Klagenfurter Kneipen Krimis - Weitere Informationen und die Titelliste
Klagenfurter Kneipen-Krimis:
Weitere Informationen...
... und die Titelliste
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... und die Titelliste
- K
Wonn da Buagamasta sovül Göld hätt´ wia St. Veit und Villach, donn miassat er nit a Stadium baun, damit er ans vadient.
Bitte was?!?
Roland Zingerle dolmetscht:
Roland Zingerle dolmetscht:
Wenn der Bürgermeister der (relativ armen) Stadt Klagenfurt soviel Geld hätte, wie die (relativ wohlhabenden Kärntner) Gemeinden St. Veit und Villach, dann müsste er nicht das Wörthersee-Stadion für die Fußball-EM 2008 bauen lassen, um damit Geld zu verdienen.
Im Klartext gesprochen: Hier werden in harmlosen Dialektworten gewagte, schwere Korruptionsvorwürfe erhoben
2.) Astro Turf im Kneipen-Krimi
Abgesehen von obigem Beispiel halten sich ähnlich schwer enträtselbare Insidergags, die allein für Klagenfurter Leser(innen) bestimmt sind, in Grenzen.
Nur beim Thema Umbenennung der Kärntner Landeshauptstadt hat es sich MMag. Zingerle dann doch nicht verkneifen können, sich mehrfach über diese (außerhalb Kärntens kaum beachtete) Abänderung lustig zu machen:
In Jahr 2008 trat der von den verantwortlichen Gemeinderäten initiierte Beschluß zur Umwandlung des Ortsnamens Klagenfurt in Klagenfurt am Wörthersee in Kraft.
Der offizielle neue Name der Kärntner Hauptstadt klinge so die Begründung aus Sicht der einflussreichen Tourismusindustrie für Gäste reizvoller als die jahrhundertelang verwendete bisherige Bezeichnung ohne diesen Zusatz.
Eine nicht unumstrittene Aktion, die auch Zingerle zum vorübergehenden Umtaufen seiner Serie in Klagenfurt am Wörtherseer Kneipen-Krimi gezwungen hat
Eigentliches politisches Geschehen wird in der Hefthandlung erst im Roman Beton, dem achten Band der Publikation abgehandelt wie zu erwarten in ironisch überspitzter Form:
Der (erdachte) Klagenfurter Bürgermeister Herbert Stamper, der mit den dreisten, verfassungswidrigen Machenschaften seines Kabinetts ins Visier der Polizei gerät, steht hier augenscheinlich für den damals regierenden Stadtchef Harald Scheucher von der Österreichischen Volkspartei. (Inzwischen abgewählt, Anm.)
Für alle Lesenden, die nicht aus Klagenfurt stammen, ist diese Story insofern bemerkenswert, da vollkommen unklar bleibt, wo die Realsatire aufhört und wo die eigentliche Satirekunst beginnt:
Denn wie in sämtlichen weiteren Romanen Zingerles mischen sich auch in Beton Tatsachen mit frei erfundenen Elementen und machen eine genaue Zuordnung für Nicht-Kärntner im Grunde unmöglich.
Die faktisch-konkreten Hintergründe der 8. Erzählung skizziert Roland Zingerle für uns Auswärtige wie folgt:
2.) Astro Turf im Kneipen-Krimi
Abgesehen von obigem Beispiel halten sich ähnlich schwer enträtselbare Insidergags, die allein für Klagenfurter Leser(innen) bestimmt sind, in Grenzen.
Nur beim Thema Umbenennung der Kärntner Landeshauptstadt hat es sich MMag. Zingerle dann doch nicht verkneifen können, sich mehrfach über diese (außerhalb Kärntens kaum beachtete) Abänderung lustig zu machen:
In Jahr 2008 trat der von den verantwortlichen Gemeinderäten initiierte Beschluß zur Umwandlung des Ortsnamens Klagenfurt in Klagenfurt am Wörthersee in Kraft.
Der offizielle neue Name der Kärntner Hauptstadt klinge so die Begründung aus Sicht der einflussreichen Tourismusindustrie für Gäste reizvoller als die jahrhundertelang verwendete bisherige Bezeichnung ohne diesen Zusatz.
Eine nicht unumstrittene Aktion, die auch Zingerle zum vorübergehenden Umtaufen seiner Serie in Klagenfurt am Wörtherseer Kneipen-Krimi gezwungen hat
Eigentliches politisches Geschehen wird in der Hefthandlung erst im Roman Beton, dem achten Band der Publikation abgehandelt wie zu erwarten in ironisch überspitzter Form:
Der (erdachte) Klagenfurter Bürgermeister Herbert Stamper, der mit den dreisten, verfassungswidrigen Machenschaften seines Kabinetts ins Visier der Polizei gerät, steht hier augenscheinlich für den damals regierenden Stadtchef Harald Scheucher von der Österreichischen Volkspartei. (Inzwischen abgewählt, Anm.)
Für alle Lesenden, die nicht aus Klagenfurt stammen, ist diese Story insofern bemerkenswert, da vollkommen unklar bleibt, wo die Realsatire aufhört und wo die eigentliche Satirekunst beginnt:
Denn wie in sämtlichen weiteren Romanen Zingerles mischen sich auch in Beton Tatsachen mit frei erfundenen Elementen und machen eine genaue Zuordnung für Nicht-Kärntner im Grunde unmöglich.
Die faktisch-konkreten Hintergründe der 8. Erzählung skizziert Roland Zingerle für uns Auswärtige wie folgt:
Die Gewerbetreibenden Klagenfurts waren zum Zeitpunkt der Fußball-EM 2008 ziemlich sauer auf die Stadtväter, da 2006 ein großes Einkaufszentrum mit riesiger Parkfläche am Rande des Zentrums eröffnet wurde, woraufhin das Geschäft in der Innenstadt drastisch zurückgegangen ist.
Zum zweiten war während der EM ein Großteil des Innenbezirks als Fan-Zone für den Fahrzeugverkehr gesperrt, was einen weiteren Umsatzrückgang nach sich zog. Auf die Beschwerden der Unternehmer kamen von Seiten der Stadtpolitik unangebrachte Kommentare, wie z. B. sinngemäß vom damaligen Wirtschaftsstadtrat: Es gehört zum normalen Geschäftsleben, dass Betriebe zusperren.
Auch der Umbau des Klagenfurter Neuen Platzes (in den Zingerle sein Kneipenkrimi-Denkmal einbetonierte siehe: Die Promotionsmaßnahmen) sorgte für Unmut in der Bevölkerung:
Hier gab es Unzufriedenheiten wegen der Verwendung von angeblich übermäßig teurem italienischen Granit für die Pflasterung; wegen der befürchteten Baufälligkeit der unter dem Platz gelegenen Tiefgarage, deren Sanierung noch einmal einen Haufen unplanmäßiges Geld gekostet hätte und wegen einer Reihe von Gerüchten, die im Zuge einer solchen öffentlichen Diskussion eben übermäßig aufgeblasen werden.
Das war die Ausgangssituation. Alles andere ist Fiktion: Die verschwundenen Stadträte, der Aufstand der Kaufleute, das Wiederaufreißen des Granitbelages und die neue Partei als Handlanger eines skrupellosen Konzerns, der sich diese internen Streitereien zunutze machte.
Mit der insgeheim von besagtem Großkonzern gesteuerten, vermeintlich völlig unabhängigen Bürgerbewegung Ordnung in Klagenfurt und der Partei des Klagenfurter Mittelstandes ließ MMag. Zingerle zwei von Wirtschaftslobbyisten imitierte politische Graswurzelbewegungen gegen die ignoranten Stadtväter rund um Bürgermeister Stamper antreten.
Zingerle, ehemaliger Public-Relations-Manager und Kenner aller entsprechenden Marketing-Manipulationsmethoden hat mit Beton bereits im Frühjahr 2008 ein Politphänomen im Bewusstsein von Groschenheft-KonsumentInnen (!) verankert, das erst seit 2011 Gegenstand von Erörterungen in deutschsprachigen Qualitätszeitungen und in Berichten öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten wurde:
Gemeint ist das inzwischen als Astroturfing bekannte Phänomen wirtschaftspolitischer Propagandatricks, wobei mittels Einbeziehung von Pseudo-Bürgerbewegungen versucht wird, die öffentliche Meinung zugunsten von Konzerninteressen zu beeinflussen.
Siehe dazu z.B. auch den Astro-Turf-Wikipedia-Eintrag.
Ähnliche gefinkelte PR-Manipulationen enthüllt Zingerle obendrein im 12. Roman der Serie Die Nacht der Zerper: Hier allerdings in ganz anderem Zusammenhang, ohne Eingriffe des Big Business.
3.) Vom Astro Turf zum Astronauten(-Projekt)
Nur erwähnt, ohne selbst mitzuwirken, werden in den Kneipen-Krimis gründlich veräppelte österreichische Regierungspolitker in Band Nr. 6 und ein (erdachter) zwielichtiger Achtzigerjahre-Bundesminister in Band Nr. 18.
Im 16. Teil der Heftserie kehren mit Landesrat Martin List und seinen moralisch wenig sattelfesten Untergebenen fragwürdige Volksvertreter ins Romangeschehen zurück: Politiker, die nicht zuletzt auch die Rhino-Bank (= steht für die Kärntner Hypo-Bank) ins wirtschaftliche Abseits manövriert haben.
In der Cape Wörth-Geschichte versuchen List und Konsorten mit einem abstrusen (von Zingerle erfundenen) Prestige-Großprojekt, einem geplanten Orbitalaufzug ins Weltall, der Kärnten mit dem Kosmos verbinden soll, selbstherrlich weitere Steuermilliarden zu verschwenden
Beim Landesrat Martin List von der ABC-Partei handelt es sich offensichtlich um eine Karikatur des Kärntner Landesreferenten für Bildung, Schule, Jugend, Naturschutz, Raumordnung, Nationalparks, Feuerwehren, Jagd und Fischerei Uwe Scheuch von der Ex-FPÖ-, Ex-BZÖ- und nunmehrigen FPK-Bewegung.
Auch diesem angeblich mächtigstem Politiker Kärntens klopft Roland Zingerle spöttisch-couragiert auf die Finger.
Zingerle, ehemaliger Public-Relations-Manager und Kenner aller entsprechenden Marketing-Manipulationsmethoden hat mit Beton bereits im Frühjahr 2008 ein Politphänomen im Bewusstsein von Groschenheft-KonsumentInnen (!) verankert, das erst seit 2011 Gegenstand von Erörterungen in deutschsprachigen Qualitätszeitungen und in Berichten öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten wurde:
Gemeint ist das inzwischen als Astroturfing bekannte Phänomen wirtschaftspolitischer Propagandatricks, wobei mittels Einbeziehung von Pseudo-Bürgerbewegungen versucht wird, die öffentliche Meinung zugunsten von Konzerninteressen zu beeinflussen.
Siehe dazu z.B. auch den Astro-Turf-Wikipedia-Eintrag.
Ähnliche gefinkelte PR-Manipulationen enthüllt Zingerle obendrein im 12. Roman der Serie Die Nacht der Zerper: Hier allerdings in ganz anderem Zusammenhang, ohne Eingriffe des Big Business.
3.) Vom Astro Turf zum Astronauten(-Projekt)
Nur erwähnt, ohne selbst mitzuwirken, werden in den Kneipen-Krimis gründlich veräppelte österreichische Regierungspolitker in Band Nr. 6 und ein (erdachter) zwielichtiger Achtzigerjahre-Bundesminister in Band Nr. 18.
Im 16. Teil der Heftserie kehren mit Landesrat Martin List und seinen moralisch wenig sattelfesten Untergebenen fragwürdige Volksvertreter ins Romangeschehen zurück: Politiker, die nicht zuletzt auch die Rhino-Bank (= steht für die Kärntner Hypo-Bank) ins wirtschaftliche Abseits manövriert haben.
In der Cape Wörth-Geschichte versuchen List und Konsorten mit einem abstrusen (von Zingerle erfundenen) Prestige-Großprojekt, einem geplanten Orbitalaufzug ins Weltall, der Kärnten mit dem Kosmos verbinden soll, selbstherrlich weitere Steuermilliarden zu verschwenden
Beim Landesrat Martin List von der ABC-Partei handelt es sich offensichtlich um eine Karikatur des Kärntner Landesreferenten für Bildung, Schule, Jugend, Naturschutz, Raumordnung, Nationalparks, Feuerwehren, Jagd und Fischerei Uwe Scheuch von der Ex-FPÖ-, Ex-BZÖ- und nunmehrigen FPK-Bewegung.
Auch diesem angeblich mächtigstem Politiker Kärntens klopft Roland Zingerle spöttisch-couragiert auf die Finger.
Es ist das gute, alte Spiel der Parteiergreifung für den kleinen, mehr oder weniger hilflosen Bürger. Was ich klar machen wollte ist, dass die angebliche Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz im Wesentlichen vom Einfluss abhängt, den eine Bürgerin oder ein Bürger hat oder eben nicht hat was diese Gleichheit zu einer quasi leeren Floskel verkommen lässt. Es ist die damit im Zusammenhang stehende Ungerechtigkeit, die mich stört.
Das fantastische Raumfahrtprogramm Lists hat der Schriftsteller als konsequente, in sich logische Fortführung diverser megalomaner, politisch motivierter Bauvorhaben im wirklichen Kärnten weitergesponnen: Das überdimensionierte Klagenfurter Wörtherseestadion, das eigens für die Fußball-EM hochgezogen wurde und seither den Hauptteil des Jahres leer steht, war der reale Anknüpfungspunkt für ähnlich großmannssüchtige Unternehmungen in der Erzählung.
Wer Näheres zu Klagenfurt, zu Kärnten oder zu seinen Repräsentanten wie etwa FPK-Chef Uwe Scheuch in Erfahrung bringen möchte, wird in den Weiten des WWW schnell eingehend fündig werden.
Soviel erstmal zum besseren Verständnis lästerlicher Seitenhiebe auf die Herrschenden in Österreichs erster Kriminalheftserie, in der die Ermittler auch tatsächlich in Österreich tätig werden. Andere Krimihelden made in Austria, wie z.B. Allan Wilton, Gerry Thook oder Larry Lester hatten ihre detektivischen Einsätze bekanntlich allesamt nicht mal in der Nähe der Alpenrepublik
4.) Titelliste: Klagenfurter Kneipen-Krimi
Jeder der 18 Kneipenkrimi-Romane ist bis auf einen Zweiteiler (= die Bände Nummer 6 & Nr. 7) in sich abgeschlossen. Durch die Nebenhandlung eng miteinander verwoben wurden darüberhinaus die Geschichten Nr. 4 und 5, in denen der spaßige, maskierte Batman-Verschnitt im nächtlichen Klagenfurt für Panik sorgt.
Nichtsdestoweniger ist eine chronologische Lesereihenfolge aller Erzählungen angeraten, da in fast jedem der Werke auch auf vorangegangene Ereignisse Bezug genommen bzw. auf selbige aufgebaut wird.
Ferner ist die Serie von ihrer Ausrichtung her sehr stark charakterorientiert angelegt, weshalb die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Protagonisten (Hubert Pogatschnig, Ludwig Melischnig, Gruppeninspektor Ogris und später auch Kommissarin Schulz) am Besten zur Geltung kommen, wenn deren Abenteuer in der korrekten Nummernabfolge durchgelesen werden.
Wer Näheres zu Klagenfurt, zu Kärnten oder zu seinen Repräsentanten wie etwa FPK-Chef Uwe Scheuch in Erfahrung bringen möchte, wird in den Weiten des WWW schnell eingehend fündig werden.
Soviel erstmal zum besseren Verständnis lästerlicher Seitenhiebe auf die Herrschenden in Österreichs erster Kriminalheftserie, in der die Ermittler auch tatsächlich in Österreich tätig werden. Andere Krimihelden made in Austria, wie z.B. Allan Wilton, Gerry Thook oder Larry Lester hatten ihre detektivischen Einsätze bekanntlich allesamt nicht mal in der Nähe der Alpenrepublik
4.) Titelliste: Klagenfurter Kneipen-Krimi
Jeder der 18 Kneipenkrimi-Romane ist bis auf einen Zweiteiler (= die Bände Nummer 6 & Nr. 7) in sich abgeschlossen. Durch die Nebenhandlung eng miteinander verwoben wurden darüberhinaus die Geschichten Nr. 4 und 5, in denen der spaßige, maskierte Batman-Verschnitt im nächtlichen Klagenfurt für Panik sorgt.
Nichtsdestoweniger ist eine chronologische Lesereihenfolge aller Erzählungen angeraten, da in fast jedem der Werke auch auf vorangegangene Ereignisse Bezug genommen bzw. auf selbige aufgebaut wird.
Ferner ist die Serie von ihrer Ausrichtung her sehr stark charakterorientiert angelegt, weshalb die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Protagonisten (Hubert Pogatschnig, Ludwig Melischnig, Gruppeninspektor Ogris und später auch Kommissarin Schulz) am Besten zur Geltung kommen, wenn deren Abenteuer in der korrekten Nummernabfolge durchgelesen werden.
Nr. Romantitel Veröffentlichungsdaten Seitenanzahl (ohne Umschlag) Infotexte auf dem Cover
- Alle Abbildungen © MMag. Roland Zingerle, außer:
- Die Buch- und Heftcover = Copyright Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt
- Das Foto von Zingerle und Achim Zechner beim Vergraben der Zeitkapsel © Christian Lehner, Woche