rot-weiß-blauen Flagge. Speziell bei der Gestaltung der Pferde hat Miller dazugelernt, so dass Sie manchmal nicht mehr wie mutierte Kängeruhs wirken. Dass die Story bis Heft 6 ohne Schwertkämpfe auskommt, ist George R.R. Martins Können wohl zu verdanken. Duncans innerer Zwist, ob er einem Lord verpflichtet ist, der ihn belogen hat oder er seiner Wege zu gehen hat kann jederzeit überzeugen. Sehr zu empfehlen.