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Von Pleiten, Freundschaftsdiensten, Indern und Redakteuren

Teestunde mit Rolf ...Die Dynastie wurde ja mit einem Zyklus von acht Teilen vorgestellt. Gibt es über die Entstehung des Gesamtkonzepts, worauf sich dann alles andere aufbauen sollte, was zu erzählen? Denn das musste doch gut durchdacht werden und sich in die laufende Handlung einfügen.

Von Pleiten, Freundschaftsdiensten, Indern und  Redakteuren

Bevor ich drauf eingehe, wie das Konzept für den großen 300er Zyklus in acht Teilen zustande kam, muss ich erst noch was loswerden, was mich fast dazu gebracht hätte, das ganze „Dynastie-Projekt“ als total für gescheitert zu betrachten.

Ich bringe noch mal in Erinnerung. Die „Dynastie“ sollte eine neue, außerirdische Bedrohung werden, gegen die die Meeghs und selbst die Mächtigen im Kräfte-Verhältnis wie die Kinder einer Vorschule gegen eine wilde Rocker-Gang standen. Grund genug, dass selbst die Hölle ein Bündnis mit Zamorra wollte.

Dazu sollte der absolute Schleier des Geheimnisvollen um diese macht aus den Abgründen des Weltalls, der erst ganz allmählich, aber niemals vollständig gelüftet werden sollte. Weder vom Aussehen und der Identität hinter der Maske noch von den Grenzen der Macht, der ursprünglichen Herkunft oder der Heimatplaneten dieser extraterrestischen Rasse.

Ja, und dann schrieb Werner den Roman „Entscheidung am Teufelsfelsen“ und sagte mir, dass in der Handlung schon mal zwei Figuren von der Dynastie als Beobachter aufgetaucht wären. Nun, ich musste das akzeptieren – denn erstens war Werner der Platzhirsch und legte die große Handlungsebene fest und zweitens hatten wir seit dem Abschlussband des 250er Zyklus, an dem Leonardo de Montagne wieder erschien und Zamorra das inzwischen völlig wirkungslos gewordene Amulett abnahm, bereits Hinweise auf die Dynastie gegeben.

„Seit Äonen sind sie zwischen den Sternen verschollen. Doch nun kommen sie zurück um sich das wieder zu holen, was ihnen einst gehörte.“ So oder so ähnlich war seinerzeit unser „Werbetext“, den wir in verschiedenen Variationen immer wieder in die Romane einbauten, um Spannung und Vorfreude auf das Kommende zu erzeugen. Also gut, Werner hatte also zwei Figuren von der Dynastie schon mal über die Szene laufen lassen – das war an sich nichts Schlimmes – eher so was wie eine Voranzeige im Kino, um den nächsten Film für das Publikum interessanter zu machen. Und ich stellte mir zwei Figuren vor, die für das normale Auge unsichtbar sind, jedoch von Zamorra wahrgenommen werden können. Zwei Gestalten mit menschenähnlichen Umrissen in silbernen Overalls, blauen Umhängen und Helmen mit gläsernen Masken, unter denen die Perversion eines menschlichen Antlitzes zu erkennen ist

Gut, Werner sagte immer: „Der Professor Zamorra ist eine Grusel-Serie“. Und das wurde sie denn auch mit diesem Band für mich. Denn das, was da die Dynastie repräsentieren sollte, war in meinen Augen eine perverse Clowneske und brachte mich so richtig auf den Horror.

So weit ich mich erinnere, waren die Figuren der Dynastie zwei Typen, die aussahen wie Inder mit freiem Oberkörper und Turbanen. Nein – ich habe nichts gegen Inder – immerhin war ich im letzten Dezember fast drei Wochen in Rajasthan und bin durch so viele Paläste und Tempel getrabt, dass ich mich inzwischen als den „Maharadscha von Whisky-Pur“ oder einen „wahren Erleuchteten“ bezeichne.

Inder!!! Warum ausgerechnet mussten es halbnackte Inder sein??? Ich hätte noch nichts mal was gesagt, wenn diese beiden Inder Tarnexistenzen der Dynastie-Leute gewesen wären. Durch Einsatz von Lichttechnik hervorgerufene Illusionen oder ähnliches – denn die Dynastie arbeitete ja mit einer Mischung aus Science-Fiction-Technik und Dhyarra-Magie. Das hätte ich ja noch ertragen.

Aber nein – wie zwei Heilige an den Ghats von Benares - das war ihr Erscheinungsbild. Sie konnten sich also aus ihrer Silbermontur schälen, den Helm abnehmen – und sahen dann aus wie Otto Normalverbraucher.

Selten ist es Werner gelungen, eine an sich geniale Idee schon im Ansatz so ungeschickt kaputt zu machen.

Es ist ihm zwar später, nach meinem Ausscheiden, noch sehr oft gelungen, gute Ideen unglaublich stark anzufangen und dann zum Schluss absolut zu verwässern (die Spiegelwelt war die letzte Meisterleistung dieser Art, die mir jetzt so einfällt), aber mit den beiden Indern hat er eigentlich das, was er mit den Händen aufgebaut hat, mit dem Arsch wieder umgeworfen.

So, und das Zeug mit den Indern stand nun im Roman zu lesen und war nicht mehr zu korrigieren. Der Leser hatte es konsumiert und „dachte nun in dieser Richtung“. Werner zuckte die Schultern als ich ihm Vorhaltungen machte. Er hätte das so ganz originell gefunden – und außerdem war er ja der Hauptautor und legte die Tonart fest. Ja, und ich war am Grübeln, wie man das nun wieder reparieren konnte…

Heiliger Däniken. Ich hatte so schön vor, deine Astro-Götter im Zamorra zu bringen, die hoch erbost sind, was aus ihrer „Schöpfung“ und der „Intelligenz“ der Menschen geworden ist. Und diese Götter hätten eben eher wie eine Mischung von Spielbergs ET und einer Echse ausgesehen. Ja, das war dann nun vorbei. Alles war zusammengebrochen – und jetzt ging es nur noch darum, die herabstürzenden Teile aufzufangen und neu aufzubauen.

Das klingt jetzt so, als wollte ich Werner schlecht machen. Stimmt aber nicht. Ich will die Sachen nur so erzählen, wie sie tatsächlich waren. Dinge, die für mich eben zum Haare ausraufen waren, ließen Werner nur lachen. Das lag daran, dass wir, was Phantastik anging, eben verschiedene Vorstellungen hatten.

Ich sagte schon, dass Werners Welt eben Raumschiffe und solche Dinge waren, während bei mir Schwerter blitzen und geheimnisvolle Zaubersprüche gemurmelt wurden. Als ich dann draußen war, ist Werner auf dem Weg dieser Art von Phantastik eben weiter gegangen – und der Leser hat es akzeptiert. Jedenfalls ein Teil der Leser damals…

Jetzt kann man ja vielleicht drüber reden – und Zeuge ist Horst von Allwörden – der war dabei. Ungefähr drei Jahre nach meinem Ausscheiden beim Zamorra kam damals auf der Buchmesse am Bastei-Stand Helmut Rellergerd, besser bekannt als Jason Dark, auf mich zu und ranzte mich an: „Warum schreibst du keinen Zamorra mehr?“

Sonderbar, sollte er als damals zuständiger Redakteur nicht wissen, dass ich nach 1986 keinen PZ-Roman mehr geschrieben habe, weil Werner nur noch diese einzige Roman-Serie hatte, bei der er was absetzen konnte? Mythor, Dämonenkiller und wo WK sonst noch drin steckte, waren ja eingestellt worden. Und Werner hatte in 1986 geheiratet (Ich war sein Trauzeuge und er damals 1984 der meinige) und brauchte das Geld, um über die Runden zu kommen. Wäre ich da mit Romanen dazwischen gekommen, hätte seine häusliche Buchführung nicht mehr gestimmt. Gut, den Odysseus-Band habe ich noch dazwischen geschoben. Aber das lag daran, dass Werner da hoffte, seine Lieblings-Serie „Ren Dhark“ in Neufassung bringen zu können und hatte sich voll in die Vorplanung geworfen, so das er für einen neuen PZ keine Zeit mehr hatte. Nun, mit Ren Dhark-Heften wurde es nichts mehr, und deswegen war ich endgültig draußen.

Obwohl er sich ja hauptsächlich um seinen „John Sinclair“ kümmerte, was es dem damaligen PZ-Redakteur schon klar geworden, dass es nur noch einen Robert- Lamont gab. Ich versuchte Helmut Rellergerd klar zu machen, warum ich für Werner die „Weide“ geräumt hatte, sprach von Freundschaft, Ehre und dass ich nach diesem Jahr, in dem ich mich von Dienst hatte beurlauben lassen, wieder bei der Stadt Kassel mein Gehalt bekäme.

Dass mir das Jahr „Freiberufler“ außer einer Beleihung meiner Lebensversicherung von 12 tausend Mark, um die ärgsten „Verbindlichkeiten zu begleichen“ noch 32.000 Mark Schulden bei der Bank eingebracht hatte, steht auf einem anderen Blatt. Diese löwenhafte Großzügigkeit hat mir meine Ex-Gattin Petra heute noch nicht vergeben. Werner schwor mir auch mehrfach, mir „ewig dankbar zu sein“.

Aber das ist eigentlich eine andere Geschichte und gehört nicht hierher. Es dient nur zur Klarstellung, warum ich damals eben keinen Zamorra mehr geschrieben habe.

„Weißt du denn nicht, dass die Verkaufsauflage vom Zamorra, seit du keine Romane mehr schreibst, von 24 Tausend auf 12 Tausend gefallen ist?“ Ja, das ist es fast wortwörtlich was mir mein damaliger Redakteur Ende der 80er sagte. Offensichtlich ist meine Mystik-Schiene mit Zeitabenteuern damals doch ganz gut angekommen.

Von diesem Gespräch durfte natürlich seinerzeit nichts nach draußen dringen. Doch das ist schon über zwanzig Jahr her – und von denen, die es damals betraf, keiner mehr an seinem Platz.

Inzwischen sind neue Lesergenerationen herangewachsen, die das, was ihnen von Werner vorgesetzt wurde, einfach konsumierten. Es war ja auch nichts anderes da, dass sie Vergleiche gehabt hätten. Serien wie Tony Ballard, Der Hexer, Gordon Black etc. waren längst eingestellt worden. Auf dem Phantastik-Sektor gab es als Serie nur noch Professor Zamorra. Natürlich, heute ist Maddrax dazu gekommen – eine Serie, die ich am Anfang mit sehr viel Interesse verfolgt habe. Aber alles andere, was an Horror und Phantastik versucht wurde, waren nicht gerade geschäftliche Überflieger – und mehr oder weniger rasch weg vom Markt. Meistens lag es m. E. am Konzept, das den oder die Autoren zu sehr einengte. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich die angebotene Mitarbeit bei „Torn“ und bei „Vampire“ nach einigem Hin- und her abgelehnt habe. Der „Reverend Pain“ – da wäre was draus zu machen gewesen…schade drum.

Meine beiden Konzepte „Arcana – Wächter des Lichts“ und „Corinna Blake – Die Schatten von Armageddon“ , die so ausgearbeitet waren, dass sie Zamorra auf eigenem Platz geschlagen hätten, habe ich nur sehr guten Freunden Einsicht gewährt – Hermann gehörte übrigens dazu, der kann das alles, was ich hier geschrieben habe, bestätigen. Zur Vorlage bei Verlagen wären sie viel zu lang gewesen. Aber das war in diesem Fall einfach nötig. Nun, es macht mir Freude, riesige Fantasy-Zyklen im Konzept zu machen und sie anschließend einfach abzuheften.

Ja, wie ich sagte, nur gute Freunde haben z.B. das „Arcana“-Konzept gelesen. Und zu denen gehörte auch W.K. Giesa – wobei ich die Hoffnung hegte, dass er dass einem bekannten Verlagsmenschen mal unterschob. Dann lesen sie nämlich auch mal umfangreichere Konzepte. Aber nichts von alledem hat Werner getan – allerdings, das sei zu seiner Ehrenrettung gesagt, die Sache auch nicht einfach in den Zamorra einfließen lassen – „Arcana“ das wäre nämlich ein riesiger Handlungsbogen geworden.

Vielleicht war das der Teil von Werners „Dankbarkeit“ für 1986, dass er das „Arcana“ nicht für sich adaptiert hat.

Ach, werden jetzt einige Leute sagen, jetzt putzt und poliert er sich aber als Lichtgestalt und Retter in der Not für einen Freund.

Redet nur, auch wenn es nicht so ganz verkehrt ist. Aber es gab noch jemanden, der Werner Kurt Giesa damals, als 1986 alles zusammen brach wirklich gerettet hat. Und das zu seinem eigenen Nachteil.

Die Sache ist bis jetzt nur hinter vorgehaltener Hand in Insiderkreisen getuschelt worden. Aber heute, wo sich der Eine wie der Andere in jene Sphären jenseits des dunkeln Vorhangs begeben haben, will ich drüber reden, bevor es dem ewigen Vergessen anheim fällt.

Das Jahr 1986 brachte es mit sich, dass vom Pabel-Verlag außer Perry Rhodan alle Phantastik-Serien eingestellt wurden. Das betraf nicht nur Mythor und Dämonenkiller, in denen Werner voll mit drin steckte, sondern auch „Larry Brent“ und „Macabros“ von Dan Shocker alias Jürgen Grasmück, den ich mit Stolz meinen Freund nennen durfte (und meinen zweiten Trauzeugen). Jürgen hat damals Werner und mich „entdeckt“ und vor allem gefördert. Es gehört schon zur normalen Allgemeinbildung zu wissen, dass Jürgen mit Muskelschwund Zeit seines Lebens an den Rollstuhl gefesselt war und ich werde im Verlauf der Teestunden sicher noch die eine oder andere Erinnerung an Jürgen erzählen.

Aber als seine beiden Serien eingestellt wurden, war Jürgen Grasmück wie auch verschiedene andere Autoren von einem auf den anderen Tag arbeitslos. Das bedeutete, dass nichts, aber auch gar nichts mehr an Geld rein kam. Dass Jürgen zusammen mit seiner Frau Karin mit seinen Ersparnissen in Hanau eine esoterische Buchhandlung aufmachte, später dann noch einen esoterischen Buchverlag gründete und noch für fast zwanzig Jahre ein erfolgreicher Geschäftsmann wurde, steht auf einem anderen Blatt.

Nun hat Jürgen auch einen Kreis echter Freunde – und einer davon ist der eben schon genannte Helmut Rellergerd – hier noch mal in seiner Eigenschaft als Zamorra-Redakteur. Und Helmut bot Jürgen seinerzeit an, anstelle von Werner den Zamorra weiter zu schreiben. Anstelle des fiktivern Sammelpseudonyms „Robert Lamont“ das bis dahin von jedem Autor benutzt werden musste, würde die Serie unter dem Namen „Dan Shocker“ geschrieben.

Der Leser hätte das sofort akzeptiert. Und der Name „Dan Shocker“ hatte noch einen wesentlich besseren Klang als alle anderen damaligen Grusel-Pseudos zusammen. Den Zamorra jedenfalls hätte die Autorenschaft eines „Dan Shocker“ seinerzeit von der Auflage her nach vorn gerissen.

Jürgen hat damals abgelehnt – auch er wollte Werner nicht die Existenzgrundlage entziehen. Und im Gegensatz zu mir war Jürgen „Berufs-Schriftsteller“ und, was noch schwerer wiegt, auch aufgrund seiner tückischen Krankheit zu keiner anderen „Arbeit“ fähig. Er konnte ja nicht mal ein zum Drittel gefülltes Wasserglas anheben – so war das.

Die Loblieder für Jürgens Verzicht können gar nicht laut genug sein. Alles aus Freundschaft… Werner hat sich kurze Zeit später dafür bedankt, indem er bei Jürgen den Agentur-Vertrag gekündigt hat und künftig die dafür fälligen Prozente selbst einstrich. Ich weiß recht gut, wie schmerzhaft das für Jürgen und Karin war – denn der Kontakt ist nie abgerissen – und wird auch nicht abreißen, obwohl Jürgen uns schon mal voran gegangen ist.

Ja, was nicht alles so rauskommt, wenn man so in alten Erinnerungen kramt. Und zum entstehen des Dynastie-Zyklus an jenem Wochenende in Ahnatal und dem ursprünglich geplanten Film, zu dem meine Ex-Petra damals sogar ein richtiges Drehbuch geschrieben hatte, sind wir noch gar nicht gekommen.

Trink den Tee aus – denn das erzähle ich das nächste Mal….

Kommentare  

#16 Michl 2008-06-21 17:51
Genau so sehe ich das auch. Nach ewigem "nur einfach mitlesen", musste ich mich heute mal hier registrieren. Herr Michael ist in seiner Eitelkeit sehr gekränkt, vielleicht auch, weil nie was aus ihm geworden ist?! Jetzt aber aber in jeder Teestunde ständig gegen Herrn Giesa nachzutreten (und nichts anderes ist das), ist mehr als schäbig. PFUI !!! Soll Herr Michael doch das ganze, was auch immer, für SICH behalten. Und das ist MEINE Meinung.
#17 Der Spuk 2008-06-22 00:10
Sandra: Ich möchte dir mal bei deiner Behauptung widersprechen, dass die Gedanken von Rolf überhaupt niemanden interessieren. Mich zum Beispiel interessieren sie sehr wohl, und auch andere müssen sie interessieren, denn sonst hätten wir bei dieser Teestunde wohl kaum 16 Kommentare. Manchen gefällt das eben, was Rolf hier macht, und anderen wieder nicht. Ich bin noch ziemlich neu in der Heftromanwelt und habe keine Ahnung von all dem, was mir hier erzählt wird. Ich halte es für eine sehr schöne Weise, den Lesern, die nicht schon in den 80ern all das erlebt haben zu berichten, wies damals zu gegangen ist. Klar, es ist objektiv, aber das alles hier heißt ja "Teestunde mit Rolf". Und wenn da steht "Mit ROLF" dann ist es klar, dass die Gedanken, die hier geäußert werden objektiv sind.
#18 Dämonengeist 2008-06-22 02:20
Ähm, du meinst wohl subjektiv. ;-)
Aber es ist ja schon späte Nacht...
#19 Der Spuk 2008-06-22 16:10
Jepp, stimmt. :-) Ich war wegen dem Ausscheiden von Holland ein wenig deprimiert, jetzt habe ich nur noch Spanien!!!!!
#20 Harantor 2008-06-22 20:40
Bevor man jetzt glaubt, Rolf wolle nur den "frustrierten alten Mann" geben oder nur eine Legende schlachten, möchte ich zum ersten ein Zitat von Rolf (aus einer e-Mail an mich) vom 10. Juni zum Besten geben: "Es wird auch noch genügend Dinge über Werner zu berichten geben, die positiv sind. Das weisst du genau so wie ich."

Ein Mensch hat viele Seiten und Facetten. Alles zusammen ergibt erst den Menschen. Wer durchhält und noch manch anderes über WK erfahren. Auch Rolfs Nachruf www.zauberspiegel-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=933&Itemid=10 auf WK sei nochmal zur Lektüre empfohlen.

Generell möchte ich sagen, ich weigere mich Äußerungen von Autoren, Kolumnisten und Rezensenten bei uns zu zensieren oder im vorauseilenden Gehorsam von der Seite zu nehmen oder gar nicht erst zu veröffentlichen. Zum anderen - und das ist meine Meinung - wird ehrendes Gedenken an Verstorbene oft mit dem Ehren einer Legende verwechselt - und das wird IMHO niemandem gerecht.

Warum Rolf seine Anteile am Zamorra derart in den Vordergrund rückt, mag manche wundern. Aber wer einmal darüber nachdenkt, der wird erkennen, dass Rolf aus seiner Ecke auf dem Zamorra blickt und das beinhaltet seine Konzepte. Er gibt nicht vor, einen objektiven Blickwinkel einzunehmen, sondern einen sehr persönlichen.

Also bevor der Stab über die Teestunden endgültig gebrochen wird, sollte jeder Interessierte einmal abwarten bis die letzte Tasse getrunken und das letzte Gurkensandwich oder der letzte Keks gegessen ist. ;-)
#21 Der Spuk 2008-06-23 23:40
Und ich hoffe, dass es noch viele Teetassen zum Trinken geben wird!
#22 Diana 2008-06-24 21:14
Wenn Rolf Michael ein Problem mit WKG hatte, hätte er das zu dessen Lebzeiten mit ihm klären können. Nach Werners Tod so nachzutreten ist einfach nur widerlich und ziemlich charakterschwach.
#23 Dark Knight 2008-06-24 22:50
Ich finde die Teestunde auch sehr interessant. Sie eröffnet Einblicke Hinter die Kulissen einer Serie, so wie es damals wohl zugegangen ist. Das das ganze sehr persönlich, aus der Sicht von Rolf Michael wiedergegeben wurde, liegt wohl in der Natur der Dinge und sollte dem Leser der Kolumne bewusst sein und wird vom Autor ja auch garnicht bestritten. Warum sollte Herr Michael die Dinge nicht so sagen wie sie passiert sind, ganz subjektiv aus seiner Sicht? Zumal es wohl auch jeweils Zeugen dafür gibt! Das hat meiner Meinung nach nichts mit nachtreten zu tun, oder damit das Andenken von Herrn Giesa zu schmälern. Ich kannte W.K.G. nicht, und ich würde aufgrund der hier beschriebenen Dinge trotzdem nicht schlecht über ihn denken. Er war wohl einfach ein Mensch mit Stärken und Schwächen, so wie jeder von uns.
#24 Didi 2008-06-26 19:34
Auch ich möchte mitteilen, dass ich die Teestunde sehr interessant finde und die bisherigen Teile mit große Aufmerksamkeit las.
Natürlich hat jeder Leser seine eigene Meinung zu den Berichten oder dem Stil, in dem sie verfasst wurden.
Ich persönlich musste einmal tief durchatmen, als die Sprache auf WKG's "Dank" Jürgen Grasmück gegenüber kam, aber wie viele bereits erklärten, dies sind Schilderungen aus der Erinnerung und von der Tastatur Rolf Michaels.
Wie er etwas formuliert, ist seine Sache (sofern gewisse rechtliche Belange nicht übergangen werden, denke ich mal).
Aber es sollte als Leser möglich sein, in einem Kommentar zu erwähnen, dass man eine Formulierung nicht sehr gelungen fand.
Sofern haben alle Kommentarschreiber (sowohl der einen, als auch der anderen Seite) Recht.
Und ich möchte abschließend loswerden:
Ein interessanter Bericht. Aber im letzten Viertel etwas unglücklich dargestellt!

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