The Goblins' Christmas
von Elizabeth Anderson, mit Illustrationen von Alexander Sharp, erschienen 1908 in Los Angeles, Segnogram Publishing Co.
Vorwort
Einstmals habe ich das Feenland besucht und einen Tag in Goblin-Town verbracht. Die Leute dort sind uns sehr ähnlich, sie sind nur sehr sehr klein und schalkhaft. Sie spielen einander Streiche und haben viel Spaß dabei. Sie sind gutmütig und fröhlich, selten einmal werden sie wütend. Aber wenn doch einer wütend wird, findet er schnell seine gute Laune wieder und macht weiter mit.
Wenn ein Goblin längere Zeit wütend wäre, würde er eine sichtbare Form annehmen. Vielleicht würde er zu einer Kröte oder einem Eichhörnchen werden, oder zu einem anderen kleinen Tier, und müsste hier auf Erden von nun an leben. Wenn er aber sein fröhliches Wesen behält, dann kann er hierher kommen und seinen Spaß haben, und niemand würde ihn sehen - ausgenommen mal von einem Seher oder einer anderen sehr weisen Person.
Das Vorwort ist die von uns erstellte Übersetzung des Originalvorwortes (Kompletter Text siehe unten).
Elizabeth Anderson, leider konnten wir nicht mehr als ihren Namen über die Autorin herausfinden, hat mit dem Vorwort bereits die Geschichte "verraten", aber sie zu lesen lohnt sich allemal. Besonders schön sind die Illustrationen von A. Sharp, von denen wir hier nur eine Abbildung veröffentlichen.
Nun sind die Goblins großzügig zu weisen Menschen, aber so waren sie nicht immer. Vor langer langer Zeit, an einem Weihnachtsabend, hatten das Feenvolk einen großen Spaß. All die kleinen Leute der unsichtbaren Welt waren auf dem Erdenreich zusammen gekommen. Da waren die Brownies und die Gnome und die Elfen; sogar ein paar kleine Cherubim hatten sich ihnen angeschlossen. Sie tanzten wie wild und hatten eine fröhliche Zeit als niemand anderes auftauchte als Kris Kringle.
Die Feen wußten nicht so genau, ob er nun ein Magier oder ein Seher war, also versuchten sie, sich mit ihm einen Spaß zu machen. Kris verwandelte sie mit Hilfe seiner wunderbaren Magie in die wunderschönsten Spielsachen. Sie wurden zu kerzengeraden kleinen Hampelmännern und Puppen in hellen Kleidern und zu einem allerliebsten kleinen Hasen mit weißem, weichen Fell. Und irgendwo auf dem Boden des Schlittens wurde einer in einen niedlichen kleinen Teddybären verwandelt. Dann sammelte der alte Kris all die Spielsachen in seinen großen Schlitten und trieb seine Rentiere an, die seine Zugtiere waren. "Los gehts!" sagte er, "Denn ich habe heute noch viele viele Schornsteine, die ich heute Nacht erreichen will."
Dies ist nun die Geschichte von "The Goblins' Christmas" wie sie die Mondstrahlen erzählt haben. Diese widerum haben sie von der Feenkönigin gehört, die schwört, dass jedes Wort die absolute Wahrheit sei.