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Mathelehrer, das Loch, Weltalter und der Krakenthron

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, der Tee steht bereit. Die Weltalter ist unser Thema. Es ist an der Zeit zu beginnen...

Mathelehrer, das Loch, Weltalter und der Krakenthron

Wie auch in der vorigen Teestunde mache ich es mir heute einfach und schreibe was ab.

Abschreiben, das konnte ich schon in der Schule ganz gut – wenn ich auch nicht in „Deutsch“ oder solchen Fächern gezwungen war, abzuschreiben. Aber in Mathematik jeglicher Art, auch in Physik und Chemie war es eine reine Frage des Überlebens, die Aufgaben „with a little help from my friends“ zu machen – auch wenn es diesen Beatles-Titel erst einige Jahre später gab.

Mein Mathe-Lehrer hieß mit Vornamen Hugo und brauchte daher keinen Spitznamen. Er sagte immer zu mir: „Michael, was ist ein Loch? Ein Loch ist nichts mit was drum herum. Bei dir fehlt aber das drum herum.“ Wobei dem weder damals wie heute widersprochen werden kann.

 

So viel also zu meinen Künsten im Bereich der Mathe-Magie. Und als ich auf der Abschlussfeier meinem Lehrer sagte, das ich jetzt alles vergessen können, was er uns beigebracht hat sagte er zweideutig, aber durchaus zutreffend: „Nein, Michael, du bist der Einzige, der davon nichts vergessen kann!“

Nah dieser lauschigen Einleitung unserer heutigen Teestunde geht es gleich wieder an eine Leseprobe. Natürlich sind wir immer noch bei meinem ersten Roman „Herrscher des Krakenthrones“, der dann als „Der Kraken-Götze“ erschienen ist.

Und wen das nicht interessiert oder wer die Texte noch von damals kennt, der kann ja im Zauberspiegel weiter blättern. Ich meine nur, dass ich jetzt so viel über diese Sachen geredet habe, dass es vielleicht für Leute, die an diese vor 30 Jahren erschienenen Romane nicht mehr ran kommen, die Chance haben sollten, das Original zu lesen, um sich ihre Meinung zu bilden.

Auch wenn ich von diesen Dingen in der Teestunde schon einige Male erzählt habe. Aber da ist ohnehin vieles mehrfach erzählt worden. Denn die „Teestunde“ ist ja aus einem Interview entstanden, das so etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Und ich hab mir nie die Mühe gemacht, mir jedes Mal durchzulesen, von welchen Dingen ich schon berichtet habe.

Ich plaudere einfach drauf los – genau so wie ich es tue, wenn hier tatsächlich mal bei mir Leute auftauchen, die sich für die alten Zeiten interessieren. Dann gibt es tatsächlich eine guten Tee - und dann wird einfach erzählt. Teestunde – life and unnplugged!

Von der Äonen-Theorie weiß, dass ich die schon einige Male als Thema hatte. Aber weil in dieser Textstelle die Äonen nur ein Teilstück sind finde ich es besser, diese Passage am Block zu bringen, als sie unnötig zu zerhackten. So ist alles für die heutigen Leser besser zu begreifen, die bisher nur Werners Romane und die der jetzigen Autoren gelesen haben.

Und vielleicht bringt uns auch Manni Weinland seinen ganzen Ideenkomplex einmal näher. Immerhin hat er damals die ersten Romane, seien es Gespenster-Krimis oder auch Professor Zamorra, mit Werner zusammen geschrieben. Und aus diesen Sachen hat er sich dann sein eigenes Zamorra-Universum gebaut.

Allerdings hat Werner das Weinland'sche Konzept nach dem 330er, als er die Serie alleine führte, total unter geackert. So vorzüglich er mit Manfred Weinland zusammen gearbeitet hat, wenn er Romane mit ihm zusammen geschrieben hat, was er an Ideen in den Zamorra eingeführt hat, davon hat Werner nichts weiter übernommen. Und das ist eigentlich schade.

Es wäre schön, wenn Manni das der heutigen Leserschaft noch mal näher bringen würde. Seine damaligen Ideen waren nämlich wirklich sehr interessant. Nur während Werner fast an jedem Wochenende bei mir war und wir so unsere „Welten“ zusammen schmelzen konnten, waren wir mit Manfred Weinland nur über Telefon verbunden und sahen uns vielleicht mal auf einem Con. Von daher konnten wir seine Ideenwelten nicht so richtig bei uns einbinden.

Bis diese Dinge eventuell mal in der „Zweitauflage“ erscheinen und so dem heutigen Leser nahe gebracht werden können, vergehen noch einige Jahre. Und dann werde ich (möglicherweise) dazu keine Fragen mehr beantworten können. Jedenfalls nicht ohne die richtigen „Beschwörungen“...ahem... Was übrigens auch für Manfred Weinland und seine Texte gelten könnte. Körperlich sind wir in dieser Welt nun mal nicht unsterblich...

Hier also die Passage mit der Grundlage der Welt-Alter und die Äonen-Theorie. Der Versuch einer Verbindung der Werke Lovecrafts, Howards und Tolkiens mit den Erkenntnissen Erich von Dänickens, den damals bekannten esoterischen Texten einer imaginären Prä-Historie und eigenen Gedankengängen. Die Namenlosen Alten, die Elben und der Hochkönig Glarlion., das Necronomicon und Atlantis.

Und dieses Textbeispiel ist ziemlich lang...
...Dereinst war er der Älteste der Erstgeborenen. Und er hatte in Zeiten gelebt und geherrscht, an die sich heute kein lebender Mensch mehr erinnert.

Zeiten, deren Glanz nur noch durch vergessene Legenden schimmert. Die Weisen reden von den Weltaltern. Den Äonen, die mit dem Ablauf des kosmischen Tierkreises wechseln.

Die alte Überlieferung aus den Reichen der Chaldäer und Sumerer ist weitaus älter als es sich ein Mensch der heutigen, vom Geist der Wissenschaft durchdrungenen Welt vorstellen kann.

Wie auf die Nacht der Tag folgt, wie man trotz des Gegensatzes Schwarz und Weiß vergleicht, wie das Böse das Gute gebiert und das Guten den Keim des Bösen in sich trägt, so wechselte ein positives mit einem negativen Äon ab.

Die, denen die Weisheit des Unergründlichen zu eigen ist lehren, dass wir derzeit am Ende eines positiven Äons leben. Zu einer Zeit, das die Gewalt der Fische der Regierung des Wassermannes weichen muss.

Der Geist des Menschen hat sich aus dem einengenden Gefängnis der Traditionen befreit, die Wissenschaft triumphiert über das, was seit den Tagen der Alten als Unnahbar verehrt wurde.

Wir leben in einem Zeitalter, da dem Menschen die rolle des Herrschers über die Erde zugesprochen ist.

Davor lag der düstere Tierkreis der Schwarzen Magier, deren Schattenfinger bis in unser Zeitalter hinein greifen. Alle Ur-Ängst der Menschheit ruhen instinktmäßig in diesem Zeitalter, das so grauenvoll war, dass kein Menschen mit gesundem Verstand es auch nur andeutungsweise begreifen kann.

Alles unterlag den Geboten der Schwarzen Kunst, die für die Kreaturen des Lebendigen nur hohnvolle Verachtung hatten. Andere Götter und Dämonen wurden damals verehrt. Höllengestalten, die Macht besaßen, bevor Luzifer in das Reich der Tiefe gestürzt wurde und sein Machtlüstern mit dem Fluch ewiger Verdammnis zahlt.

Aber während selbst der Teufel den Kein des Guten in sich trägt – Attribute aus der Zeit, da er als Hoher Erzengel zunächst den Thronen gestanden hatte – und sich manche seiner bösen Taten zum Gegenteil verkehren, waren die Dämonen und Geister der Vorzeit von Grund auf verderbt. Für den Grad der Schlechtigkeit, die sie verkörpern, besitzt der Mensch kein Maß und er wird in Ewigkeit keinen Begriff dafür finden können.

Das Schwarzmagische Zeitalter endete mit dem ersten Versinken von Atlantis und seinem Hexenkönig. Und wie alles erst seine zeit braucht, um zu höchster Vollendung aufzusteigen, so war auch der, den die Fluten mit seinem Land verschlangen, ein Zauberer, dessen Macht am stärksten war, weil ihm das dunkle Wissen seiner Vorgänger zu eigen war und er auf den Graden ihrer Erkenntnis aufbauen konnte. In der Welt der Menschen war sein Name Amun-Re.

Da postitive Zeitalter, bevor die Welt von der Macht der Schwarzmagier erfasst wurde, war das Reich der Erstgeborenen. In den uralten Liedern klingt ihr Ruhm nach. Der Mund der Sänger singt von den Elfen oder Elben, die in den Tagen des Glücks und der Freude über die Erde herrschten.

Niemand kennt den Ursprung der Elben. Und nur gering ist das Wissen der Menschen um die, welche einst entstanden, um den Wahnsinn der vergangenen Epoche hinweg zu fegen.

Denn vorher regierten die, denen die Weisen die Bezeichnung „Die Namenlosen Alten“ gegeben haben. Im Ur-Nebel der Sagen und Legenden nur kommt die Kunde von denen, die von den Sternen kamen.

Nie hat sie einer der Wesen, die in den Bahnen der Menschen denken können, zu Gesicht bekommen. Nie wurde ihr Aussehen durch Stift, Pinsel oder Griffel des Künstlers der Nachwelt vor Augen gehalten. Nur ganz selten findet man Steinfragmente und Teile von Reliefs, auf denen Gestalten in einer Scheußlichkeit abgebildet sind, die nur dem Trauma eines Irrsinnigen zugeordnet werden können.

Die Wissenschaft redet dann von ungelösten Rätseln der Vergangenheit und drückt sich um konkrete Erklärungen herum. Man erfindet gar die Namen irgendwelcher Gottheiten, die hier abstrakt dargestellt sein sollen.

Tatsächlich sind die Namenlosen Alten nur in gewissen, verbotenen Büchern erwähnt, um die sich Legenden ranken und die der Einsicht des gewöhnlichen Sterblichen auf Ewig verwehrt bleiben. In den Geheimarchiven des Vatikans, in den Bibliotheken verschiedener, über die ganze Welt verstreuter Universitäten ruhen sie, durch strengste Sicherheitsvorkehrungen der Menschheit entzogen und nur den im Stillen Forschenden zugänglich.

Und auch unter diesen auserwählten wissenden, die in den Fragmenten zu lesen verstehen, die den Brand der großen Bibliothek von Alexandria zur Zeit Julius Cäsars und die Schriftverbrennungen von fast zwei christlichen Jahrtausenden überlebt haben, auch diese Weisen nennen nur flüsternd das grässliche Necronomicon des wahnsinnigen Araers Abdul al Hazred.

Es wird berichte, dass jeder, die diese Schrift studiert, dem Wahnsinn verfällt. Dies ist sicher einer der Gründe, das Necronomicon sicher zu verwahren. Denn es gehören gewaltige, innere Vorbereitungen dazu, um den Inhalt zu begreifen, ohne, vom Grauen des Textes schüttelt, zum lallenden Idioten zu werden.

Nur an einer kurzen Stelle im Necronomicon ist die Herkunft der Alten als Außerirdische von den Sternen erwähnt.

(Wir erinnern und, ich habe das „Necronomicon“ im Bücherschrank – wir hatten es zwei Mal bestellt – einmal für Werner und einmal für mich).

Es gibt keine Lieder und Legenden aus der Zeit, da ringelnde Tentakel und gallertartige Leiber die Erde beherrschten. An einer Stelle des Necronomicon heißt es, dass ein Mensch, dessen Augen die Gestalt eines der Alten erblickt, vor Grauen und entsetzen sterben kann.

Die Namenlosen Alten waren – und sind. Denn als das Ende ihrer Zeit gekommen war, legten sie sich in der gespenstischen Leichenstadt Rhl-ye zum Schlaf nieder. Bewacht vom Großen Cthulhu.

Doch die Gewalten, denen sich alles beugen muss, ließen diese Stadt der Schwarzen Monolithen in den Fluten des Ozeans versinken und entzogen sie so dem Blick der aufstrebenden Menschheit. Denn sie wissen, dass der Mensch in seiner Neugier und Wissensdurst Kräfte erwecken kann, die nicht nur seiner Macht entgleiten. Sie machen sich in kürzester Zeit zum Beherrscher über den Narren, der ihnen im Unverstand des neugierigen Laien oder im forschenden Experiment des Wissenschaftlers die alten Kräfte zurück gegeben hat.

So ruht das verfluchte Sternen-Gezücht, vom schweren Schlaf gefesselt, auf dem Grundes des Meeres. Das Necronomicon aber will wissen, dass der Geister der Namenlosen Alten auf Astal-Ebene aber immer noch auf der Erde weilen. Ja, sie leben neben und und beobachten genau unsere Schritte. Denn dereinst sollen sie in all ihrer Macht wieder kommen und der Herrschaft der Menschen ein Ende bereiten.

Niemand wird wissen, wie diese Apokalypse ausgeht, wenn der gereifte Verstand des denkenden Menschen einem Gegner gegenüber steht, dessen Gestalt schon den Gedanken ad absurdum führt, dass es sich hier um ein denkendes Wesen handeln könnte.

Und so wird die große Schlacht von Armageddon ausbrechen – die Kräfte derer, die klaren Sinns über die Erde wandeln gegen die Gewalten aus dem Schlamm der Tiefe.

Ragnaröck! Götterdämmerung!

Die Wunden, welche der Erde von der Kraft der Namenlosen Alten geschlagen wurden heilte die Macht und die Gewalt der Elben. Und die Kraft der Erstgeborenen bekämpft das Gezücht, welches an der Seite des Alptraums von den Sternen die Welt durch seine Anwesenheit besudelt hatte.

Sie vernichteten die Steinriesen, erschlugen die Eis-Drachen und bekämpften die Macht der Chworche, die kurzzeitig nach dem Versinken von Rhl-ye die Weltherrschaft übernommen hatten.

(Die Chworche sind eine Erfindung von Werner aus PZ 158 „Der Panther-Mann“, die ich hier mit einbezogen habe. Darüber habe ich schon berichtet.)

Chworche – Wesen, in denen sich der Geist des Menschen mit dem des reißenden Raubtieres paart. Geschöpfe, die sich Kraft ihres Willens in die Gestalt eines Panthers verwandeln konnten.

Wenig Kunde aus diesen Tagen hat sich bis in die heutige Zeit hinüber gerettet. Niemand wird je erfahren, welche Segnungen die Kraft der Elben auf die Natur ausübten. Sie waren Freunde allen Lebens, erfreuten sich an Blumen, Gräsern und Strächern und es heißt, dass sie sich sogar mit den Bäumen unterhalten konnten. In den Heiligen Schriften ist vom Paradies die Rede, wo sich das Lamm neben dem Löwen lagert und üppig das Leben der Flora und Fauna gedieh. Eine Zeit, da alle Geschöpfe nebeneinander in der Einsicht lebten, das Gewalt nur neue Gewalt nach sich zieht.

Der letzte Hochkönig der Elben war Glarelion, dem zauberische Gewalten zu eigen waren, dessen Hand der Harfe silberhelle Töne entlockte und dessen Pfeil niemals fehl ging. Sein ahnender Geist sagte ihm, dass das Stundenglas gewendet wurde und die Tage der Schwarzmagie herauf dämmerten.

Da verbanden sich die Elben mit dem, was sie auf Erden am meisten liebten. Mit der Natur. Die Elementargeister erfüllten das Bündnis und nahmen das Volk der Erstgeborenen auf. Nie konnte die Gewalt der Schwarzen Magie einen der Elben durch ihren Zugriff besudeln.

Und nun wurde die Macht der Erstgeborenen von der Stimme desssen, der Kraft besaß, gerufen, um die Erde vor dem Zugriff dessen zu retten, dessen schwarzer Schatten den strahlenden Glanz der Elben von der Erde getrieben hatte.....“

....Mit Umschreibungen wie „der, der Macht hat“ ist natürlich der Wächter der Schicksalswaage gemeint. Diese Figur gab es damals schon. Aber ich wollte diese Karte im ersten Roman noch nicht richtig ausspielen. Man muss ja noch was für spätere Romane haben.

Allerdings – angedeutet habe ich den Wächter auch schon in meinem ersten Band. Wenn auch nur in einer ganz kurzen Passage. Na, dann lest mal...

„...Es war eine Stimme, die ihn rief. Ein Laut, dem er sich nicht entziehen konnte. Und in dieser Stimme lag die Macht.

„Glarelion!“ Es war irgend etwas – irgendwo. Aber es wurde zusammen geführt von der Gewalt dessen, der die Stimme war.

„Glarelion! Erwache!“ Da regte es sich. Wie das erste Leben aus dem Urschlamm des Weltmeeres entstand etwas, das die Zeiten überdauert hatte.

„Glarelion! Erscheine!“ Da war es wieder, das, was es dereinst gewesen war. Und es war bereit, den Dienst dessen zu tun, der es machtvoll gerufen hatte und ihm seine Existenz zurück gab.

Dem, der die Waage zwischen Gut und Böse hält.

Dem Wächter zweier Gewalten!
Ja, es ist nur eine Andeutung – denn ein Heftroman lebt von Action, Spannung und einer Handlung, in der was passiert. In der sonstigen Literatur kann man seitenweise solche Hintergründe in epischer Breite ausbauen. Aber nicht im Heft. Im „Krakengötzen“ habe ich da eigentlich mehr als genug reingepackt. Aber – es war eben der Erste. Das Fundament, auf das ich aufbauen wollte, wurde hier gelegt.

Aber weil wir gerade bei den Elben und Glarelion sind, will ich hier noch eine Passage über diesen auf Tolkiens Einfluss basierenden Handlungsstrang bringen. Tolken sah seine Welt „Mittelerde“ ja als eine unbekannte Zeit vor unserer Zeit an – dass sie also eben so mal real war wie das hyborische Zeitalter Howards. Der „Hobbit“ und der „Herr der Ringe“ waren zwar als Bücher bekannt, hatten aber bei weitem nicht den Bekanntheitsgrad wie nach der erfolgreichen Verfilmung.

Doch ich weiß aus Gesprächen, dass die Leute, die den Herren der Ringe gelesen hatten, begeistert waren, dass ich diese Thematik einbezog. Und die hofften, dass ich auf diese Art auch den „Ring-Krieg“ mit einbeziehen würde. Denn wer Tolkien genau gelesen hat der weiß, dass der „Ring-Krieg“ auch an anderen Stellen in Mittelerde geführt wiird.

Ich räume ein, das man beispielsweise bei den Ereignissen von Düsterwald im Norden oder in der Zeit der Simarille so etwas mit Zamorra hätte einbauen können. Aber das hatte ich von Anfang an nicht geplant. Schon deshalb nicht, weil damals bekannt war, dass Tolkiens schriftliche Hinterlassenschaften noch nicht ausgewertet waren.

Abgesehen davon hätte mein Redakteur damals spätestens bei „Elben-Geschichten“ ein donnerndes „Halt“ geschrien.  

Für den Zamorra habe ich eigentlich nur den Begriff „Elben“ von Tolkien übernommen. Ich habe nie daran gedacht, auf seine Saga von Mittelerde, die Zeit der Simarille oder den Ringkrieg einzugehen. Schon deshalb nicht, weil mich Tolkiens Werk zwar begeisterte, diese Dinge jedoch unmöglich mit der rasanten Handlung eines Heftromans zu verbinden war.

Zumal eben der „Herr der Ringe“ zwar schon damals ein Welterfolg war, aber als Leser doch ein etwas „elitäres Völkchen“ hatte – da zudem auch überwiegend keine Heftromane beachtete, wie wir später bei „Bastei-Fantasy“ feststellten mussten.

Heute nach den Verfilmungen des Herrn der Ringe sieht das alles ganz anders aus. Heute ist das Allgemeingut geworden. Allerdings auch , weil die Action, die Tolkien in seinem Werk ganz sparsam dosiert, in den Filmen in den Vordergrund gebracht wird.

Ich verknüpftte damals Ende der 70er die Vorstellungswelt Tolkiens von Elben mit den Zauberwesen aus der germanischen und nordischen Mythologie. So konnte ich meine Verbeugung vor dem Großmeister der High-Fantasy machen ohne irgendwelche Copyrights-Klagen fürchten zu müssen. Denn die Elben – sind Sagengestalten – und damit Allgemein-Gut.

Der Name des Hochkönigs Glarelion klingt zwar von Stil her nach Tolkien, ist aber frei erfunden. Übrigens – meinem 200er Mercedes, den ich damals in meiner „Hoch-Zeit“ als Autor fuhr, hatte ich den Namen „Glarelion“ gegeben. Wie schon mal gesagt, die Autos von Werner und mit hatten immer Namen.

Glarelion uns die Elben hatte ich immer so etwas als „Joker“, dessen wahre Macht nicht zu erahnen war. Dennoch setzte ich sie nicht zu oft ein, um sie nicht abzunutzen. Als ich dann mit dem 666er den Amun-Re von der Platte nehmen sollte machte ich da auch mit Glarelion, weil sich diese Figur für meine damals angedachte Weiterentwicklung etwas überholt hatte. So ging Glarelion halbwegs ruhmvoll ins Heftroman-Walhall. Und wenn ich alles gewusst hätte, dann hätte ich ihm Michael Ullich und Carsten Möbius samt Pater Aurelian gleich hinterher geschickt. Aber auch darüber wurde schon ausgiebig geredet.

Auch für die nächste Teestunde habe ich noch eine interessante Leseprobe aus dem „Krakengötzen“ - dann ist ist der abgehakt. Aber das Gespräch zwischen Zamorra und Asmodis mit den angebotenen Pakt zwischen Zamorra und der Hölle möchte ich euch nicht vorenthalten.

Aber – das machen wir erst heute in einer Woche. Also noch eine schöne Restwoche und ein angenehmes Wochenende. Und in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wird wieder zum Mitternachts-Tee gebeten...

Kommentare  

#1 Michael Mägert 2010-04-09 14:09
Wahrscheinlich hat der Autor zu oft das Necronomicon gelesen und ist zum lallenden Idiot geworden. Jedenfalls lassen das die vielen Rechtschreib und Formulierungsfehler vermuten. :P
#2 Harantor 2010-04-09 15:22
Nein, in diesem Fall liegts an mir. Wegen des Passionprojektes hat Rolf sich sehr beeilt und zehn Folgen Teestunde im Vorlauf gechrieben. die habe ich dann Nachts eingegestellt und terminiert. Da ließ die Konzentration zu wünschen übrig...

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