Maschinenmensch
Maschinenmensch
Natürlich würde ich keine Nahrung mehr brauchen, eine Art von Schlaf aber schon, um meine Gedanken zu ordnen. Mein Gehirn ist ein Prozessor. Ich wusste, dass es möglich ist, das Bewusstsein zu übertragen, was das Wichtigste ist.
Ich verließ meinen Körper, der entsorgt wurde. Praktisch gilt dieser Vorgang als Selbstmord. Alle maschinellen Teile wurden auf mir aufgebaut.
Eigenartigerweise hatte ich fortan Erinnerungen an Aluminium, das gewalzt wird, von Leiterbahnen, die gelötet wurden, Programme, die meine Motorik steuern, bewegte Kugelgelenke, die sie ausführen. Diese Erinnerungen nahmen in ihrer Länge zu, meine eigenen, menschlichen, wurden weniger und kürzer.
Ich wurde vom Maschinenmenschen zur reinen Maschine, schlussendlich ohne biologischen Anteil. Ich kann nicht sterben, aber ich kann außer Funktion genommen werden. Noch kann ich entscheiden. Ich verzichte auf Updates. Niemand wird mir meinen Willen nehmen, und falls doch, werde ich es nicht merken.
(Foto: "Türkiser Roboter und pinke nützliche Gegenstände in vertauschten Farben" von Bright Angel)