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›Rote Kerstin‹, Hunde, Indien und viele Götter

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, und heute gibt’s mal einen Abstecher nach Indien. Und der Auslöser war ein Kommentar. So was weckt Erinnerungen in dir. Aber lassen wir ihn selbst erzählen. Wie war das also? Der Tee ist serviert...

›Rote Kerstin‹, Hunde, Indien und viele Götter

Es ist immer wieder herzerfrischend, Kerstins Kommentare zu lesen. Zumal ich sie sehr gut kenne und noch mehr schätze – als Lektorin und Autorin – und daher auch bestätigen kann, dass sie Dinge, die sie da sagt, auch tatsächlich durchführen würde.

 

Irgendwie erinnert mich Kerstin an Brunhilde aus der ›Nibelungen-Saga‹ und diese (entsetzliche) Film-Figur nach R. E. Howards »Roter Sonja«, in der Brigitte Nilsen dilettieren durfte. Denn an die Rote Sonja im Film sollte entgegen dem Roman-Vorbild Howards nur der Mann ran kommen, der sie im Schwertkampf besiegte. Was dann Arnold Schwarzenegger am Ende des Filmes auch tut. Und in diesem Film ist Arni so gut mit der Klinge geworden, dass ich ihn selbst in meinen besten Tagen nicht gefordert hätte.

Ja, Brigitte Nilsen hat als Rote Sonja noch schlimmer als in »Rocky IV« ihr absolutes Talent gezeigt, den Beweis zu erbringen, dass sie höchstens in der Laienspielgruppe Nassenerfurth eine Rolle bekommen hätte. Außerdem war es fast eine Beleidigung für die Klinge, dass die Nilsen an der Seite der wirklichen Schwertmeisterin Sandahl Bergmann (die Valeria in ›Conan‹ mit Arnold) den Tanz der Schwerter tanzen durfte – und auch noch gewinnen musste. Wer diesen Film auf DVD sieht – am Beginn des Endkampfes, den Sandahl Bergmann nach dem Drehbuch verlieren muss, zeigt Sandahl der ›Heldin‹ ganz kurz mal, was richtiges Fechten ist – und die Nilsen zeigt sich dann auch ehrlich verblüfft. Ich vermute, diese Hiebe, die im Film zu sehen war, waren nach dem Drehbuch nicht so geplant (oder es war ein schauspielerisch lichter Moment der Nielsen).

Ja, wer Kerstin als Mann imponieren will – der muss ihr mindestens mit dem Schwert gewachsen sein. Und ich versichere euch, sie schlägt eine vorzügliche Klinge. Und deshalb kann man auch davon ausgehen, dass sie eine Spaltaxt und eine Kettensäge notfalls zu benutzen weiß, wenn sie angegriffen wird - oder wenn sie jemanden vom Hof jagen will, wie diese frommen Heiligen der letzten Tage.

Vermutlich war Kerstin in einem früheren Leben jener Friese, der von der Fällung der Donar-Eiche bei uns im Land der alten Chatten gehört hatte – und nun die Gegenprobe machen wollte. Wenn Donar nicht seine Eiche beschützt – mal sehen, ob der Christengott dann seinen Diener beschützt. Wie wir aus der Geschichte wissen, hat er das nicht getan und die Kirche erklärt das durch den unerforschlichen Ratschluss Gottes und das Bonifatius eben nach der Märtyrer-Krone strebte.

Wir Germanen hatten doch so eine schöne Religion .. so sagte mir jedenfalls (auf Englisch) ein Priester des Chandras, als ich vor fünf Jahren in Indien war. Ich weiß nicht, ob ich das in der Teestunde schon berichtet habe – diese Erinnerungen werden langsam unübersichtlich – aber ich erzähle es noch mal. Weil es hierher passt.

Es war in der Provinz Rajastahn, in der recht großen Stadt Bikaner. Bei einer Fahrt mit einen ›Tuktuk‹ (so eine Art Moped-Riksha – der Fahrer hat vorn die Motorrad-Lenkung – hinten kann auch eine Ladefläche sein) durch die Stadt besuchten wir auch den Tempel des Mondgottes Chandra. Eine Tempel-Pyramide mit fünf Stockwerken – ganz oben ist der heilige Stein des Mondgottes.

Nun hatte ich mich vorher etwas in die Religion und die Mythenwelt der Hindus etwas eingelesen und durch Unterhaltungen mit unserem Reiseleiter die Kenntnisse vertieft. Die Hindus haben rund 1.500 Hauptgötter und über 3.000 kleinere Götter, wobei die speziellen Gottheiten nicht mit gerechnet sind, die jedes Dorf noch mal für sich hat. Wenn man nicht der Meinung ist, in Indien das Christentum missionieren zu müssen, sind alle Hindus sehr tolerant – es macht ja nichts, wenn noch ein paar Götter dazu kommen. Und wenn man ihre Religion akzeptiert und auch beim „Opfern“ nicht zu geizig ist, dann sind die Priester des Tempels auch gern zu einem Gespräch bereit - natürlich speziell über Religion.

Natürlich können mich gute Christen jetzt einen ›Götzendiener‹ nennen – weil ich ja ›fremden Göttern geopfert habe‹. Nun, das ist immer eine Frage der Formulierung – und gerade von Kirchenvertretern habe ich gelernt, dass man manche Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln sehen kann.

Natürlich - für die Hindu-Priester in ihren orangefarbenen Gewändern wie wir sie von den Krischna-Jüngern kennen – habe ich ›geopfert‹. Nach meinem Verständnis habe ich indische ›Kirchensteuer‹ bezahlt. Um zu opfern – muss ich an etwas glauben. Und ich glaube nun mal nicht an den Mondgott … wie immer er heißt.

Ja – sagten dann aber die ›guten Christen‹ unserer Reisegruppe, als wir auf der Vorbeifahrt einen besonderen Wallfahrtsort besuchten – wobei ich leider den Namen vergessen habe, weil das eigentlich nicht im Reiseprogramm stand, unser Reiseführer uns aber das ›echte, unverfälschte Indien‹ erleben lassen wollte.

Ja, in diesen Wallfahrts-Tempel kam man nicht mit Geld – obwohl sich dir natürlich viele braune Hände bittend entgegen strecken – und es auch überall Statuen der Hauptgötter gibt, denen man Geld opfern kann.

In das eigentliche Heiligtum aber kam man nur, wenn man den Göttern wirklich opferte – und auf diese Art die orthodoxen Vertreter der monotheistischen Religionen draußen hielt.

Es musste nämlich vorn am Eingang eine Kokosnuss und eine Banane geopfert werden. Die wurden auch von einem Priester mit einem scharfen Haumesser zerschlagen. Natürlich war vor dem Tempel ein Basar, wo man neben vielen anderen Dingen – weniger für Touristen als tatsächlich für Einheimische – auch Bananen und Kokosnüsse kaufen konnte.

Zur Beruhigung für gute, um mein Seelenheil besorgte Christen sei gesagt, dass ich Kokosnuss und Banane als ›Eintritt‹ bezeichnete – umgedeutet bin ich ›für 'n Appel und 'n Ei‹ in das Heiligtum gekommen. Aber in den christlichen Himmel komme ich schon deshalb nicht, weil Kerstin und ich vereinbart haben, dass wir in Walhall nebeneinander sitzen wollen.

Noch mal zurück zum Wallfahrts-Tempel, in den Shiva besonders verehrt wurde. Es bedarf sicher keiner Erklärung, dass ich mit unserem Reiseführer und einigen anderen aus dem Bus den Tempel besucht habe, fleißig stille Andacht vor den Götterbildern geheuchelt habe und selbstverständlich auch die Tempel-Glocke geläutet. Denn dann sollte der größte Herzenswunsch in Erfüllung gehen. Mit der Einschränkung – dass es die Götter wollen – wie mir ein Priester auf Englisch erklärte – mit dieser Sprache kommt man in Indien bestens durch. Nun ja, meinen ›Herzenswunsch‹ haben Brahma, Wischnu, Schiva und die andren Götter und Göttinnen nicht zur Kenntnis genommen.

Denke bitte keiner, die Hindus würden das selbst nicht glauben mit all den vielen Göttern. Doch – das tun sie. Und zwar nicht nur das einfache Volk – auch unser Reiseleiter, ehemaliger Informatiker, der nach einigen Jahren Geldverdienen sich fragte, ob das der Sinn seines Lebens sei und jetzt Deutschen seine indische Heimat näher bringt. Das ist fast wie die Grundhandlung eines Bollywood-Films.

Das wir ›Faringis‹ keine Hindus werden können liegt daran, dass wir in keine Kaste hinein geboren wurden. Das Kastenwesen ist zwar im modernen Indien verboten – wird aber überall befolgt. Unser Busfahrer wie auch unser Reiseleiter achteten peinlich darauf, keinen von uns zu berühren – sie waren in einer hohen Kaste und hätten sich verunreinigt. Nur der Begleiter des Busfahrers als echter Paria – der half älteren Mitreisenden beim Ein- und Aussteigen oder verteilte Bananen im Bus, die immer mal billig gekauft wurden. Als einziger hatte ich die Ehre und bin mir dieser Ehre auch bewusst unserem Reiseleiter beim Abschied am Flughafen die Hand zu schütteln – mit beidseitiger Versicherung, wir würden uns im ›Omm‹ wieder sehen. Crom mag wissen oder von mir aus auch Schiva , Rama, Krischna oder Hanuman – was er danach für rituelle Waschungen durchführen musste, um wieder rein zu werden. Denn wir ›Faringis‹ liegen als Kastenlose unter den Parias – ungefähr auf der Stufe mit Hunden ...

Schon wieder ein Stichwort zum Abschweifen.. aber das sind auch noch zwei interessante Episoden aus Indien, wo es um Hunde geht – bevor ich mit dem Gespräch in Chandras Heiligtum weiter mache ...

Die erste spielte bei einem der ersten Pausen auf der Fahrt von Delhi nach Mandawar – am Anfang der Reise. Ich muss voraus schicken, dass bei ›Medi-Plus-Reisen‹ sehr oft ein Arzt dabei ist – danach heißt schließlich auch die Reisegesellschaft.

Nun waren an dem Rastplatz mehrere Hunde – die, wenn sie überhaupt Liebe kennen lernen, dann nur untereinander. Denn für Hindus und Moslems sind sie unrein – und haben natürlich außer Flöhen auch alle Arten von Krankheitserregern. Nun kam also ein solcher Hund mit einem solchen Blick auf mich zu, dass ich ihn einfach streicheln musste. Der Wauwau war richtig glücklich – und dann begann der Doc wie ein Rohrspatz zu schimpfen. »... und Sie werden heute Abend schon krank sein!« sagte er voraus.

Ich räume ein, dass ich mir sehr sorgfältig die Vorderhufe gewaschen habe, nachdem ich den Hund glücklich gemacht hatte. Nur war der Arzt ein schlechter Prophet. Ich war am Abend fit und es schmeckte mit ausgezeichnet – indisches Essen ist echt ein Genuss, wenn man es etwas pikant mag – manche sagen auch scharf. Im Garten des Hotels waren Zelte aufgestellt, dazu Fackeln, indische Musik, Schlangenbeschwörer und Fakire. Und dazu ein Buffet mit jeder Menge indischer Speisen – allerdings zum Glück für meine Begleiterin euch europäische Küche in Form von Spagetti »Bolognaise«. Das erste Kosten eines indischen Gerichtes hat dafür gesorgt, dass sie künftig nur noch das gegessen hat, was sie kannte. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Was mich aber nicht gestört hat, über zwei Wochen in genussvollem Essen zu schwelgen.

Am zweiten Tag passierte bei mir auch nichts – dann wurde zuerst der Doktor krank. Danach, von den Indern im Bus abgesehen – alle – außer einem. Der hatte außer der üblichen Asthma-Beschwerden beim Rum-Kraxeln in den Palästen der Maharadschas – oder wie gleich geschildert wird, das Aufsuchen eines Heiligtums im obersten Stockwerk einer Tempel-Pyramide - die ganze Reise über keine Krankheit. Nun ja, wenn man so eng mit Katzen zusammen lebt und außerdem bei jedem Zirkus und anderen Gelegenheiten mit Tieren eng zusammen ist – dann wird man gegen einige Dinge immun. Und unser Doktor hatte eben am Schluss der Reise was dazu gelernt.

Das zweite Hundeabenteuer hätte anders ausgehen können.

Es war in Jaisalmer, am Rand der Wüste Thar, wo wir am Abend per Kamel in die Wüste ritten und die Grenze nach Pakistan nur noch 20 km entfernt war. Wir hatten nach der Besichtigung des Maharadscha-Palastes und diverser Tempel mitten in der Stadt ein Restaurant, das mehr von Einheimischen besucht wird. Wie ich schon sagte, unser Reiseleiter wollte uns auch das ›unverfälschte Indien‹ kennen lernen lassen.

Ich will jetzt nicht von einem vorzüglichen Menü berichten – aber es war jede Menge Brot übrig. Weil ich draußen die Hunde gesehen hatte, blieb das Brot eben nicht da, wo es ohnehin weg geworfen wurde – der Inder wünscht seine Brot-Fladen ofenwarm, sondern nahm alles mit.

Als wir das Haus verließen kam ein Sadhu auf uns zu. Das sind ›heilige Männer‹, die dir sofort die Bettelschale entgegen halten. Vor allem, wenn man sie fotografieren will. In Jaipur stellte sich mir ein Sadhu auf den Zinnen eines Palastes so lange vor die Linse, bis ich ihm zwanzig Rupien gab und er mir nach einem Lächeln in die Kamera noch den Segen eines ›Heiligen‹ gab und sich dann verdrückte. Kriegt er nichts, fängt er an auf indisch zu krakeelen, dass ich ihm mit dem Foto die Seele geraubt habe. Wenn's gut geht, zerrt dann der Polizist nur den Film aus der Kamera. Wenn man Pech hat, kostet es Strafe und ich hege die Vermutung, dass die indische Polizei das dann mit den ›Heiligen‹ teilt.

Die Sache in Jaipur mit dem Bakschisch für den ›Heiligen‹ hatte aber noch ein Nachspiel. Ich hatte jetzt nämlich nur noch ›große Scheine‹ angefangen von 100 Rupien – was damals so 15 bis 20 Euro ausmachte. Nun hatte ich mir vorgenommen, dem Ersten, der mich ›Sahib‹ nennt, etwas zu geben – wie ich das in Marokko gemacht hatte, als mich ein Junge nicht mit ›Mister‹ sondern mit ›Sid‹ ansprach – also ›Herr‹ (vergl. El Cid – und Karl Mays ›Sidhi‹ wäre so was wie ein moslemischer Geistlicher – einer der größten Schnitzer ›Kara ben Nemsis‹ in seinem Werk).

Also ich hatte nur noch großes Geld und kraxelte auf der Mauer des Palastes im Zentrum von Jaipur nahe dem ›Palast der Winde‹ rum – immer gefolgt von einem kleinen Mädchen so um die 5 bis 6 Jahre. ›Sir.. hallo, Sir‹ Ja, so wird man da eben angesprochen – denn ein Sahib ist schließlich ein ›Herr‹ oder ›Gebieter‹ - weshalb man die Engländer, um sie zu ehren, alle zu ›Sahibs‹ machte. Bei den Frauen heißt es ›Mem-Sahib‹ - (Madam- oder Mam-Sahib – eine Synthese zwischen Englisch und Hindi), weil eben nach traditionellem Hindu-Verständnis die Frau eben keine Gebieterin sein kann.

Ja, und nach dem alles ›Sir ... hallo Sir‹ nichts nutzte, hörte ich auf einem mit leiser Stimme: ›Sahib! ‹ Ich sehe zu ihr runter, sie hatte sie Hände zum Hindu-Gruß gefaltet und sagte noch mal ›Sahib‹ ... mit indischen Worten hinten dran, die ich nicht verstand.

Ja, nun hieß es – das sich selbst gegebene Wort halten. Also ›Faringi aus Nordhessen‹, dann mach mal die Knete in Form von hundert Rupien locker und rück die Mäuse raus... was ich dann auch tat. Auf dem Gesicht des Mädchens malte sich beim Anblick des 100 Rupien-Scheins das gleiche Erstaunen wie vermutlich bei dem Mädchen im Märchen von den Sterntalern. Länger als eine Minute starrte sie nur auf diesem Geldschein. Dann lief sie los und mir war klar, dass hier eine Familie für eine Woche und länger ausgesorgt hatte. Denn die Preise auf den dortigen Märkten sind anders als hier.

Ich hatte die Fahrrad-Rikshas, mit denen wir diese Exkursion durch die Innenstadt von Jaipur unternommen hatten, schon fast erreicht, als hinter mit eine weibliche Stimme loszeterte. Sieh an, die Kleine hatte ihre Mama mitgebracht – und von der Kleidung her war zu vermuten, dass sie keine Wohnung hatten, sondern auf der Straße lebten – was man in Indien sehr oft sieht. Auf dem Bahnhof, von dem aus wir dann in Richtung Agra zum Tadsch Mahal fuhren mussten wie durch die Banhofshalle wie die Störche laufen. Es war früh am Morgen – und der ganze Fußboden war bedeckt mit Schlafenden.

Überall in Indien habe ich Leute gesehen, die bei Sonnenuntergang aus Ästen und Decken primitive Zelte direkt auf der Straße bauten und darin schliefen. Vermutlich ging es auch dieser Frau mit ihrer Tochter nicht besser. Und dann hatte eine ›Spende‹ wirklich mal die richtige Adresse erreicht, ohne noch andere Leute reich zu machen.

Was immer die Frau von mir wollte – es war erst mal besser, in die Nähe unseres Reiseleiters zu kommen. Der konnte mir das übersetzen. Ja, und das hat er dann auch getan. Zuerst wollten sie beide von mir mitgenommen werden – egal wohin, denn woher ich kam, wusste sie ja nicht – nur nach ihren Begriffen war ich eben ein reicher Mann. Und wenn ich schon nicht sie als alte Frau mitnehmen wollte, dann doch wenigstens ihre kleine Tochter, damit sie es besser haben sollte ...

Ja, eine Katze kann ich hier von der Straße auflesen und ihr ein Zuhause geben, bei Menschen kann ich das nicht, weil das unsere Gesetze verbieten. Selbst wenn ich gewollt hätte ... Jedenfalls war ich froh, dass unser Riksha-Fahrer dann kräftig in die Pedale trat.

So aber jetzt zurück nach Jaisalmer zu dem ›Heiligen‹, dem Brot und den Hunden ...

Natürlich hielt mir der fromme Mann auch die Bettelschale hin – und ich wollte ihm das Brot geben, das ich nicht im Gasthaus zurück lassen wollte. Das wollte der Sadhu aber nicht und keifte in Hindi los, was ich natürlich nicht verstand. Später wurde mir klar, dass er das Brot deshalb nicht nehmen durfte, weil ich – noch Unberührbarer als ein Aussätziger nach Hindu-Kastenwesen – es in der Hand hatte. Er hätte eine schwere Sünde begangen, hätte er sich damit verunreinigt.

Mit dem Geld, das ihm andere Mitreisende gaben, schien dieser scheinheilige Bettelpriester diese Probleme aber nicht zu kennen. Jedenfalls gab es von mir kein Geld – und das Brot bekamen demonstrativ die Hunde.

Hunde sehen manches praktischer. Wenn man da neben einer Hundert-Euro-Note ein Stück Brot legt, lassen sie das Geld liegen und nehmen das Brot – weil es den Hunger stillt. Jedenfalls wurden an diesem Tag in Jaisalmer einige ›Hundis‹ satt.

Der ›Heilige‹ begann loszukreischen, weil er genau erkannte, dass ich ihn mit dieser Handlung beleidigen wollte (was ich auch tatsächlich beabsichtigte). Er hatte das Brot abgelehnt und es wäre in Ordnung gewesen, hätte ich es weggeworfen - wo es die Hunde auch bekommen hätten. So aber zerriss ich die Fladen in kleine Bröckchen und fütterte die Hunde.

Erhobene Arme und ein erhobener Pilgerstab – dazu jede Menge Worte, die nur unser Reiseführer verstand – und ich mir denken konnte. Also hob ich die Recht Hand und machte das ›Cornu-Zeichen‹ - fast in allen magischen Lehren als das sicherste Zeichen der Abwehr für Flüche und Verwünschungen bekannt. Für Unbedarfte sei es kurz erklärt. Der Daumen und der kleine Finger bleiben ausgestreckt, die anderen Finger werden eingerollt. So entsteht das Symbol eines angreifenden Stieres – und Cornu ist die lateinische Bezeichnung für das Horn des Stieres. Es ist schon ganz gut, wenn man sich, um ›Zamorra‹ zu schreiben, einiges Wissen angelesen hat.

Mein ›Heiliger‹ kannte dieses Zeichen auch. Und er wusste sicher auch, dass bei Abwehr eines Fluchs oder einer Verwünschung diese in dreifacher Stärke zurück geschleudert wird. Ein kurzes Kreischen – dann wurde der Heilige sehr schnell und war verschwunden. Mein Reiseleiter erklärte mir dann das mit dem Fluch – der noch nicht fertig war – und ich klärte ihn dann eben über das Abwehrzeichen Cornu auf, was er nicht kannte. Gut, dass Hindus an solche Sachen glauben und seine ›Scheinheiligkeit‹ rasch verschwand. Denn so tolerant Inder sein können, die Beleidigung eines Sadhu hätte doch Aufruhr in der Menge bringen können. Indien ist eben nicht mit unseren Gedankengängen zu sehen.

Und jetzt endlich zurück zum Tempel des Mondgottes und zu einem kleinen theologischen Gespräch.

Ich hatte in diesem Tempel die ›Kirchensteuer‹ recht hoch bemessen. Jedenfalls suchte ein Priester von ungefähr 20 bis 25 Jahren das Gespräch mit mir. Wir waren uns erst mal sofort einig, dass alle Religionen gut sind und dass wir uns alle irgendwann im ›Omm‹ wieder finden werden. Das ist so eine Art Nirwana, wo alle hinkommen, auch Moslems, Christen, Buddhisten und was weiß ich noch.

Dann wurde ich von ihm eingeladen, das größte Heiligtum des Tempels zu sehen – den Stein, den der Mondgott Chandra den Menschen auf der Erde geschenkt hat. Hach, das war mal wieder echtes Indiana-Jones-Feeling ... auch wenn ich auf den immer steiler werdenden Stufen der Wendeltreppe mächtig ins Keuchen kam. Vorteilhaft war, dass in jeder Etage ein Altar war, vor dem wir beten mussten – ich habe mich mit einem etwas melodischem ›Omm ... Omm‹ aus der Affäre gezogen – das ist für Hindus auch ein Gebet – und für den Priester eher akzeptabel als ein Vater-Unser. Und beim ›Omm‹ konnte ich herrlich verschnaufen.

Der Stein des Mondgottes ist in reinem Weiß – hat die Größe vom Kopf eines Neugeborenen und ist von seiner glatten Fläche her sicher aus einem Fluss oder Bach.

Ja, und jetzt kommt es, was ich eigentlich nur kurz am Anfang erzählen wollte – in Weiterführung mit Bonifatius und sogenannter christlicher Heidenbekehrung.

Der fromme Priester hatte von Deutschland keine Ahnung. Erst als ich ihm erzählte, es läge in Europa – ein Begriff, mit dem er ebenfalls nichts anzufangen wusste – und in Europa läge auch England – da war ihm alles klar. Die ehemaligen Kolonialherrn kennt man in Indien – lieben tut man sie nicht – höchstens deshalb, weil sie dem Land mit mehr als 200 Sprachen (ohne örtliche Dialekte) wenigstens mit Englisch eine Sprache geschenkt haben, die alle verstehen – sogar die Faringi-Touristen.

Und die Priester hier sprachen es auch – genau so holperig wie ich mit meinem Schul-Englisch, aber mit Händen und Füßen dazu geht es. Ja, also wenn die Deutschen die Engländer mal bekriegt hätten, dann seinen sie gute Leute (dass in den englischen Truppen auch jede Menge Inder mit gegen Deutschland kämpften, brauchte ich dem braven Mann ja nicht so sagen). Was für eine Religion denn die Deutschen hätten – lautete die interessante Frage.

Ja, sie seien Christen. Das kannte der Priester zwar – wollte dann aber wissen, welche Religion wir hatten bevor das Christentum kam und Bonifatius zum Holzhacker des ›Herrn‹ wurde.

Nun, dem Mann konnte geholfen werden. Ich erzählte ihm von den Göttern des Nordens und der Herrlichkeit von Walhall, der Regenbogenbrücke, Odin, dem Herrn von Asgard und grauem Wanderer, Thor, der gewaltige Hammerschwinger, Tyr der seinen Mut bewies, in dem er deinen Arm in den Rachen des Fenriswolfes legte. Das Gesicht des Priesters strahlte wie das eines Kindes, das wunderschöne, nie gehörte Märchen vernimmt. Und dann meinte er treuherzig: »Das ist doch so ein schöner Glaube. Warum seid ihr Deutschen eigentlich Christen geworden?«

Ja, dann erzählte ich im vom Fällen der Donar-Eiche, wobei Bonifatius und seine Mönche ja durch einen Schutzbrief Karl Martells eine fränkische Leibwache hatte, dass es keiner der Alt-Gläubigen wagen konnte, hier festzustellen, ob denn auch der Christengott seine Diener beschützte. Ich erzählte dann von den unbeugsamen Sachsen, die ihre alten Götter bis zuletzt verteidigten.

»Ja«, erklärte er mir dann, »unsere Tempel verwüsten und uns gewaltsam zu Christen zu machen, das haben auch die Engländer bei uns auch versucht. Und auch die Moslems schafften es nicht, dass wir Hindus nicht weiter treu zu unseren Göttern stehen. Aber wir Inder haben wohl einen stärkeren Glauben als ihr Deutschen!«

Womit ich dem Priester Recht geben muss. Ich habe an einem Dienstag, das ist der Tag des Elefantengottes Ganesha, vor dem Tempel eine Menschenschlange gesehen, die mindestens 250 Meter lang war. Die wollten alle noch in den Tempel um zu beten. Wenn ich mir da unsere Kirchen ansehe... wie hätte Jesus hierzu vermutlich auf die Situation gesehen gesagt: »Wahrlich, ich sage euch, so einen Glauben habe ich in Israel bisher nicht gefunden!«

Ja, und was war unser Ausgangspunkt. Kerstin mit Spalthammer, wie ihn Thor schwingt und einer Kettensäge als geeignetes Film-Requisit und der Besuch der Zeugen Jehovas bei ihr. Und eigentlich wollte ich erzählen, wie diese braven Leute auch einige Male bei mir waren.

Machen wir das nächste Mal – diesmal gingen wieder die Erinnerungen an Indien mit mir durch. Und dann erzähle ich auch die Episode, wie Rabe Wotan zum »Verräter« wurde. Eine Episode, an die sich der Herausgeber des Zauberspiegel sicher gern erinnert. Und nachdem ich erzählt habe, was aus meiner Fan-Post wurde, will ich mal erzählen, was aus den ersten paar hundert Manuskripten wurde, die Werner Kurt Giesa geschrieben hat. Es hat nämlich sehr lange gedauert, bis auf Cons Original-Giesa-Manuskripte zur Versteigerung kamen.

Bis in einer Woche also …

Kommentare  

#1 Kerstin 2012-02-23 12:54
Hallo Rolf,

mit dem Schwert bin ich doch ziemlich aus der Übung. Übung würde ja bedeuten, dass es einer wagen würde, sich mir in den Weg zu stellen. Aber du weißt ja selber, wie rar die Cimmerier sind ....

Ob ich der Friese war? Kann ich nicht ausschließen. Wenn ich mal eine stille Stunde hätte, würde ich das mal in Erfahrung bringen. Ich habe eine Affinität für dieses Volk und mit Bonifatius habe ich ebenfalls schon über seine Baumfällaktion diskutiert - mit einem Ergebnis, das die Mehrheit überraschen und vor allem die Priesterschaft entsetzen würde. Aber das ist kein Thema für hier.

Die Kämpfe von Red Sonja sind wirklich jämmerlich. Da könnte man glatt meinen, es wäre eine C-Produktion gewesen. Schon wenn ich diese spindeldürren Ärmchen sehe, weiß ich, dass da nicht die notwendige Kraft drin stecken kann, ein Schwert dieser Größe länger als ein paar Sekunden zu führen. Das würde eher so ausgehen, wie es die grinsenden und feixenden Besucher eines Mittelaltermarktes erwartet hatten, als ich mal das riesige beidhändige Schottenschwert ausprobiert hatte. Ich hatte ja schon mal erzählt, dass die Herren der Schöpfung ein lautes Klirren auf den Pflastersteinen erwartet hatten. Die waren nicht amüsiert, als stattdessen das Sausen der Klinge in der Luft ertönte. Mein Damals-noch-Gatte war wohl der einzige Anwesende, der das hatte voraussehen können. Der war es auch, der mich auf die Reaktionen der anderen Besucher aufmerksam gemacht hatte, ich selber hatte da gar nicht sonderlich drauf geachtet. Aber seitdem kann ich mir viel leichter vorstellen, wie das funktioniert, wenn sich spontan ein Mob zusammenfindet, der eine Hexe zu verheizen gedenkt.

Jedenfalls, mit solchen kraftlosen Model-Armen kann man vielleicht im Dchungel Kakerlaken aufklauben, man kommt aber natürlich nicht zu der Meisterschaft im Schwertkampf, die Sonja angeblich haben sollte. Übrigens, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hat Calidor Sonja nicht besiegt, sondern es ging 0 : 0 aus, da beide nach stundenlanger Fuchtelei mit den Klingen irgendwann zu müde waren und ganz am Ende haben sie ja gleich nach dem ersten Schlag auf waffenlosen Nahkampf in Form von Zungenhakeln umgestellt.
#2 McEL 2012-02-23 15:41
Zitat:
Die Kämpfe von Red Sonja sind wirklich jämmerlich. Da könnte man glatt meinen, es wäre eine C-Produktion gewesen. Schon wenn ich diese spindeldürren Ärmchen sehe, weiß ich, dass da nicht die notwendige Kraft drin stecken kann, ein Schwert dieser Größe länger als ein paar Sekunden zu führen.
Genau das ist mir auch schon beim ersten Sehen des Films aufgefallen! Und dann diese Körperhaltung dazu, die förmlich brüllt "Tu mir bloß nicht weh!" - ARRRRGH!!!!
Und ja, der Zweikampf zwischen Sonja und Calidor ging unentschieden aus. Wie der ausging, der mit Zungenhakeln begann, wurde leider ausgeblendet :-*
#3 Larandil 2012-02-23 16:01
Den Film habe ich mir gespart. Schließlich kannte ich die Rote Sonya aus R.E. Howards Geschichte um die Belagerung von Wien.
#4 Kerstin 2012-02-23 19:57
@ Larandil: Das muss wohl eine ganz andere Handlung sein, wohl nur derselbe Name.

@ Mara: Dafür kann man eben spekulieren, wie der ewige Zweikampf im täglichen Leben eines Paares ausgeht. Lässt Calidor seine dreckigen Klamotten rumliegen und erwartet, dass Sonja sich drum kümmert? Oder geht Sonja statt dessen lieber auf dem Basar shoppen?

Diese merkwürdige Haltung besonders der Ärmchen könnte man sich noch damit erklären, dass der frisch eingesetzte Silikon-Busen noch etwas drückt ....

(Ach, was lästert es sich wieder schön!)

Jedenfalls würde ich sofort mein ganzes Waffenarsenal einsetzen, wenn mich einer ins Dschungelcamp verfrachten wollte!
#5 Laurin 2012-02-23 21:20
Aber McEL, wo das "Zungenhakeln" hinführt, wissen wir doch. Wir sind ja schließlich aufgeklärt.
Das führt dazu, das Mann endlich mal die alten Klamotten auszieht, damit Frau die stinkenden Lumpen mal gewaschen kriegt. :-* :D
#6 Lefti 2012-02-23 21:49
Zitat:
McEL: Und ja, der Zweikampf zwischen Sonja und Calidor ging unentschieden aus. Wie der ausging, der mit Zungenhakeln begann, wurde leider ausgeblendet
Nun ja, das hat ja Brigitte "was geht los darein" Nielsen im Dschungelcamp ausführlich erzählt... :oops:

Zitat:
#3 Larandil: Den Film habe ich mir gespart. Schließlich kannte ich die Rote Sonya aus R.E. Howards Geschichte um die Belagerung von Wien.

#4 Kerstin: @ Larandil: Das muss wohl eine ganz andere Handlung sein, wohl nur derselbe Name.
Ha! Da kann ich mal den Ahnungsheimer raushängen lassen! :roll:
Richtig ist: Es ist eine andere Handlung (Zeit). Aber: Ein und die selbe Charakterfigur.
Robert E. Howards original Red Sonya von 1934 spielt in der Renaissance 1529 (Belagerung Wiens) und ist eine Pistolen-Heroine, wenn ich das mal so sagen darf.
1973 änderte Marvel diese Rote Sonya um und verfrachtete sie in Conans Zeitalter und nannte sie nun Red Sonja.
Diese Rote Sonja hat sich in den Köpfen der Leute so etabliert, dass man ausschließlich an die Heroine aus dem Hyborischen Zeitalter denkt. - Daran ist wohl der "Kettenrüstungs-/Metallbikini" schuld. :oops:
Der Film nahm sich den Comic als Vorlage.

Wieso man Brigitte Nielsen für diesen Film nahm, wird für mich immer ein Rätsel bleiben.
Davon abgesehen, hatte Brigitte "was geht los darein" Nielsen meiner Meinung nach in diesem Film noch kein Silikon. :-?
Der Film gehört für mich in die Kategorie "Filme, die die Welt nicht braucht". :sigh:
#7 Kerstin 2012-02-24 10:48
Noch kein Silikon? Wie ist sie denn dann an die Rolle gekommen? Da gibt es doch sonst so oft einen Zusammenhang ...

Meinetwegen. Aber so ein komischer Metallbikini könnte natürlich auch gezwickt haben. Mein Kettenhemd ist zwar schwer, aber wenigstens nicht unbequem.
#8 Lefti 2012-02-24 20:40
Ob nun mit oder ohne Silikon, Brigitte Nielsen ist die absolute Fehlbesetzung - egal in welchem Film. :lol:
Das erinnert mich an Angelina Jolie, die bei den Fans der Konsolenspiel-Serie Tomb Raider ebenfalls traurige Berühmtheit erlangte, da diese sie für den Film ebenfalls für die absolute Fehlbesetzung halten.
Ich weiß nicht was die Film- und Fernsehindustrie an dieser "Göttin" (hüstel!) :oops: so toll findet und warum sie so gehypet wird?! :eek:

Ich würde gern mal ein Foto von Kettenhemd- und Schwertschwinger-Kerstin sehen. :-)
#9 McEL 2012-02-24 22:21
Zitat:
Aber so ein komischer Metallbikini könnte natürlich auch gezwickt haben. Mein Kettenhemd ist zwar schwer, aber wenigstens nicht unbequem.
In der - ich glaube 6-teiligen? - Buchreihe (mit den tollen Covers von Boris Vallejo) ist erklärt, warum sie das eigentlich unvorteilhafte Kleidungsstück trägt: Als ERinnerung an einen Typen, der sie darin zur Sexsklavin machen wollte, wogegen sie sich erfolgreich gewehrt hat. Dann nahm sie das Ding als Symbol für den Widerstand oder so ähnlich. In der Realität ging son Ding natürlich gar nicht. Da waren mal wieder die tollen Männerfantasien am Werk ;-)
#10 Lefti 2012-02-24 22:47
Yepp, die 6-teilige Buchreihe... Verdammt! Die fehlt mir noch! :eek:

Zitat:
In der Realität ging son Ding natürlich gar nicht. Da waren mal wieder die tollen Männerfantasien am Werk...
Doch! :eek: Das geht schon! ;-)
#11 Laurin 2012-02-24 23:13
Zur Frage des Silikon - Nein, da war das Brigittchen noch nicht aufgepumpt. :-*
Aber mal eine andere Frage, wie lange gibt es die Comic-Serie RED SONJA eigendlich von MARVEL schon? Das würde mich echt mal interessieren, denn von der Serie gehört habe ich erst in den letzten paar Jahren. :o
#12 Lefti 2012-02-24 23:38
1973 tauchte Red Sonja erstmals als Character in Conan # 23 auf.
1975 wurde ihre Hintergrundgeschichte (Familie wurde erschlagen, Red Sonja, die einzige Überlebende vergewaltigt usw.) erstmals in der Comic-Serie Kull vorgestellt.
Ihre erste Serie (She-Devil with a sword), 15 Ausgaben lief von 1977 - 1979. Es gibt immer wieder neue, weitere Serien, genauso, wie eben auch von Conan. Die Comics erschienen zu erst bei Marvel später/aktuell bei Dynamite.
#13 McEL 2012-02-25 01:10
Zitat:
Doch! Das geht schon!
Kommt drauf an, wie man "gehen" definiert ;-)
Ich stelle mir den Bikini vor mitten im Winter oder wenn die Herbststürme brausen ... und reite mal in dem Ding auf einem Pferd! Aufgescheuerte Haut ist dir gewiss! Das geht zwar mal eine halbe oder ganze Stunde, aber zum Reisen per Pferd - nee. (Und ich spreche aus Erfahrung als Reiterin, wenn wir mit den Pferden im Badeanzug zum Schwimmen geritten sind.) Einziger Vorteil von dem Ding: Eine größere Bewegungsfreiheit dürfte man wohl kaum haben :lol:
#14 Kerstin 2012-02-25 16:50
Genau, Mara. Ich kann mich noch an die aufgescheuerte Haut erinnern, als ich mal in einer abgeschnitteten Jeans geritten bin. Ist lange her, aber mein Opa hatte ein Pferd, auf dem ich als Kind auch mal sitzen durfte, wenn es den Acker auf und ab ging, später auch mal an der Straße entlang. Das war ein Ackergaul, einen Sattel hatten wir auch nicht, aber ich bin immerhin oben geblieben. Und überall Pferdehaare, wo sie nicht hingehören, die dann noch die Haut weiter reizen!

Zu diesem Metall-Bikini kann ich nur sagen, dass mein Exmann bei sowas Stielaugen kriegt, wie auch bei Strapsen und anderem Kram aus dem Sortiment eines Puff-Lui. Ich habe ihm daher mal vorgeschlagen, wenn er auf so was steht, sollte er es doch anziehen, ich käme dann auch, um ihn auszulachen damit.

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