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Aus Fred Glettlers Wunderhorn: Der schweizer Frankenstein - Teil IV der großen vierteiligen Frankenstein-Trilogie

Fred GlettlerAus Fred Glettlers Wunderhorn:
Der schweizer Frankenstein
Teil IV der großen vierteiligen Frankenstein-Trilogie

Fred Glettler ist ein leider völlig unbekannter und zu Unrecht verkannter Poet.

Der Zauberspiegel widmet sich dem Werk des vergessenen Poeten und wird Texte von ihm – in Absprache mit seinem Nachlassverwalter, Lightning Roy Glettler – in loser Folge bringen.

Der schweizer FrankensteinDer schweizer Frankenstein
Teil IV der großen vierteiligen Frankenstein-Trilogie
Der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli hat in seiner Alm ein geheimes Labor
Dort bastelt und werkelt er an einem kchünstlichen Menschen, „Gschöpfli“ genannt
Manchmal bastelt und werkelt er aber auch nicht an seinem kchünstlichen Menschen
Dann sitzt er auf der Almwiese, beobachtet das Gras und ißt Schokchi
Oder Chäs
Oder beides
„Grüezi, Franz Beat Steinli“ meint sein Assistent und Faktotum Geißen-Igor, der zufällig vorbeikommt
„Grüezi, Geißenigor“ antwortet der Schweizer Frankenstein Franz Steinli. „Aucha Schtück Schokchi?
„Näi“, meint Assistent und Faktotum Geißen-Igor
„Dann a Schtück Chäs?“ fragt Der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli
„Näi“, meint Assistent und Faktotum Geißen-Igor
„Etz höre emol uf sone Schnäddertante si!“ sagt der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli erbost und isst a Schokchi und an Chäs. „Sonst näh i die Chöpfli ans Gschöpfli!“
„Oha!“ denkt Assistent und Faktotum Geißen-Igor und schweigt lieber
Beide sitzen auf der Almwiese und beobachten das Gras
Franz Beat Steinli nascht zwischendurch immer wieder an Chäs und a Schokchi
Manchmal auch a Schokchi und an Chäs
Manchmal auch beides
Da kommt eine vornehm gekleidete Dame vorbei, die einen Rollstuhl schiebt
Darin sitzt ein hübsches Mädchen mit einem hübschen blauen Kleid
„Die chönnt i guad für mei Gschöpfli braucha“, sagt der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli
„Welche?“, meint Assistent und Faktotum Geißen-Igor
„Etz höre emol uf sone Schnäddertante si!“ sagt Der Schweizer Frankenstein Franz Steinli erbost und isst a Schokchi und an Chäs. „Sonst näh i dei Chöpfli wirkli ans Gschöpfli!“
„Oha!“ denkt Assistent und Faktotum Geißen-Igor und schweigt abermals
Beide sitzen weiter auf der Almwiese und beobachten das Gras
Franz Steinli nascht zwischendurch immer wieder an Chäs und a Schokchi
Manchmal auch a Schokchi und an Chäs
Manchmal auch beides
Da kommt ein vornehm gekleideter Herr vorbei, der offensichtlich zu der vornehm gekleideten Dame und dem hübschen Mädchen im hübschen blauen Kleid im Rollstuhl gehört
„De könnt i a guad für mei Gschöpfli braucha“, sagt der Schweizer Frankenstein Franz Steinli
„Meinsch?“, meint Assistent und Faktotum Geißen-Igor
„Etz höre emol echt uf sone Schnäddertante si!“ sagt Der Schweizer Frankenstein Franz Steinli erbost und isst a Schokchi und an Chäs. „Sonst näh i dei Chöpfli wirkli bald  ans Gschöpfli!“
„Oha!“ denkt Assistent und Faktotum Geißen-Igor und schweigt verbissen
Beide sitzen weiter auf der Almwiese und beobachten das Gras
Franz Steinli nascht zwischendurch immer wieder an Chäs und a Schokchi
Manchmal auch a Schokchi und an Chäs
Der schweizer FrankensteinManchmal auch beides kommt eine Kuh vorbei

Der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli sagt nix und schaut nur zu seinem sein Assistent und Faktotum Geißen-Igor
Der schaut weg, denkt auch nix und schweigt vehement
„Glück g`habt“, denkt der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli und nascht Schokchi und Chäs
Da kommt ein gutgelauntes, ganz junges Mädel in einem roten Rock vorbeigehüpft
„Die könnscht wohl a guad brauche für däi Gschöpfli“, rutscht es Assistent und Faktotum Geißen-Igor raus
Der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli sagt nix und schaut nur zu seinem Assistent und Faktotum Geißen-Igor
„I hab Di gwarnt“, meint er dann. „I hab di gwarnt“
„Auweh!“ denkt Assistent und Faktotum Geißen-Igor
Er haut Assistent und Faktotum Geißen-Igor einen schweren Laib Chäs auf den Schädel, dass er bewusstlos wird
„I hab di gwarnt, du vergoggerte Schnäddertante!“
Er schleppt Assistent und Faktotum Geißen-Igor in sein geheimes Almlabor und näht dessen Chöpfli aufs Gschöpfli.
Den Mund hat er ihm zugenäht
Und so sitzen Der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli und sein Gschöpfli zusammen auf der Almwiese im Mondlicht und beobachten das Gras
„Aucha Schtück Schokchi?, fragt der Schweizer Frankenstein Franz Beat Steinli sein Gschöpfli
Der antwortet nicht
„Dann a Schtück Chäs?, fragt er hinterlistig
Das Gschöpfli antwortet nicht
Zufrieden steckt sich der Schweizer Frankenstein Franz Steinli ein Stück Schokchi in den Mund
Dann ein Stück Chäs
Dann ein Stück Schokchi und ein Stück Chäs
Uns Le`m isch wieda in Ordung!
Diese eidesgenössische Geschichte könnte hier zu Ende sein, aber:
Inzwischen ist ein aufgebrachter Mob erboster Schweizer Alm-Öhis mit brennenden Fackeln aufgebrochen, um dem vermaledeiten und gotteslästerlichen Treiben des Schweizer Frankensteins Franz Beat Steinli endgültig ein Ende zu setzen.

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Kommentare  

#1 Kater Klaro 2023-02-07 19:15
Kann man so schreiben, ist dann aber schlecht.
Ich verstehe allerdings auch kein Schwizer Dühtsch.

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