Around The Corner - Die bunte Welt der Genres - Die Tiefergehenden
Die bunte Welt der Genres
Die Tiefergehenden
Die Tiefergehenden
Ein besonderes Augenmerk möchte ich dabei auf die den Genres folgenden Thematiken lenken. Nicht ganz Genre, sind es doch spezifische Richtungen, die keine eigentliche Kategorie sind. Jedoch sind sie Muster genug, um als ein gewisser Standard zu gelten.
Die Tiefergehenden
Sport -
Der Sport-Anime und auch Manga, ist sehr weit verbreitet und sehr angesehen. Manch einer wird sich vielleicht noch im deutschen Fernsehen an Mila erinnern. Eine Volleyball-Serie, die dann doch gerne die physikalischen Grundgesetze außer Kraft setzte. Damit hätten wir auch schon zwei Kategorien innerhalb des Genre, der eine Teil lässt die Charaktere schier Übermenschliches machen, der andere Teil hält sich dann doch etwas moderat in den Grenzen. Verbreitet sind dabei vor allem Serien zu Fußball und Baseball. Richtig, Baseball, ein sehr weit verbreitete und angesehene Sportart in Japan.
Die Tiefergehenden
Sport -
Der Sport-Anime und auch Manga, ist sehr weit verbreitet und sehr angesehen. Manch einer wird sich vielleicht noch im deutschen Fernsehen an Mila erinnern. Eine Volleyball-Serie, die dann doch gerne die physikalischen Grundgesetze außer Kraft setzte. Damit hätten wir auch schon zwei Kategorien innerhalb des Genre, der eine Teil lässt die Charaktere schier Übermenschliches machen, der andere Teil hält sich dann doch etwas moderat in den Grenzen. Verbreitet sind dabei vor allem Serien zu Fußball und Baseball. Richtig, Baseball, ein sehr weit verbreitete und angesehene Sportart in Japan.
Shounen/Shoujo -
Der Begriff Shounen oder Shōnen, ist uns schon bei One Piece in aller Ausführlichkeit begegnet. Es sind Geschichten, die sich offensichtlich in ihrer Anlage und in ihrer Aufmachung verstärkt an ein männliches Publikum richten.
Das Gegenteil dazu ist nun Shoujo und hat somit natürlich einen eher weiblichen Schwerpunkt im Sinn. Entsprechend sind (leider) auch die Geschichten.
Viel Romantik, Herzschmerz und vor allem die Suche nach der wahren und einzigen, vor allem großen Liebe, steht dabei sehr oft im entsprechenden Mittelpunkt.
Manchmal sind sie aber auch ganz unterhaltsam, vor allem wenn eine tollpatschige Heldin im Mittelpunkt steht, in die man sich doch noch immer gut einfüllen kann. Oft passiert es jedoch, das wir ein Mädchen haben, das irgendwann nur noch nervt, aber was soll man machen.
Die meisten reinen Shoujo-Werke finden sich hauptsächlich nur als Manga, das es vor allem viele One-Shots oder auch Kurzserien sind:
Shounen Ai / Shoujo Ai -
Ai steht im japanischen für Liebe. Shounen und Shoujo Ai sind damit nicht Liebesgeschichten, die sich an männliche und weibliche Leser und Zuschauer richten, zumindest nicht so wie es der Europäer denken würde. In beiden Genres geht es um jeweils die gleichgeschlechtliche Liebe, die mal mehr mal weniger realistisch dargestellt wird. Dabei erfreut sich vor allem Shounen Ai einem regen Zulaufen von weiblichen Lesern, die alles sehr romantisch finden. Ein Phänomen das noch nicht vollkommen geklärt ist, was aber vielleicht mit der Darstellung von schönen Männer, Bishounen, und dem Fehlen eines weiblichen Antagonisten zu zu hat.
Yaoi / Yuri -
Yaoi und Yuri schlagen in die gleiche Kerbe, gehen aber noch einen Schritt weiter. Die Grenzen von Shounen Ai zu Yaoi und Shoujo Ai zu Yuri, sind dabei oft fließend. Beide zeichnen sich durch eine meist explizite Darstellung von sexuellen Handlungen aus, und haben manchmal auch nur das zum Hinhalt. Auch hier gibt es im Manga-Bereich viele Werke von denen es nur wenige auf die Matschscheibe geschafft haben.
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ebenso:
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Ecchi/Hentai -
Ecchi und Hentai sind nun die normal geschlechtlichen Alternativen, für den, der es mag. Ecchi schrammt dabei oft an der Grenze zu Hentai entlang, bleibt aber im Großen und Ganzen relativ moderat. Hentai hat alles was das Herz eines möglichen Pornoschauers begehren könnte. Und ja, WIRKLICH, alles.
Magical Girl -
Magical Girl Serien, ist wieder Name schon sagt, ein Genre mit magischen Mädchen, Mädchen, die sich verwandeln, um dann meist das Böse zu bekämpfen. Bei wem da im Hinterkopf was klingelt, richtig, Sailor Moon ist eine Magical Girl Serie. Sogar eine ziemlich erfolgreiche. Im Mittelpunkt steht also meistens ein Mädchen, das sich durch obskure/mysteriöse/zufällige Umstände verwandelt und dann gegen irgendeinen Feind antreten darf: Alien, Weltherrscher, Böse Organisation. Name it, they have it.
Die Serien sind dabei von recht unterschiedlicher Qualität. Wer Sailor Moon kennt und sich davor gegruselt hat, denn wird es vielleicht interessieren, das der Manga, auf dem der Anime basiert, um einiges besser und zum Ende hin auch sehr anders ist. Vor allem auch Erwachsener.
Ebenso kommt es vor, das das Thema an sich aufgegriffen wird und in einer doch recht normalen Serie Anwendung findet. Und natürlich gibt es auch die eine oder andere sehr gelungene Parodie.
für die Kleineren:
Josei / Seinen -
Die beiden sind das erwachsenere Equivalent zu Shoujo und Shounen. In ihrem Mittelpunkt stehen meist Geschichten mit etwas mehr realistischem Hintergrund, die vor allem auch gerne Thematiken aus dem Alltag aufgreifen und wie die Protagonisten damit umgehen. Dabei reicht der Bogen von Zusammenziehen, Streit, Vergewaltigung, Betrug, Tod, Scheidung, Rückkehr, Aussöhnung zu allen Bereichen, die uns auch im europäischen Raum berühren. Sie erzählen dabei Geschichten in Bildern und Texten, die wir sonst normal in Büchern lesen oder auch so niemals erzählt bekommen würden. Auch hier gibt es für beide Bereiche einen eindeutigen Schwerpunkt im Manga-Bereich.
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Historisch -
Wie natürlich im Historischen Roman gibt es auch den Historischen Manga. Dabei ist vor allem zu beachten, das durch die eigene Kulturgeschichte, sich der japanische Historienmanga natürlich am meisten mit den direkten japanischen Geschichtsepochen beschäftigt. Das sind vor allem die Zeit der Samurai und die Öffnung nach Westen und die daraus entstandenen Veränderungen. Viele der Manga lassen sich nur verstehen, wenn man sich ein bisschen in der Zeit auskennt und so mit die einzelnen Fraktionen, die immer wieder eine Rolle spielen, ungefähr unterscheiden und zu ordnen kann. Aber auch der eine oder andere europäische Geschichtsmanga ist zu finden, der sich meist durch einen unglaublichen Detailreichtum und eine sehr gut Recherche auszeichnet.
Die Themen
Samurai -
Natürlich sind die Samurai ein weit verbreitetes Thema, machen die Schwertkämpfer sich doch eine nicht unerhebliche Periode in ihrer Geschichte aus. So taucht die Thematik nicht nur in historischen Werken auf, sondern wird immer wieder gerne impliziert, vor allem auch im Gedankentum, bei Schlachten, wo man sich wie ein Samurai, ohne Furcht, dem Feind in den Weg stellt und so in einen sehr ehrenwerten Tod geht. Entsprechend ist auch die Schwerthematik bei Charakteren weit verbreitet, viele tragen ein gutes altes Säbel an der Seite und sind durchaus auch gewillt es zu benutzen. Vor allem weibliche Charaktere bekommen so noch den nötigen schneid.
Harem -
Das Harem-Thema ist wieder eine Sache, die am meisten doch auf die männlichen Zuschauer zählt. In der Mitte steht meist ein junger, nicht besonders heller, Mann, der meist kein Erfolg bei Frauen hat. Durch eine abstruse Situation befindet er sich nun aber in der Gegenwart einer ganzen Horde von schönen Frauen, die alle einem anderen Charaktertyp entsprechen. Am Ende des Anime steht meist irgendein Ziel, das eh keinen interessiert, stattdessen folgt man dem armen männlichen Würstchen wie von einer missverständlichen Situation in die nächste tappt, dabei kein Fettnäpfchen auslässt und sich mit Inbrust dem Zorn der Damen entgegen wirft. Gute Unterhaltung.
Und ja, das gibt es auch andersherum mit männlichen Protagonisten, wenn auch nicht mit ebensolcher Häufigkeit.
Moe -
Moe ist ein recht schwieriger Begriff, eigentlich war es ursprünglich ein Ausdruck für ein besonders starkes Interesse für einen bestimmten Charaktertyp. Inzwischen hat sich der Begriff in eine etwas andere Richtung entwickelt und lanciert vor allem kleine süße Mädchen, bei denen man automatisch einen Schutzmechanismus entwickelt, jedoch ohne eine unterschwellige sexuelle Komponente, die wir aus dem lolicon kennen. Erklären lässt sich das ganze vielleicht, aus dem extremen 'cutness' Faktor, der in Japan eine weite Verbreitung hat und sich nicht nur auf Personen beschränkt, sondern auch auf nicht lebende Objekte: Sushi, Stofftiere, Stifte, Hefte, Bücher, Pflanzen. Alles kann 'vercutesiert' werden, und sollte vom Europäer nicht allzu ernst genommen werden.
Sprechende Tiere -
Sprechende Tiere sind viele anzutreffen und ein weit verbreitetes Thema. Wir haben Anime, die sich alleine um Tiere drehen und ihre Abenteuer und dabei die menschliche Welt fast vollkommen ausblenden, aber wir haben auch viele sprechende Tiere, die als menschlicher Begleiter erscheinen und ihnen mit Rat und Tat zu Seite stehen, mal mehr, mal weniger Weise. Natürlich entspringt dies den Natur- und vor allem Tiergottheiten, die im japanischen Glauben eine feste Rolle hatten und heute auch noch teilweise haben. Verschlagende Füchse, Schabernack treibende Dachse, alle Tiere des Waldes sind ein fester Bestandteil der erzählerischen Tradition.
Shinigami -
Shinigami, Totengötter oder eher Totengeister, sind ein weit verbreitetes Motiv in der japanischen Unterhaltungskultur. Es herrschen die unterschiedlichsten Ansichten im Manga und im Anime selbst über sie, jedoch ist eines sicher: Sie geleiten die Seelen der Toten in die andere Welt oder auch Unterwelt. Der Ursprung stammt dabei wahrscheinlich aus dem europäischen Raum und wurde zur Meiji Zeit nach Japan importiert und entwickelte sich dort vom einfachen Tod zu einer beliebigen Todesgottheit.
Bishounen -
Sie sind ein sehr interessantes Phänomen. So gut wie wörtlich übersetzt, meint die Bezeichnung: "schöner Jüngling" und das sind sie auch. Schöne Männer, meistens wirklich schmalbrüstige Jünglinge, die zu mehrend durch den Anime hüpfen und das weibliche Seherherz erfreuen. Dabei ist es oft so, das für jede jemand dabei ist: Der Stille und Geheimnisvolle, der Intelligente, der Verspielte, der Macho, der Bedrohliche etc. Die Anime sind dabei von einer recht unterschiedlichen Qualität. Neben doch recht einfachen Produktionen, finden sich durchaus Werke, die ein bisschen mehr her machen, aber doch eindeutig im Sinn haben möglichst viele Leserinnen zu erfreuen, und nicht selten werden sie auch von Manga adaptiert, die von weiblichen Manga-ka erschaffen wurden.
Ich hoffe, ich konnte mit diesem und auch den letzten Teilen einen Einblick in das Mammut Anime geben. Es lässt sich eigentlich ziemlich kurz Zusammenfassen: Es nichts gibt was es nicht gibt. Das gilt für die Genres, für die Themen und auch für die Geschichten an sich. Sowohl für den Manga als auch den Anime.
Es ist eine unglaublich große Spielwiese, auf der man sich austoben kann, die aber auch von Trends und Strömungen beeinflusst wird. Im europäischen Raum ist bisher her nur ein Bruchteil dessen aufgetaucht, was es bisher gibt und auch noch geben wird.
Ich möchte natürlich niemanden bekehren, nur so ein bisschen, aber ich würde versuchen, sich nicht gleich von dem Gedanken, dass man einen Animationsfilm schaut abschrecken lassen, sondern bei Interesse doch einfach den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, gleiches gilt auch für die Manga. Natürlich ist der deutsche Markt vor allem in Bezug auf Erwachsene noch nicht so sehr weit, doch die eine oder andere Perle lässt sich bereits finden, und wenn kann man sich auch im englischsprachigen Raum umsehen, die mit ihren Veröffentlichungen bereits um einiges weiter sind.
In zwei Wochen: Zurück zur See - Ponyo on the Cliff