Volk der Finsternis
Volk der Finsternis
von Robert E. Howard
Einer dieser Anthologien ist "VOLK DER FINSTERNIS", in der 16 unheimliche Kurzgeschichten aus den Bereichen Abenteuer, Fantasy und Horror des Autors Robert E. Howard enthalten sind, von denen bis dahin viele in Deutschland so gut wie unbekannt waren.
So unter anderem auch die Werwolf-Geschichte "WOLFSGESICHT", die man als Fortsetzung zu "Im Wald von Villefere" (erschienen in der Festa-Anthologie "Kinder der Nacht") betrachten kann.
Denn auch in dieser Erzählung tritt de Montour als einer der beiden Protagonisten auf. Jedoch nicht als Ich-Erzähler. Diesen Part übernimmt eine andere Person in der Geschichte.
Nachdem de Montour den Werwolf aus der Vorgänger-Geschichte "Im Wald von Villefere" getötet hat, ist er in "WOLFSGESICHT" nun das Opfer des Wolf-Dämons geworden. Denn dieser hat von de Montours Körper Besitz ergriffen. Und so verwandelt sich der Abenteurer immer und immer wieder in eine reißende Bestie.
Neben "WOLFSGESICHT" können aber auch Geschichten wie "SCHAUFELT MIR KEIN GRAB", "DAS FEUER VON ASSHURBANIPAL", "DIE HYÄNE", "DER FLUCH DES MEERES", "DIE KREATUR MIT DEN HUFEN", "DAS GRAUEN AUS DEM HÜGELGRAB" und "DER MOND VON ZAMBEBWEI" durchweg überzeugen, die alle von Robert E. Howards großartiger und phantasievoller Erzählkunst zeugen.
Zudem enthält die Anthologie mit "SPEER UND REISSZÄHNE" auch die erste Kurzgeschichte, die Robert E. Howard im Pulp-Magazin "WEIRD TALES" veröffentlicht hat, und die er laut seinen eigenen Aussagen im Alter von 18 Jahren geschreiben hat.
Die durchweg überzeugende Anthologie "VOLK DER FINSTERNIS" (und die von Frank Festa sehr gut ausgewählten Geschichten), werden durch drei Briefe aus dem Jahr 1930 ergänzt, die gute Einblicke in die Denkweise und in das Hintergrundwissen der beiden Autoren H. P. Lovecraft und Robert E. Howard bieten.
© by Ingo Löchel (11/2023)