Gleitzeit
die Zeit ist die vierte Dimension.
Sie ist der Zeiger der Uhr, der sich vorwärtsbewegt,
bei Digitaluhren die Zahl, die größer wird,
bis 23:59:59, dann springt sie um.
Der neue Tag beginnt, der alte ist beendet.
Die Zeit ist der Vektor, der in die Zukunft zeigt,
anders ist es nach den Gesetzen unseres Universums nicht möglich.
Nur im Stroboskopgewitter kann sie scheinbar stehenbleiben
und die Bewegungen einfrieren.
Für jeden vergeht sie unterschiedlich schnell,
im Alter sprintet sie meist, wobei sie in der Kindheit spazierengeht,
obwohl sie in Wirklichkeit stets demselben Tempo folgt.
Die Zeit bringt Ordnung, sie macht Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Beim Sterben, ist die weitverbreitete Annahme, zieht in wenigen Sekunden
das ganze Leben an einem vorbei.
Wie will man das wissen, ist schon jemand von den Toten zurückgekehrt?
Vielleicht soll das bedeuten, dass die Zeit subjektiverweise komprimierbar ist
oder es sein kann.
In Wahrheit weiß gar niemand etwas darüber.
Nur das: Im Tod gibt es für den Toten keine Zeit mehr.
Er bewegt sich in der Ewigkeit oder im Nichts,
oder er ist auch nicht in der schwarzen Nacht, sondern es gibt ihn nicht mehr.
Er ist ausgelöscht, seine Zeit ist vorüber, wie man sagt.
Das letzte Blatt seines persönlichen Abreißkalenders ist abgerissen.
Die gibt es nämlich noch, die Abreißkalender.
Jedes kleine Blatt steht für einen Tag.
Nach dem 22. März kommt der 23., er regiert den ganzen Tag.
Was passiert denn an diesem Datum?
Geht es weiter wie stets, ist der 23. März dieses Jahres
vergleichbar mit dem 23. März letzten Jahres?
Oder gibt es ein besonderes High oder ein besonderes Low?
Man muss etwas machen aus seiner Zeit, der Zeit seines Lebens.
Verabsäumt man es, blickt man als Alter zurück und sieht bloß eine Ebene,
eine Ebene mit Gräsern, auf der sonst nichts wächst, keine Bäume, keine Sträucher,
Mäuse, Maulwürfe und manche Vögel, aber keine größeren Tiere.
Kein Feld hat man angelegt, nichts gepflanzt, so gab es auch nie eine Ernte.
Man muss etwas machen aus der Zeit seines Lebens,
das ist man sich selbst schuldig, so ist es wirklich.
Es gibt eine Zeit, die anders ist, die eigentlich gar keine Zeit ist,
das ist die Traumzeit der Aborigines.
Sie ist die Zeit der Nichtzeit, der Traum des Nichttraums.
Außerhalb der Wirklichkeit ist die Vorstellung des Einzelnen.
Bezeichnet man beides als Universum, gibt es so viele Universen, wie es Menschen gibt.
Ich stelle mir vor, ich stelle mir vor, ich schwimme im Strom der Zeit.
Ruhig fließt er dahin, vorher war die Zeit ein Fluss, noch weiter vorher ein Bach,
und ganz am Anfang war sie eine Quelle.
Immer langsamer wurde die Zeit, weil sie sich verbreiterte,
bald wird sie ins Meer münden, dort wird sie ein Delta sein.
Im Meer fließen viele Zeiten zusammen, und da alle Meere bis auf eines
miteinander verbunden sind, treffen sich alle Zeiten,
die zuvor Quelle, Bach, Fluss und Strom waren im gewaltigen Ozean.
Die in diesem Ozean gültige Zeit hängt vom Längengrad ab.
Auf jedem Meridian geht die Sonne zu einem anderen Zeitpunkt auf,
damit spiegelt die Zeit die Drehung der Erde, Tageszeit genannt.
Die Zeit kann aber auch viel länger sein, ein Jahr hat 365,25 Tage,
und das ist noch lange nicht das Ende,
die Erde ist 4,5 Milliarden Jahre alt, das Universum 13,8 Milliarden.
Bei einem Diagramm belegt die Zeit, t von tempus benannt, meist die x-Achse.
Wie ändert sich ein Wert im Lauf der Zeit?
Statistische Angaben für die Jahre 2000 bis 2015.
Die Zeit ist eine der wichtigsten physikalischen Größen,
ihre SI-Einheit ist die Sekunde, sie wird als s bezeichnet.
Manchmal passieren Leuten seltsame Dinge.
Sie sehen einen Film auf DVD, der 1:46:26 Stunden dauert.
Sie schalten kein einziges Mal auf Stopp, bis der Film nach der angegebenen Zeit endet.
Auf ihrer Armbanduhr sind allerdings 1:53 Stunden vergangen.
Wie ist das möglich?
Die Antwort ist, dass es nicht möglich ist, es muss ein Fehler vorliegen.
Vielleicht haben sie drei Trailer gesehen, dann könnte das mit 1:53 Stunden passen.
Möglicherweise gibt es ein anderes Universum, in dem die Zeit rückwärtsläuft.
Heute ist der Mensch 43 Jahre und 219 Tage alt.
Morgen ist er dann 43 Jahre 218 Tage alt – eigentlich
müsste man ja statt morgen gestern sagen.
Das Leben begänne dann mit dem Tod und endet mit der Geburt.
Die Menschen sind denkbar höchstentwickelt, sie werden affenähnlich,
ihnen wachsen Kiemen und sie wandern wieder ist Meer,
am Schluss, der der Anfang ist, sind sie Einzeller,
und noch vorher Teile eines Asteroiden.
Oder womöglich gibt es ein anderes Universum,
in dem die Zeit nicht einem Strahl folgt, sondern ein Punkt ist.
Das würde bedeuten, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,
jede mögliche Zeit gleichzeitig existiert.
Das ist nicht richtig vorstellbar, praktisch liefe es daraufhin hinaus,
dass es zwar eine Zeit gibt, sie aber keine Bedeutung hat.
Ein noch anderes Universum gänzlich ohne Zeit?
Dort altert man nicht, man wird nicht jünger, man bleibt nicht, wie man ist.
In diesem Fall würde wohl eine andere physikalische Größe den Platz der Zeit einnehmen.
Das ist nicht unmöglich, in anderen Universen existieren ganz andere Gesetze.
Nur wäre es oft dann nicht mehr lebenstauglich für Menschen und Tiere.
Früher stellte man sich die Erde als Scheibe vor.
An ihren Rändern flossen gewaltige Wasserfälle von der Erde ins All.
Drachen bewachten diese Enden der Erde.
Doch was dachten die Menschen damals, was mit dem abgeflossenen Wasser weiter geschah?
Und was war auf der Unterseite der Erde?
Die erinnerte Zeit umfasst drei Tage und zwei Nächte.
Die Zeit, die es braucht, sich daran zu erinnern, beträgt ein paar Minuten.
Hält man sich bestimmte Details vor Augen, kann daraus vielleicht eine Viertelstunde werden.
Als Gleitzeit bezeichnet man einen bestimmten Zeitraum,
in dem man seine Arbeitsleistung erbringen muss.
Die Raumzeit ist die Zeit mit der Delle,
die Zeit, die an unterschiedlichen Orten anders ist,
anders im Raumschiff als auf der Erde, als Gegenteil zur universellen Zeit.
Geschwindigkeit ist Weg durch Zeit.
Leistung ist Arbeit durch Zeit.
Durch Zeit.
Zeit.
Z-e-i-t.
Vom Anfang bis zum Ende.
Kommentare
Zitat: Weißt Du das oder vermutest Du das?
Zitat: Das ist so nicht richtig! Du unterscheidest Raumzeit und "universelle Zeit", was auch immer mit dem letzten Begriff gemeint sein mag. Der Mathematiker hat Raum und Zeit verschmolzen, weil er ihre gegenseitige Abhängigkeit erkannt hat. Ohne Raum gibt es keine Zeit. DAS ist das universelle Prinzip. Beides lässt sich nicht trennen; es ist eine Einheit (siehe Lorentz-Transformation).
"Nur das: Im Tod gibt es für den Toten keine Zeit mehr. Er bewegt sich in der Ewigkeit oder im Nichts, oder er ist auch nicht in der schwarzen Nacht, sondern es gibt ihn nicht mehr."
Frage Des Romero:
"Weißt Du das oder vermutest Du das?"
Nun ja, da es sich hier wirklich um ein Gedicht handelt, sollte man hier in Sachen Fakten beide Augen zudrücken, wie Harantor schon kurz aber treffend ausführte.
Allerdings frage ich mich bei dem Zitat oben doch, was du da nach dem Tod noch erwartest? Die logische Konsequenz sagt eigentlich doch ganz klar, dass es nach dem Tod kein Schwarz oder Weiß, kein Hell oder Dunkel mehr gibt. Das Zeit keine Rolle mehr spielt und man schlicht aufhört zu existieren. Was sollte da noch sein? Das ganze religiöse Zeug von etwas, dass nach dem Tode noch da ist (Seele oder Himmel), wurde doch trefflich immer wieder genutzt, um Menschen auszubeuten oder in sinnlose Kriege zu führen. Da verspricht man dann gebratene Tauben, einen Platz am Tisch des allmächtigen Herrn oder jede Menge Jungfrauen (egal welche Religion du dir hierzu auch aussuchst) in einem zweiten, besseren Leben. Dabei handelt es sich schlicht um eine Manipulation, damit du im System funktionierst. Das lenkt ab von dem Fakt, dass du nur ein Leben hast und jede Menge anderer über deine Lebenszeit so mitbestimmen können. Dabei folgt nach diesem einzigen Leben jedoch ... Nichts, Nada, Exitus. Aber solange es Menschen gibt, die sich noch an dich erinnern, wirst du zumindest nicht vergessen sein, das war es aber auch schon.
Das erste ist von Bob Ross (The Joy of Painting)
Zitat: und das zweite ist von Monty Python
Zitat: Das sagt doch alles ...
Stimmt, musste nur leider wegen meinem miserablen Englisch die Zitate erst einmal durch den Übersetzer von Goggle hauen.