Wien, Anfang des 20. Jahrhunderts: Der Freudianer Dr. Max Liebermann (Matthew Beard) und Inspektor Oskar Reinhardt (Juergen Maurer) ergänzen sich auf kongeniale Art, wenn es um die Ermittlungen mysteriöser Morde geht.
Das ZDF strahlt drei Folgen von "Vienna Blood" sonntags um 22.15 Uhr aus. Die Folgen sind jeweils einen Tag vor der Sendung in der ZDFmediathek abrufbar.
Ab Sonntag, 15. November 2020, 22.15 Uhr, ZDF
Jeweils einen Tag vor TV-Ausstahlung in der ZDF-Mediathek
Vienna Blood – Die letzte Séance
(Sonntag, 15. November 2020, 22.15 Uhr)
Der Tod der Wahrsagerin Charlotte Löwenstein gibt Rätsel auf. Es gibt keine Spuren von Gewalt, ein Abschiedsbrief deutet auf Selbstmord hin. Inspektor Reinhardt glaubt weder dieser Theorie noch, dass übersinnliche Kräfte im Spiel sind.
Reinhardt bittet den jungen Arzt und Psychoanalytiker Dr. Max Liebermann, diesen mysteriösen Fall mit ihm aufzuklären. Liebermann ist bekannt für seinen kühlen Verstand und für seine unkonventionellen Methoden. Madame Löwenstein hatte sich einen Zirkel von Menschen aufgebaut, die in ihr ein Medium sahen, um mit verstorbenen Angehörigen Zwiesprache halten zu können. Doch jetzt liegt sie erschossen auf ihrem Diwan, neben ihr ein Abschiedsbrief. Reinhardt glaubt nicht an Selbstmord: Der Raum, in dem die junge Frau starb, war von innen verschlossen, und das Loch in ihrer Brust stammt zweifellos von einem Schuss. eine Waffe ist aber nirgendwo zu entdecken. Und wie der Gerichtsmediziner feststellt, findet sich im Leib der Toten weder ein Austrittsloch für eine Kugel noch das Projektil selbst.
Vienna Blood - Königin der Nacht
(Sonntag, 22. November 2020, 22.15 Uhr)
Der zweite Fall von "Vienna Blood" führt Inspektor Oskar Reinhardt und den Freud-Anhänger Max Liebermann in düstere Gefilde von aufsteigendem Fremdenhass, mittellosen Immigranten und rechtsextremen Kreisen. Die Stadt Wien leidet 1907 unter einem eiskalten Winter und unter den bizarren Morden eines Serientäters.
Dr. Max Liebermann feiert die Verlobung mit der liebenswerten Clara Weiss, als Inspektor Reinhardt zu einem Tatort in ein Freudenhaus abberufen wird. Max folgt ihm mit Claras Einverständnis und lässt deren Eltern brüskiert zurück.
Im Freudenhaus offenbart sich den beiden ein Bild des Schreckens. Vier Frauen wurden getötet und ihre Leichen einem Gemälde gleich drapiert. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden: der verstörte Victor Krull, der eine der Frauen oft im Bordell aufsuchte.
Vienna Blood – Der verlorene Sohn
(Sonntag, 29. November, 22.15 Uhr)
Dr. Max Liebermann bittet Inspektor Oskar Reinhardt um Unterstützung, als sein Neffe Daniel verstörende Nachrichten aus der Militärakademie St. Florian sendet.
Bei einer Familienfeier der Liebermanns verletzt sich Max' Neffe Daniel selbst. Die Familie ist schockiert und will die Situation als Unfall abtun, doch dem herbeieilenden Arzt ist sofort klar: Daniel wollte Selbstmord verüben.
"In Wien gibt es eine neue Sprache. Nur wenige Menschen verstehen sie. Wenn es mir gelingt, die Taten eines Mörders richtig zu deuten, kann ich meine Hilfe nicht verweigern."
Max Liebermann (Mitte 20) ist ein aus England stammender Jude, der als Teenager mit seiner Familie nach Wien übergesiedelt ist. Der angehende Arzt gerät während seiner Fachausbildung zum Psychiater unter den Einfluss der wissenschaftlichen Neuerungen seiner Zeit. Besessen von der Idee, Psychopathen aus nächster Nähe zu beobachten, überzeugt Liebermann die Wiener Polizei davon, deren Arbeit begleiten zu dürfen.
Mit Beginn der Geschichte ist der Arzt im Begriff, die lebhafte und verführerische Clara Weiss zu heiraten. Aber Liebermanns Interesse für die dunklen Bereiche der menschlichen Psyche hat auch Auswirkungen auf seine Beziehungen. Je tiefer er in die Wahnvorstellungen anderer Menschen eindringt, desto unsicherer wird er in allem, was sein Privatleben betrifft.
Oskar Reinhardt (Juergen Maurer)
"Ich habe einen Verdächtigen in Gewahrsam, dessen verdammte Wohnung voller Blutspuren ist! Wir wissen, dass er am Tatort war. Sein Kruzifix wurde von ihr identifiziert. Warum in aller Welt sind sie so scharf darauf, ihn für unschuldig zu erklären?"
Oskar Reinhardt (Mitte 40) ist ein Polizist slowakischer Herkunft. Reinhardt will seinen Vorgesetzten etwas beweisen. Er ist ein Mann der Tat, kein großer Denker. Obwohl ihn Liebermanns Versuche, Straftaten zu erklären, gelegentlich irritieren, ist er schlau genug, um zu wissen, dass die Erkenntnisse des Arztes seiner Karriere nützlich sein können. Zu Beginn der Geschichte findet sich Oskar Reinhardt in einem Zustand der Erschöpfung wieder. Seine familiären Probleme bereiten ihm große Sorgen.
Bild: ZDF-Logo aus der Wikipedia