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Gunnar, Nicole und ihre Macken, Atlantis Blutgötzen, Alte, Zauber und Schwerter

Teestunde mit RolfMoin Rolf, der Zamorra entwickelte sich. Du und Werner habt neue Standards gesetzt. Wie war denn das mit Dir und Atlantis und mit Werner und Nicole... Erzähl mal. Der Tee ist fertig.

Gunnar, Nicole und ihre Macken, Atlantis' Blutgötzen, Alte, Zauber und Schwerter

Professor Zamorra wurde immer mehr zu Werner Kurt Giesa – aber zu wem entwickelt sich Nicole Duval?

Denn Werner ging sehr früh daran, diese Figur zu einer Frauengestalt zu machen, wie sie im Heftroman damals nicht üblich war. Nicht das „Schönchen“ das alle zwei Wochen gerettet werden musste oder der Barbie-Verschnitt, den man nun mal in jedem „Männer-Roman“ als schmückendes Beiwerk braucht.

 

Ein Gangster-Liebchen, die Jerry Cottons Charme verfällt und die halbe Mafia von Manhattan verpfeift, um auf Seite 60 sich noch einen Querschläger so einzufangen, dass der halbe New-Yorker FBI zwar erschüttert an ihrem Grabe steht – der Serienheld aber in einer Woche wieder fit für die nächste Gangster-Jagd ist.

Oder die Ranchers-Tochter im klassischen Unger-Western, die der gute Cowboy, nachdem er in Whiskey-Town mit eisernen Fäusten aufgeräumt und mit Colt und Winchester alle Verbrecher der Stadt „entsorgt“ hat. Die darf der Cowboy dann heiraten – weil er ja kein Serienheld ist und im nächsten Roman durch eine anderen harten Kerl ersetzt wird.

Hätten wir da noch die Conchitas und Marinas und was Lassiter da sonst noch für Saloon-Girls und Mexicano-Putas innerhalb eines Hefts zur Beruhigung seiner männlichen Gelüste verbraucht.

Man könnte hier fast von „Quoten“-Frauen reden. Sie gehören eben als unverzichtbarer Zierrat in jeden Roman – haben aber nicht viel zu sagen und treiben in den seltensten Fällen die Handlung nach vorne.

Genau gesehen war Nicole Duval in der „vor-giesa-Zeit“ nicht viel Anderes als schmückendes Beiwerk der Zamorra-Serie.

In den ersten Romanen war sie tatsächlich Zamorras Sekretärin, die nicht an die Welt des Übersinnlichen glaubte.  Und auch, wenn sie in den ersten Romanen mit diesen Dingen direkt konfrontiert wurde war sie anschließend immer der Meinung, es müsse alles eine Illusion gewesen sein. Geister, Gespenster oder Dämonen – die kann es einfach nicht geben – also gibt es die auch nicht.

Ich weiß nicht, ob es dann eine direkte Änderung im Rahmen-Expo gegeben hat. Jedenfalls akzeptierte Nicole Duval die Geister und Dämonenwelt und half Zamorra dann auch bei seinen Kämpfen, soweit es in ihrer Macht stand. Und zwar der Macht einer ganz normalen Frau – ohne besondere paraphysische Fähigkeiten. Sie konnte sich ganz gut ihrer Haut wehren, wenn man ihr ans Leben oder an die Wäsche wollte. Und sie stand wegen ihrer Ignoranz nicht mehr „im Wege“ rum, sondern mischte mit fernöstlicher Kampfkunst schon mal ganz schön mit.  Mehr war aber wegen der menge der Autoren nicht möglich, weil es zwischen ihnen keine direkte Koordination gab.

Ich sagte schon, dass Werner mir damals erklärte: „Wenn ich überhaupt in dieser Serie mit einsteige, dann baue ich sie mir so um, wie  i c h  sie haben will!“

Und mit Nicole Duval machte er damit sofort den Anfang. Schon im Band 114 „Verschollen in der Jenseitswelt“ wurde Nicole Duval in einer magische Verbindung mit Zamorras Amulett zum „Flammenschwert“, dass in diesem Roman die Meeghs und ihre Spider-Raumschiffe vernichtet.

Wir erinnern uns – das war eigentlich Werners erster Roman – der zum Doppelband wurde. Denn der „Lockruf aus dem Jenseits“ erschien zwar eher, wurde aber später geschrieben. Also konkret gesehen gab Werner Nicole schon von Anfang an Fähigkeiten im Bereich der Magie, die sie aus de Rolle des Anhängsels zur Mitkämpferin machte.

Natürlich wurden manche von Nicoles Marotten beibehalten. Ihr Mode-Tick beispielsweise – nur sagte sie damals immer, sie geht einkaufen – heute ginge Nicole Duval „shoppen“. Auch die Sache mit den Perücken wurde beibehalten und ich weiß nicht, ob Werner das nur einfach mal hat verschwinden lassen oder ob er es offiziell rausgenommen hat.

Das mit den Perücken kam daher, dass es eben früher unter den Autoren keine Abstimmungen gab und jeder Zamorras Assistentin eine andere Haarfarbe und Frisur verpasste. Je nachdem, was den jeweiligen Autoren gerade faszinierte. Da Werner und ich beide von blonden Girlies fasziniert waren, war Nicole bei uns natürlich blond und hatte blaue oder blaugrüne Augen.

Leider kann ich nicht sagen, wer Werner von Anfang an als Nicole so vorgeschwebt hat.  Denn es war bei ihm wie bei mir auch.  Besondere Figuren hatten bei uns meist das Aussehen und die Bewegungsabläufe von bekannten Schauspielern.

In meiner Vorstellung hatte Zamorra immer so etwas von Harrison Ford als Indiana-Jones. Aber dazu kommen wir noch. Nicole Duval – ja, in meiner geistigen Vorstellung war das Raquel Welch – und so ungefähr muss sie auch bei Werner ausgesehen haben. Aber – da haben wir damals irgendwie nie drüber gesprochen.  Eigentlich schade – aber ich habe ja schon geschrieben, dass W.K., wenn es um wunderschöne, blonde Girlies ging, in seinen Bilderbüchern die große Vielfalt hatte.

Woher die Peters-Zwillinge kommen, das kann ich hier mal einfügen, bevor ich das wieder vergesse. Es gab mal zu der Zeit, als die erste Conan-Verfilmung die so genannte „Barbaren-Welle“ nach sich zog einen Fantasy-Film mit dem Titel „Die Mächte des Lichts“. Auf dem Kino-Plakat waren zwei schlanke, grazile blonde Schönheiten in einer  Art prähistorischen Bademode mit Pfeil und Bogen. Also richtig was fürs Herz und die männlichen Sinne  - ganz sicher auch für einige weibliche Sinne.

Ganz klar, den Film mit so zwei hübschen Girlies mussten Werner und ich sehen – zumal wir damals ohnehin in jeden Film gerannt sind, der irgendwie was mit Fantasy, Horror oder Star-Wars-SF zu tun hatte.  An Video war damals noch nicht zu denken, CDs oder gar DVDs waren auch noch nicht auf dem allgemeinen Markt und das  Privat-Fernsehen war in Deutschland auch noch nicht da. Im TV gab es nur das Erste und das Zweite und die Regionalprogramme. Da musste man schon mal ins Kino gehen – denn im Fernehen musste man damals mindestens zehn Jahre warten, bis so ein Kino-Film im Programm war.             

Der Film „Die Mächte des Lichts“ ist natürlich von der heutigen Kritik in den Fantasy-Film-Büchern völlig verrissen worden und ich habe ihn auch nie wieder gesehen. Aber dennoch – als Werner und ich das Kino verließen, waren die beiden Peters-Zwillinge geboren.

Im Film waren die beiden blonden Mädchen nämlich Zwillinge – natürlich die lang erwarteten Erlöserinnen.

Die Zwei, die Eins sind. Und die Schwestern waren telepathisch begabt. Was eine fühlte, das spürte auch die andere. So kam es denn, dass bei einem Zwilling von irgendeinem „Helden“ im Film die sexuelle Deflorierung durchgeführt wurde -  und in einer anderen Szene konnte man das stöhnende und sich in Liebequalen windende Schwesterlein sehen.

Nur – bei ihr war keiner dabei, das Blümelein zu brechen. Das Mädchen  hatte zwar das „Erlebnis“, hätte aber in einer Verfilmung des „Gor“-Stoffes immer noch mit dem Status „von weißer Seide“ verkauft werden können. Im Gegensatz wäre das liebe Schwesterchen als „Kajira von roter Seide“ angepriesen worden.

Jedenfalls war Werner nicht nur vom Aussehen der beiden blonden Mädchen fasziniert, sondern auch von ihrer Rolle in der Handlung. Der Name der Schauspielerinnen war völlig uninteressant – den haben wir uns gar nicht gemerkt. Aber am gleichen Abend hat sich Werner noch die ersten Notizen zu diesen Figuren gemacht.  Und natürlich sollten sie so frei und ungehemmt sein, wie Werner sich eben Frauen am liebsten vorstellte.  Wenn es ihnen gefiel, ließen sie alle Hüllen fallen und wenn einer männlichen Person dann fast die Augen aus dem Kopf fielen gab es höchstens ein paar coole Sprüche.

Die Peters-Twins waren dann auch die Anfänge, wo die Girls beim Zamorra nicht mehr nur im Bikini rumliefen, sondern ganz selbstverständlich auch „oben ohne“ - oder eben völlig nackt, wie die Peters-Zwillinge  am liebsten rumliefen. Das ist ja auch sehr praktisch, weil es eine rundum gebräunte Haut und keine Bikini-Streifen gibt....

Ja, und  im Band 178 „Die Stadt der toten Seelen“ waren dann Monika und Uschi Peters zum ersten Mal mit dabei. Eigentlich sollten sie Randfiguren bleiben und  irgendwann wieder verschwinden – aber sie sind ja heute noch dabei.  Und was aus Moni und Uschi im verlauf der Abenteuer geworden ist, daran hat Werner garantiert selbst nicht gedacht,  als wir damals aus dem Kino kamen.

Die Namen Monika und Uschi – na, ich vermute, das gab es ganz sicher im Jungendzentrum von Lippstadt zwei hübsche Girlies, die da unbewusst als Namensgeberinnen fungierten.

Erst mal waren sie aber in den Romanhandlungen das,  war ich als „Wasserträger“ bezeichne. Nicole Duval war damals schon so als Zamorras Mitkämpferin ausgebaut, dass es Werner kategorisch ablehnte, als ich ihm bei der Vorplanung der  Peters-Zwillinge an jenem Kino-Abend vorschlug, dass doch mal einer der beiden Zwillinge versuchen sollte, sich an Zamorra ranzumachen und so gewisse Probleme in der Beziehung zwischen den beiden aufzubauen. Immerhin waren sie ja nicht verheiratet. Nicole hätte jederzeit kündigen und ihr Köfferchen packen können. Oder Zamorra hätte sie von Raffael auch „nach draußen geleiten“ lassen können.

Aber da wollte  Werner nicht ran. Und das ist für die damalige Zeit Werner machte aus der Beziehung Nicoles zu Zamorra eben die ganz große Liebe, die keines Trauscheins bedarf.

Wenn ich hier so Gerüchten trauen darf, dann scheint sich aber auch in der Beziehung innerhalb der Serie etwas zu tun. Da soll, wenn ich das so richtig mitbekomme habe,  ein Roman mit dem Titel „Die Trennung“ in Vorbereitung sein. – Aber damit kann auch etwas ganz anderes gemeint sein... Wenn der Roman draußen ist, werden wir es wissen.

Sollte der Fall eintreten, glaubt man sicher, hier wieder mal das Ei des Columbus gefunden zu haben.  Das mag auch stimmen, denn Werner hat sicher nicht darüber geredet – und als Asmodis zu lange auf der Seite  des „Guten“ stand, wäre die Brisanz des Themas weg gewesen. Nur, auf den Gedanken, Nicole mal ihre eigenen Wege gehen zu lassen bin ich damals schon gekommen.  Nur – Werner wollte das nicht – und W.K war der Boss...

So wie Asmodis für einige Romane die Seiten wechseln sollte – so sollte das auch Nicole tun. Verführt durch einen Buhl-Dämonen, der sie unter seinen Willen zwang und dem sie für eine gewisse Zeit hörig wurde, wäre sie ein Gegner Zamorras geworden, der ihm echt gefährlich geworden wäre.

Unter dem Bann des Dämons hätte Nicole mit dem Wissen um Zamorras Kräfte und die Geheimnisse von Chateau Montagne dem Meister des Übersinnlichen garantiert genau so viel Probleme bereitet wie seinerzeit sein unseliger Urahn Leonardo de Montagne.  Nur dass Zamorra hier als einzigen Vorteil das Amulett gehabt hätte – denn das konnte, so weit ich mich erinnere, Nicole Duval damals noch nicht rufen.

Aber – Astaroth, den ich mir damals speziell mit dem Roman „Astaroths Höllenbote“ für meine Handlungsschiene als neuen Haupt-Dämonen aufbauen wollte, hätte versucht, Nicole Duval zur Dämonen zu machen.

Dämonen werden zu Menschen – und Menschen werden zu Dämonen.  

Dieses Satz hatte Werner damals gesagt, als ich ihm die Grundzüge meiner „Äonen“-Theorie  und den Wechsel in die Regierungszeit des mystischen Wassermannes klar machen wollte.  Was das auf sich hat, davon werde ich gleich berichten.   

Als „einzigen Freund, der ihm gegen dieser Bedrohung helfen kann“ hätte Zamorra hier eben Asmodis gehabt. Und – diese zwielichtige Figur wäre für die Leser – und auch für die Autoren, ein unberechenbarer Faktor gewesen.  Asmodis hat mich damals immer wieder überrascht, weil er sich sehr gern selbständig machte und ich plötzlich  das, was ich ihn eigentlich tun lassen wollte, ganz anders geschrieben habe.

Wer das jetzt für Spinnerei oder übertrieben hält – Werner sagte, dass die Figur Asmodis von ihm auch nicht zu kontrollieren ist.  Er hat das damals auch immer bei Gesprächen mit Fans gesagt. Ob später noch, als Heike dabei war, weiß ich nicht.

Werner wollte das mit dem Seitenwechsel von Nicole und Asmodis nicht. Also musste ich ihm den Wechsel des Asmodis, wie so viele andere Dinge auch, als „Kuckucks-Ei“ ins Nest legen. Da war im Band 299 das Gespräch des Asmodis mit Luzifer hinter der Flammenwand – und wer meine Romane danach gelesen hat der erkennt sehr schnell, dass Asmodis plötzlich für Zamorra ein Helfer wird und auch an seiner Seite ist, als er im Band „Der Seelenwächter“ in die Scheol, die Heidenhölle, herab steigt. Erst danach hat  Werner das akzeptiert und in sein Konzept übernommen.

Aber – ein Wechseln von Nicole auf die Gegenseite – das hätte ihm vielleicht auch seine inzwischen Angetraute nicht vergeben. Immerhin war Heike dann für Werner tatsächlich so was wie Nicole für Zamorra – nämlich seine „Mitkämpferin“ und neue Beraterin, weil er ja nun die Serie alleine machte. Und Heike hatte natürlich ihre eigenen Gedankengänge, die jetzt in die Serie mit einflossen. Dazu kam dann ein neuer Freundeskreis aus aktiven Zamorra-Fans, die mit ihren Ideen auch einen Teil dazu beitrugen, die Serie auf einen anderen Kurs zu steuern.

Aber eins bliebt trotzdem – und es ist innerhalb der Serie nach meiner Zeit oft genug geschehen.

„Dämonen werden zu Menschen! Und Menschen werden zu Dämonen!“

Wo aber kommt das her?

Von der „Äonen-Theorie“ - deutete ich eben schon an. Und weil es doch eine ganze Menge Leute gibt, denen meine Romane unbekannt sind, will ich das Konzept noch mal darlegen.  

Es ist nicht „erfunden“ sondern basiert auf alter Mystik und Überlieferungen, die ich so zusammen gebaut habe, dass sie mir die Möglichkeit gab, die Gedankenwelten der „Großen Drei“ - nämlich Robert E. Howard Conan und das hyborische Zeitalter), J.R.R. Tolkien (die Elben und Mittelerde) und H:P.Lovecraft (die Großen Alten in der Leichenstadt unter dem Meer) – in einen historischen Hintergrund für die Zamorra-Serie zu bringen.

Und die Sache ist nicht innerhalb vieler Romane gewachsen – die habe ich bereits in meinem ersten Roman „Der Krakengötze“ voll entwickelt mit im Text gehabt.  Jeder, der den Roman liest, kann sich davon überzeugen. Denn - wie ich mir bei einer Fantasy-Welt erst mit Struktur und Beschaffenheit, der möglichen Magie  sowie der bekannten „Geschichte“  und der „uralten Legenden“ den Hintergrund schaffe und erst anschließend meine Heldenfiguren auf mein geistiges Spielbrett bringe, so hatte ich auch den Hintergrund für den Zamorra völlig fertig.

Allerdings – da existiert eine damals schon ältere „Gunnar-Story“, in der ich diesen Hintergrund schon geschaffen hatte. Ich habe ja schon erzählt, dass die ersten Seiten meines ersten Zamorra-Romans eine angefangene „Gunnar-Story“ um das Begräbnis des Amun-Re war. Ich habe sie einfach nur weiter geschrieben, weil ich  für die Seiten keine Verwendung mehr hatte, sie mir aber zu schade zum Wegwerfen waren. Sonst hätte ich  beim Zamorra damals vielleicht was ganz anderes gemacht....

Zurück zur „Äonen-Theorie“. Von astrologisch-mathematischen Vorstellungen her findet man die Lehre von der „Welt-Zeit“ auch in jedem Sachbuch, das sich mit Astrologie im esoterischen Sinne befasst.  

Der astrologische Tierkreis nenne ich im Zamorra den „chaldäischen Tierkreis“, weil die Zeichen zwar mit dem Kreis gleich sind, mit dem heute die Horoskope erstellt werden, sie aber früher in den Reichen von Ur, Babylon oder Assur andere Bezeichnungen haben. Die Stadt Ur in Chaldäa stellt eine Art „Keimzelle“ der späteren mesopotamischen Götterwelt dar und gilt als Urgrund der magischen Erkenntnisse. Die ältesten astrologischen Zeugnisse sind Keilschrifttafeln aus der ausgegrabenen Bibliothek von Ninive und rund viertausend Jahr alt.

Jedes der Zeichen, bei der „Welten-Uhr“ immer beginnend mit den „Fischen von Ea“ hat eine „Regierungszeit“ von zweitausend Jahren.

Normal für die Horoskope wird der Tierkreis rückwärts gelesen. Also hier beginnt er mit dem Widder und endet mit den Fischen. Die Weltuhr dreht sich aber rückwärts. Nach dem Zeitalter der „Fische“, das am Beginn des neuen Kreises – und damit eines „Äons“  - kommt die Zeit des „Wassermannes“, in die wie gerade im Jahr 1986 hinüber geglitten sind.

Natürlich lassen sich die Übergänge der Weltzeitalter nicht mit dem „Gregorianischen Kalender“ messen. Immerhin ist das Esoterik – also eine Art von Magie. Und da haben immer besondere Himmelszeichen oder weltbewegende Ereignisse ihre Schlüsselstellung.

Als den Beginn des 20. Jahrhunderts setzt mal von der Esoterik her den Untergang der Titanic an. Als Ende dieses Jahrhunderts des „Großen Weltkrieges“ nimmt man esoterisch den Fall der Berliner Mauer und das Ende des Ostblocks. Das 21. Jahrhundert wurde mit der Zerstörung des World-Trade-Center in New York eingeleitet.

Den Übergang zum Wasserman-Zeitalter setzt man das Jahr 1986 an, als der Weg  jenes Himmelskörpers, den wir als „Halleys Komet“ bezeichnen, an der Erde vorbei führte.

Auch der Übergang vom Widder zum Zeitalter der Fische ist esoterisch gesehen durch Halleys Kometen geschehen. Denn der Widder ist das Schlachtopfer des Volkes Israel, der Fisch aber das erste geheime Zeichen der Christen.  

Weil das Geburtsjahr Christi wissenschaftlich nicht genau bestimmt werden kann ist es auch möglich, dass Halleys Komet der „Stern von Bethlehem“ war. Sein Erscheinen  wird seit über zweitausend Jahren beobachten – angeblich das erste Mal in der Nacht vor Cäsars Ermordung. Wie heißt es bei Shakespeare? „Kometen sieht man nicht, wenn Bettler sterben...“

Seit alten Zeiten haben jedenfalls wandernde Himmelskörper für die Menschen eine Bedeutung gehabt und erst die moderne Wissenschaft hat ihnen die Mystik genommen. Aber nicht – ihre Faszination. Petra und ich sind in jener Nacht, als der Komet an der Erde vorbei flog, wach geblieben.  Wir wollten bewusst dabei sein, wenn die bereits im Musical „Hair“ angekündigte und beginnt.besungene „Age of Aquarius“ beginnt.

„Wenn der Mond – im Siebten Hause steht. Und Jupiter – auf Mars zugeht. Herrscht Frieden – unter den Planeten. Und Liebe – regiert die Welt!  -  Genau ab dann regiert die Erde der Wassermann, regiert sie der Wassermann!  Aquarius – der Wassermann.“ So ist die deutsche Übersetzung des Textes, mit dem das Musical beginnt.

Nun, hinter uns die Fische und der Widder, von denen die Rede war. Und was davor? Der Stier. Das heilige Zeichen von Kreta – und – von Atlantis, von dem Platon berichtet. Doch von den Zeiten davor wissen wir zu wenig als dass es für diese Zeichen eine Deutung gäbe, die historisch auch nur in spekulativster Form haltbar wäre.

Der Wassermann ist das Zeichen der Mystik und der Magie. Herrscher über dieses Zeichen war ursprünglich der mystische Saturn, des Herrn und Gebietes über die Zeit. Nach neuen Lehren ist der Herr des Zeichens  Uranus, der Schöpfer des Himmelsgewölbes. Doch ist ja Uranus in der griechisch / römischen Mythologie der Vater des Saturn, dem er gewaltsam die Weltherrschaft entriss.

Und weil nun eben die Zeit des Wassermanns für Magie, Mystik und Zauberei steht – deshalb brachte Werner ganz im impulsiv den Spruch: „Menschen werden zu Dämonen – und Dämonen zu Menschen.“ So geschehen bei Asmodis, Magnus Friedensreich Eysenbeiß und noch einer ganze Menge anderer Figuren, die so ab Band 330 dazu gekommen sind.

Allerdings – bei Asmodis wäre ich mir da nicht so sicher – jedenfalls nicht bei dem Asmodis, wie ich ihn damals versucht habe aufzubauen. Schon im „Krakengötzen“ kam er in einer ganz anderen Erscheinung als in der Teufelsgestalt, wie er bei Werner immer seinen Auftritt hatte. Ich habe Asmodis immer als eine Art Mephistopheles gesehen, der da in Goethes „Faust“ sagt: „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will – und stets das Gute schafft!“

Aber noch vor dem großen Crash 1986 hat Werner den Asmodis als seine Figur reklamiert – und deshalb wollte ich mir dann in Astaroth meinen eigenen Teufel ranziehen. Eigentlich hätte ich lieber einen der weniger bekannten Dämonenfürsten der Goethia genommen. Aber Werner meinte, ich müsse bei einem „prominenten Teufel“ schon auf einen bekannten Namen zurückgreifen. Allerdings – Vassago mit seinem Spiegel – den hat mir Werner mit drin gelassen.

Aber wir sind ja noch bei der „Welt-Zeit“. Und wir leben jetzt zweitausend Jahre unter dem Zeichen des Wassermannes. Danach kommt der Steinbock. Aber was dieses Symbol bedeuten soll, ist mir nicht bekannt.

Steinbock klingt so nach Alpenrepubliken. Das kann also bedeuten, dass dann entweder die Schweiz oder Österreich die künftigen Herrscher der Welt sind – weil bei ihnen im Land ja der Steinbock heimisch ist. Also mag dann das „AEIOU“ Realität werden.

Was das ist? Das kann nur einer fragen, der nicht aus dem Erbland der Habsburger kommt. „A“lles „E“rdreich „i“st „O“esterreich „u“ntertan! Das bedeutet dann im „Steinbock“ wahrscheinlich Wiener Schmäh oder Schwyzerdütsch als offizielle Amtssprache. Nun, in zweitausend Jahren berührt mich das nicht mehr. Und wenn – immer noch besser als das, was die Schwaben so von sich geben. Oder der Frankfurter Bordel-Gelaber – weil wir hier in Nordhessen ja bekanntlich die Frankfurter nicht mögen.

Und Werner berührt das auch nicht mehr, selbst wenn jetzt hier in Deutschland in Wien übliche Tonfall vorherrschen würde. Ich denke, die meisten Leute wissen, dass W.K. bei der landläufigen Umgangssprache in der Republik Österreich  gelitten hat – und echter Wiener Schmäh für ihn eine Art Folter darstellte. Also haben wir ihm mal zum Geburtstag eine schöne Schallplatte mit dem Titel „Österreich, mein Heimatland“ geschenkt und darauf bestanden, dass wenigstens eine Seite davon bei der Geburtstagsfeier gespielt wurde. Ob Werner die andere Seite jemals gehört hat,  wage ich zu bezweifeln.

Wie es Werner damals auf dem Kongress der Fantasy in Passau geschafft hat, sich den ganzen Abend mit Ernst Vlcek zu unterhalten, der damals bei „Mythor“ das Sagen hatte und die Autoren einsetzte, wird mir ewig ein Rätsel bleiben.  Aber W.K. hat den ganzen Abend brav durchgehalten, während bei mir an diesem Abend der Grundstein für eine echte Freundschaft mit Lore  und Hubert Straßl gelegt wurde.

Aber wie auch immer – am nächsten Morgen konnte Werner freudestrahlend verkünden, dass er nach dem Ende von Mythor beim Dämonenkiller drin sei. Und das war damals auch der Moment, wo Werner mir anbot,  den Zamorra komplett zu übernehmen.  Er war bei Mythor drin und dann auch beim Dämonenkiller. Also hatte er tatsächlich mehr als genug zu tun – und bei Pabel gab es damals wesentlich mehr zu verdienen als bei Bastei.

Kommen wir über das schöne Österreich (doch es ist schön, ich war oft genug da – nur war Werner immer der Meinung, die Einheimischen sollten mit deutschen Untertiteln sprechen)  und den Steinbock zurück in den Tierkreis mit seinen zwölf Zeichen, die sozusagen die „Welt-Uhr“ darstellen.

Bei zweitausend Jahren für jedes Zeichen ergibt das für einen Durchlauf des  ganzen Tierkreises eine Zeit von vierundzwanzigtausend Jahren.

Und diesen Zeitraum nennt man – ein Äon. Oder – eine Sekunde der Ewigkeit.

In der „Zamorra“-Serie hatten wir fünf Äonen, aus denen sich Wissen herüber gerettet hat. Und dabei wechseln immer ein dunkles und ein helles Äon ab.

Das erste ist das Zeitalter der „Namenlosen Alten“ die von den Sternen kamen. Sie beherrschten die Welt und alles, was auch ihr lebte. Von den Tagen, die vor der Zeit der  der „Namenlosen Alten“ (bei Lovecraft die „Großen Alten“) liegt, gibt es keine Lieder.  Und als die Zeiten sich erfüllten und das „Äon“ wechselte, da schufen sich die „Alten“  auf einem hohen Felsen mitten im Meer eine Totenstadt und legten sich in ihr zum Schlaf. Ein gewaltiges Beben ließ den Felsen von den Fluten des Ozeans hinab schlürfen und seit diesen Tagen ist die gewaltige Leichenstadt Rhl-ye nur noch eine halb vergessene Legende.  Doch die Namenlosen Alten sind nicht tot. Sie schlafen nur und werden dereinst wieder kommen.

Oder besser gesagt – sie sollten wiederkommen. Aber das hat Werner ja verhindert, indem er dem Schluss meines Beitrages zum 666er Zyklus geändert hat, indem er fälschlich die „Blutgötzen von Atlantis“ mit den „Namenlosen Alten“ gleichgesetzt hat.
Macht nichts – die Idee eignet sich auch noch für ein anderes Konzept, das bei mir schlummert, bis bessere Tage kommen – oder mein Bruder nach meinem Tode auf meinem Computer die Festplatte neu formatiert und meine Konzepte ins Altpapier wirft.

Nach dem dunklen Äon der Namenlosen Alten dämmert die Zeit der Elben herauf, die jedoch nur einen Hauch von Tolkiens Mittelerde hat, weil sich dieser komplexe Handlung mit den Simarillen und dem Ring-Krieg auch nicht ansatzweise in das Konzept integrieren ließ.    

Ein ganzes Äon verging in Ruhe und Frieden und die Welt konnte sich reinigen von dem, was ihr die „Namenlosen Alten“ angetan hatten. Doch als Glarelion, der letzte Hochkönig der Elben, spürte, dass der Zeitwechsel nahte und er wusste, dass nun wieder ein dunkles Äon bevor stand, wollte er den kommenden Generationen eine Waffe geben, in denen die Zauberkräfte  der Elben ruhten und die über jede Art der Schwarzen Magie  triumphieren würde. Und die Elbenschmiede gingen ans Werk und schufen ein Schwert, den sie den Namen „Gwai“ gaben.

Doch die Elbenschmiede vermochten nicht, das Schwert zu vollenden. Die Zeitwende nahm ihnen ihre Existenz, als sie das Schwert „Gwai“ zur Hälfte fertig hatten.  Um nicht zu vergehen zog sich das Volk der Elben in die Blüten, Blumen und Pflanzen zurück  und nur in besonderen Vollmondnächten, wenn die Planeten günstig stehen, können sie hervor treten und im Mondlicht den Reigen tanzen.

Ein düsteres Zeitalter dämmerte herauf. Das Äon der schwarzen Magie. Gewaltige Zauberer beherrschten die Erde und alles, was auf ihnen lebte. Mit einer verächtlichen Handbewegung vermochten sie Erdbeben hervor zu rufen  und alleine ihr feuerflammender Blick vermochte ganze Heere zu verbrennen. Doch die Zauberer waren untereinander Feinde.  Sie bekämpften sich mit den Waffen der Macht, in dem die die Heere der ihnen untergebenen Völker in den Tod hetzten oder der Magie, wenn sie sich dem Gegner zum Duell stellten und nur der überlebte, der in der Magie kunstvoller, im Geist stärker und von der Machtgier her skrupelloser war.

Der letzte der überlebenden Zauberer, der alle die wahrhaft „Großen“ der „Kunst“ besiegt und getötet. Hatte, war Amun-Re, der Blutsbruder des Dämonen Muurgh und der anderen Blutgötzen, die  aus den Tagen der Namenlosen Alten übrig geblieben waren. Für die „Alten“ waren die Blutgötzen einst so etwas wie „Schoßtiere“ gewesen.

Tsat-hogguah, der Echsengott (kommt aus der „Conan-Saga“, Muurgh (einer geschnitzte Maske, die mir Hans Klipp vor Jahren aus Jugoslawien mitbrachte, gab ich den Namen „Muugh“), Gromhyrxxa (damit wollte ich Werner eine Freude machen, sein Fliegen-Dämon ist ja unsterblich) Yob-Soggoth (eine Figur von Lovecraft – auch bei „Brak, dem Barbaren“ von John Jakes) und Jhil (auch aus Conan – den Papageienschnabel hat sie von mir). Das sind die Blutgötzen von Atlantis, die Amun-Re zum Sieg über alle Widersacher verhalfen.  Und mit deren Hilfe er sich auch das Reich Atlantis errichtete.

Und in einer verlassenen Ruine aus den Tagen der Elben brachten sie das halb vollendete Schwert „Gwai“ und legten es zu Füßen des Amun-Re. Der Zauberer ließ unheiliges Feuer auflodern, brachte den Stahl zur Weißglut und vollendete das Werk. „Yur“ wurde die Klinge von Amun-Re genannt – doch weil die Kräfte der hellen Elben-Magie und die Schwarzzauberei des Amun-Re  in der Klinge schlummern, wird sie „Gwaiyur“ genannt. Deshalb widerstreiten die Kräfte in diesem Schwert und es dienst dem Guten wie den Bösen, ohne dass man es voraussehen kann. Vielleicht ist das Auspendeln der Schicksalswaage der Grund, zu welcher Seite der Wille des Schwertes neigt.

Doch dann erschienen Sternenfahrer von fernen Planeten und das, was heute die Südspitze von Indien und Sri-Lanka ist war einst „Mu“, das Reich dieser Sternenfahrer. Ein anderes Volk aus den tiefen des Raumes ließ sich auf „Lemuria“ nieder – die Insel Madagaskar in stark vergrößerter Form. Zwischen „Mu“ und „Lemuria“ herrschte kalter Krieg mit heißen Phasen.

Erst später habe ich dann die  Sternenfahrer vor „Mu“ zur „Dynastie der Ewigen“ gemacht und die von „Lemuria“ zu den „Mächtigen“ ernannt, weil Werner die damals als undurchschaubarer Kraft noch stark im Hintergrund hielt.

Auf Atlantis, das man auf dem „Mittelaltlantischen Rücken“ suchen muss, den man auf jeder Karte mit den Meerestiefen findet, aber herrschte Amun-Re. Und dem gingen die Sternenfahrer aus dem Weg, weil sie gegen seine Magie mit ihrer Technik keine Waffe hatten.

Aber – unter Atlantis gab es Bodenschätze, die von den Sternenfahrern von Mu heimlich abgebaut wurden. Mit ihrer Technik gelang  es ihnen, den Kontinent komplett zu unterhöhlen und mit einer Hydraulik zu stabilisieren. Weil das eben keine Magie war, merkte Amun-Re nichts davon, dass unter seinen Füßen die Wühlmäuse arbeiteten.

Was dann kam, kann man im Zamorra Bd. 324 „Duell der Teuflischen“ nachlesen, auf den ich später noch mal kommen werde. Jedenfalls wird die Hydraulik vernichtet, die den Kontinent stützt und Atlantis versinkt mit dem Zauberreich des Amun-Re – was im Prinzip auch der Inhalt meiner ersten Story überhaupt war, die dann in ANTARES  veröffentlicht wurde. Und mit dem Versinken von Atlantis endete auch das Äon der Schwarzen Magie.

Übrig bleibt nur die Weissagung des Muurgh: „Hüte dich vor dem Manne, der dir mit zwei Schwertern entgegen tritt und eine Tigerin seine Mutter nennt.“

Auch, wenn es ein „helles Äon“ sein sollte – es ist das Äon, dessen Endphase viele von uns noch miterlebt haben. R.E. Howard lässt sein „Hyborisches Zeitalter“ in deren Endphase die  Conan-Saga spielt, ungefähr zwölftausend Jahre nach dem Untergang von Atlantis einsetzen. Also eine Zeit der Kämpfe, Kriege und der Magie in jeder Art, als die Erde noch ein anderes Gesicht hatte und  die Kontinente sich noch anders zusammensetzten.

Howard hat sein hyborisches Zeitalter in der Entstehung und im Ende konkret beschrieben und am Schluss den Aufprall eines Kometen erwähnt, durch den sich die Kontinente in der uns heute bekannten Art trennten oder zusammen fügten. Über Conan brauche ich hier wohl nichts zu schreiben – der darf als bekannt voraus gesetzt werden.

Fünfhundert Jahre nach Conan trifft Rostan, der Wissende, eine Mischung aus Wissenschaftler und Zauberer, bei einer Meerfahrt auf eine Holografie des  Meeresbiologen Poseidon – den er natürlich für einen Gott hält.

Poseidon gehörte einst zu Dynastie und hat sich mit Zeus vor den Intrigen zurückgezogen. Als ihm Zeus in der „Straße der Götter“ vom damaligen Untergang von Atlantis erzählte und ihm die Pläne der damals zerstörten Hydraulik  Poseidon ist zwar nur eine Holografie – aber er führt Rostan zu der ehemaligen Zentrale und es gelingt  ihnen, die Schaltungen zu aktivieren und den Kontinent Atlantis wieder empor steigen zu lassen.

Dies war für mich notwendig, weil ich unbedingt das Atlantis des Platon mit in das Konzept haben wollte. Ich versuche ja immer, so weit es sich möglich machen lässt, tatsächlich Überlieferungen mit Fantasy zu verknüpfen und eine Einheit zu bilden.

Jahrelang herrscht Ruhe und Frieden in der Welt und Atlantis ist, von den sieben Königen beherrscht, eine Insel der Glückseligkeit.

Doch dann öffnet Rostan, der Wissende, aus Versehen die Tür, hinter der Amun-Re, geschützt von der Macht seiner Blutgötzen, die Zeiten überdauert hat. In einem magischen Duell hat Rostan gegen Amun-Re keine Chance. Aber er wird nicht getötet, sondern mir einem Ballisten ins Meer geschossen.

Doch durch Einwirken des Poseidon überlebt Rostan und wird dann zum Lehrer des Helden Gunnar, der als Sohn einer Tigerin aufwächst uns später das Schwert Gorgran, das durch Stein schneidet, erobert. Das zweite Schwert ist Salonar und die Klinge ist die gespaltene Zunge eines Eisdrachen. Dieses Schwert lässt sich wegen der unten auseinander klaffenden Spitze nur bei echter Magie aus der Scheide ziehen.

Amun-Re weiß jedoch, dass er nur mit drei Schwertern getötet werden kann. Das Schwert Gwaiyur ist jedoch in den Händen von Moniema, der Hexen-Prinzessin des Reiches Bo-roque. Die ganze Gunnar-Saga, die ich nach und nach als Zeitreise-Abenteuer in den Zamorra bringen wollte, wird  vermutlich nie geschrieben und der Schluss eben der bereits von R. E. Howard vorgegebene Komet, der die hyborische Welt vernichtete. Nur, dass Amun-Re diesen Kometen heran gerufen hat, weil er weiß, dass er in einem unterirdischen Dom unter Muurghs Schutz noch einmal schlafen wird – und wieder zu erwachen.

Das Schwert Gwaiyur hat er in seinen Händen, als ihm Gunnar mit seinen Schwertern entgegen eilt. Der Zauberer hat Moniema gefangen, das Schwert Gwaiyur abgenommen und  das Mädchen dann zu Tode gefoltert. Nun will Gunnar seine Rache.

 Er wirft beide Schwerter und sie treffen Amun-Re in die Brust. Diese Wunde ist für den Zauberer in gewisser Weise  auch tödlich – aber es ist kein Tod für die Ewigkeit   Gunnar  entreißt ihm das Schwert Gwaiyur, um ihn damit endgültig zu vernichten.   Doch die dunklen Kräfte in der Klinge verweigern den Todesstoß für den Zauberer. In diesem Augenblick ist der Komet heran. Mit letzten verlöschendem Willen lässt Amun-Re Gunnar durch einen glutflüssigen Stein aus der Kometenmasse verbrennen, während sein sterbender Leib selbst bis auf die Todeswunde unbeschädigt bleibt.

Aber unmittelbar vor dem Ende des Äons, das wir teilweise noch erlebt haben,  wird Amun-Re, wie wir ja aus dem „Krakengötzen“ wissen, noch einmal zu neuen Leben erweckt. Und mit dem neuen Äon kommt auch seine Zeit wieder – die der Magie und der Zauberkünste.

Ja, das war so mein angedachter Hintergrund für den Zamorra, wie er bis Band 330 die Grundlage bildete. Für die Altleser ist das alles nichts Neues. Und der Rest kann sich freuen, dass Werner sich immer für andere Autoren entscheiden hat. Denn im 666er Zyklus habe ich das alles noch mal gebracht und darauf aufgebaut. Und – mit diesem Hintergrund wäre es dann weiter gegangen.

Aber andere Leute haben auch Ideen – und sogar gute Ideen. Und – wenn sie tatsächlich Nicole und Zamorra mal auseinander bringen, dann sind es sogar interessante Ideen.

Aber hier in der Teestunde reden wir eben nur über den „Zamorra“ wie er mal war – nicht wie er werden soll. Und das machen wir wieder in einer Woche.

Freut euch drauf...   

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