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# 154: Teile des Ganzen

As Time Goes By# 154: Teile des Ganzen

Der Zauberspiegel wird am 30. März 2012 30 Jahre alt und nur zwei Monate später ist er fünf Jahre online. Ein Grund, sich noch an einige Begebenheiten zu erinnern, als das Haar noch voll und der Bauch noch nicht so gewaltig war. 

Mehr als 100 Leute (Männlein wie Weiblein) haben seit 1982 am Gesamtkunstwerk Zauberspiegel mitgearbeitet. Einige wenige gehören zu meinen Freunden. Aber man muss nicht der Freund des Herausgebers sein, um mitzumachen ...

In den fünfzig gedruckten Ausgaben und den nahezu 10.000 Beiträgen der Online-Ausgabe des Zauberspiegels in den bald vergangenen fünf Jahren haben weit mehr als hundert Leute mitgewirkt. Einige von ihnen sind seit den Anfangstagen des Zauberspiegels dabei. Andere haben nur kurz mitgearbeitet. Manche sind abgetaucht und nicht wieder aufgetaucht. Ein paar waren richtig fleißig. Manche sind im Zorn gegangen oder gegangen worden. Andere verließen den Zauberspiegel, weil die Prioritäten wechselten. Wieder andere sind in ihren Berufen eingespannt, andere verloren das Interesse und gingen - wie das im Fanjargon heißt - ›gafia‹.

Sehr kurios und wohl einmalig: Einmal habe ich es in den 30 Jahren Zauberspiegel erlebt, dass auch mal jemand die Mitarbeit eingestellt hat, weil für diese Person eine Freundschaft mit mir, Voraussetzung zur Mitarbeit war. Doch ich kannte diese Person nicht gut genug, um sie zu meinen (wenigen echten) Freunden zählen zu können. Das hat noch nicht mal was mit Sym- oder Antipathie zu tun. Aber Freunde begegnen - das ist meine Überzeugung - einem eher selten. Bekannte (auch gute) habe ich viele. Daher schüttele ich immer noch den Kopf, wenn ich an diese Begebenheit denke und halte sie nach wie vor für reinen Unsinn. 
 
Viele der Mitarbeiter, gerade seit wir online agieren, habe ich nie getroffen. Das bedauere ich zum einen, zum anderen aber begrüße ich es auch. Denn der Zauberspiegel wäre ohne dieser für mich nahezu fremden Mitarbeiter weniger reich an interessanten Beiträgen. 
 
Früher war mehr persönlicher Kontakt. Die Fangeneration vor uns traf sich zum Druck der Fanzines über Wachsmatritzen und machte daraus ein Happening. Eine viel bessere Grundlage für lebenslange Freundschaften, als es heute online möglich ist. Und Online-Publishing erschließt uns Mitarbeiter außerhalb des geschlossenen Kreises des Fandoms. Ja, wir haben gar Mitarbeiter von jenseits des großen Teiches gewinnen können, ohne aufwendig auf Cons zu reisen. 

So hat eben alle seine Vor- und Nachteile ...

Jeder dieser mehr als hundert Mitarbeiter der letzen 30 Jahre war auf seine ganz eigene Art wichtig für den Zauberspiegel. Jeder hat seine Spuren hinterlassen. Manche sind sehr tief, andere sind marginal, aber nichtsdestotrotz stellen sie Facetten des Zauberspiegels dar, die dieses Projekt ausmachen.
 
Ich bin glücklich darüber und hoffe, noch viele weitere gewinnen zu können, denn es gibt noch viele Themen, die uns offenstehen und noch nicht von uns beackert sind. Wir brauchen jede Hand, die uns helfen will. Wir brauchen immer mehr Teile des Ganzen, um aus dem Zauberspiegel eine runde Sache machen zu können.
 

Kommentare  

#1 Hermes 2012-03-21 13:44
Ja, die Mitarbeiter...

Man darf wohl feststellen, dass der Zauberspiegel durchaus den Untertitel "Horst Hermann von Allwördens großes Fanzine" tragen könnte, weil ohne Horst gar nichts laufen würde. Dennoch haben auch einige Mitstreiter in den letzten drei Jahren, in denen ich das Ganze verfolgt habe, das Fanzine mitgeprägt. Ich denke da z.B. an Jochen Adam und Cathrin Zinke. Und manchmal könnte der Zauberspiegel sogar unter dem Titel "Ingo Löchels Blog" laufen. Sein Arbeitspensum ist einfach beispiellos.

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