Brauchts das? - Anschlussfehler
Anschlussfehler
Wer verfängt sich im Netz der Spinne?
Armer Garfield,
und raus bist du.
Wer verfängt sich im Netz der Spinne?
Dass es zwischen Sam Raimi und Sony nicht mehr richtig funktionierte, war leicht an dem ewigen Hin und Her der verschiedenen Drehbuchversionen abzulesen, die die nette Spinne von nebenan zum vierten Mal auf die Leinwand bringen sollten. Mit dem Weggang von Raimi konnte Sony wie selbstverständlich auch Tobey Maguire nicht mehr halten. Das sind zwei verdiente Namen, die zu gleichen Teilen aus einem Comic ein filmisches Massenphänomen machten. Der Rückzug der beiden ist also wesentlich tiefgründiger als loses Geplänkel über Drehbucheinfälle. Tatsächlich drängte Sony unentwegt auf einen SPIDEY 4 im Jahr 2011. Unmöglich für Sam Raimi zu realisieren, wollte der Regisseur und Mitproduzent doch seinen erfolgreichen und von Fans geschätzten Qualitätsstandard halten. Noch dazu, wo Teil 3 eben diese Standards nicht unbedingt zur vollen Zufriedenheit erfüllte.
Sony beginnt die Flucht nach vorne und brüllt im Sturm das Zauberwort Neustart. Natürlich, denn man kann mit einer komplett neuen Mannschaft kaum dort ansetzen, wo das Duo Raimi/Maguire die Kinomassen allein zurückließ. Dass dies nicht zu einem Phänomen werden kann, wie es Christopher Nolan mit BATMAN geschafft hat, versteht sich von selbst. Die bisherige Spider-Man-Trilogie war vielleicht nicht perfekt, aber einfach zu gut, um sich einfach so den Rang ablaufen zu lassen.
Doch leider beruft sich Sony auch auf das Konzept der Comic-Vorlage, mit dem Charakter Peter Parker stets den ewigen Studenten zu verbinden. Sonys Anstrengungen waren nicht als sehr engagiert zu bezeichnen, Tobey Maguire wirklich zu halten. Aus den Produktionsbüros war, bei absichtlich geöffneten Türen, zu hören, dass man Maguire als Peter Parker sowieso für viel zu alt hielt.
Doch gleichzeitig zur Verkündigung von Andrew Garfield als neue SPINNE gibt das Marvel-Studio Mark Ruffalo als neuen Hulk bekannt. Der 43-jährige Ruffalo löst damit den zwei Jahre jüngeren Edward Norton ab, der sich durch seine stets unangenehme Einmischung während diverser Dreharbeiten selbst ins Aus geschossen hat. Marvel etabliert damit den letzten Darsteller für eine ganze Reihe ineinander greifender Comic-Verfilmungen wie THOR, NICK STARK und CAPTAIN AMERICA, aber vor allem dem Ensemble-Streifen THE AVENGERS und den Fortsetzungen zu IRON MAN.
Unwahrscheinlich ist, dass Fox die Rechte an X-MEN an Marvel zurückgeben wird. Mit ORIGINS und FIRST CLASS macht Fox bereits, was Marvel mit den ihnen rechtmäßig verbliebenen Superhelden jetzt im ganz großen Stil vorhat. Man will ein geschlossenes, in sich stimmiges Universum schaffen, das sogar mehr als einen hochpreisigen Film pro Jahr auf den Markt werfen könnte. Mit der an Spinnfäden herbeigezogenen Verjüngungskur bei SPIDER-MAN könnte Sony dann mit seinem eigenen, aber einzigen Marvel-Helden ziemlich weit hinten anstehen. Denn da spielt ganz klar das Alter der Superhelden-Darsteller mit hinein. Ein 45-jähriger IRON MAN in Gestalt von Robert Downey Jr. hat das demographische Zielpublikum längst auf seiner Seite, spricht aber genau wie Ruffalo und Sam Jackson als NICK FURY auch eine Altersgruppe an, die längst aus diesem Rahmen der bedeutenden Geldbringer herausfallen. Fox bisherige X-MEN Filme haben mit Hugh Jackman, Famke Janssen, Halle Berry, Liev Schreiber und vor allem Patrick Stewart und Ian McKellen allemal charismatische Darsteller über vierzig.
Mit einem Neustart von SPIDER-MAN muss natürlich auch die Geschichte des Studenten Peter Parker neu erzählt werden. Die Produzenten müssen ganz genau aufpassen, welche Richtung sie damit einschlagen, denn der Erfolg, für den Sam Raimi und Tobey Maguire zusammen mit einer hinreißenden Kirsten Dunst verantwortlich zeichnen, lässt sich auf diese Weise nicht wiederholen. Und ganz schnell kann aus dem altersübergreifenden Spaß ein blankes Teenie-Abenteuer werden.
In einer Filmwelt, in der der Starttermin mittlerweile das A und O des Geschäfts bedeutet, sollte SPIDER-MAN 2011 gegen den Frischling THOR und den Neuling CAPTAIN AMERICA antreten. Jetzt hat der Marvel-Held Spider-Man mit seinem Start im Jahr 2012 gleich die geballte Ladung seiner Marvel-Freunde gegen sich aufgebracht, wenn THE AVENGERS mit Thor, Hawkeye, Captain America, Hulk, Iron Man und Nick Fury im gleichen Jahr zu Felde ziehen.
Um Sam Raimi eine Freude zu machen, hat DreamWorks für Raimis zukünftige Regiearbeit die Rechte an der graphischen Novelle EARP: SAINTS FOR SINNERS erworben, von der sich der nun ehemalige Spider-Man-Regisseur sehr begeistert zeigte. So kann man sich als großes Studio eben auch Freunde machen, vor allem sehr lukrative Freunde.
Sony beginnt die Flucht nach vorne und brüllt im Sturm das Zauberwort Neustart. Natürlich, denn man kann mit einer komplett neuen Mannschaft kaum dort ansetzen, wo das Duo Raimi/Maguire die Kinomassen allein zurückließ. Dass dies nicht zu einem Phänomen werden kann, wie es Christopher Nolan mit BATMAN geschafft hat, versteht sich von selbst. Die bisherige Spider-Man-Trilogie war vielleicht nicht perfekt, aber einfach zu gut, um sich einfach so den Rang ablaufen zu lassen.
Doch leider beruft sich Sony auch auf das Konzept der Comic-Vorlage, mit dem Charakter Peter Parker stets den ewigen Studenten zu verbinden. Sonys Anstrengungen waren nicht als sehr engagiert zu bezeichnen, Tobey Maguire wirklich zu halten. Aus den Produktionsbüros war, bei absichtlich geöffneten Türen, zu hören, dass man Maguire als Peter Parker sowieso für viel zu alt hielt.
Doch gleichzeitig zur Verkündigung von Andrew Garfield als neue SPINNE gibt das Marvel-Studio Mark Ruffalo als neuen Hulk bekannt. Der 43-jährige Ruffalo löst damit den zwei Jahre jüngeren Edward Norton ab, der sich durch seine stets unangenehme Einmischung während diverser Dreharbeiten selbst ins Aus geschossen hat. Marvel etabliert damit den letzten Darsteller für eine ganze Reihe ineinander greifender Comic-Verfilmungen wie THOR, NICK STARK und CAPTAIN AMERICA, aber vor allem dem Ensemble-Streifen THE AVENGERS und den Fortsetzungen zu IRON MAN.
Unwahrscheinlich ist, dass Fox die Rechte an X-MEN an Marvel zurückgeben wird. Mit ORIGINS und FIRST CLASS macht Fox bereits, was Marvel mit den ihnen rechtmäßig verbliebenen Superhelden jetzt im ganz großen Stil vorhat. Man will ein geschlossenes, in sich stimmiges Universum schaffen, das sogar mehr als einen hochpreisigen Film pro Jahr auf den Markt werfen könnte. Mit der an Spinnfäden herbeigezogenen Verjüngungskur bei SPIDER-MAN könnte Sony dann mit seinem eigenen, aber einzigen Marvel-Helden ziemlich weit hinten anstehen. Denn da spielt ganz klar das Alter der Superhelden-Darsteller mit hinein. Ein 45-jähriger IRON MAN in Gestalt von Robert Downey Jr. hat das demographische Zielpublikum längst auf seiner Seite, spricht aber genau wie Ruffalo und Sam Jackson als NICK FURY auch eine Altersgruppe an, die längst aus diesem Rahmen der bedeutenden Geldbringer herausfallen. Fox bisherige X-MEN Filme haben mit Hugh Jackman, Famke Janssen, Halle Berry, Liev Schreiber und vor allem Patrick Stewart und Ian McKellen allemal charismatische Darsteller über vierzig.
Mit einem Neustart von SPIDER-MAN muss natürlich auch die Geschichte des Studenten Peter Parker neu erzählt werden. Die Produzenten müssen ganz genau aufpassen, welche Richtung sie damit einschlagen, denn der Erfolg, für den Sam Raimi und Tobey Maguire zusammen mit einer hinreißenden Kirsten Dunst verantwortlich zeichnen, lässt sich auf diese Weise nicht wiederholen. Und ganz schnell kann aus dem altersübergreifenden Spaß ein blankes Teenie-Abenteuer werden.
In einer Filmwelt, in der der Starttermin mittlerweile das A und O des Geschäfts bedeutet, sollte SPIDER-MAN 2011 gegen den Frischling THOR und den Neuling CAPTAIN AMERICA antreten. Jetzt hat der Marvel-Held Spider-Man mit seinem Start im Jahr 2012 gleich die geballte Ladung seiner Marvel-Freunde gegen sich aufgebracht, wenn THE AVENGERS mit Thor, Hawkeye, Captain America, Hulk, Iron Man und Nick Fury im gleichen Jahr zu Felde ziehen.
Um Sam Raimi eine Freude zu machen, hat DreamWorks für Raimis zukünftige Regiearbeit die Rechte an der graphischen Novelle EARP: SAINTS FOR SINNERS erworben, von der sich der nun ehemalige Spider-Man-Regisseur sehr begeistert zeigte. So kann man sich als großes Studio eben auch Freunde machen, vor allem sehr lukrative Freunde.
Avengers-Ensemble Comic-Con 2010:
Produzent Kevin Feige, Robert Downey Jr, Clark Gregg, Scarlett Johansson, Chris Hemsworth, Chris Evans Sam Jackosn, Jeremy Renner, Mark Ruffalo und Regisseur Joss Whedon
Bildquelle: AICN
Kommentare
A.) Man will näher an das Original (Comic) ran?
B.) Man verfolgt ein anderes, besseres Konzept (was sich aber erst mal herausstellen muß ob es auch besser ist) oder...
C.) ...man ist einfach nur der Meinung das man es jetzt besser bzw. Stimmiger wiederholen kann.
Müssen muß man bei Spider-Man jedenfalls nicht unbedingt wieder alles auf Null fahren, denn Ansatzpunkte für weitere Verfilmungen gibt es aufgrund der Langlebigkeit der Comic-Serie jedenfalls mehr als genug. Da man in den Verfilmungen von Comics immer von den Originalgeschichten bzw. Hintergründen etc. abweicht (siehe IRON MAN oder noch auffälliger die Heldenriege bei dem Film THE AVENGERS oder X-MEN, die stark von den Comic-Versionen abweichen), sind der filmischen Kreativität in diesem Punkt ja eigendlich auch keine Grenzen gesetzt. Für einen Relunch bei Spider-Man muß also durchaus ein triftiger Grund vorliegen.
Ja Laurin, es gibt einen triftigen Grund. Und der steht oben im Artikel.
Raimi wollte den Termin 2011 nicht einhalten und zog sich zurück. Unter
dieser Bedingung, sah sich auch Maguire nicht veranlasst weiter zu machen.
Und auf #10 karl zu antworten, noch ist es so, das die Serie wirklich von ganz
vorne gestartet werden soll. Vielleicht wird sich das wenigstens ändern.
Bei den X-MEN ist man derzeit weiterhin mit den ORIGINS beschäftigt, und
dann kommt noch die FIRST CLASS mit den jungen Versionen von Magneto
und Xavier. Und auf alle Fälle wird man zumindest noch einmal Hugh Jackman
vor die Kamera zerren.
Ich möcht karl allerdings wiedersprechen, was die Zielgruppe angeht. Gerade
bei Fanboy (und-girl) orientierten Filmen muss in der Traumfabrik mit ganz
anderen Altersgruppen gerechnet werden. Die Fans von DC und MARVEL sind
eben nicht zwischen 12 und 29. Offiziell schmücken sich die Filmstudios noch
immer, ganz speziell den Zuschauer unter Dreißig im Visier zu haben. Das
ist allerdings ein Mythos. Wenn ich verlässliche Zahlen finde, werden ich die
gerne noch nachreichen.
Aber man will eben ein jüngeres Publikum ansprechen. Darum auch der Relaunch.
Wobei wir wieder bei der Heftromandiskussion sind. Da ist das Durchschnittsalter des typischen Fangirls(boys) wahrscheinlich noch einmal ein knappes Jahrzehnt höher anzusiedeln. Aber wie schon vom Meister gesagt, das ist Thema für den Spielzeug-Thread.
Ich verstehe Sonys Bestreben absolut und würde genauso agieren. Weil ich mit dem Film Geld machen will. Das(Der) typische Fangirl(boy) wird sowieso ins Kino marschieren und den Datenträger erwerben. Vielleicht jammern sie maßlos rum und ärgern sich über Continuityfehler und was das und das soll und wieso überhaupt das geht gar nicht... Habe ich bei Star Trek Superneu auch gemacht. Was solls. Aber mit einem Relaunch kommen sicher andere (jüngere) Interessenten dazu. Je näher am Teeniedaseins Peter Parker sich die Story bewegen wird, desto mehr Bella und Edward-Fans der neuen Generation im Kino. Einfache Milchmädchenrechnung der Filmfirma.
zitiere Mainstream:
Glückstreffer für Hugh Jackman. Da Wolverine sowieso in den Comics unzählige Jahre am Buckel hat, kann der charismatische Australier den Beutelwolf noch einige Zeit spielen. Fällt nicht auf.
Und der Vergleich mit James Bond hinkt ein wenig. Casino Royal ist der erste Bondroman und wurde noch nie verfilmt. Man hat hier einfach die Möglichkeit genutze Bond körperlicher und rauer darzustellen.
Und wenn ich grad im Klugscheisser-Modus bin:
Zitat: Wolverine ist kein Beutelwolf, sondern ein Vielfraß (grosse Dachsart), die dafür Bekannt ist alles anzugreifen, egal wie gross, wenn es in die Ecke gedrängt wird.
Oder war das eine Anspielung auf Australien?
Egal, ich freu mich auf jeden Fall auf die Rächer / Avengers und hoffe, dass sie die Mitglieder einigermasen treffen. Mal sehen wie Quicksilver verwirklich wird...
Ja, aber auch Hugh Jackmann ist nicht unsterblich und altert wie wir alle. Irgendwann ist für ihn auch Schluß.
Und um aufs Thema zurückzukommen: Ich möchte auch nicht noch mal Spideys Anfänge sehen. Bitte mit dem neuen Film gleich in die Vollen gehen!