Der Tod wartet auf Rialta VI
Der Tod wartet auf Rialta VI
Wie bereits erwähnt, ist Gella Hailey als Geheimdienstmitarbeiterin unterwegs. Sie hat einen Spezialauftrag, der sie nach Rialta VI führte. Sie hat eine Sporenprobe übergeben, die in den Laboren auf Rialta VI untersucht wird. Die Forscher erhoffen sich davon neue Erkenntnisse und Erfindungen.
Währenddessen ist die JAGELLOVSK II mit einem - aller Voraussicht nach sowieso langweiligen - Patroullienflug beschäftigt, der das neu in Betrieb zu nehmende Raumschiff nochmal testen soll.
Gella Haileys Auftrag gestaltet sich wesentlich aufregender. Nicht nur kommt es im Labor zu nicht vorgesehenen Komplikationen, denen Hailey nachgehen soll. Sie ahnt auch nicht, dass ihr Gegner "Crazy Ivan" sein wird, ein auf Rialta VI bekannter Verbrecher.
Wer die Reihe Sternenlicht noch nicht kennt, dies vorab: Die Reihe Sternenlicht soll laut Amazon für "SF-Fans ab dem Alter von 10 Jahren und für alle Fans von Weltraumabenteuern" geeignet sein. "Die Zielgruppe dieser Hommage an Raumpatrouille Orion sind Leser ab dem 12 Lebensjahr".
Inzwischen sind mehr als 300 Jahre nach den Ereignissen um das Raumschiff Orion und die Frogs vergangen. Es hat erneut Auseinandersetzungen mit den Frogs gegeben, und von dem damaligen Staatengebilde der Menschen sind zersplitterte Reiche und Welten geblieben. Die Sternenlicht Vereinigung, eine von ihnen, sieht sich in der politischen und kulturellen Nachfolge der Menschheit vor dem Erscheinen der Frogs.
Inzwischen ist nicht nur Band 24 erschienen, sondern Saphir im Stahl hat auch eine Anthologie geplant. Deren Autoren stehen fest, die Anthologie soll im Juni erscheinen.
Peter R. Krüger, mit dem ich ein Interview zu Sternenlicht führte, das heute ebenfalls erscheint, hat inzwischen 4 Romane für Saphir im Stahl veröffentlicht und fungiert auch als Herausgeber der Anthologie.
Meine ersten Schritte in die Sternenlicht-Welt gestalteten sich ziemlich leicht, der Kampf zu Beginn der Geschichte, in den Gella Hailey verwickelt ist, gibt einen gewissen Ton für die gesamte Geschichte vor, in der teilweise nicht unerheblich gekämpft wird.
Gella Hailey, Walt Kargon, seine Mannschaft der JAGELLOVSK, das sind offenbar Protagonisten, denen man in früheren Taschenbüchern von Peter Krüger begegnet ist. Sie treten recht selbstverständlich auf und werden nicht besonders aufwendig eingeführt, wobei es vergleichsweise gut und schnell gelingt, Zusammenhänge zu verstehen und in die Geschichte einzusteigen.
Die Handlung springt zwischen diesen beiden Haupthandlungssträngen hin und her, was es natürlich wesentlich kurzweiliger macht, als "nur" einer Haupthandlung zu folgen.
Peter Krüger gelingt es, das Geschehen so zu schildern und zu beschreiben, dass man gerne weiterliest, und ich hätte gerne eine längere Geschichte gelesen. Das ist mein Standardproblem mit den Taschenbuchserien, die bis zu einem gewissen Grad ja umfangreichere Heftromane sind: Sie sind zu schnell vorbei. In diesem Fall sind es 181 Seiten, auf denen die Handlung "unterkommen" muss. Umfangreichere Stoffe müssen aufgeteilt werden, was einen Einstieg wieder schwierig machen könnte, oder sie müssen gekürzt werden.
Das macht mir, ehrlich gesagt, die Lektüre solcher Geschichten wenig "appetitanregend", was aber wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich relativ schnell lese und meistens dickere Bände oder mehrbändige Reihen bevorzuge. In TV-Serien ist es ähnlich, allerdings ist man es da eher gewohnt, dass man die Story in "kleinen Happen" serviert bekommt, wenn man nicht streamen kann oder will. Gleichzeitig sind längere Bücher mit 300 oder mehr Seiten problematisch in den Handel zu bringen, und gerade Abonnenten greifen bei einem Preis von 13 Euro eher zu als bei einem Buch zu einem doppelt so hohen Preis. In dieser Geschichte um Gella Hailey war es "ok". Die Handlung war gut konzipiert, ich hatte nicht das Gefühl, dass es das "Monster der Woche" war, das um die Häuser getrieben wurde, und auch nicht den Eindruck, dass mir etwas an der Geschichte fehlte.
Einstieg also trotz Band 24 gelungen, die Handlung spannend, kurzweilig und nicht zu platt.
Wirklich ärgerlich fand ich die Fehler, die sich in das Taschenbuch an vielen Stellen eingeschlichen hatten. Es waren sowohl Grammatik wie Zeichensetzungsfehler, logische Brüche innerhalb eines Absatzes, die offenbar trotz Lektorat nicht ausgemerzt wurden. Dies führte immer wieder dazu, dass ich stolperte, aus dem Lesefluss herausgerissen wurde, und mehr auf die Fehler achtete als auf die Geschichte selbst. Das ist ein Problem, das ich mir nur mit Zeitdruck und fehlenden Mitteln erklären kann, denn für einen Betrag von 13,-€, der schon seit langem stabil geblieben ist (siehe Interview mit Erik Schreiber), ist so ein Taschenbuch kaum noch als Erstauflage zu produzieren.
Kommentare