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SOKO 5113 - Staffel 26 - Ermittler im Fadenkreuz

SOKO 5113 – Staffel 26

Ermittler im Fadenkreuz

 

Dreizehn neue Folgen von „SOKO 5113“ gingen im Vorabendprogramm des ZDF von September bis Dezember 2003 erstmals auf Sendung. Die offiziell 23. Staffel der Krimi-Kultserie ist nun bei One Gate erstmals als „SOKO 5113 Staffel 26“-Box auf insgesamt drei DVDs erschienen. Seit mittlerweile sechs Staffeln war hierbei das Vierer-Ermittlerteam identisch und hinter und vor der Kamera offensichtlich perfekt eingespielt.

Das konstanteste „SOKO 5113“-Ermittlerteam besteht auch in dieser Staffel nach wie vor aus Horst Schickl (Wilfried Klaus), Manne Brand (Hartmut Schreier), Theo Renner (Michel Guillaume) und Susanne von Hagenberg (Christine Döring). Auch ist man hier nach wie vor der Maxime treu geblieben, das Privatleben der Kriminalbeamten auf ein Minimum zu reduzieren, weswegen auch in diesen dreizehn Episoden die Partner der Ermittler außen vor bleiben und höchstens mal kurz im Dialog erwähnt werden. Das hat zur Folge, dass die wiederkehrenden Rollen sich in dieser Staffel auf die vier Hauptdarsteller beschränken. Abgesehen von einem einzelnen Auftritt von Franz Rudnick als Kriminalrat Dr. Dietl. Da der renommierte Charakterdarsteller, der seit den frühen 1960er Jahren (zumeist in Nebenrollen) vor der Kamera gestanden hatte, am 13. Oktober 2005 im Alter von 74 Jahren verstarb, sollte dies gleichzeitig auch der letzte Auftritt des Vorgesetzten der „SOKO 5113“ bleiben. In dieser Reduktion konnten sich die verschiedenen Serienautoren der Episoden voll und ganz auf den jeweiligen Kriminalfall konzentrieren, der in dieser Staffel gleich mehrfach auch wieder die Kriminalbeamten selbst ins Fadenkreuz rückt und in z.T. tödliche Gefahr bringt.

Es verwundert mittlerweile nicht mehr allzu sehr, dass die drei besten Folgen dieser Staffel-Box allesamt wieder aus der Feder von Conny Lens (Jahrgang 1951; „Wolffs Revier“, „Der Fahnder“) stammen, die bereits in den zurückliegenden Staffeln für einige der gelungensten Episoden der Serie verantwortlich zeichnete. In „Das Mörderspiel“ bringt die Autorin Theo Renner in die Bredouille, da er eines morgens in einem Zimmer neben einer Leiche erwacht. Wie sich später herausstellt, hatte er die Person über eine Datingplattform kennengelernt. Da ihm LSD eingeflößt wurde, hat er kaum Erinnerungen an die Ereignisse des Vortages, und seine Fingerabdrücke finden sich u.a. auch auf der Mordwaffe. Kollege und Freund Manne Brand springt für Theo in die Bresche, hält die entsprechenden belastenden Informationen zurück und macht sich damit selbst strafbar. Auch die Lens-Folge „Die Befragung“ ist ungewöhnlich, weil sie fast ausnahmslos auf dem Polizeirevier spielt, wo Christa Bach (Mareike Carrière) im Mordfall an ihrem Mann befragt wird. Im Laufe der Ermittlungen kommen immer wieder neue Details zum Vorschein, die den Blick auf die Witwe verändern und sie bald zu einer der Hauptverdächtigen machen. In der ebenfalls von Conny Lens geschriebenen Folge „Auf Messers Schneide“ ist es Susanne von Hagenberg, die in tödliche Gefahr gerät. Sie hatte sich freiwillig dazu bereiterklärt, den Lockvogel für einen Räuber und Vergewaltiger zu spielen. Durch eine Fahrlässigkeit des Teams fällt sie dem Kriminellen wirklich in die Hände. Schickl, Brand und Renner setzen nun alles daran, ihre Kollegin zu retten und sie heil aus der ganzen Sache herauszubringen. Regine zu Salm (Susanne Pollmeier), eine gute Freundin Susannes, will eigentlich nur helfen, verschlimmert die Situation durch ihr Eingreifen aber auf dramatische Weise.

Aber auch die letzte Staffel-Folge „Der letzte Tanz“ gehört zu den zahlreichen Highlights dieser dreizehn Episoden. Schickls Cousine Alice Conrad (Karin Eickelbaum) wendet sich an ihren Verwandten bei der Polizei, weil sie nicht so recht glauben kann, dass ihr Verlobter beim Tanztee tatsächlich an einem Herzinfarkt gestorben sei. Sie vermutet ein Verbrechen, und erste Nachforschungen der SOKO ergeben, dass es tatsächlich mehrere Personen gab, die ein Motiv für diese Tat gehabt hätten. Insgesamt kann auch diese Staffel locker wieder ihr überdurchschnittliches Niveau halten und das Publikum in den dreizehn 45minütigen Episoden kurzweilig und abwechslungsreich unterhalten. Vor und hinter der Kamera sind hier nach wie vor Profis im Einsatz gewesen, die mit Talent und Engagement bei der Sache waren, um die Fans der Serie nach wie vor vollauf zufriedenzustellen. Die Episoden sind auf drei DVDs verteilt, bei denen das Bild (im Widescreen-Format 16:9) leider immer wieder Kompressionsartefakte aufweist und nicht so gut ist wie in einigen der vorangegangenen Staffel-Veröffentlichungen. Der Ton (Deutsch in Dolby Digital 2.0 Stereo) ist immer gut zu verstehen und nicht zu beanstanden. Extras sind keine mit aufgespielt.

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