# 110: Natürlich ist die Story gut...
# 110: Natürlich ist die Story gut...
Klingt übertrieben? Nur ein wenig...
Das beste Beispiel erwähnte ich auch schon: Da gibt es eine Geschichte von A. F. Morland, die er netterweise zwischen zwei Manuskripten in aller Eile in die Maschine getippt hat und die eine Normseite mit 30 Zeilen á 60 Anschlägen umfasste. Das Ding handelte davon, dass ein Ghoul sich aus dem Erdreich wühlt und in der Ferne Tony Ballard und seinen Kumpel Mr. Silver entdeckt und es dann vorzieht zu verschwinden. A. F. Morland selbst erzählte, dass er Manfred Feuerriegel zu Gefallen dieses Ding heruntergerissen hatte, aber mehr das gerade mal als Spaß betrachtete und mehr war es auch nicht. Eben eine nette Geste an den größten Fanclub dieser Zeit. Ein Gedankenblitz auf einer Seite herunter geschrieben, um die Wünsche eine Fans zu erfüllen. Norbert und ich spöttelten, dass es sich dabei um das verschollene Exposé für den Ghoul von Mallorca (Gespenster Krimi 307 und wohl der schlechteste Roman des Autors) handelte... Aber da kam dann ein Leserbrief, der feststellte, dass die Geschichte natürlich gut sei, wäre sie doch von A. F. Morland. Fans sind eben auch mit Brosamen zufrieden.
Autoren, zumal wenn sie sich dem Schreiben von Heftromanen verschrieben haben, sind eine beschäftigte Gattung Mensch. Da gibt es Termine, die einzuhalten sind. Woche für Woche müssen sie die Abenteuer von Serienhelden und solchen für einen Roman niederschreiben. Aber das ficht den Fan an sich und den Clubleiter (der ein Fanzine zu füllen hat) nicht an. Da wird ohne Ende nach Geschichten nicht nur gefragt, sondern teilweise rigoros verlangt (was zum einen auf fehlende Manieren, aber auch auf verzehrendes Verlangen nach Geschichten von professionellen Autoren als Statussymbol und zur Erfüllung der fannischen Sehnsucht hinweist). Auch mit dem beleidigten Hinweis, warum dieser Clubleiter etwas bekommen habe und er nicht war ein Mittel, um an eine begehrte Geschichte (am besten exklusiv) zu kommen. Nur mit Liebesentzug für den Autor wurde selten gedroht (ein Rest Realitätssinn war dann doch noch da und machte Hoffnung, dass der pubertierende Clubleiter noch ein nützliches Mitglied der Gesellschaft wird).
W. K. Giesa schrieb dann immer eine Geschichte, kopierte die zehnfach und verteilte die dann an Interessierte Fanzinemacher und Clubleiter, so dass Leser eine solche Geschichte dann gehäuft lesen konnten (es war ja Sitte mehrere Zines zu beziehen).
Und so waren sie, die Zeiten. Manche Autoren lehnten rigoros alle Wünsche ab, hätten sie doch ihrem Broterwerb nicht mehr nachgehen können, weil Fans immer mehr wollten.
Fritz Tenkrat aka A. F. Morland hat im Übrigen nur die eine oben Beschriebene Geschichte für ein Fanzine geschrieben, weil danach tatsächlich er ausschließlich für Fanzines hätte schreiben können (und wenn die ihn hätten bezahlen können, wäre wohl auch der Lebensunterhalt zu bestreiten gewesen)...
Fans waren und sind ein seltsames Volk...
Das beste Beispiel erwähnte ich auch schon: Da gibt es eine Geschichte von A. F. Morland, die er netterweise zwischen zwei Manuskripten in aller Eile in die Maschine getippt hat und die eine Normseite mit 30 Zeilen á 60 Anschlägen umfasste. Das Ding handelte davon, dass ein Ghoul sich aus dem Erdreich wühlt und in der Ferne Tony Ballard und seinen Kumpel Mr. Silver entdeckt und es dann vorzieht zu verschwinden. A. F. Morland selbst erzählte, dass er Manfred Feuerriegel zu Gefallen dieses Ding heruntergerissen hatte, aber mehr das gerade mal als Spaß betrachtete und mehr war es auch nicht. Eben eine nette Geste an den größten Fanclub dieser Zeit. Ein Gedankenblitz auf einer Seite herunter geschrieben, um die Wünsche eine Fans zu erfüllen. Norbert und ich spöttelten, dass es sich dabei um das verschollene Exposé für den Ghoul von Mallorca (Gespenster Krimi 307 und wohl der schlechteste Roman des Autors) handelte... Aber da kam dann ein Leserbrief, der feststellte, dass die Geschichte natürlich gut sei, wäre sie doch von A. F. Morland. Fans sind eben auch mit Brosamen zufrieden.
Autoren, zumal wenn sie sich dem Schreiben von Heftromanen verschrieben haben, sind eine beschäftigte Gattung Mensch. Da gibt es Termine, die einzuhalten sind. Woche für Woche müssen sie die Abenteuer von Serienhelden und solchen für einen Roman niederschreiben. Aber das ficht den Fan an sich und den Clubleiter (der ein Fanzine zu füllen hat) nicht an. Da wird ohne Ende nach Geschichten nicht nur gefragt, sondern teilweise rigoros verlangt (was zum einen auf fehlende Manieren, aber auch auf verzehrendes Verlangen nach Geschichten von professionellen Autoren als Statussymbol und zur Erfüllung der fannischen Sehnsucht hinweist). Auch mit dem beleidigten Hinweis, warum dieser Clubleiter etwas bekommen habe und er nicht war ein Mittel, um an eine begehrte Geschichte (am besten exklusiv) zu kommen. Nur mit Liebesentzug für den Autor wurde selten gedroht (ein Rest Realitätssinn war dann doch noch da und machte Hoffnung, dass der pubertierende Clubleiter noch ein nützliches Mitglied der Gesellschaft wird).
W. K. Giesa schrieb dann immer eine Geschichte, kopierte die zehnfach und verteilte die dann an Interessierte Fanzinemacher und Clubleiter, so dass Leser eine solche Geschichte dann gehäuft lesen konnten (es war ja Sitte mehrere Zines zu beziehen).
Und so waren sie, die Zeiten. Manche Autoren lehnten rigoros alle Wünsche ab, hätten sie doch ihrem Broterwerb nicht mehr nachgehen können, weil Fans immer mehr wollten.
Fritz Tenkrat aka A. F. Morland hat im Übrigen nur die eine oben Beschriebene Geschichte für ein Fanzine geschrieben, weil danach tatsächlich er ausschließlich für Fanzines hätte schreiben können (und wenn die ihn hätten bezahlen können, wäre wohl auch der Lebensunterhalt zu bestreiten gewesen)...
Fans waren und sind ein seltsames Volk...
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