Der Polizist und das Mädchen - Der Fernsehfilm der Woche im ZDF
Abgründe einer Idylle
Was macht man, wenn man in einem Moment der Unachtsamkeit einen Menschen anfährt und flüchtet, anstatt zu helfen? Bei den meisten Menschen setzen Skrupel und Reue ein, und sie melden sich bei der Polizei. Aber wie ist es, wenn man selbst der Dorfpolizist ist und den Zeitpunkt verpasst, die Wahrheit auszusprechen? So ergeht es dem Protagonisten Martin Manz – faszinierend gespielt von Albrecht Schuch – der sich immer tiefer in ein Lügennetz verstrickt, um seine Fassade zu wahren. In unserem Heimat-Krimi, geschrieben von Nachwuchsautor Frédéric Hambalek und inszeniert von Rainer Kaufmann, begeben wir uns in die Abgründe einer scheinbar so idyllischen bayerischen Dorfgemeinschaft.
Martin Manz ist in seinem Dorf beliebt und bekannt. Er engagiert sich ehrenamtlich im Handballverein, kümmert sich um seinen senilen Vater Klaus und liebt seine zweite Ehefrau Anja, die gerade hochschwanger ist. Martin weiß, dass er von allen gebraucht wird. Deshalb verschweigt er, dass er angetrunken die Tochter seines besten Freundes Frank überfahren hat. Das Mädchen liegt im Koma. Martin bereut zutiefst und will versuchen, seine Schuld wiedergutzumachen. Doch um sein Geheimnis zu wahren, muss er an seine Grenzen gehen. Martin gerät unter Druck, denn der impulsive Frank will den Täter unbedingt selbst finden, und ein Beweisstück droht Martin zu belasten. Schließlich wird er von einem Zeugen erpresst. Doch er weiß genau, wie man Menschen manipuliert, Beweise verschwinden lässt und widerspenstige Zeugen ausschaltet. Denn Martin Manz ist der Polizist im Dorf.