Kein Brent und kein Macabros mehr im Blitz-Verlag
Liebe Freunde vom BLITZ-Verlag!
Seit nunmehr 20 Jahren verlegt der BLITZ-Verlag die Serien Larry Brent und Macabros.
Wirklich tagtäglich wurde viel Geld und reichlich Arbeit investiert. Die zahlreichen Mitarbeiter haben mit Freude versucht, ein großes Ganzes zu erschaffen.
Macabros ist abgeschlossen. Die Larry-Brent-Serie sollte zum 50jährigen Bestehen von Larry Brent im nächsten Jahr beendet werden. Der Grasmück-Verlag als Vertragspartner hat jedoch keine Mühen gescheut, um dies für die verbliebenen Fans zu verhindern. Wir müssen sämtliche Produkte, die wir bisher mit dem Grasmück-Verlag abgerechnet haben, aus dem Programm nehmen. Die Produktion der restlichen Titel, die schon online zu sehen waren, war im Wesentlichen fertiggestellt, darf nun durch Kündigung vom Grasmück-Verlag aber nicht mehr erscheinen.
Wir bitten SEHR darum, keinerlei Nachfragen an den Verlag zu senden. Zu gegebener Zeit wird es detaillierte Informationen hier an dieser Stelle geben.
Ob und welche Auswirkungen das auf de Audio-Produkte von Winterzeit haben wird ist noch nicht bekannt.
Bild: Logo , Blitz Verlag
Kommentare
Ich erinnere mich an meine erste Begegnung mit ihm. DAN SHOCKER, der mein der meine damaligen Lieblingsserien schrieb. Man hatte ich Respekt vor seinen Leistungen und traute mich fast nicht, ihn um ein Autogram zu bitten (lag wohl auch an meiner Erziehung :) ) Und, was kam raus: ein netter Mann und Mensch wie du und ich, der gerne mit seinen Fans und Marlos-Bürgern plauderte, ein Mensch, den man sympathisch fand.
Nein, Jürgen hätte jeden Grund gehabt über seine schwindenden Gesundheit zu jammern (wie es heute soviele tun), die es ihm schwer machte seine Romane zu schreiben, aber er machte weiter.
Und ja: er mochte was er tat - und genau darum hat er mich inspirert, das Schreiben auch zu versuchen. (Ob es geklappt hat, das steht auf einem anderen Blatt.)
Ich stimme Christian voll und ganz zu, mit dem was er von Jürgen schreibt.
Bzgl. Jason Dark: Ich hab füher sehr gerne John Sinclair (und Zamorra) gelesen und Verdammt noch mal, Helmut Rellergerd hat damals mit Sinclair eine Serie auf die Beine gestellt, die die Leser unterhalten hat. Und das soll eine Romanserie. Ob seine Romane heut mies sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen, ich lese seit Ende der 90iger keine Sinclair mehr, aber dem Mann zu applaudieren zeugt von Respekt seiner Lebensleistung - und das die Kollegen und Mitautoren das tun, dass nennt man Größe und davor zieh ich meinen imaginären Hut.
Und zum Thema "Rückgrat" und applaudieren zur Lebensleistung von Helmut Rellergerd (Jason Dark) kann ich hier schlicht nur sagen, es erfordert wohl wesentlich weniger Rückgrat, hier nicht auf der Convention zu erscheinen und zu applaudieren als neidlos anzuerkennen, was er im Leben und als Autor geleistet hat. Das eine, ob man seine Romane noch als lesbar bezeichnen kann, und das andere, ob man seine Lebensleistung würdigt, sind schließlich zwei verschiedene paar Schuhe. So toll könnte keine "Kulturszene" sein, wenn man dafür den Respekt gegenüber Kollegen verweigern müsste.
Ich sag schon mal: Frohe Weihnachten!
Und damit hätten wir auch den Bogen zu Grasmück (und anderen) geschlagen, die einst mangelnde oder negative Aufmerksamkeit feststellten (oder auch beklagten). Das ist heute durchaus anders.
Nya, das wirkt schon noch nach - so richtig für voll genommen wird das meist bis heute nicht. Aber ja, von vergangener Hetze ist nichts mehr übrig. Das dürfte aber eben auch und gerade daran liegen, daß der Heftroman kaum noch von Jugendlichen gelesen wird. Aber das ist wider ein ander4es Thema.
Nichtsdestotrotz gibt es bis heute Schriftsteller, die auch schon mal mit Anwälten drohen, sollte jemand auf die Idee kommen ihre Heftvergangenheit öffentlich zu machen. Und da geht es keineswegs nur um den Morton oder irgendwelche Grusel-Western (die ja im Wesentlichen abwechselt todlangweilige Western oder sinnloses Gemetzel waren). Das etliche Pseudonyme bis heute nicht entschlüsselt sind, liegt ja keineswegs nur an allgemeiner Öffentlichkeitsscheuigkeit oder sporadischer Veröffentlichung über Agenturen. Das es für jemanden der "im Kulturbetrieb" angesehen ist jetzt so hilfreich wäre sich zur eigenen Heftromanvergangenheit zu bekennen, darf bezweifelt werden. Phantastik oder Regionalkrimis sind da na ganz andere Hausnummer, wo die Zuständigen das vermutlich inzwischen sogar zu schätzen wissen - man weiß dann immerhin, daß der Autor in der Lage ist auf den Punkt zu kommen.
Und wer hinter welchen Pseudonymen steckt ist doch so egal, zumindest dem Käufer am Kiosk. Die einzigen, die wissen wollen, wer sich hinter welchen Pseudonym verbirgt sind Fans und Sammler aber sonst doch kaum einer. Im Gegenteil gehört oft genug das Pseudonmy an sich zum Markerkern des Heftes.
Das stelle ich nicht in Abrede. Es ging mir eher darum, daß der eine oder andere Autor tunlichst darauf bedacht ist, daß sein Pseudonym eben nicht entschlüsselt wird, damit ja niemand erfährt, daß er/sie mal Heftromane geschrieben hat. Ich mein - bei einem Konsalik würde es wohl niemanden erschüttern, wenn da noch Heftromane auftauchen. Bei Günter Grass wäre das vermutlich ein Schock, der manchen Kritiker fast ins Grab bringen würde. Und es ist recht erstaunlich, daß bis heute Leute die eher zur Kategorie Konsalik gehören, tendenziell Grass-Folgen befürchten.
Du hast es zu akzeptieren. Denn es geht nicht darum, ob er gut oder schlecht schreibt, es geht darum, wie viele Leser er mit seinen Romanen erreicht. Und das sind sicher noch sehr viele. Sonst hätte Bastei das Tb nicht gedruckt. Wer erwachsen.
Dem mag durchaus so sein. Und möglicherweise könntest du es doppelt so gut und vielleicht würde der Bastei-Verlag deine Manuskripte dennoch ablehnen. Verlage sind nur nachrangig irgendwas mit Kultur - Verlage sind ganz objektiv Wirtschaftsunternehmen, gerade der heutige Bastei-Verlag. Der alte Lübbe hat noch Leute schreiben lassen damit sie nicht verhungern, da sie ihr (bei Bastei erschienenes) Lebenswerk versoffen haben und nichts konkurrenzfähiges mehr auf die Reihe bekommen. Das ging aber auch nur weil es sich verkaufen ließ.
Und heute entfiele sogar das. Helmut Rellerged wird nicht verlegt weil sein Lebenswerk so toll ist, sondern weil sich seine Werke nach wie vor gewinnbringend verkaufen lassen. Und objektive Romanqualität und wirtschaftlicher Erfolg der Romane korrelieren nur schwach.
Ich hab das vor etlichen Jahren auf CompuServe Go GERPHAN mal gesagt: Wolfgang Hohlbein muß auch nicht unbedingt mehr sonderlich gut sein - wenn sein Name drauf steht verkauft es sich eh. Das ist mittlerweile ein Selbstläufer. Wolfgang war weniger begeistert, aber Recht hatte ich dennoch. Und, wenn auch in kleinerem Umfang, gilt das auch bei Jason Dark/Helmuth Rellergerd. Werd erwachsen, Schmollecke ist was für Fünfjährige.
zitiere Sarkana:
Fickt euch, ihr Affen.
Harantor sagt: Beeindruckendes Argument.