Merlin, Terra Press und W.K.
Moin Rolf,
Merlin, Terra Press und W.K.
Gemeint ist hier Merlin, der geheimnisvolle Magier aus dem Feen-Reich Avalon, der bei den Gedankengängen und Planungen WKGs im ›Zamorra‹ stets den Hintergrund bildete. Sicher, Werner identifizierte sich auch mit Zamorra selbst - den er ja in unserem Film auch darstellte - aber noch mehr eben mit jener ›Macht‹, die im Hintergrund seine Fäden zog und für die Zamorra und seine Freunde mehr ein ›ausführendes Organ‹ waren.
Um Werners literarisches Werk zu begreifen - denn so kann man das, was er in den Jahren beim Zamorra geschaffen hat, wirklich nennen - muss man bis in die Zeiten zurück gehen, als er noch frei und ledig von allen ›Verlags-Zwängen‹ in eigenen Serien seine kreative Ideen-Quelle sprudeln ließ. Ich habe schon mehrfach von »Terra-Press« erzählt, Werners nicht kommerzieller ›Verlag‹, der pro Woche mehrere ›Hefte‹ und auch ›Taschenbücher‹ raus gab.
Die Hefte waren DIN-A-5 geheftet, die ›Taschenbücher‹ ein noch kleineres Format mit viel mehr Seiten. Es gab jede Menge Serien, wobei das ›Flaggschiff‹ sicher die SF-Serie »Yan Munro« war, aus der man unzweifelhaft eine Hommage an Werners großes Vorbild Kurt Brand und seinen »Ren Dhark« erkennen konnte. Werner schrieb die meisten seiner Stories selbst und es wäre interessant, wenn sich jemand noch an alle seine Pseudonyme erinnern könnte. Nur eins davon hat er später professionell genutzt - nämlich ›Tanya Rion‹ für die Liebesromane der Serie »Jennifer«.
Im Verlauf der Jahre konnte ich feststellen, dass W.K.Giesa so nach und nach alle früheren Ideen aus der ›Terra-Press-Zeit‹ in den Zamorra übernahm. Eine davon war der Druide Gryf ap Llandrysgryf, ein Vampir-Jäger, der uralt und relativ unsterblich war - und Verbindungen zu Merlin und dem Feenreich Avalon hatte.
Gryf ist Werners ureigenste Schöpfung und neben dem Weltraum-Helden Yan Munro eine seiner frühen Identifikations-Figuren. Der Druide mit dem wirren Haarschopf war ursprünglich eine Nebenfigur in der Fantasy-Serie »Rhys Saris - Lord ap Llewellyn«. Natürlich klingeln jetzt bei alten und auch neuen Zamorra-Lesern die Glocken. ›Saris ap Llewellyn‹ ist schließlich eine der tragenden Ideen innerhalb der Serie geworden - vor allem ab Band 500 »Die Quelle des Lebens« wo in der Geburt des ›Erbfolgers‹ der alte Lord von dieser Welt ging. Diese Idee und auch die Tatsache, dass er den ›Erbfolger‹ eben nicht, wie später seine Figur ›Julian Peters‹ schnell erwachsen werden ließ, sondern ihn über die Jahre seines Schaffens vom Alter her wie ein normales Kind ›aufwachsen‹ ließ.
Ältere Zamorra-Leser wissen, was ich meine, denn ich weiß nicht, was man heute aus dieser langfristig angelegten Idee Werners macht. Es ist mir auch nicht bekannt, ob Werner für sich selbst ein grobes ›Ideengebäude‹ errichtet hat, wie er sich die Zamorra - Handlung über einige hundert Bände vorstellte, wozu ich ihm mal geraten habe. Doch wie auch immer, ich glaube auch nicht, dass er sich solche ›Rahmenrichtlinien‹ gegeben hat. Werner hat wohl mehr von Zyklus zu Zyklus gedacht ohne in der Ferne ein besonderes Ziel zu haben, was er ansteuern wollte. Und, wenn er es erreicht hatte, dahinter des nächste Ziel zu finden.
Das war etwas, das wir in unserer ›großen Zeit‹ gemacht haben. Erst ging es darum - grob gesehen in den Bänden von 204 bis 250 - das Amulett vollständig zu entmachten und dann von 250 bis 300 neben anderen Handlungssträngen die ›Dynastie der Ewigen‹ vorzubereiten. Weitere angedachte Ziele mussten erst mal gestrichen werden, weil vom Verlag gefordert wurde, wieder eine ›Grusel-Serie‹ zu schreiben, weshalb Zamorra in meinen letzten Bänden oft einen kleinen Koffer mit magischen Relikten mit sich führt, um Beschwörungen und sonstige Magie zu machen.
Nach Band 330 lag die Zamorra-Planung bei Werner alleine. Aber es ist zu beobachten, dass er auch dort ein langfristiges Konzept hatte, auf das alles zusteuerte. Nämlich Band 500 und sein Epos um die »Quelle des Lebens«.
Ob Werner Kurt Giesa jemals langfristig gedacht und einen Kurs auf ein fernes Ziel abgesteckt hat, das wissen nur die Leute, die in den letzten zwanzig Jahren mehr oder weniger oft bei ihm zu Gast waren und ihm auch, wie damals bei unseren ›Ahnataler Bier-Konferenzen‹ im Gespräch Ideen oder Ansätze für Ideen gegeben haben, die Werner dann in die Serie einpasste und weiter entwickelte. Aber diese Leute, die hier den Schleier des Geheimnisvollen heben können, schweigen beharrlich, obwohl ich meine, dass Werners Freunde und Leser ein Anrecht drauf haben, dass man seine späteren kreativen Gedanken richtig würdigen kann. Denn die Einflüsse meiner Ideen enden im Jahr 1986 und was Werner dann aus den Dingen, die ich in den Zamorra eingebracht habe, gemacht hat, das findet absolut nicht meinen Beifall. Werner hat einige Male auf Cons, die ich damals gelegentlich noch besucht habe, mit den Zähnen geknirscht, wenn ich im dazu meine Meinung gesagt habe - und zwar in aller Deutlichkeit.
Aber diese Sachen sind ja durch die ›Verkaufs-Verträge‹ in das Eigentum des Bastei-Verlages über gegangen und als die Serie weiter führender Autor konnte Werner damit machen was er wollte. Es ging mir damals genau so wie ihm sicher heute, sollte er von seinen Sphären aus das betrachten können, was man heute aus den Ideen ›seiner Serie‹ gemacht hat. Vielleicht sind ja in der Redaktion mal Bilder von der Wand gefallen oder es ist Ähnliches passiert ...
Zurück erst mal zu »Gryf« und der Terra-Press-Serie ›Rhys Saris -Lord ap Llewellyn‹. Das Konzept hierzu war eine Co-Produktion von Christian Worch und W.K.Giesa, die zwar, was das damalige Fandom anging, in vielen Dingen Gegner waren, aber was Fantasy anging viele gleiche Gedankengänge hatten.
Wir erinnern uns - es waren die 70er. Fantasy war damals in Deutschland weitgehend unbekannt und nur Conan, die ›Schwerter‹-Bände um Fahrd und den Grauen Mausling samt den Büchern um die Gegen-Erde ›Gor‹ waren bekannt. Der »Herr der Ringe« war ein Buch, den nur eine gewisse "Elite" kannte - zumal der Schober mit allen drei Bänden damals rund vierzig D-Mark kostete. Und das war nicht nur für mich, sondern für Leser, die sich gerade mal ihre Hefte und gelegentlich mal ein Taschenbuch leisten konnten, ein unerschwinglicher Betrag.
Ich habe immer wieder in den Teestunden von der »Aktiv-Gruppe-Science-Fiction« - kurz AGSF genannt - berichtet, die man als eine Art Keimzelle von Freundschaften und Ideen-Konzepten betrachten kann. Ein gewisser Johannes Schütte hatte damals genug von den politischen Querlen im »Science-Fiction-Club-Deutschland« - abgekürzt SFCD.
Dort hatten eine Reihe von Leuten ›die Macht ergriffen‹, die ihre Thesen propagierten ›der Science-Fiction-Autor‹ habe die Pflicht, die Welt der Zukunft als eine sozialistisch-kommunistische Welt darzustellen. Heftromane waren für diese Leute so was wie ›der große Teufel‹ und »Perry Rhodan« faschistoide Literatur, was also die Freunde dieser Serie sofort als ›Nazis‹ und Sympathisanten derselben deklarierte. Was dann die Gründer des SFCD wie Walter ›Clark Darlton‹ Ernsting auf Abstand gehen ließ.
Dass eben jene politisierenden SFCD-Leute unter Pseudonymen bei der damals beim Kelter-Verlag neu heraus gekommenen Serie ›Gemini‹ mitschrieben, steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Romane damals habe ich gelesen - und sie waren absolut nicht im Sinne Lenins oder Mao tse Tungs geschrieben - sondern eben ganz normale Spannungs-Romane. Gib dem Teufel sein Recht - sie waren lesbar und spannend. Auch wenn wir ›Eingeweihten‹ damals schon wussten, dass hier die ›Wölfe Schlämm-Kreide gefressen hatten‹ - um ein Beispiel aus der Grimm'schen Märchenwelt zu nehmen.
Dass die ›sozialistischen Weltverbesserer‹ von damals heute honorige Autoren von Belletristik und Sachbüchern sind, zeigt den Wahrheitsgehalt der Weisheit von Konrad Adenauer: »Wat kümmert mich mein Jeschwätz von gestern«. Ich nenne keine Namen - aber sie alle sind für mich ›ehrenwerte Männer‹ im Sinne William Shakespeares.
Dieser Politisierung des damaligen SF-Fandoms wollte jener Johannes Schütte nun entkommen und keinen Verein, sondern eine ›Gruppe‹ aufziehen, wo sich echte SF-Enthusiasten zusammen finden sollten, die abseits aller politischen Querelen jener Zeit sich nur um Science Fiction kümmern sollten. Eine aktive Gruppe sollte es sein, in der es keine Kartei-Leichen geben sollte, sondern wo jeder kreativ im Club-Fanzine ›Time-Gladiator‹ mitarbeiten sollte.
Ich erinnere mich noch, wie Hans Klipp damals voll Begeisterung in mein damaliges Appartement im ›Turm des Schreckens‹ kam - einem Hochhaus, in dem ich meine erste eigene Wohnung hatte. Endlich hatte er Gleichgesinnte gefunden, denen es wirklich nur um Abenteuer im Weltraum und nicht um die realistische zweite Weltrevolution der Urenkel von Marx, Enkel von Lenin und Söhnen von Mao tse Tung ging.
Natürlich musste Hans Klipp unbedingt dieser AGSF angehören. Und ich sollte natürlich dabei auch einsteigen. Nun ja, ich war erst mal skeptisch wegen der ganzen ›Kommunisten‹ im Fandom. Immerhin war ich Beamter und damals wurde schon etwas drauf geachtet, dass man zwar ›sozialdemokratisch‹ dachte - aber auch nicht weiter nach links driftete. Da ich als Kind während der Schulferien vor dem Mauerbau die Zustände in der DDR bestens kennen gelernt hatte und sehr gut wusste, was uns nach der ›sozialistischen Weltrevolution‹ erwarten würde, war ich erst mal sehr skeptisch. Mit Kurt Schumacher bin ich der gleichen Meinung, dass Kommunisten - jedenfalls die Kommunisten jener Tage - nichts anderes als rot-lackierte Nazis sind.
Ich stand in jenen Tagen politisch gesehen der CDU sehr nahe, weshalb ich in Freundeskreisen dann auch gelegentlich als ›der Schwarze‹ bezeichnet wurde. Und Anhänger dieser Partei waren ja für die SFCD-Leute, von denen ich eben geredet habe, nichts anderes wie verkappte ›braune Bataillone‹. Dass ich später, nachdem ich Walter Scheel auf der Kasseler Rathaus-Treppe gehört habe, zum Sympathisanten und Wähler der FDP geworden bin, kann ich hier auch frei sagen. Wenigstens während der Ära Brand-Scheel.
Dass ich dann in die SPD eingetreten bin, lag teilweise auch daran, dass ich von der Politik Helmut Schmidts voll überzeugt war. Und als man diesen großen Kanzler nicht nur durch ›Freundes-Verrat‹ Genschers und der FDP stürzte, sondern dass dies nicht möglich gewesen wäre, wenn Helmut Schmidt von seiner eigenen Partei unterstützt worden wäre, bin ich aus der Partei ausgetreten und habe - wie weiland viele Leute anno 45 - den heiligen Eid getan: »Nie wieder Partei!«. Und daran habe ich mich bis heute gehalten - und gehöre inzwischen zu den Leuten, die kein Politiker gern hat. Nämlich zu den ›Wechsel-Wählern‹, die genau zwischen Bundes-, Landtags und Kommunal-Wahl unterscheiden und ihre Stimme so zwischen den beiden für mich noch wählbaren Parteien danach ausrichten.
Dass die AGSF völlig unpolitisch sein wollte und, wie mir Hans Klipp versicherte, dort auch eine Nische für Fantasy war, hat mich dazu bewogen, dieser Gruppe mit beizutreten. Allerdings musste Hans vorher erst mal reden wie ein persischer Teppichverkäufer. Ja, und diese Unterschrift unter den Beitritt zu AGSF war eigentlich der Anfang von Allem - denn hier lernte ich Werner Kurt Giesa kennen.
Wie ich sehe, ufert die Thematik schon wieder aus. Aber warum auch nicht. Gehen wir noch einmal ganz hinunter zu den Wurzeln und machen wir Verknüpfungen zu vielen bereits in vergangenen Teestunden erwähnten Themen und Dingen. Ich denke, Kaffee-Charly wird es mit Interesse lesen, denn er war auch dabei und wenn ich etwas falsch in Erinnerung habe oder nicht richtig wieder gebe, dann hoffe ich, dass er mich in einem Leserbrief korrigiert. Denn Charly gehörte damals zum engsten Freundeskreis W.K.Giesas in Lippstadt.
Ich hoffe, ich habe euch den Mund wässerig genug gemacht, mit mir zusammen ›Wurzeln auszugraben‹. In einer Woche machen wir - selbstverständlich bei einer guten Tasse Tee – weiter ...
Um Werners literarisches Werk zu begreifen - denn so kann man das, was er in den Jahren beim Zamorra geschaffen hat, wirklich nennen - muss man bis in die Zeiten zurück gehen, als er noch frei und ledig von allen ›Verlags-Zwängen‹ in eigenen Serien seine kreative Ideen-Quelle sprudeln ließ. Ich habe schon mehrfach von »Terra-Press« erzählt, Werners nicht kommerzieller ›Verlag‹, der pro Woche mehrere ›Hefte‹ und auch ›Taschenbücher‹ raus gab.
Die Hefte waren DIN-A-5 geheftet, die ›Taschenbücher‹ ein noch kleineres Format mit viel mehr Seiten. Es gab jede Menge Serien, wobei das ›Flaggschiff‹ sicher die SF-Serie »Yan Munro« war, aus der man unzweifelhaft eine Hommage an Werners großes Vorbild Kurt Brand und seinen »Ren Dhark« erkennen konnte. Werner schrieb die meisten seiner Stories selbst und es wäre interessant, wenn sich jemand noch an alle seine Pseudonyme erinnern könnte. Nur eins davon hat er später professionell genutzt - nämlich ›Tanya Rion‹ für die Liebesromane der Serie »Jennifer«.
Im Verlauf der Jahre konnte ich feststellen, dass W.K.Giesa so nach und nach alle früheren Ideen aus der ›Terra-Press-Zeit‹ in den Zamorra übernahm. Eine davon war der Druide Gryf ap Llandrysgryf, ein Vampir-Jäger, der uralt und relativ unsterblich war - und Verbindungen zu Merlin und dem Feenreich Avalon hatte.
Gryf ist Werners ureigenste Schöpfung und neben dem Weltraum-Helden Yan Munro eine seiner frühen Identifikations-Figuren. Der Druide mit dem wirren Haarschopf war ursprünglich eine Nebenfigur in der Fantasy-Serie »Rhys Saris - Lord ap Llewellyn«. Natürlich klingeln jetzt bei alten und auch neuen Zamorra-Lesern die Glocken. ›Saris ap Llewellyn‹ ist schließlich eine der tragenden Ideen innerhalb der Serie geworden - vor allem ab Band 500 »Die Quelle des Lebens« wo in der Geburt des ›Erbfolgers‹ der alte Lord von dieser Welt ging. Diese Idee und auch die Tatsache, dass er den ›Erbfolger‹ eben nicht, wie später seine Figur ›Julian Peters‹ schnell erwachsen werden ließ, sondern ihn über die Jahre seines Schaffens vom Alter her wie ein normales Kind ›aufwachsen‹ ließ.
Ältere Zamorra-Leser wissen, was ich meine, denn ich weiß nicht, was man heute aus dieser langfristig angelegten Idee Werners macht. Es ist mir auch nicht bekannt, ob Werner für sich selbst ein grobes ›Ideengebäude‹ errichtet hat, wie er sich die Zamorra - Handlung über einige hundert Bände vorstellte, wozu ich ihm mal geraten habe. Doch wie auch immer, ich glaube auch nicht, dass er sich solche ›Rahmenrichtlinien‹ gegeben hat. Werner hat wohl mehr von Zyklus zu Zyklus gedacht ohne in der Ferne ein besonderes Ziel zu haben, was er ansteuern wollte. Und, wenn er es erreicht hatte, dahinter des nächste Ziel zu finden.
Das war etwas, das wir in unserer ›großen Zeit‹ gemacht haben. Erst ging es darum - grob gesehen in den Bänden von 204 bis 250 - das Amulett vollständig zu entmachten und dann von 250 bis 300 neben anderen Handlungssträngen die ›Dynastie der Ewigen‹ vorzubereiten. Weitere angedachte Ziele mussten erst mal gestrichen werden, weil vom Verlag gefordert wurde, wieder eine ›Grusel-Serie‹ zu schreiben, weshalb Zamorra in meinen letzten Bänden oft einen kleinen Koffer mit magischen Relikten mit sich führt, um Beschwörungen und sonstige Magie zu machen.
Nach Band 330 lag die Zamorra-Planung bei Werner alleine. Aber es ist zu beobachten, dass er auch dort ein langfristiges Konzept hatte, auf das alles zusteuerte. Nämlich Band 500 und sein Epos um die »Quelle des Lebens«.
Ob Werner Kurt Giesa jemals langfristig gedacht und einen Kurs auf ein fernes Ziel abgesteckt hat, das wissen nur die Leute, die in den letzten zwanzig Jahren mehr oder weniger oft bei ihm zu Gast waren und ihm auch, wie damals bei unseren ›Ahnataler Bier-Konferenzen‹ im Gespräch Ideen oder Ansätze für Ideen gegeben haben, die Werner dann in die Serie einpasste und weiter entwickelte. Aber diese Leute, die hier den Schleier des Geheimnisvollen heben können, schweigen beharrlich, obwohl ich meine, dass Werners Freunde und Leser ein Anrecht drauf haben, dass man seine späteren kreativen Gedanken richtig würdigen kann. Denn die Einflüsse meiner Ideen enden im Jahr 1986 und was Werner dann aus den Dingen, die ich in den Zamorra eingebracht habe, gemacht hat, das findet absolut nicht meinen Beifall. Werner hat einige Male auf Cons, die ich damals gelegentlich noch besucht habe, mit den Zähnen geknirscht, wenn ich im dazu meine Meinung gesagt habe - und zwar in aller Deutlichkeit.
Aber diese Sachen sind ja durch die ›Verkaufs-Verträge‹ in das Eigentum des Bastei-Verlages über gegangen und als die Serie weiter führender Autor konnte Werner damit machen was er wollte. Es ging mir damals genau so wie ihm sicher heute, sollte er von seinen Sphären aus das betrachten können, was man heute aus den Ideen ›seiner Serie‹ gemacht hat. Vielleicht sind ja in der Redaktion mal Bilder von der Wand gefallen oder es ist Ähnliches passiert ...
Zurück erst mal zu »Gryf« und der Terra-Press-Serie ›Rhys Saris -Lord ap Llewellyn‹. Das Konzept hierzu war eine Co-Produktion von Christian Worch und W.K.Giesa, die zwar, was das damalige Fandom anging, in vielen Dingen Gegner waren, aber was Fantasy anging viele gleiche Gedankengänge hatten.
Wir erinnern uns - es waren die 70er. Fantasy war damals in Deutschland weitgehend unbekannt und nur Conan, die ›Schwerter‹-Bände um Fahrd und den Grauen Mausling samt den Büchern um die Gegen-Erde ›Gor‹ waren bekannt. Der »Herr der Ringe« war ein Buch, den nur eine gewisse "Elite" kannte - zumal der Schober mit allen drei Bänden damals rund vierzig D-Mark kostete. Und das war nicht nur für mich, sondern für Leser, die sich gerade mal ihre Hefte und gelegentlich mal ein Taschenbuch leisten konnten, ein unerschwinglicher Betrag.
Ich habe immer wieder in den Teestunden von der »Aktiv-Gruppe-Science-Fiction« - kurz AGSF genannt - berichtet, die man als eine Art Keimzelle von Freundschaften und Ideen-Konzepten betrachten kann. Ein gewisser Johannes Schütte hatte damals genug von den politischen Querlen im »Science-Fiction-Club-Deutschland« - abgekürzt SFCD.
Dort hatten eine Reihe von Leuten ›die Macht ergriffen‹, die ihre Thesen propagierten ›der Science-Fiction-Autor‹ habe die Pflicht, die Welt der Zukunft als eine sozialistisch-kommunistische Welt darzustellen. Heftromane waren für diese Leute so was wie ›der große Teufel‹ und »Perry Rhodan« faschistoide Literatur, was also die Freunde dieser Serie sofort als ›Nazis‹ und Sympathisanten derselben deklarierte. Was dann die Gründer des SFCD wie Walter ›Clark Darlton‹ Ernsting auf Abstand gehen ließ.
Dass eben jene politisierenden SFCD-Leute unter Pseudonymen bei der damals beim Kelter-Verlag neu heraus gekommenen Serie ›Gemini‹ mitschrieben, steht auf einem ganz anderen Blatt. Die Romane damals habe ich gelesen - und sie waren absolut nicht im Sinne Lenins oder Mao tse Tungs geschrieben - sondern eben ganz normale Spannungs-Romane. Gib dem Teufel sein Recht - sie waren lesbar und spannend. Auch wenn wir ›Eingeweihten‹ damals schon wussten, dass hier die ›Wölfe Schlämm-Kreide gefressen hatten‹ - um ein Beispiel aus der Grimm'schen Märchenwelt zu nehmen.
Dass die ›sozialistischen Weltverbesserer‹ von damals heute honorige Autoren von Belletristik und Sachbüchern sind, zeigt den Wahrheitsgehalt der Weisheit von Konrad Adenauer: »Wat kümmert mich mein Jeschwätz von gestern«. Ich nenne keine Namen - aber sie alle sind für mich ›ehrenwerte Männer‹ im Sinne William Shakespeares.
Dieser Politisierung des damaligen SF-Fandoms wollte jener Johannes Schütte nun entkommen und keinen Verein, sondern eine ›Gruppe‹ aufziehen, wo sich echte SF-Enthusiasten zusammen finden sollten, die abseits aller politischen Querelen jener Zeit sich nur um Science Fiction kümmern sollten. Eine aktive Gruppe sollte es sein, in der es keine Kartei-Leichen geben sollte, sondern wo jeder kreativ im Club-Fanzine ›Time-Gladiator‹ mitarbeiten sollte.
Ich erinnere mich noch, wie Hans Klipp damals voll Begeisterung in mein damaliges Appartement im ›Turm des Schreckens‹ kam - einem Hochhaus, in dem ich meine erste eigene Wohnung hatte. Endlich hatte er Gleichgesinnte gefunden, denen es wirklich nur um Abenteuer im Weltraum und nicht um die realistische zweite Weltrevolution der Urenkel von Marx, Enkel von Lenin und Söhnen von Mao tse Tung ging.
Natürlich musste Hans Klipp unbedingt dieser AGSF angehören. Und ich sollte natürlich dabei auch einsteigen. Nun ja, ich war erst mal skeptisch wegen der ganzen ›Kommunisten‹ im Fandom. Immerhin war ich Beamter und damals wurde schon etwas drauf geachtet, dass man zwar ›sozialdemokratisch‹ dachte - aber auch nicht weiter nach links driftete. Da ich als Kind während der Schulferien vor dem Mauerbau die Zustände in der DDR bestens kennen gelernt hatte und sehr gut wusste, was uns nach der ›sozialistischen Weltrevolution‹ erwarten würde, war ich erst mal sehr skeptisch. Mit Kurt Schumacher bin ich der gleichen Meinung, dass Kommunisten - jedenfalls die Kommunisten jener Tage - nichts anderes als rot-lackierte Nazis sind.
Ich stand in jenen Tagen politisch gesehen der CDU sehr nahe, weshalb ich in Freundeskreisen dann auch gelegentlich als ›der Schwarze‹ bezeichnet wurde. Und Anhänger dieser Partei waren ja für die SFCD-Leute, von denen ich eben geredet habe, nichts anderes wie verkappte ›braune Bataillone‹. Dass ich später, nachdem ich Walter Scheel auf der Kasseler Rathaus-Treppe gehört habe, zum Sympathisanten und Wähler der FDP geworden bin, kann ich hier auch frei sagen. Wenigstens während der Ära Brand-Scheel.
Dass ich dann in die SPD eingetreten bin, lag teilweise auch daran, dass ich von der Politik Helmut Schmidts voll überzeugt war. Und als man diesen großen Kanzler nicht nur durch ›Freundes-Verrat‹ Genschers und der FDP stürzte, sondern dass dies nicht möglich gewesen wäre, wenn Helmut Schmidt von seiner eigenen Partei unterstützt worden wäre, bin ich aus der Partei ausgetreten und habe - wie weiland viele Leute anno 45 - den heiligen Eid getan: »Nie wieder Partei!«. Und daran habe ich mich bis heute gehalten - und gehöre inzwischen zu den Leuten, die kein Politiker gern hat. Nämlich zu den ›Wechsel-Wählern‹, die genau zwischen Bundes-, Landtags und Kommunal-Wahl unterscheiden und ihre Stimme so zwischen den beiden für mich noch wählbaren Parteien danach ausrichten.
Dass die AGSF völlig unpolitisch sein wollte und, wie mir Hans Klipp versicherte, dort auch eine Nische für Fantasy war, hat mich dazu bewogen, dieser Gruppe mit beizutreten. Allerdings musste Hans vorher erst mal reden wie ein persischer Teppichverkäufer. Ja, und diese Unterschrift unter den Beitritt zu AGSF war eigentlich der Anfang von Allem - denn hier lernte ich Werner Kurt Giesa kennen.
Wie ich sehe, ufert die Thematik schon wieder aus. Aber warum auch nicht. Gehen wir noch einmal ganz hinunter zu den Wurzeln und machen wir Verknüpfungen zu vielen bereits in vergangenen Teestunden erwähnten Themen und Dingen. Ich denke, Kaffee-Charly wird es mit Interesse lesen, denn er war auch dabei und wenn ich etwas falsch in Erinnerung habe oder nicht richtig wieder gebe, dann hoffe ich, dass er mich in einem Leserbrief korrigiert. Denn Charly gehörte damals zum engsten Freundeskreis W.K.Giesas in Lippstadt.
Ich hoffe, ich habe euch den Mund wässerig genug gemacht, mit mir zusammen ›Wurzeln auszugraben‹. In einer Woche machen wir - selbstverständlich bei einer guten Tasse Tee – weiter ...
Kommentare
Wenn ich nicht mehr da bin, kann keiner mehr umfassend und im Detail über diese Erlebnisse und Ereignisse Auskunft geben. Auch Herman nicht - der zwar sehr eng dran war - aber auch nicht immer vor Ort, so dass er nicht alles miterleben konnte, was von Wichtigkeit war.
Werner und ich standen uns schon in der Vor-Zamorra-Zeit so nahe wie Brüder. Werner war Einzelkind und es war zu spüren, dass er eben einen solchen "Bruder" brauchte, dem er sich öffnen konnte und der ihm zwar Rat gab oder Trost spendete - ja nach Situation - aber nie versucht hat ihn zu beeinflussen, irgend welche Sachen zu tun oder zu lassen. Dass ich im mit gewissen Ideen dann "Kuckucks-Eier" in die Zamorra-Serie gelegt habe, sehe ich nicht als "Beeinflussung" an.
Wir waren so eine Art "Lamont-Brothers" wie ein doppelköpfiger Janus - der in die Vergangenheit (Fantasy) und die Zukunft (Science Fiction) schaut. Übrigens - Werner und ich haben mit der Jungfrau das gleiche Sternzeichen. Allerdings kenne ich seinen Aszendenten nicht - meiner ist die ausgleichende Waage.
Als Werner dann 'Anno 1986 ebenfalls geheiratet hatte, war es nur logisch, dass jeder seinen eigenen Weg ging - schon wegen der räumlichen Trennung zwischen Kassel und Altenstadt. Hinzu kam, dass ich durch meine Arbeit beim Ordnungsamt sehr viel Dienst an den Wochenenden hatte und kaum Zeit gehabt hätte, einer Einladung nach Altenstadt zu folgen - wenn eine (mit Ausnahme von zwei Einladungen) erfolgt wäre. Wobei die Mithilfe bei den Umzügen nicht eingerechnet sind.
Von daher kann ich also Werners Weg als Schriftsteller sowie eine Wünsche und Pläne - auch sein Denken und Hoffen - nur bis zum Jahr 1986 beschreiben. Was dann später war und was einige Leute mir sehr übel nehmen, dass ich es erzählt habe, das kann sich dann jeder aus den Teestunden raus suchen. Aber - auch das gehört dazu.
Nur - darüber ist genug geschrieben worden, das rühre ich in diesen Erinnerungen nicht noch mal auf. Es bleibt dem Interessenten unbenommen, im ersten Jahr "Teestunde" danach zu stöbern. Ansonten wird mein Rückblick Mitte 1986 enden.
Und noch eins - bevor manche Leute befürchten, das jetzt wieder "Enthüllungen" komman - was ich beschreibe, wusste damals das ganze Fandom und hat es mit erlebt. "Geheimnisse" mögen das nur für Leute sein, die damals noch nicht geboren oder nicht direkt an der "Zamorra"-Serie interessiert waren.
Die "Teestunde" ist aus einem etwas ausufernden Interview entstanden. Danach habe ich mit meinen Erinnerungen im Vrlauf der Jahre hier und das Blumen gestreut. Jetzt lese ich diese Blumen auf, tue noch andere hinzu - und werde alles zu einem Strauß der Erinnerungen zusammen bündeln.
Das meine ich, meinen Freund Werner schuldig zu sein - und der Nachwelt - falls sie sich, so Crom will, seiner erinnert.
Interessant einmal deine Einschätzung der damaligen Großwetterlage in der deutschen SF zu lesen. In anderen Publikationen lesen sich die Dinge ein wenig anders, z.B. aus dem Blickwinkel der anderen Gruppen.
Du schreibst, dass es euch damals um Abenteuer im Weltraum gegangen ist. Das ist natürlich ein wichtiger Teilbereich der SF, aber es gibt daneben auch noch andere Aspekte, wie z.B. die Science also die Beschäftigung mit den neuesten wissenschaftlichen und astronomischen Erkenntnissen. Im Grunde sollten das aber keine Gegensätze sein, sondern unterm Label SF beide ihren Platz haben.
Grus Rudi
Natürlich ist die "Sience" in der SF viel größer und umfangreicher. Wissenschaftliche Erkenntnisse wurden ja auch am Anfang bei "Perry Rhodan" mit eingebaut, weil Walter "Clark Darlton" Ernsting einen gewissen Draht nur NASA hatte und dort fragte, wan vermutlich die Mondlandung realisiert würde. Danach haben sie die Rhodan'sche Mondlandung festgelegt. Walter frage noch so einge Dinge mehr, was in der damaligen Weltraumtechnik so in Planung ist - und das bildete am Anfang mit den Bodensatz bei Perry Rhodan.
In der AGSF sammelten sich Leute, die keine wissenschaftlichen Sachbücher über Astronomie und sonstige Erkenntnisse der Weltraumforschung lasen, sondern die eben gern eine "Space-Opera" a la Rhodan oder Ren Dhark lasen. an den anderen Sachen war kein Interesse - wie ja auch bei den Lesern und speziell Leserinnen von historischen Romanen in keiner Weise Interesse besteht, zu erfahren, die es wirklich im Mittelalter oder in der Musketier-Zeit zuging.
Was die politischen Strömungen in der SF anging, kann ich die Sache nur so schreiben, wie sie sich mir damals darstellte - und Werner auch. Denn auch Werner mochte diese linken Weltverbesserer nicht - auch wenn er später als "Professioneller" mit einigen von ihnen zusammen arbeiten musste.Aber geliebt hat er sie nie und ihre Ansichten hat er nie geteilt. Werner war von grundauf demokratisch eingestellt - und wie weit die Demokratie im Sozialismus geht, hat uns ja die jüngste Geschichte gezeigt.
Rudi
Julian Peters ist eine Figur, die Werner nach meiner Zeit mit reingebracht hat. Sie ist sehr interessant - aber als er ins Spiel kam, hatte ich schon weitgehend das Intereresse an der Serie verloren. Warum soll ich einen Roman lese, wo ich am Schluss mich ärgere, weil wieder zu viele gute Ideen verschenkt wurden, weil eben bei Seite 90 Schluss sein muss. Werner hat die daran gedacht, so ab Seite 75 - spätestens Seite 80 den "Endkampf" einzuläuten. So kamj dan immer das berühmte geflügelte Wort "Das Amulett schlug zu" - weil Werner feststellte, dass er Schluss machen musste. Wobei es sehr viele andre Möglichkeiten gegeben hätte, die Handlung anders zu Ende zu bringen als das Amulettt als deus ex machina einzusetzen. Lest mal Werners Romane so ab 400 und ihr werdet sehr schnell feststellen, was ich meine.
www.charlys-phantastik-cafe.de/fandom/LP-SF-Fan-Galerie/LP-Fan-Galerie.html
und hier:
www.charlys-phantastik-cafe.de/fandom/terrapress-dateien/terrapress.html
Gruß
Kaffee-Charly
Liebe Teestunden-Freunde! Ich kann jedem nur empfehlen, in diese Links von Charly reinzusehen. Schon deshalb, weil sie teilweise Beweismittel für meine Plaudereien sind. Die kompletten Covers der "Straße der Götter" in der ursprünglichen Form sind dort zu finden. Auch der Name "Rhys Saris" taucht an einer Stelle auf.
Sicher hat Kaffee-Charly hauptsächlich die Romane hinein gebracht, die er selbst geschrieben hat - und teilweise hat er sie auch mit Zeichnungen versehen - einfach zu erkennen, wenn keine nackten Frauen drauf sind. Auch die Zeichnungen beim "Clan der Lords" dürften von Charly sein - wer sich etwas auskenne, weiß auch, welche Bilder als Vorlage dienten.
Ansonsten sind eine ganze Reihe von damals sehr populären Giesa-Bildern dabei - auch mein besonderer Favorit "Lay back in the Arm of someone". Einige der Bilder dort hatten wir auch in unserem Kassler Zine "Antares".
Schon als wir uns kennen lernten, waren die Girls, die Werner malte, überwiegend unbekleidet. Als er uns mal den Druckträger eines solchen Bildes für "Antares" gab und Hans meinte, wir könnten doch unmöglich eine nackte Frau in unser Zine mit reinnehmen meinte Werner: "Ihr könt ihr ja einen Ring an den Finger malen. Dann ist sie nicht mehr nackt." Irgendwann waren Werners Bilder für usn normale und es wurde nicht mehr drüber geredet.
Ich sehe schon, es gibt noch eine ganze Menge zu berichten. Was noch alles kommt? Also - in Abwandlung von Werners bekanntem Spruch: "Abwarten - und die Teestunde lesen..."
Als was für ein Genre/Setting könnte man die Zamorra-Serie beschreiben? (Kommt mir jetzt nicht mit "so" oder "so" oder "ein Mix aus..."! Sondern bitte klipp und klar.)
zitiere Hermes:
Die Unter-Genres der SF müssen schon äußerlich auf jeden Fall zu unterscheiden sein. Wenn ich eine Space Opera lesen möchte, dann möchte ich kein (pseudo) Sachbuch lesen.
@Kaffee-Charly: Warum wurden denn so viele nackte Frauens auf eure Hefte gezeichnet? Spielte in euren Stories auch Erotik eine Rolle oder sollten die Frauen nur die Exotik fremder Welten hervorheben?
Kann man sagen, dass ihr euer eigenes SF-Pulp Magazin herausgebracht habt?
Besteht evtl. die Möglichkeit den Inhalt eurer Hefte und Taschenbücher als .pdf oder Download zu bekommen? - Natürlich könntes Du es mir auch direkt via eMail zusenden, wenn die Möglichkeit bestünde...
Der "Zamorra" war, wie er usprünglich geplant war, eine reine Grusel-Serie. Das änderte sich, als Werner K. Giesa mit Band 111 einstieg und mit seinem "Dämonen-Raumschiff" die SF und der "Amulett-Trilogie" die klassische Fantasy mit einbrachte.
Der Bastei-Verlag und unser Redakteur hat und immer angewiesen, wieder auf das alte Grusel-Horro-Schema zu kommen. Dass sie Leser mehr wollten, hat im Verlag keiner begriffen. Ich werde in den nächsten Teestunden noch oft genug auf diese Thematik zurück kommen.
Wa sit der Zamorra? Ja, ich glaube, nur der Begriff "Moderne Phantastik" würde zu dem passen, was die Serie heute darstellt.
Auf Werners Vorliebe für die künstlerische Darstellung wunderschöner und unbekleideter Frauen werde ic in den folgenden Beiträgen noch mal eingehen müssen. Ich habe darübr zwr schon berichtet, allerdings mit vielen Umschreibungen, um keine Proteststürme er Leser zu erleben. Von Kaffee-Charly mal abgesehen hat Werner in diesr Zeit kaum einer so gut gekannt wie ich. Und so werde ic versuchen, auch diesen Teil seines Charakterbildes für die Nachwelt zu erhalten. Denn auch seine Bilder und die Gedanken, die dazu führten, sind zu großen Teil die Grundlagen seines Ideenpotentials. Und - Werners Zeichnungen brachten ih nichrt den ungeteilten Beifall der Lippstädter Gruppe ein. Nur - Werner war der Einzige, der aus der Phantasie heraus ohne Vorlage malen konnte und der nicht lange für so ein Bild brauchte.
Sex und Erotik - dieser Teilbereich von Werners Gesamt-Werk - das zu analysieren wäre eine Aufgabe für einen Psychologen. Ich bin keiner. Ich erzähle in der Teestunde nur Sachen, die ich erlebt habe - und vielleicht auch mal einige kleine "Seelen - Geheimnisse" , die Werner und ich uns geofffenbart haben. Und wer dann deshalb los schreien will - dem sei gesagt - W.K.Giesa und ich hatten nicht nur das gleiche Sternzeichen - sondern auch im Bezug auf Sex und Erotik die gleichen Laster. Was ic da also schreibe, könnt ihr getrost mit auf mich beziehen...
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die alten "Terra-Press" - Texte mal ins Internet kommen und der Leser so die reinsten und ursprünglichsten Giesa-Texte ohne Diktat und Überwachung eines Redakteurs zu lesen bekommt. Ich habe nicht ein Heft der terra-press-Epoche mehr. Allerdings vermute ich, dass sich viel Material dieser Art in der Phantastische Bibliothek Wetzlar befindet. Auf diese Art können vielleicht doch spätere "Forscher des Heftromans" noch W.K.'s "Frühwerke" lesen.
Das ist falsch.
Die meisten der gezeigten terrapress-Hefte/Tabus sind nicht von mir.
Ich kann nur leider nicht mehr alle Publikationen zeigen, weil die Dargestellten alles sind, was ich noch im Besitz habe.
Die Fantasy-Serie "Clan der Lords" kann man aber online lesen!!!
Guckst du hier:
www.charlys-phantastik-cafe.de/fantasy-dateien/fantasy02.htm
Wer nicht so gern am Bildschirm liest, kann sie auch gedruckt bestellen:
www.charly-press.de
Gruß
Kaffee-Charly
Nachtrag:
Ich vergaß zu erwähnen, dass in der Serie "Clan der Lords" nicht nur WKG als "Lord Gregor" und "Magier Iljuschy" verewigt wurde, sondern auch Rolf Michael als hellebonischer Barbarenfürst "Erlok von Twerene" seinen Auftritt hat.
In der Folge "Turnier in Helleb" wurde u.a. auch auf die wilden Feten der "Barbaren von Helleb" (Kassel-Hellebön) eingegangen. (grinsss....)
Kaffee-Pott
Um es mit eiem Song von "Juli" zu sagen:
"Ja, ich weiß, es war ne geile Zeit..."
Und wir durften die erleben - und durch unsere Erzählungen werden sie nicht "in Äonen untergehn"