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# 87: Misfit - Nicht genehmigungsfähig

As Time Goes By# 87: Misfit - Nicht genehmigungsfähig

Ich hatte Helmut davon in Kenntnis gesetzt, daß bei FOLLOW und dem Volk der Eldar nurmehr dabei wäre, um die die Säule der Geselligkeit FOLLOWs zu stützen. Es gibt derer drei: Die erste ist die primäre und sekundäre Beschäftigung mit der phantastischen Literatur, die zweite das EWIGE Spiel und dritte eben die Geselligkeit. Nach zehn harten Jahren bei den Horrorfans, mit über 50 herausgegebenen Magazinen und einem doch recht beachtlichen Textausstoß, wollte ich einfach nur meine Ruhe haben. Helmut nickte und sagte, das ginge OK.


Dann kam das Fest 1993 in Plankenstein, wo nicht nur FOLLOWs neuer Trägerverein gegründet wurde (warum, erzähle ich in der nächsten Folge), sondern auch die Elben als Volk Magiras zum ersten mal in Erscheinung traten. Zusammen mit dem inzwischen dem Volk des Löwen des Gründerlords Hubert "Hugh L'e" Straßl angehörenden Rolf Michael schlugen wir in Österreich am Donnerstag auf.

Helmut Pesch war dann leider schon abgereist. Und prompt gab es den ersten Zoff und ich schlichtete (ungewöhnlich nicht?). Schon war ich der zweite Mann an der Spritze und noch vor dem Fest 1994 begannen die Arbeiten an Alessan. Noch 1994 wurde ich zum Edlen in FOLLOW befördert (was magira- -bzw. im im FOLLOW-Slang - enzytechnisch so begründet wurde, daß ich Träger des Eisernen Rings (einer der Großen Drei) wurde, um auch für andere meine Stellung im Volk sichtbar zu machen. Soviel zum Thema, ich will nur doch nur die dritte Säule stützen. Auch im Sinclairforum wollte ich vor gut zwei Jahren nur mitsabbeln (klokschnacken, wie die Plattdeutschen sagen) und schon bald gehörte ich zu der Mannschaft, die den Geisterspiegel.de mit aufbaute und das führte nach meinem Ausscheiden direkt zum Zauberspiegel. Immer das gleiche Spiel ... Man meint doch wohl, ich hätte in über 30 Jahren Fandom irgendwas gelernt.

Im Laufe des allgemeinen Abhängens und Trinkens, wurde ich dann (wohl auch unter dem Eindruck meines Auftritts aus Kirchähr I) gefragt, ob ich denn auch Lord werden wolle. Jetzt war spontaner Witz gefragt, denn ich wollte doch nur der dritten Säule dienen (diesem Irrglauben hing ich noch an, war noch nicht bereit ihn aufzugeben, wollte ihn hegen und pflegen, ob die düsteren Schatten der Aktivität bereits aufzogen). Ich erklärte, daß ich nicht Lord werden wolle. Und überhaupt man könne meine Kultur nicht genehmigen, denn die schliefe ja. Es seien die Schläfer von E'sch T'hut Wiyr (abgeleitet von Es tut weh). Pflichtschuldigst wurde gelacht und ich hatte meinen ersten Runnig Gag für FOLLOW gefunden, denn diese Geschichte erzählte ich von Zeit zu Zeit immer wieder mal für den Preis eines Lachers. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen wie sehr ich mich irrte. Ich bin menschlicher als gedacht.

Ich wohnte den Zeremonien bei und hatte einen Heidenspaß, dann noch am Samstag der Gründungsversammlung des neuen Vereins und wollte gegen 17:00 Uhr aufbrechen, um den Rückweg anzutreten, denn am nächsten Tag stand ein wichtiges Spiel um den Aufstieg an. Aber jeder, der sich in FOLLOW schon mal verabschiedet hat, der weiß darum, daß das unter zwei Stunden kaum zu erledigen ist. Es war also fast 20:00 Uhr als wir die Burg verließen.

Eigentlich hatte ich Gustav Gaisbauer gesagt, wenn wir rechtzeitig weg kämen, würden wir wohl in Passau auf eine Tasse Kaffee und einen Keks halt machen. Aber das war alles andere als rechtzeitig. Gut die Autobahnen waren leer wie die Hölle und mit wenigen Pausen war ich gegen 4:30 Uhr zu Hause. Gegen 7:00 Uhr klingelte mich Gustav Gaisbauer aus dem Bett und beschwerte sich, wer denn nun all die Würste aufessen sollte, die er gekauft habe, weil wir uns ja angesagt hätten.

Es war ihm nicht begreiflich zu machen, daß er keine Sieben-Gänge-Menues und halbe Schweine auffahren muß, wenn wir unser mögliches Erscheinen (bei rechtzeitiger Abreise) auf eine Tasse Kaffee angekündigt hatten ...

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