Der Zauber, der Spiegel & ich
Der Zauber, der Spiegel & ich
Mangels tieferen Blicks in den „Spiegel“, id est Lesens anderer Artikel, hielt ich ihn für bloß ein weiteres von unzähligen Fanzines, Fanmagazinen und ähnlichen Organen und verzichtete darauf, ihn näher kennenzulernen.
Aus den Augen, aus dem Sinn blieb er mir, bis im Mai 2009 Uwe Weiher um ein weiteres Interview über STERNENFAUST bat, weil die Serie inzwischen die Nummer 100 überschritten hatte. Danach kam auch erstmals ein (E-Mail-) Kontakt mit dem „Cheffe“ Harantor Horst Hermann zustande. Auch wenn der Begriff mit den „verwandten Seelen“ inzwischen ein zu oft gebrauchtes Klischee ist, aber Horst und ich waren einander von Anfang an sympathisch und funken in vielen Bereichen auf derselben Wellenlänge. Nicht nur deshalb begann ich mir anzusehen, was der Zauberspiegel alles zu bieten hat.
Ich war beeindruckt von der Vielfalt der Themen, die abgedeckt werden, fasziniert von den Rezensionen von Film, Buch, Hörspiel und anderen Medien, den Artikeln mit Hintergrundinfos, Interviews und, und, und ... An dieser Stelle ein ganz großes Lob den AutorInnen dieser Artikel, die sich „für lau“ diese immense Arbeit machen! (Und ich biss mich in den Hintern, weil ich nicht schon früher mal im Zauberspiegel gestöbert hatte. Ich versuchte es jedenfalls – das mit dem Hinternbeißen – aber mangels der erforderlichen Gelenkigkeit blieb es beim Versuch.)
Was mich aber regelrecht in den Bann zog (= einen „Zauber“ über mich warf), waren die Artikel, die sich kritisch mit aktuellen und anderen Themen auseinandersetzen. Sie reflektieren nicht nur einen Teil des aktuellen Zeitgeschehens innerhalb und außerhalb der Szene rund um die Spannungsgenres, sie regen mich regelmäßig zum kritischen Denken an und auch zum Reflektieren meiner eigenen Ansichten und Einstellungen. Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, meldete ich mich an als McEL (für alle, die es noch nicht wissen: M.C.E.L. sind die Initialen meines vollständigen Namens), legte los, meinen Senf (und andere scharfe, manchmal auch milde Zutaten) beizusteuern.
Ich gebe zu: (nicht nur) in dem Punkt macht der Zauberspiegel richtig süchtig.
Tja, da bin ich nun seit drei Jahren dabei, habe manchen informativen Artikel verschlungen, manche herrliche Diskussion gelesen und mit bestritten, manchen Hinweis auf interessante Lektüre und Filme bekommen (oder die Warnung, von welchem ich besser die Finger lassen sollte) und stelle mit mildem Staunen fest: Der Zauberspiegel hat sich in mein Leben geschlichen und sich zu einem festen Bestandteil etabliert, den ich nicht mehr missen möchte. (Auch wenn ich nicht immer die Zeit habe, mich ihm so zu widmen, wie ich es gern möchte.) Er bringt mir Spaß, Gelächter, Kritisches und ganz wichtig: FREUNDE (echte, nicht à la Facebook; womit ich nichts – nicht allzu viel ;-) – gegen Facebook sagen will), über die wieder andere interessante und bereichernde Kontakte zustande gekommen sind im In- und Ausland.
Fazit:
Es sind die Leute HINTER dem Geschehen, die seine „Seele“ ausmachen. Der Zauberspiegel hat davon eine ganze Riege, die jeder für sich und alle zusammen meiner Meinung nach der Grund dafür sind, dass dieses Medium in Print seit Jahrzehnten und online seit fünf Jahren besteht. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz, ein Teil der „Community“ zu sein.
Die böse Drohung habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Sie lautet: IHR WERDET MICH NICHT MEHR LOS!!!
Ich erhebe mein Glas mit meinem Lieblingswhisky (Talisker) und stoße mit euch an auf die nächsten 30 Jahre (mindestens!).
Kommentare
Bau ihn doch mal bei RC ein...
Sitze übrigens gerade an RC 28...
Ach so deshalb! Ich hatte mich schon gewundert ...