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Das 2. Marlos-Treffen des Dan Shocker's Fantastik-Club

Dan Shocker's Fantastik Club - Eine Fanzine - Chronik Das 2. Marlos-Treffen
des Dan Shocker's Fantastik-Club 

Auf der Internetseite von Zauberspiegel-online.de sind schon diverse Berichte über die Marlos-Treffen erschienen.

Hier bekommt den Bericht über das 2. Marlos-Treffen von Werner K. Giesa zu lesen, der im Club-Letter Nr. 18  im Dezember 1980  erschienen ist.

Dan Shockers Fantastik Club - Eine Fanzine Chronik Vor der Tür stand Frankenstein!

Diesmal nicht ein erregender Gruselkrimi aus den klassischen Tagen der PSA mit David Gallun als X-RAY-1, und nicht zum 2. Mal  neu aufgelegt, sondern ein paar Eindrücke des auf der BURG FRANKENSTEIN am 26.10.1980 stattgefunden Clubtreffen der Marlos-Bürger, zusammengekratzt und  niedergeschrieben von Bürger Nr. 81 alias W. K. Giesa

Um es vorab mit einem Wort zu sa­gen: es hat sich gelohnt!

Ganz zu Anfang sah es zwar ei­nigermaßen ungünstig aus. Die auf dem Berggipfel sich trutzig erhebende Burg Frankenstein, beim ersten Anlauf verfehlt  und erst nach einer "Ehrenrunde" durch das Tal doch noch erreicht, zeigte sich leer, kalt und unfreundlich; daran konnte auch der grausliche grüne Drache nichts ändern, den wohl ein kühner Recke in die Spitze eines Turms gezwängt hatte,aus welchem nunmehr vorn der grauen-erregende zahngespickte Rachen mit zugehörigem Drachenkopf und hinter der Drachenschweif vorwitzig hervorlugte. Aber immerhin war es noch früher Morgen und die von mir erwarteten Burgfräuleins wohl noch nicht so recht wach. In der Anlage ruhte sich ein junger Mann von den Strapazen des Aufstiegs aus und kam mir dabei  sehr Con verdächtig vor, bloß traute ich mich nicht, ihn anzusprechen; er hätte ja kein Marlosianer  sein können und mir ob des plumpen An­näherungsversuchs die Zähne richten können. Später stellte    sich dann heraus, daß mein Adlerauge doch recht gesehen hatte; besagter junger Mann  entpuppte sich als Marlos-Bewohner Kreso Baotic, der sich selbst eine Woche später auf dem Perry-Rhodan-Con in Mann­heim noch nicht getraute, mich zu duzen - warum eigentlich nicht? Bloß, weil ich ein Namensschild mit der Aufschrift Robert Lamont an der Hühner- äh, Heldenbrust trug?

Ich fragte in der langsam erwachenden Burg nach, doch niemand wußte etwas von einem Marlos-Treffen. Gut eine Stunde später stellte sich dann heraus, daß die Burgleute sich mit dem Termin um eine Woche vertan hatten und uns erst am darauffolgenden Sonntag erwartet hatten. Zwischenzeitlich erklangen dann drohend-erwartungs­volle Stimmen: "...namhafte Auto­ren sollten auch kommen, ha,Mike Shadow und..." Der Sprecher die­ser markigen Worte, ebenfalls zu früh gekommen und ob der gähnenden Leere ergrimmt, hatte sich inzwischen mit Kreso Baotic zusammengetan und gab  sich      deutlich als Marlosianer zu erkennen. Zu dritt hatten wir dann auch nicht mehr lange zu warten; ein silberner Schatten auf Rädern schwebte in den Burghof, aus wel­chem Dan Shocker persönlich nebst Gattin und einem weiteren Marios-Bürger entstieg. Diesem Marlos‑Bürger namens Uwe Schnabel  sei hier auch einmal offiziell Anerkennung ausgesprochen für die Unmengen an Arbeit, die er gemeinsam mit Dan Shocker und Karin Grasmück für den Club erledigt, ohne auch nur in Gedanken zu murren. Es ist eine Menge Arbeit; ich kann ein Liedchen davon sin­gen (aus sehr früheren Zeiten).

Wir beschlagnahmten einen Raum am Rande des Geschehens, pflanz­ten das Club-Emblem an die Tür, auf daß man uns fände, setzten uns zusammen und begannen über Gott und die Welt, Vampire    und Eichenpflöcke, Werwölfe und Sil­berkugeln und was-weiß-Dracula-noch-alles zu reden und zu fachsimpeln, während draußen allmäh­lich das Treiben der Gespenster und Ungeheuer einsetzte; alljährlich pflegen hier die Ameri­kaner, wie schon mehrfach in den vorhergehenden Club-Lettern erwähnt, ihr Halloween-Fest zu be­gehen. Gar erschröckliche Ungeheuer und Monster begannen ihr Unwesen zu treiben und sorgten nachhaltig für Unterhaltung. Be­sonders zu erwähnen ist eine her vorragend gruselig zurechtgemachte Nonne mit außenliegendem Gebiß sowie jener Herr, der unse­re Runde später beehrte...

Zwischenzeitlich vervollständigte sich die Runde dann ziemlich, so daß mit Dan Shocker, dem 1.Bürger von Marlos, seiner Gattin, Uwe Schnabel, Erik Schreiber, Jo­hannes Unnewehr, Kreso Baotic, Jörn Drögemüller, Matthias Deisinger, dem Geister-Krimi-Autor John Blood nebst Frau und Sohn sowie Mike Shadow und Robert Lamont König Arthurs Tafelrunde vollständig war — fast vergessen als 14. die Begleiterin eines Marlos-Bürgers und ein sehr spät eintreffen­der und dafür sehr früh wieder abreisender Bürger, dessen Name mir leider wieder entfallen ist (pardon, Sir!).

Und als dann alle beisammen wa­ren, erscholl ein unheiliger Lärm aus dem Gang, und... von der Tür stand Frankenstein!

Krachend öffnete sich die Tür. Mit einem schrillen Entsetzensschrei stolperte eine totenblasse Serviererin und servierte den In­halt ihres Tabletts den Erdgeistern. Röchelnd und stöhnend stampfte das Frankenstein-Ungeheuer in den Raum und beehrte uns mit seinem Besuch, nicht ohne  einen        am Ende des langen Tisches zwischen Kerzen aufgestellten Totenschädel namens Fridolin, der das      Schwert des Toten Gottes bewachte, mit einem leichten Fausthieb auf sei­ne Festigkeit zu prüfen. Fridolin ist ein Gemüts-Totenkopf und hat's ihm nicht übel genommen.

Es würde zu weit führen, hier alle Einzelheiten aufzuführen,von der Exekution eines Aufzuhängen ­den bis zu dessen Wiedererwachen als Zombie; dafür reicht hier der Platz nicht. Alles in allem war der Tag ein Erlebnis, das ich im Nachhinein nicht missen möchte. Sehr nette Leute haben sich persönlich kennengelernt, und es bleibt die Hoffnung, daß sich am nächsten Treffen noch mehr Bürger und Grusel-Fans beteiligen werden. Wer anders drüber denkt, ist selbst ein Dämon... oder?

Inzwischen, da ich diesen Text niederschreibe, wird es draußen bereits wieder hell, und ein unwiderstehlicher Drang zieht mich zurück in meinen Sarg... ahhrrgg!

Auch die langen, scharfen Beißer chen werden bereits kürzer, untrügliches Zeichen dafür, daß ich jetzt Schluß machen muß. Ich will doch schließlich nicht als Asche im Staubsauger enden...

Tschüß bis Mitternacht!

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