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Superhelden und Superwaffen? - Wie schaut es diesbezüglich im Zamorra Kosmos aus?

SchicksalswächterSuperhelden und Superwaffen?
Wie schaut es diesbezüglich im Zamorra Kosmos aus?

Nach längerer Pause kann ich nun wieder den Blick auf Professor Zamorra richten. Da ich aber nach wie vor noch etwas Rückstand habe, werde ich mich in diesem Artikel weniger zu aktuellen Geschehnissen äußern. Da aber hier im Zauberspiegel eine interessante Diskussion aufgetaucht ist, ich meine damit die Diskussion um zu perfekte Helden wie z.b. die neue Roberta Lee, möchte ich aus diesem Blickwinkel doch mal auf die Zamorra Serie schauen.

Der größte Unterschied zu einer Serie, wie die oben angesprochene, ist sicherlich das Zamorra auf weit mehr Charaktere aufbaut, die allesamt ihre Berechtigung im Zamorra Kosmos haben und viele nützliche Fähigkeiten beisteuern. Es gibt hier keinen Superheld(in) der mit seinen Fähigkeiten jegliche Bandbreite an Möglichkeiten fast vollständig alleine abdeckt. Gut, LUZIFER und die Schöpferwesen lasse ich mal außen vor.


In der Serie Professor Zamorra lauern natürlich Gefahren und Gegner, die wohl alles übertreffen was man in einer Abenteuerserie finden wird. Angefangen bei einfachen Werwölfen, Hexen und ähnlichen niederen Dämonen, bis zu den extrem mächtigen Erzdämonen. Im Hintergrund lauern dann noch Wesen wie die MÄCHTIGEN und die Dynastie der Ewigen. Allesamt verfügen sie über Machtmittel die mit einem irdischen Verstand schwerlich zu erfassen sind. Da braucht man natürlich entsprechend starke Helden als Gegenspieler, aber müssen sie denn auch fast perfekt sein, und alles beherrschen um auf jede erdenkliche Situation eine Antwort zu haben? Ist es nicht deutlich interessanter wenn eben erst aus dem Zusammenspiel des Teams und der vorhandenen Machtmittel eine Situation entschärft werden kann? Oder aber das man einem Gegner schlicht und ergreifend unterlegen ist, somit dann nur noch eine Flucht möglich ist?

Wir haben starke Charaktere bei Zamorra, aber diese Charaktere haben auch deutliche Schwächen und sind im hohen Maße abhängig von vorhandenen Machtmitteln/Waffen. Magiebegabte Mitstreiter von Zamorra sind auch nicht die Eierlegende Wollmilchsau.

Zamorra selber verfügt über ein recht ausgeprägtes Wissen über die Anwendung von Magie, kann aber aufgrund seines schwachen Magiepotentials  keine Wunderdinge vollbringen. Hinzu kommen dann noch Fähigkeiten wie Nahkampf oder Fechten, oder die durch seine Nebentätigkeit als Akademiker erworbenen Intellektuellen Fähigkeiten. Bei Nicole sieht es ganz ähnlich aus. Aber was befähigt diese Beiden nun dazu ihren Gegnern immer wieder von der Schippe zu springen?  Naja, mehr oder weniger von der Schippe zu springen, denn Niederlagen haben sich auch immer mal wieder zu schlucken. Zamorra und Nicole zerren natürlich von ihrem erworbenen Erfahrungsschatz, aber ihre eigenen Fähigkeiten in Kombination mit den vorhanden Waffen/Machtmitteln ist der Schlüssel zum Erfolg. Auch sind sie immer mal wieder auf ihre Freunde angewiesen, oder waren es mal.
 
Da wäre vor allem Merlins Stern zu nennen. Eine unglaublich starke Waffe, denn in dem Amulett ist die geballte Kraft einer entarteten Sonne verfügbar. Wenn man sich mal vor Augen führt welche Energiemengen eine Sonne bereitstellen kann, dann wird deutlich wie stark dieses Amulett ist. Relativiert wird das dann aber wieder durch die Stärke der Gegner von Zamorra. Da gibt es Gegner die Immun sind gegen die Amulettmagie, Gegner die aufgrund ihrer eigenen Stärke dem Amulett länger, oder dauerhaft widerstehen können, wie manche der Erzdämonen aus der Hölle. Asmodis ist zum Beispiel in der Lage das Amulett zu überwinden. Lucifuge Rofocale war auch nicht mit dem Amulett zu bezwingen. So relativiert sich dann nach und nach die Stärke von Merlins Stern. Das Amulett ist aber trotzdem eine immens starke Waffe, mit sehr vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, wie die Zeitschau, dem Amulettruf oder aber dem FLAMMENSCHWERT. Fairerweise muss ich anmerken das es auch Romane in der Serie gegeben hat, wo das Amulett immer wieder als Allheilmittel herhalten musste.

Das FLAMMENSCHWERT bildet sich wenn Nicole und das Amulett verschmelzen. Dieser Vorgang ist aber kaum bewusst herbeizuführen. Sollte es aber dann doch zum FLAMMENSCHWERT kommen, dann gibt es kaum jemanden der dieser Waffe wenigstens für ein paar Momente widerstehen kann. Auch hier ist es Asmodis der dazu in der Lage ist. Ähnlich mächtige Erzdämonen sind wohl auch dazu fähig. Trotzdem ist das FLAMMENSCHWERT eine unglaublich mächtige Waffe, die fast jeden Gegner zur Flucht zwingen wird. Glücklicherweise hat Giesa  diese Waffe fast immer sehr sparsam eingesetzt.  Als die MÄCHTIGEN noch eine aktivere Rolle in der Serie spielten, musste das FLAMMENSCHWERT immer mal wieder als Superwaffe herhalten, dies wurde aber wieder stark reduziert. Der Einsatz einer solchen Waffe sollte gut durchdacht sein und nicht inflationär betrieben werden.

Etwas anders stellte sich die Situation dann beim Ju-Ju Stab dar. Rolf Michael hatte ja einiges vor mit diesem Stab, aber nach seinem Abschied kam es dann anders. Und so war dann diese allmächtige Waffe im Kampf gegen die Dämonen der Hölle über Hunderte von Bänden in der Serie präsent. Und mich als Leser hat der Ju-Ju Stab als allmächtige Waffe im Kampf gegen die Höllenmächte immer wieder gestört, da mir so einfach ein Großteil der Spannung geraubt wurde. Sobald der Stab eingesetzt wird stirbt der Dämon, sei es eine Weramöbe oder ein Erzdämon, egal. Als der Stab dann verschwand war ich nicht traurig. Auch wenn er es ermöglichte das ein Mensch, Magnus Friedensreich Eysenbeiß, den Thron des Herrn der Hölle besteigen konnte, so war der Stab einfach zu mächtig.

Dann sind da ja auch noch die Dhyarra Kristalle, oder auch Sternensteine genannt. Diese gibt es in 13. Ordnungen, wobei die zwölfte als Zwischenschritt zu einem Machtkristall übersprungen wird. Diese Kristalle verfügen über einen nie enden wollenden Strom von Energie aus den Tiefen des Universums, aber ihre Begrenzung erfolgt über den Anwender. Denn diese Kristalle zu benutzen erforderte eine bildliche Vorstellung von dem was man erreichen möchte, und ein entsprechend großes Para Potential um diese Steine überhaupt nutzen zu können. Je länger man mit einem Sternenstein aktiv ist, desto mehr zerrt der Stein an der Konzentration des Anwenders. Es ist auch nicht einfach dem Kristall die genaue bildliche Vorstellung zu liefern. So werden den Steinen also Grenzen gesetzt die von dem Anwender definiert werden. Hier ist Nicole ihrem Partner überlegen, denn sie hat ihren Umgang mit einem Sternenstein der 8. Ordnung schon fast zur Meisterschaft gebracht.

Wie aus dieser kleinen Aufzählung ersichtlich wird mangelt es im Zamorra Kosmos nicht an entsprechenden Machtmitteln. Aber auch diesen sind Grenzen gesetzt, glücklicherweise. So könnte zwar die Erhabene der Dynastie der Ewigen eine ganze Sonne mit ihrem Machtkristall sprengen, aber das geht mal eben nicht so zwischendurch. Wobei dies auch nicht ganz richtig ist, wenn der Träger eines Machtkristalls es darauf anlegen würde, dann kann er  das Ende der Zamorra Serie einläuten. Dann sprengt er unser Zentralgestirn und dann ist es das für Zamorra gewesen. Natürlich ist das dann auch für die Erhabenen nicht ungefährlich, denn ob sie diese Gewalten überleben würde ist wohl fraglich. Wäre einen Versuch wert.....
 
Da die Dynastie andere Sorgen hat, ebenso wie ein solcher Akt wohl eher gegen die Interessen der Ewigen verstoßen würde, besteht diese Gefahr noch nicht. So werden auch die Erzdämonen der Hölle an die Ketten gelegt. Auch sie könnten die Erde verwüsten, dies würde aber massiv gegen ihre eigenen Interessen verstoßen. Hinzu kommt dann auch der Wächter der Schicksalswaage, der als regulierendes Element auch nicht vergessen werden darf. Es mangelt in der Serie also nicht an Instrumenten um diese Machtmittel/Fähigkeiten einzugrenzen. Und auch Zamorra und sein Team spielen eine wichtige Rolle um solche Untergangsszenarien zu verhindern.
 
Das ist ein weiterer Punkt den ich als wichtig ansehe. Nicht nur das die Waffen/Machtmittel/Fähigkeiten der Charakter nicht übermächtig sind, sondern das auch Hintergründe in der Serie dazu führen das man eben nicht mit dem größtmöglichen Kaliber vorgehen kann.

Aber es geht auch andersrum. Zamorra und Nicole verfügen über Blaster der Dynastie der Ewigen. Das sind nichts anderes als Laserwaffen. Die verfügbare Energiemenge hält sich also sehr in Grenzen. Das man mit einer solchen Waffe Vampire oder Werwölfe vernichten kann verstehe ich durchaus, aber nicht wenn man mit einem Blaster Erzdämonen oder MÄCHTIGE in die Flucht jagt oder gar vernichtet. Ein Bär läuft auch nicht vor mir weg wenn ich ihn mit einer Taschenlampe attackiere. Da laufen Nicole und Zamorra mit ihren Blastern durch den Zamorra Kosmos und zwingen z.b. Astaroth zum Rückzug, weil sie mit ihren Blastern auf ihn feuern, oder aber sie legen sogar auf den LUZIFER einer Spiegelwelt an. Hätten sie ihre Sternensteine oder Merlins Stern eingesetzt wäre das für mich noch verständlich gewesen, aber nicht mit diesen Laserwaffen. Dies hat mich so konfus gemacht das ich einen Leserbrief an WKG geschrieben habe, der auch seinen Weg auf die Leserseite gefunden hat. Und als Antwort bekam ich dann die Aussage, „Ja, er war halt überrascht“. Ja, genauso wie ich in diesem MomentWink

Ich finde das man sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung die Relationen im Auge behalten sollte. Und ich denke das WKG, früher auch Rolf Michael, dies recht gut im Griff hatten.

Starke Helden bedingen für mich aber auch starke Gegenspieler. Was nützt es mir wenn sie alles aus dem Weg räumen, ohne selber in Gefahr zu geraten oder  keine mächtigen Gegenspieler haben? Wo bleibt da die Spannung? Momentan habe ich diesbezüglich bei Zamorra meine Probleme. Gerade die Höllenmächte sind ja das reinste Trauerspiel. Da ist eine total unfähige Stygia und ein blasser Fu Long. Dieser Vampir rangiert auf meiner Rangliste der blassen und überflüssigen Figuren in Zamorra ziemlich weit oben. In einem Kampf gegen die Höllenmächte erwarte ich persönlich einfach Gegner die es auch in sich haben. Die langfristige Pläne schmieden und Zamorra  das Leben sehr schwer machen.

Wenn man also wie in Zamorra starke Kämpfer für das Gute etabliert hat, starke nicht übermächtige, dann sollte man meiner Meinung nach darauf achten das die Gegenspieler ebenso auftreten. Eine Symbiose aus starken Helden, starken Gegner, Sieg und Niederlage, sowie Waffen/Machtmittel die auch im Serienhintergrund integriert sind,  bestimmen in meinen Augen maßgeblich die Stimmigkeit der ganzen Serie. Wenn man natürlich von Anfang an auf eine Heldin baut, die fast alles kann und jeder Situation gewachsen ist, dann ist die Serie wohl auch stimmig, denn die Heldin bewegt sich in dem erdachten Konzept. Ob dies jetzt sonderlich spannend, komplex oder einfallsreich ist steht auf einem anderen Blatt.

Die Rückkehr des AmulettsDie Rückkehr des Amuletts
Professor Zamorra 937
von Christian Schwarz
Nun ist es also endlich soweit. Zamorra bekommt sein Amulett von Asmodis zurück. Aber leider nicht so wie er es sich erhofft hat. Das Amulett wird fortan in der Anwendung schwieriger sein. Aufgrund dieser Einschränkungen wird Zamorra in Zukunft mit dem Amulett vorsichtiger agieren müssen, denn nun ist sein Gebrauch eng an die Lebenskraft des Benutzers gebunden. Asmodis hat Zamorra aber nicht die ganze Wahrheit gesagt und Zamorra verschwiegen, dass er das Amulett manipuliert hat um in Zukunft Kontrolle darüber zu haben. Auch verfolgt Asmodis weiter seinen Auftrag von LUZIFER. Er setzt weiter alles daran die Verschmelzung von Rhett Saris und Aktanur zu ermöglichen. Der Erzdämon ist sich sicher das daraus dann der Dämon Xuuhl entsteht, der laut seiner Theorie mit JABOTH identisch ist. Um sein Ziel zu erreichen setzt er wieder einmal auf Methoden die eines Erzdämons würdig sind. Aber noch ein anderer Dämon meldet sich wieder zu Wort, ein äußerst mächtiger Dämon. Asael demonstriert in der Hölle seine Macht und demütigt seine Mutter Stygia. Hinzu kommt das er sich in Asmodis Plan einmischt und dieser Plan am Ende scheitert. Aufgrund der Macht die er dabei demonstriert ist Asmodis verunsichert wen er mit Asael wohl wirklich vor sich hat. Ist es vielleicht CHAVACH? Der Jäger der die Erneuerung LUZIFERS in JABOTH verhindern soll?

Tja, nach der Lektüre dieses Romans von Christian Schwarz hatte ich so meine Bauchschmerzen. Das lag nicht daran das die Handlung um die Erneuerung LUZIFERS etwas weiter geht. Ich musste mehrmals ansetzen um den Roman bis zum Schluss lesen zu können. Die Passagen um den kleinen Lord und seiner Mutter, sowie die Entführung der Fähre konnten mich überhaupt nicht begeistern. Die ganze Entführung entwickelt bei mir keinerlei Tempo oder Spannung. Die Idee und der Plan  von Asmodis, das Böse in Rhett zum Vorschein zu bringen sind durchaus interessant, aber an der Umsetzung von Christian Schwarz hat es dann für mich doch etwas gehapert. Eine Entführung der Fähre, mit einem Mord durch die Geiselnehmer und die Bedrohung der Mutter kann sicher spannend sein, aber schwerlich so wie ich es in dem Roman gelesen habe. Bei mir hat sich jedenfalls zu keinem Zeitpunkt das Gefühl eingestellt das Rhett tatsächlich in Gefahr ist, oder er am Ende tatsächlich von seiner "Dunklen Seite" kontrolliert wird. 

Die Erklärungen zum Amulett und Asmodis Plan waren interessant, aber in Kombination mit dem Rest des Romans, bleibt meiner Aufassung nach ein recht  durchschnittlicher Roman übrig. Auch hat sich bei mir die ein oder andere Frage gebildet. Asmodis hat Zamorra nicht die Wahrheit gesagt und entgegen seiner Aussage doch einen Bewusstseinssplitter im Amulett verankert. So wie es der Schöpfer von Merlins Stern auch getan hat. Aber ab diesem Zeitpunkt sollte doch das Amulett wieder über seine volle Leistungsfähigkeit verfügen. Die nun geringere Leistungsfähigkeit, und auch die Abhängigkeit vom Benutzer, hat Asmodis ja damit begründet das er eben keinen Splitter seines Bewusstseins verankern konnte, und eine Art Steuerungsmagie jetzt diese Aufgabe übernimmt. Da aber sehr wohl ein Bewußtseinspilitter im Amulett integriert ist, müßte es doch auffallen das die volle Leistungsfähigkeit verfügbar ist.
 
Vielleicht könnte ja auch mal ein Stein oder ähnliches auf die Kröte Kühlwalda fallen. Ich finde die Idee mit der Kröte ja amüsant, wobei sie mittlerweile doch recht überstrapaziert wird. Asmodis ohne Kröte geht scheinbar nicht mehr. Und dann sitzt er dieser Kröte auch noch als drei Meter großes Ebenbild gegenüber. Fehlt nur noch das sie gemeinsam auf Insektenjagd gehen.
 
Dann noch kurz eine Anmerkung zum Titelbild. Asmodis ist ja wieder einmal auf dem Titelbild zu sehen, aber das soll der Erzdämon sein? Ich frage mich immer was für komische rote Auswüchse er da am Kopf hat. Diese Abbildung von Asmodis ist jetzt schon mehrmals aufgetaucht, ich weiß ja nicht, aber das passt in meinen Augen ganz und gar nicht zu dem Erzdämon. Wobei ich die Titelbilder schon seit längerer Zeit schwach finde. Nach den wirklich guten Bildern der 900er Trilogie waren doch recht viele von zweifelhafter Qualität dabei. Sehe nur ich das so ,oder gibt es noch andere Leser denen die Titelbilder auch manchmal, oder öfter, ein Dorn im Auge sind?

Die zwei aktuellen Romane hole ich in der nächsten Kolumne nach, ich muss wie gesagt meinen Rückstand noch aufarbeiten. Somit wünsche ich wieder einmal viel Spaß in der Welt des Übersinnlichen.

Kommentare  

#31 AltesEisen 2010-06-10 02:19
Andi schrieb:
Zitat:
Oh, jetzt wird es aber unfair. Verlangst man hier im Ernst, dass die neueren PZ-Autoren knapp 900 Bände PZ nachholen MÜSSEN bevor sie für PZ schreiben DÜRFEN?
Nein, aber Recherche bei einer komplexen Serie gehört nunmal dazu. Wenn ich einen Zamorra schreibe, dann muß ich auch Serienkenntnisse haben, oder mich einarbeiten. Das muß vor allem für den Themenbereich gelten die dann der Autor gerade behandelt. Über 900 Bände ist ein Hintergrund aufgebaut worden der nunmal die Zamorra-Serie definiert. Eine solche Diskussion wäre z.b. bei PR wohl eher unwahrscheinlich, weil es dort selbstverständlich ist.

Da aber das Team um Susanne Picard artikuliert hat das man Zamorra im Sinne von WKG und der Zamorra Hintergründe weiterführen wolle, dann ist auch klar das Kritik aufkommt wenn man als Leser der Auffassung ist das dem nicht so ist, bzw. man das Gefühl bekommt das dies nur für ein oder zwei Autoren gilt, die Autoren scheinbar aneinander vorbei schreiben und es vermeiden ihre Themen miteinander zu verknüpfen. Wobei ich aber in den letzten Bänden das Gefühl bekommen habe das man sich diesbezüglich wieder etwas mehr bemüht, was ich sehr begrüßen würde. Es kann aber auch sein das ich mich täusche, wird die Zukunft zeigen.

Sie hätten ja auch, wie Christian schon geschrieben hat, einen Neustart machen können. Aber ich denke das ist aus Rücksicht auf die Stammleserschaft vermieden worden.

Zitat:
Ich als PZ-Neuleser (mit Band 900 eingestiegen) finde die Serie gut so, wie sie ist. Und wenn man die Situation nach dem Tode Werners betrachtet, dann darf man - wegen der neuen Autoren! - froh sein, dass es PZ überhaupt noch gibt.
Zamorra gibt es noch weil der Verlag damit Geld verdient.

Zitat:
Mal davon abgesehen, dass Volker Krämer und Oliver Fröhlich, selbst unter Mitarbeit von den von dir weiter vorgeschlagenen Rolf Michael und Claudia Kern, nie und nimmer in der Lage wären, PZ alleine zu stemmen. Soweit ich weiß hat Frau Kern mit ihren Fantasy-Taschenbüchern gut zu tun und auch Oilver Fröhlich geht einem normalen Brotjob nach.
Wie die Autoren jetzt beruflich oder privat beschäftigt sind ist ja für mich als Leser nicht so interessant. Hört sich vielleicht kaltherzig an, aber es ist meiner Meinung nach einfach ehrlich. Ich muß nicht wissen wer wo arbeitet oder wieviel. Natürlich baut man mit der Zeit eine Bindung zu einem Autor auf, wie es z.b. bei WKG der Fall war. Da hat es mich natürlich nicht unberührt gelassen als seine Frau verstarb, oder seine gesundheitlichen Probleme aufgetreten sind. Sein Tod hat mich schon ziemlich schockiert. Auch habe ich als Leser Verständnis dafür wenn ein Autor keine Zeit mehr hat, aus welchen Gründen auch immer, und deswegen eine Pause macht oder gar nicht mehr schreibt. Aber wenn er schreibt, dann erwarte ich als Kunde ein entsprechendes Produkt. Und wenn ich nochmal ehrlich bin, dann spielt bei mir auch die Qualität der Romane eine Rolle. Bei einem Volker Krämer würde ich es ohne mit der Wimper zu zucken akzeptieren wenn er mal schwächelt, weil er sich einfach auf einem hohen Niveau bewegt.

Momentan bin ich mit mir etwas am kämpfen. Wieviel Autoren tun der Serie gut, wieviele braucht sie überhaupt? Bei einer 14tägigen Erscheinungsweise bewegt man sich mit zwei Hauptautoren und 1-2 als Zusatz wohl im grünen Bereich. Wenn es aber aus Zeitgründen nicht geht, dann ist die Frage ob man es noch auf mehr Schultern verteilt, oder aber ob man als Verantwortlicher dafür sorgt das es funktioniert. Je mehr Köche man hat, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit das es eben nicht mehr funktioniert. Alternativ kann man natürlich mit Exposes arbeiten. Aber Susanne Picard hat ihren Weg und es ist ihre Verantwortung, und wenn man Verantwortung hat muß man nunmal Entscheidungen treffen, was sie ja auch tut.

Aber man sollte ja auch nicht vergessen das die Autoren nicht aus reiner Nächstenliebe schreiben, sondern es gibt auch Geld für einen Roman. Schlußendlich vereint die Kritiker und die Befürworter doch eines. Der weitere Fortbestand der Serie. Verschiedene Meinungen sind immer gut und können sehr fruchtbar sein.

Gruß

Mike

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