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Roberta Lee, ein Telegramm von Jerry und Erneuerung

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, heute mal ein paar Bemerkungen aus aktuellem Anlass zu den Serien bei Kelter und etwas aus ›alten Zeiten‹. Lehnen wir uns zurück bei einer Tasse Tee und lauschen

Roberta Lee, ein Telegramm von Jerry und Erneuerung

Wie ich eben so im Zauberspiegel lesen konnte, hat es also die Kelter-Serien erwischt. Allerdings früher, als ich erwartet hatte. Wenigstens der Roberta Lee hatte ich 10 bis 15 Bände gegeben.

Klar, die Roberta Lee war nichts absolut Neues. Eine Mischung zwischen Indiana Jones und Lara Croft – weiß jeder. Aber so was deckt sich ja auch mit den Wünschen, die dem Autoren vom Verlag gestellt werden.

 

„Schreiben Sie mal so was wie...“ und dahinter kommt dann ein Name oder Begriff, der jetzt gerade meist durch TV  aber auch Film populär ist. Natürlich wirst du sagen: „Alter Hut, kennen die Leute, das haben schon hundert Leute vor mir abgekupfert“. Machst du das dann aber auch, dann wirst du höflich, aber rasch, verabschiedet und schon, während du durch die Vorzimmer gehst wird hinter dir schon im Telefonbuch geblättert. 

Es gibt genug Autoren, die dem „Verleger“ genau die „literarische Ware“ verkaufen, die dieser haben will.  Schon deshalb, weil sie ja vom Schreiben leben. Und jedenfalls die Schreiber von Heft-Romanen sind auf jeden, auch wirklich auf jeden Verkauf angewiesen. Weil er wieder einen gewissen Zeitraum das „Überleben“ sichert, das ansonsten einen Gang zum Sozialamt notwendig macht.

Für Walter Appel, den ich mit Stolz zu meinen Freunden rechne, waren die Roberta Lee-Bände solche Möglichkeiten, nicht die Behörde zu wechseln sondern weiterhin mit dem Finanzamt zu tun zu haben...und eben nicht mit dem Sozialamt. Nur, wenn wir an 1986 denken, es gibt Dinge, die in dieser Branche jeden Tag passieren können.

Zu meiner Zeit hat es in der Szene mal einen echten Donnerschlag gegeben als Kelter jede Menge Western-Serien einstellte. Die Autoren,  die an diesen Serienschreiben und der Meinung waren, sie würden immer genug Aufträge haben, standen von einem auf den anderen Tag vor dem Aus. Die Entscheidung fiel in den Sommermonaten, als die Autoren alle im Urlaub waren. Als sie heimkamen, fanden sie dann den  passenden Brief vor und nur wer Glück hatte, könnte den letzten Roman noch absetzen.

Da diese Romane ja ohne vorherige vertragliche Verpflichtung seitens des Verlages geschrieben werden  und nach ihrer Fertigstellung angekauft, kann also de facto jedes Manuskript zurück gewiesen werden, wenn die Serie eingestellt wird. Manchmal geht noch was, aber eben nicht immer.

So damals geschehen bei der Serie „Der Magier“. Mein Roman „Schatten über Maiden-Castle“ lag noch bei Jürgen auf dem Tisch als die Serie eingestellt wurde. Jürgen sagte mir, er habe es gerade noch geschafft, diesen Roman „mit in die Produktion zu schieben“.  Das einer aus Hermanns damaligen Freundeskreis sagte: „Jetzt, wo die Serie richtig gut wird, stellt man sie ein.“ hatte den Grund, dass Jürgen diesen Roman nicht mehr lektorierte, besser gesagt, so zusammen strich, dass sie total verstümmelt wurden.

Ich habe an anderer Stelle in der Teestunde schon erzählt, dass ich dann, als das „Geheimnis des Magier“, besser gesagt seiner Autoren, gelüftet werden  konnte, zwei Originalmanuskripte zur Verfügung stellte, die er im damaligen gedruckten Zauberspiegel mit den Änderungen gegenüber stellte, so dass sich das damalige Fandom selbst ein Urteil bilden konnte, wie ein Lektorat beim Heftroman arbeiten kann.  Wenn ich mich recht erinnere, liegen diese Manuskripte als Anlage zu den Heften heute in der Phantastik-Bibliothek von Wetzlar.

Ja, von den Kelter-Serien muss ich allerdings gestehen, dass ich mich nur mit der Roberta Lee beschäftigt habe und den Rest nach Querlesen wieder zurück ins Regel gestellt habe. Gefunden übrigens in der REWE-Filiale von Borken...im EDEKA hatten sie die Romane auch. Allerdings in beiden Fällen irgendwo mit vergraben und nicht besonders zum Kauf anreizend aufgestellt. Aber die Zeiten, da die Verlage sich durch Außendienstmitarbeiter drum gekümmert haben, dass der Handel den Verkauf der Produkte etwas forciert hätte, sind lange vorbei.

Was ich jetzt erzähle, habe ich mal gehört (vielleicht von Werner, der war öfter im Verlag und hörte mehr Detail-Sachen), hoffe aber, dass vielleicht einer der Leser das bestätigen kann. Es ist ein Musterbeispiel, wie man auf eine Serie aufmerksam machen kann.

Die Sache muss irgendwann in den 60ern oder Anfang der 70er gewesen sein und es ging um einen Jerry-Cotton-Jubiläums-Band. Damals glaubten ja viele Leser (ich auch), dass es entweder tatsächlich einen G-man gab, der seine Fälle irgendwann aufschrieb (immerhin dauert ein solcher Fall im Heft im Durchschnitt drei Tage -  Zeit genug, in den restlichen Tagen den Roman zu schreiben) – oder dass es wenigstens Original-Fälle aus den Archiven und Akten des FBI waren.

Für mich und eine ganze Reihe meiner Klassenkameraden gab es also diesen Jerry Cotton – und natürlich glaubten auch viele Leser und auch die Kiosk-Besitzer  daran.

Zum Jubiläums-Band platzte dann die Bombe. Pünktlich am Tag der Erscheinens trudelte an jedem Kiosk oder sonstiger Verkaufsstelle ein Telegramm ein. Wie schon mal gesagt – das war in grauer Vorzeit, als es Computer nur auf der „Crest“ und der „Point Of“ gab, das war das Telegramm die schnellste Möglichkeit schriftlicher Nachrichtenübermittlung – und eine verdammt teure.

Absender war zum allseitigen Erstaunen - „F.B.I. - New York – Jerry Cotton“. In kurzen Worten bedankte sich der liebe Jerry bei allen Lesern für die Treue, mit der sie seinen Kampf gegen das Verbrechen beobachteten. Das würde ihn geistig unterstützen und ihm die innere Kraft geben, weiter zu machen. Und natürlich ließen auch Phil Decker und Mister High schön grüßen.

Nur Crom und die Western-Union wissen, wie es der Kontaktmann des Bastei-Verlages geschafft hat, diese Masse Telegramm von New-York aus an einem Tag nach Deutschland zu  schicken, dass sie alle pünktlich ankamen. Natürlich hängten die Kiosk-Besitzer dieses Telegramm von „Jerry Cotton“ vorne ins Fenster... ganz klar, dass auch Leute, die sonst normalerweise andere Lektüre bevorzugten, zu einem „neuen Fall“ des FBI-Special-Agent griffen – und dass dieser Kauf sicher keine Eintagsfliege war.

Ich habe schon mehrfach gesagt, dass ich seit meiner Schulzeit immer wieder  mehr oder weniger intensiv Jerry Cotton lese (Unger-Western sind die andere Art Heftroman, die ich mir immer mal zur Entspannung zwischen meinen Sachbüchern hole). Und was Hermann in seinen Artikel über Heftromane immer von Perry Rhodan sagt – das trifft auch für den  „Jeremias“ zu. Er geht mit der Zeit.

Ich gestehe, natürlich auch gerne mal einen Roman der Nachdrucke zu lesen, wo Jerry und Phil noch wie der heilige Humphrey Bogart Staubmäntel und Hüte getragen und wie er geraucht haben. Der Durchschnittsverbrauch Jerry an Whisky lag so bei einer bis anderthalb Flaschen, was eben dem entsprach, was Bogey im Film so über den Knorpel laufen ließ.

Heute sind Jerry und Phil absolut clean. Es wird nicht mehr gesoffen und nicht mehr geraucht. Und auf den Titelbildern der Romane stellt man Jerry und Phil heute durch andere Typen in zeitgemäßen Outfit dar.  Auch wenn ich die Erscheinung von George Nader in den Filmen heiß und innig liebe und er damals für uns wirklich der Jerry Cotton war, den wir und vorstellten – von Traumschiff-Kapitän Heinz Weiss als Phil Decker und Richard Münch als Mr. High ganz zu schweigen – neue Zeiten brauchen neue Helden. Und auch die damalige „Smith and Wesson“ ist längst überholt.

Für mich ist die Wandlung bei Jerry Cotton das Paradebeispiel, wie man im Heftroman etwas der Zeit angleichen kann und damit neue Leser anzieht ohne die Alten zu vergrämen. Also nicht „neuer Wein in alten Schläuchen“ - sondern  „alter Wein in neuen Schläuchen“. Die Roberta Lee war ein guter Ansatzpunkt und Walter Appel hat es, so ist meine Meinung, hervorragend geschafft, hier aus einigen altbekannten Zutaten einen Teig zu mischen, in dem viel Vertrautes zu finden war...aber auch einige mutige Schritte in Richtung des heutigen Publikumsgeschmacks gebracht werden.

Seine Rückgriffe auf „Artefake“ aus der Vergangenheit hätten die TV-Zuschauer von „Terra X“ und ähnlichen Serien bringen können. Schon ein Blick in die laufenden TV-Programme, speziell die Produktionen der Privat-Sender, hätten den Leuten im Verlag zeigen müssen, dass die „Heldin von heute“ nicht nur „nach Vorschrift gerettet werden muss“, sondern auch selbst zulangt und ihre Probleme und  Gefahren selbst meistert. Und wir leben heute nicht mehr in den prüden Zeiten, wo die Heldin geschlechtslos wie eine Barbie-Puppe ist.  Roberta Lee hat auch den Sex als Waffe einer Frau eingesetzt, um zu ihren Zielen zu kommen. Und genau das will der Leser heute auch lesen...und noch viel mehr die Leserin.

Mir ist damals mal ein Liebesroman abgelehnt wurden, wo sich die beiden Rivalen um die Helden nur mit geballten  Fäusten gegenüber standen. Das war „Gewalt“ und hatte im Liebes-Heft nichts verloren. Dass so was in der Realität nicht eben selten vorkommt, wollte da niemand sehen.

Klar muss es im Heftroman „a Stückel heile Welt“ geben. Aber erst am Schluss. Und vorher muss es rund gehen...Intrigen gesponnen werden ...  und auch die Fäuste fliegen. Und – der Leser muss wenigstens etwas von seiner Realwelt dabei durch schimmern sehen.

Es hat ja immer mal Ansätze gegeben, im Heft was andres  zu machen als die übliche „Einheits-Schreibe“. Mir fällt die Krimi-Serie „Peter Mattek“ dazu ein – auch wenn hier Schimanski Pate stand. Aber das waren schon recht realistische „Tatort“-Krimis. Nur – damals kam nicht an jedem Wochenende ein neuer Tatort....

Die Fantasy-Serie von Kelter, ich gestehe es ganz offen, habe ich gleich als Tolkien-Adaption beiseite gelegt. Aber das mache ich mit allen Romanen, die in diese Richtung gehen. Und die Art von Fantasy, die ich liebe, gibt es heute ja nicht. Und wird es sicher auch nicht geben, so lange man eben mit Elfen- und Ork-Geschichten Geld macht. Wobei ich allerdings nicht sagen will, dass eine Serie im Conan-Stil anderen Erfolg gehabt hätte. Der Grund für Kelters Misserfolg ist sicher die mangelnde Motivation der Händler, die Produkte richtig zu positionieren und der mangelnde Bekanntheitsgrad.

Werbung ist teuer...keine Werbung – noch teurer.

So – und in drei Minuten ist Mitternacht... und da trinke ich jetzt was anderes als Tee.  Nämlich einen guten Wein auf das Andenken des Märchenkönigs... der hätte Geburtstag. Übrigens auch Sean Connery... (naja, ein Whisky auf seinen 80sten muss schon sein), Claudia Schiffer (lechz), Lenny Bernstein und auch der rote Erich aus dem Saarland hat da Geburtstag. Ach ja, da ist noch einer, der auch Geburtstag hat... aber nicht feiert...

Also, bis in einer Woche...

Anmerkung der Redaktion: Der Text entstand am 24. August. Und das nicht genannte Geburtstagskind  vom 25. August ist der Autor selbst. Also von hier aus: Herzlichen Glückwunsch nachträglich...

Kommentare  

#1 karl 2010-08-26 07:53
Walter Appel hat mit seiner Roberta Lee beinahe alles richtig gemacht und ein wahres Schätzchen auf den Markt geworfen.
Außerdem hat er sich als Autor hier sofort eingebracht, Diskussionen verfolgt, Meinungen und Kritiken akzeptiert, sich diesbezüglich vorbildlich verhalten.

Die paar Sätze, die ihm hier zum Vorwurf gemacht wurden, daß er in der Vergangenheit stecken geblieben sei und keine Ahnung habe, wie eine Frau wirklich fühlt und überhaupt...Forget about it.

Roberta Lee war krass überzeichnet, Roberta Lee hatte schneidenden Humor und ich kann nach vier Bänden nicht mehr beurteilen, bei welchen diskussionswürdigen Sätzen Walter nun der Schalk im Nacken saß und wo er vielleicht wirklich daneben hieb.
Ist doch wurscht, das ist das Heftromangenre, das kommt in jeder Serie vor, selbst in den hochgelobtesten und unantastbarsten hier.

Ich werde die rothaarige Draufgängerin vermissen, die birgt wirklich Potential, die hat so einen Untergang neben den anderen Kelter-Schabracken nicht wirklich verdient. Und wie man liest, bemüht sich Walter auch, daß sein geistiges Kind irgendwie doch noch weiter leben darf. Und zwar möglicherweise unter anderem Namen. Das könnte man in die weiteren Romane fast perfekt mit einbauen, da ja der Name Roberta Lee sowieso nur ein wahnwitziges Hirngespinst ihres Erzeugers war und Roberta innerlich immer damit haderte.:D

Ansonsten bewundere ich immer wieder, daß Heftromanautoren überhaupt noch schreiben, wenn finanziell nichts oder kaum etwas rausschaut. Da muß wirklich viel Liebe zum Genre dahinter stecken.

Darum kann ich mir auch vorstellen, daß jeder Kritik doppelt und dreifach weh tut. Aber ich ätze doch so gern...:-*
#2 Pisanelli 2010-08-26 08:54
Rolf, Du hattest Geburtstag? Na, dann herzlichen Glückwunsch!
Vielleicht habe ich RL nicht verstanden. Vielleicht sollte sie witzig sein. Aber irgendwie habe ich mich als Frau trotzdem veräppelt gefühlt (tschuldigung für das Wortspiel ;-) )
#3 karl 2010-08-26 09:00
Zumindest in Band 3 und in Band 4 von Roberta Lee schlägt sie sich mit geifernden und sabbernden Vollidioten rum, die bei ihrem Anblick jede Hemmung verlieren und nur noch unter der Gürtellinie denken.
Und meistens bekommen die Bubis deswegen eine voll vor den Latz. Chauvinisten würden diese vom Publikum gewünschten Pulp-Szenen anders schreiben. So schnell konnte Walter gar nicht auf die Kritik von Band 1 reagieren, da waren die anderen Romane schon längst fertig und raus. Und wie schon gesagt, Walter kann durchaus mit dem einen oder anderen Satz auch mal daneben gelegen haben. Streite ich gar nicht ab.

Herzlichen Glückwunsch an den Nichtfeiernden auch von mir. ;-)
#4 Laurin 2010-08-26 10:46
Es ist natürlich auch immer eine Frage, wie gehe ich als Leser an einen Roman heran. Suche ich nach Fehlern werden diese mir auch bald wie Baumstämme im Auge liegen. Ich glaube, da hat Rolf hier auch mal so einiges gerade gerückt. Bei allem hin und her in den verschiedenen Artikeln hat ja auch niemand daran einen Gedanken verschwendet (ich auch nicht), daß nicht der Autor hier vorgibt was für eine Serie gemacht wird, sondern eben der Verlag sagt was er auf den Markt bringen will!
Und weil ich gerade so schön hier tippe noch einen herzlichen Glückwunsch an das große Geburtstagskind! Prost Rolf! ;-)
#5 Lefti 2010-08-27 01:36
Zitat:
Heute sind Jerry und Phil absolut clean. Es wird nicht mehr gesoffen und nicht mehr geraucht.
Gäääähnnn...! Also absolut langweilig und weichgespült. :-?
Sozusagen für die langweiligen, weichgespülten CSI-Kucker? :o

Zitat:
Schon ein Blick in die laufenden TV-Programme, ..., hätten den Leuten im Verlag zeigen müssen, dass die ?Heldin von heute? nicht nur ?nach Vorschrift gerettet werden muss?, sondern auch selbst zulangt und ihre Probleme und Gefahren selbst meistert. Und wir leben heute nicht mehr in den prüden Zeiten, wo die Heldin geschlechtslos wie eine Barbie-Puppe ist. Roberta Lee hat auch den Sex als Waffe einer Frau eingesetzt, um zu ihren Zielen zu kommen. Und genau das will der Leser heute auch lesen...und noch viel mehr die Leserin.
1.) Eine Heldin, die gerettet werden muß ist keine Heldin sondern allenfalls ein Hauptcharakter.
2.) Haben wir noch nie zu irgend einer Zeit gelebt, in der Heldinen geschlechtslos waren, bzw. dargestellt wurden. Es gab zu keiner Zeit ein Pulp-Medium, egal, ob Roman, Film, Comic, in dem Frauen geschlechtslos dargestellt wurden. Wäre ja schlimm! :cry:
Frauen haben immer Sex als Waffe eingesetzt und so sollte es auch bleiben :roll: und das wollte jeder (Mann & Frau) zu jeder Zeit lesen - nicht nur der Leser von heute.
3.) Kann man keine Liebesromane mit Abenteuerromane vergleichen.

Zitat:
...so lange man eben mit Elfen- und Ork-Geschichten Geld macht. Wobei ich allerdings nicht sagen will, dass eine Serie im Conan-Stil anderen Erfolg gehabt hätte.
Kann man das wirklich noch? :o
Ich meine, mit Elfen und Orks Geld machen?
Also, ich kann Elfen und Orks nicht mehr sehen.
(Da freu ich mich, daß es bei Maddrax Taratzen gibt! ;-) )
Allerdings bin ich Pen&Paper-Rollenspieler der ersten Stunde und für die Bücherwelt wurden Elfen und Orks erst richtig entdeckt und interessant, als diese für Rollenspieler schon ein alter Hut waren. :zzz

Zitat:
Und die Art von Fantasy, die ich liebe, gibt es heute ja nicht.
Ja, Du meinst die Heroic-Fantasy. Die gab es in den 70er und Anfang der 80er Jahre zu Hauf. Da wurde man richtig zugepflastert mit den Dingern. In verschiedenster Qualität. Und da war man froh, als die Fantasy mehr in Richtung (High-)Fantasy ging.
Heute ist das wieder umgekehrt. Man wünscht sich wieder Heroic-Fantasy dazu.

Sieht so aus, als hätte Earl Warren mit Tante Roberta alles richtig gemacht. Hätte man RL das altbekannte Format und anständige Titelbilder spendiert (so, wie es im Zauberspiegel schon an anderer Stelle diskutiert wurde), dann hätte aus RL vielleicht wirklich was werden können.
Deshalb ist es zu wünschen, daß die Romantruhe sich Tante Roberta annimmt. - Aber gibt Roberta bitte, bitte(!) einen anderen Namen. Roberta Lee klingt nicht dolle. :sigh:
Zwar gibt es ja schon die Schatzjägerin, aber wenn ihr meint, daß der Bedarf für zwei gleichartige Serien da ist...
...nun denn.

Zitat:
Roberta Lee war krass überzeichnet, Roberta Lee hatte schneidenden Humor und ich kann nach vier Bänden nicht mehr beurteilen, bei welchen diskussionswürdigen Sätzen Walter nun der Schalk im Nacken saß...
Yeah! Genau so muß Pulp sein! Wer das nicht will, braucht keine Heftromane lesen. Diese Leute können CSI schauen. 8)
Auf jeden Fall werde ich mir RL reinziehen, sowie alle vier Ausgaben bei uns erschienen sind. - Phasenvertrieb... :-?

Zitat:
Zumindest in Band 3 und in Band 4 von Roberta Lee schlägt sie sich mit geifernden und sabbernden Vollidioten rum, die bei ihrem Anblick jede Hemmung verlieren und nur noch unter der Gürtellinie denken.
Und meistens bekommen die Bubis deswegen eine voll vor den Latz.
Ich kann mich nur wiederholen: Genau so muß Pulp sein! :roll:

Zitat:
Bei allem hin und her in den verschiedenen Artikeln hat ja auch niemand daran einen Gedanken verschwendet (ich auch nicht), daß nicht der Autor hier vorgibt was für eine Serie gemacht wird, sondern eben der Verlag sagt was er auf den Markt bringen will!
So, wie ich die Artikel und Postings verfolgt habe, hat eigentlich niemand dem Autor irgend eine Schuld gegeben, sondern einzig und allein dem Verlag - in diesem Falle Kelter.
Earl Warren wurde sogar mehrfach gelobt, daß seine Storys besser sind, als die Aufmachung der Romane vermuten läßt. :-|
#6 Laurin 2010-08-27 14:01
Lefti, ich weiß, unter den Lobesschwingern für Earl Warren war ich auch. Umsonst habe ich ROBERTA LEE nicht ab Nr. 2 mit meinen Artikeln begleitet. Ich kann mich aber auch an ein paar Kommentare erinnern wo die Kanonen eher in Richtung Autor gerichtet waren und das hat glaube ich Earl Warren nicht verdient.
Eigendlich ist auch der Serienname nun mal bei denen die die Romane kennen schon eine gewisse Grundlage des Erkennungswertes. Hier ist die Frage aber ob KELTER den Namen ROBERTA LEE frei gibt. Ich hätte aber auch kein Problem damit wenn sie denn bei der Romantruhe "Sarah Lee" oder anders heißen würde. Da könnte man ja kreativ sein! Aber Recht hast du, am Anfang hatte ich bei dem Namen ROBERTA auch eher an Wollstrümpfe und Heitzdecke gedacht als an ein lecker rothaariges Mädel :lol: .
#7 Remis Blanchard 2010-08-28 04:24
Sollte man Roberta Lee umtaufen, dann würde die Story mit dem General und dem Kater nicht mehr funktionnieren. Muss zwar nicht unbedingt sein, fand ich aber sehr witzig, General als Vornamen.
Was sollte Kelter noch gross mit dem Namen anfangen? Bei Kelter ist Roberta Lee gefloppt. Kelter könnte die 4 Bände höchstens in einem Sammelband rausbringen, so wie es derzeit mit Gaslicht geschieht. Ich glaube aber nicht daran, das Kelter danach dann die restlichen 5 Bände ebenfalls in einem Sammelband rausbringen wird. Mal abwarten was Joahim Otto erreicht. Wäre wirklich schade wenn die Serie einfach so in der Versenkung verschwinden würde.
#8 Laurin 2010-08-28 12:08
#7 Remis Blanchard:
Die Sache mit dem "General" bezieht sich im eigendlichen auf den Nachnamen "Lee"! Die Rechtsfrage dürfte aber auf dem Gesamttitel liegen, also "Roberta Lee"! "Lee" dürfte also in einem neuen Titel nicht wirklich das Problem sein wenn man ihn wie oben mal spaßeshalber eingeworfen neu kombiniert mit Sarah "Lee". In der Form ließe sich zumindest einiges beibehalten. Ich frage mich aber auch mal warum der KELTER Verlag sich so verstockt zeigen sollte, eine Weiterführung der Serie in der Romantruhe käme ihnen auf den Grabbeltischen kaum in die Quere, selbst wenn sie nachträglichst noch die angekauften Romane etwa im Sammelband-Format verwerten wöllten. Die Serie im Hause KELTER wieder aufleben zu lassen (in ein paar Jahren), dürfte wohl eher ein Witz sein!
#9 derjoachim 2010-08-28 14:22
Ich möchte hier mal kurz was zum aktuellen Stand schreiben. Kelter hat die Serie momentan gestoppt und wartet die Verkäufe der ersten 4 Bände in den Phasengebieten ab. Kann sein, dass sich dann herausstellt, dass sich die ersten 4 Bände doch gut verkauft haben. Im Verlag liegen noch die fertigen Manuskripte der Bände 5-9 vor, die dann eventuell Anfang 2011 veröffentlicht werden sollen. Es wäre zu wünschen, dass sich der Kelter-Verlag dazu entschließt. Schade, dass man im Verlag nicht die Geduld hatte, zumindest die Serie RL mal für mindestens 12 Monate "durchzuziehen", den Potenzial hat sie genug. Ich denke, erst dann kann man genau sagen, ob die Serie sich durchgesetzt hätte oder nicht.

Unabhängig davon laufen schon Gespräche über eine Fortsetzung bei der Romantruhe. Der Titel "Sarah Lee" klingt ja schon mal gut. Einen guten Zeichner für die Titelbilder habe ich in Spanien mit der Agentur Bassols auch schon gefunden. Die ersten Bilder sind auf den "Die Schatzjägerin"-Büchern ab 15 zu betrachten.
#10 Lefti 2010-08-28 15:47
@ derjoachim

Da muß ich Dir aber ehrlich sagen, daß mir die Cover von Die Schatzjägerin Nr. 1 bis 7 erheblich besser gefallen. Auch, wenn Sie an Das Schwarze Auge-Titelbilder erinnern.
#11 Laurin 2010-08-28 18:49
Also mir gefallen die Cover-Bilder von Band 15 an bei der Schatzjägerin durchaus, derjoachim.
Ein Qualitätssprung zu den Covern bei den KELTER-Taschenheften ist es allemal! :-)

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