Die fünfte Kolonne (17) Das verräterische Licht
Folge 17
Das verräterische Licht
In Halle an der Saale wird Beate von einem Dr. Kunitz erwartet, von dem sie erfährt, dass ihr Bruder wegen Beihilfe zur Republikflucht in Haft sei und außerdem an TBC leide.
Unverblümt wird ihr mitgeteilt, dass sie ihm nur helfen kann, wenn sie bei ihrem Arbeitgeber Spionage betreibe. Beate bleibt nichts anderes übrig, als auf die erpresserischen Forderungen einzugehen ... (1)
Die Folge wurde im Hochsommer 1966 ausgestrahlt und verläüft wieder nach dem üblichen Strickmuster. Eine junge Frau wird von der DDR erpresst um im Westen ihren Chef auszuspionieren. Der ist Ingenieur in einer Turbinenfabrik. Als Gegenleistung soll ihr Bruder, der wegen Republikflucht einsitzt, freikommen.
Zunächst geht die junge Frau auf das Spiel ein.
Die Folge kann aufgrund der sich abermals wiederholenden Thematik nicht immer ganz überzeugen. Anders ist hier die Inszenierung von Dieter Lemmel. Er legt mehr Wert auf Atmosphäre. Sie wird viel in den Original-Straßen und Bahnhöfen gedreht aber auch die Szenenwechsel sind abwechslungsreich (Wohungen, Verhörräume, Betriebsfest etc.)
Auch die Schauspieler sind diesmal abwechslungreich. Gerd Baltus spielt den einsamen Wolf, ein Agent der scehinbar ganz für sich arbeitet und auch auf sich gestellt ist. Tolle Charakterzeichnung nur allein durch die Tatsache, dass man ihm keine unmittelbaren Komplitzen an die Seite stellt. Ingrid Andrée ist einige Folgen nach ihrem Ehemann Hanns Lothar die Protagonisten. Man sieht die Schauspielerin hier in einer ihrer wenigen Hauptrollen. Von Lothar war sie allerdings 1965 geschieden. In einigen EUROPA-Hörspielen sprach die Hamburgerin ebenfalls mit. Unvergesslich z.B. in Hui Buh als Königin Konstanzia. Sie ist Mitglied der freien Akademie der Künste. Ihre Tochter, die Schauspielerin Susanne Lothar verstarb 2012.
Auch diese Folge behauptet übrigens von sich auf tatsächlichen Ereignissen zu beruhen. Handlung und handelnde Personen wurden jedoch verfremdet.
Personen und Darsteller
(1)= Ingo Löchel