Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Expedition in Andromeda, Flucht vor Meistern… - Perry Rhodan NEO, die Folgen 161 bis 165

1Expedition in Andromeda, Flucht vor Meistern…
Perry Rhodan NEO, die Folgen 161 bis 165

MIRONA! Nach der Konfrontation mit Faktor I im Herzen der Macht der Meister sind die Terraner auf der Flucht! - Immerhin haben sie gravierende Schäden angerichtet, von denen sich die Herrscher Andromedas nicht wirklich erholen dürften, denn was weg ist, ist weg und kann aus eigenen Kräften nicht mehr wiederhergestellt werden. Manchen gefällt das ganz und gar nicht, anderen dürfte es in die Karten spielen. Was daraus wird? Wir werden es lesen...


Faktor IIn diesem Beitrag geht es um die folgenden Ausgaben von Perry Rhodan NEO:

161 – Michelle Stern / Madeleine Puljic – Faktor I
162 – Kai Hirdt – Allein zwischen den Sternen
163 – Susan Schwartz – Der Geist von Nachtschatten
164 – Rainer Schorm – Der Etrin-Report
165 – Rüdiger Schäfer – Tolotos

„Faktor I“ ist ein Lückentext. Ereignisse und Begegnungen, die wir aus älteren Bänden kennen, werden hier ausgespart, wenn Mirona Thetins Werdegang geschildert wird. Natürlich, eine Dopplung wäre nicht sinnvoll, aber kurze Kommentare zu manchen Stationen, die wir als Leser schon kennen, wären nett gewesen. Verpackt ist dieser Bericht in eine Nachricht von Atlan, denn die Schilderungen der höchsten aller Meister der Insel sind eigentlich an den Arkoniden gerichtet. Doch der will Perry Rhodan davon überzeugen, dass Faktor I etwas sinnvolles tut. Und die Teilbiographie soll dem Menschen als Entscheidungshilfe dienen, das Geschehen in Andromeda nicht grundsätzlich zu verdammen.
Auf jeden Fall schaffen es Michelle Stern und Madeleine Puljic, mir Faktor I näher zu bringen.

Als die Menschen „Allein zwischen den Sternen“ sind, erweist sich Atlans Botschaft als trojanisches Pferd. Die MAGELLAN wird fremdgesteuert, entzieht sich jedwedem Zugriff der Eigentümer. Und so geht es zu den ersten richtigen Verbündeten mit Dauerpotential in Andromeda, zu einer weiteren Paddlerplattform.

Entgegen anfänglicher Vorbehalte erweisen sich die Paddler als loyal, denn die MAGELLAN wird verfolgt. Zunächst von Faktor II höchst selbst, der ein ganz privates Süppchen mit Perry Rhodan zu kochen hat. Doch als der zurückgepfiffen wird, veranlasst er eine Jagd durch ein Hetzgeschwader, nicht ohne sich selbst gegen eine Aufdeckung dieses Vorhabens abzusichern.

Menschen und Paddler entkommen und für das Hetzgeschwader sieht es nicht gut aus.

Allein zwischen den SternenOffen blieb für mich sehr lange die Frage:

  • „Wo steckt Icho Tolot und was hat er in der Zwischenzeit getan und erlebt?“

Im Endeffekt bietet Band 163 einen Teil der Antwort! - Ist es Tolot, dem Team Leyden in der „Drogenhölle“ begegnet? Der Bote eines möglichen Verbündeten für die Menschen in Andromeda bleibt im dunklen Hintergrund, nur drei rote Augen in mehr als drei Metern Höhe sind zu sehen.

Was für eine „Bestie“ gehalten wird, könnte aber ein Haluter sein. Warum wird diese Möglichkeit nicht angesprochen?

Nun, der Titel von Band 165 dürfte als Megaspoiler gewertet werden können: „Tolotos“!

Proht Meyhets Bote dürfte wohl also wirklich und endlich der Haluter gewesen sein, aber ihm widmet sich ja eine andere Geschichte. Team Leyden erhält bei jener Begegnung mit der vermeintlichen Bestie einen Beleg für die ehrlichen Absichten des potentiellen Verbündeten. Was zunächst wie ein knorriger Ast erscheint, ist in Wahrheit die Klaue eines Crea, eines jener mysteriösen Wesen, gegen die in Andromeda kompromisslos aufgerüstet wird. Und Eric Leyden erfährt, dass man auf ihn und seine Neugier vorbereitet ist. Der ausschließlich für Perry Rhodan bestimmte Datenkristall weist den Wissenschaftler recht kreativ zurecht, als der versucht, an die enthaltenen Dateninhalte zu gelangen.

Tani Hanafe macht einen weiteren Entwicklungssprung durch. Sie fühlt sich bei den Paddlern wohl. Endlich nimmt jemand die Mutantin so wahr und an, wie sie ist. Ohne Hintergedanken, ohne ihr einen Status zuzuweisen, der sie ausgrenzt. Das bringt natürlich Spannungen mit sich, die Beziehung mit Tim Schablonski steht auf dem Spiel. Beide Figuren funktionieren zwischen Dienst und Privatleben recht gut, zumindest für meinen Geschmack. Sie verleihen der Gesamthandlung seit einiger Zeit etwas privates, das zuvor Perry und Thora oder Reginald Bull und Autum Legacy eingebracht haben.

Der Geist von Nachtschatten„Der Etrin-Report“ bietet Versatzstücke dreier Handlungsebenen.

Da sind die Faktoren III und IV, die konspirieren, der von Miras Etrin ausgespähte Dr. Brömmers, der sich um seltsame Vorfälle auf dem Erdmond kümmert sowie der von „seinem“ Schiff gerettete Leibnitz, der sich in der Obhut einer Bestie wiederfindet.

Die ersten beiden sind sofort als miteinander zusammenhängend erkennbar. Faktor IV, Miras Etrin, kehrt von einer Mission zurück, die ihn in die Nachbargalaxis geführt hat, ins Solsystem. Statt Faktor I umgehend Bericht zu erstatten, macht er zunächst einen Abstecher zu Proht Meyhet, Faktor III, seinem Mitverschwörer in den Reihen der Meister der Insel. Beide sehen in Perry Rhodan eine Chance, betrachten ihn nicht als Feind. Etrin bringt neue Erkenntnisse aus der ersten Insel mit, was direkt zur zweiten Handlungsebene führt.

Brömmers und Etrin, eine spannende Art der Informationsbeschaffung. War das bei Einführung der Figur Brömmers schon angedacht? - Eher nicht, aber gerade das macht die Sache für mich so spannend und „cool“! Details, die mal eingebracht wurden, werden aufgegriffen und sinnvoll genutzt. Toll!

Und die Restmenschheit plant, genetische Optimierungen an Kolonisten durchzuführen? - Klasse! - Sind wir also auf dem Weg zu Oxtornern und anderen Umweltangepassten? - Sicher nicht in altbekannter Form, aber das ist ein spannender neuer Aspekt. Derart eingestreute potentielle oder konkret zukünftige Nebenhandlungen gefallen mir sehr.

Bleibt Handlungsebene drei, Leibnitz und Monade. Die verschlägt es in eine Forschungsstation, in der eine Bestie, die keine mehr sein will, gemeinsam mit Thetisern, „Schlafforschung“ betreibt. Wo sich diese Station befindet, wird erst gegen Ende des Bandes offenbart und damit schließt sich der handlungstechnische Kreis.
Es ist ein Band, der vieles verknüpft, Ungereimtheiten klärt und spannende Optionen einbringt.

Der Etrin-Report„Tolotos“ bringt schließlich eine Fortführung an Verknüpfungen und altbekanntem, das nun in die laufende Handlung integriert wird. So werden einige bislang noch offen gehaltene Handlungsteile wieder aufgegriffen und endlich ist er da, Icho Tolot!

Wie ist er aus dem „Dienst“ der Allianz „geschieden“? Wie gelangte er nach Andromeda? - Nun, es musste sein, damit er ab der 163 und dann in Band 165 seine Identität vollends offenbarend auftreten kann, also wird diese Handlung konstruiert. Das kann man nun glaubwürdig inszeniert finden oder nicht, mir reicht es vollkommen aus. Die Schwerpunkte liegen nunmal woanders.

Die Crea, die in „Tolotos“ einen Auftritt hat, ist für meinen Geschmack ausreichend fremdartig dargestellt. Kann man etwas, das so fremdartig sein soll, überhaupt mit unseren Worten so beschreiben, dass die Gedankenwelt glaubhaft funktioniert? Ich möchte gar nichts über die Gedankenwelt und Gefühle der Crea erfahren. Denn wie fremdartig sind sie dann noch? Verkommen sie dann nicht zu Wesen, wie man sie überall sonst in der NEO-Dimension oder dem NEOversum finden kann? Nein, die Crea sollten bis zu ihrem letzten Auftreten fremdartig bleiben, ihr Innerstes sollte abstrakt dargestellt sein, ohne Entzauberung ihrer Fremdartigkeit.

Ob Icho Tolot und Eric Leyden zukünftig häufiger miteinander kooperieren werden, bleibt abzuwarten. Mich würde es freuen, denn das birgt (für mich) einiges an (komischem) Potential. Und auch ob der Haluter nun ein festes „Teammitglied“ oder zum Episodensidekick degradiert wird, muss sich zeigen. Es würde mich freuen, wenn er bleiben darf, denn auf ein regelmäßiges Auftreten dieses Charakters warte ich seit seiner ersten Erwähnung. Für mich ist sein Wiedereintritt in die Serie gelungen. Danke dafür!

Beim letzten Mal schrieb ich:

„Trotz dieser Aspekte bleibt „Die zweite Insel“ für mich der beste Handlungsabschnitt nach Band 100. Ob nun „Mirona“ als neue Staffel ein irreführender Titel ist und vielleicht besser „Die Meister“ gewählt worden wäre, wird sich weisen, denn „Mirona“ erscheint mir im Vorfeld für vier oder fünf Bände ausreichend, aber nicht für die „üblichen verdächtigen“ zehn.“

TolotosBetrachte ich die fünf ersten Bände des Handlungsabschnitts „Mirona“ rückblickend, sehe ich meine Befürchtung zunächst einmal erfüllt. Es geht mehr um die Intrigen und Aktionen einiger Meister der Insel, die titelgebende Figur ist bislang lediglich eine von mehreren. Für meinen Geschmack hätte sie in den Bänden 162 bis 165 in Form von häufigeren Gastauftritten präsenter sein dürfen, um „Mirona“ als Titel des Handlungsabschnitts zu rechtfertigen.

Tuire und Atlan dürften in den Folgebänden wieder auftreten, es sei denn (und das würde mich sehr freuen), mit Band 170 finden die Meister der Insel kein Ende. Gerne darf es mit einigen Faktoren weitergehen, da ich davon ausgehe, dass die vage Bedrohung durch die Crea auch noch einige Bände lang akut sein dürfte. - Fünf Bände um all das abzuwürgen? - Ich hoffe nicht und glaube, da kommt noch einiges auf uns zu...

Mein Dauernörgeln bleibt bestehen: Mit Staffeln, die 10 Bände umfassen, habe ich auch weiterhin meine Probleme! Wenn's schneller gehen könnte, dann wird gestreckt, wenn's mal länger dauern darf, wird gestaucht. Mehr Variabilität in dieser Hinsicht würde den großen und kleinen Geschichten (der Gesamthandlung und den einzelnen Episoden) gut tun. Es macht die Handlung einfach flexibler und korsettiert weniger. Ich weiß, es ist müßig, darüber zu lamentieren und zu meckern, ändern wird sich daran nichts. Aber ich plädiere weiterhin dafür, dass mal mehr und mal weniger folgen eine Rahmenhandlung bilden...

Auf jeden Fall bleibt es spannend! Mirona überzeugt mich bisher auf ganzer Linie! - Wie geht es weiter in Andromeda? Wie entwickelt sich das Geschehen um einige Faktoren auf der einen Seite sowie Perry und andere auf der anderen? Wird Mirona noch der ihr zustehenden Rolle als Namensgeberin eines kompletten Handlungsabschnittes gerecht werden? - All das und sicherlich mehr erfahren wir in den nächsten Wochen...

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal!

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.