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Frank Frazetta – Leben und Werk eines Glückspilzes und Genies (6)

Frank Frazetta - Leben und WerkFrank Frazetta
Leben und Werk eines Glückspilzes und Genies
6. Filmplakate und Poster

1965 eröffnete wieder ein glücklicher Zufall ein weiteres Standbein für Frazetta. Eine Ringo-Starr-Karrikatur, die Frazetta im MAD-Magazine veröffentlicht hatte, machte die Werbeagentur von UNITED ARTISTS auf Frazetta aufmerksam.

Sie beauftragten ihn ein Filmplakat für die Komödie Whats new Pussycat? anzufertigen.

„Für ein Bild erhielt ich ein ganzes Jahreshonorar!“ begeisterte sich Frazetta. „Sie bezahlten mir für ein Plakat so viel, dass ich mich auf einmal finanziell abgesichert fühlte. Jetzt würde ich meine Familie versorgen können. Zum erstenmal hatte ich den Eindruck, es finanziell geschafft zu haben.“
Ringo Starr Nun, versorgen konnte er seine Familie wohl auch mit seinen Illustrationsaufträgen – wenn man die Zeit bedenkt, die er für die Erstellung der Bilder benötigte und dem Geld, das er für diese kassierte, so muss man unweigerlich zu der Schlußfolgerung kommen, dass er ordentlich leben konnte und er, wenn er etwas ‚fleissiger‘ gewesen wäre durch die Buchcover noch mehr verdienen hätte können.

Natürlich spielte er durch das Geld für die Filmplakate nun in einer ganz neuen Liga.

Weitere Plakate folgten u.a. für die Filme After the Fox, Hotel Paradiso, The Busy Bodies oder Polanskis The Fearless Vampire Killers (Tanz der Vampire).

Hotel Paradiso Gerade bei diesen Plakaten zeigte sich Frazettas unglaubliches Talent für grandios ähnliche Karrikaturen und einer sehr hohen Detailtreue, was man bei seinen Cover-Arbeiten eigentlich nicht ahnen konnte. Das Plakat zu Hotel Paradiso strotzt nur so über von kleinen Figuren, alle superb ausgeführt, ohne auch nur eine einzige kleine Figur zu vernachlässigen (vielleicht dachte Frazetta, dass er sich für die Film-Fuzzies diesbezüglich wirklich ins Zeug legen müsse und dass er deshalb diese Präzision an den Tag legte…wer wei߅).

1972 entschloss sich Ellie, Frazettas Frau, den Bootleggers den Wind aus den Segeln zu nehmen und selbst Poster der Frazetta-Gemälde zu produzieren und zu vertreiben. Sie erinnert sich wie folgt:
„Ich hatte 6.000 Dollar gespart und spazierte mit den Vorlagen  für die ersten Worldbeater-Poster unterm Arm beim örtlichen Drucker hinein. Ich verstand nichts von Druck, Verkauf oder Werbung, aber ich wollte lernen.“
Und das mit Erfolg. Ellie produzierte über 100 verschiedene Poster, Bücher und Portfolios. Frazetta Prints wurde eine florierende Firma mit eine Dutzend Angestellten.

Etwas zur selben Zeit veröffentliche Betty Ballentine den ersten Kunstband von Frank Frazetta, in dem seine Öl-Gemälde neben frühen Tuschearbeiten und eher seltenen Scribbles zu sehen waren. Vier weitere sehr erfolgreiche Kunstbände folgten und vergrößerten Frazettas Bekanntheitsgrad auch im Ausland enorm.

 

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