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Erfüllt John Sinclair doch einen Zweck?

Das Romanheft, das Universum ... und die Dinge dazwischen - Die Multimedia-KolumneErfüllt John Sinclair doch einen Zweck?

Vielleicht sogar einen sehr wichtigen, den einfach nur niemand beachtet?

Warum John Sinclair gut ist, wie er ist.

Jeder kennt John Sinclair. Jeder hat den Namen des seit Ewigkeiten Mitte dreißigjährigen Geisterjägers schon einmal gehört. Sogar diejenigen, die noch nie eines seiner Abenteuer in Heftform mitverfolgt haben.

Sie kennen ihn von der Kritik, die auch gerne in Foren für andere Serien über ihn ausgeschüttet wird. Oder vielmehr über Jason Dark. Ob das gerechtfertigt ist und ob John Sinclair/Jason Dark jetzt eine lebende Legende oder ein legendär lebloser ist, das lassen wir mal unkommentiert.

Aber eigentlich ist John Sinclair gut so wie er ist. - Ja, wirklich, das meine ich ernst!

Es ist keine Serie mehr mit einem roten Faden in dem Sinne, eher sind es Einzelromane mit den gleichen Helden und Schurken. In Ermangelung von Reihen wie dem Gespenster-Krimi, dem Vampir-Horror-Roman, dem Dämonenland oder auch dem Gruselschocker (wie lang ist das schon wieder her, bester Bastei-Verlag?) also der perfekte Einstieg für Neufans.

Stellen wir uns einmal folgendes vor:

Ein Junge im Teenageralter entdeckt durch Zufall die Heftromane im Geschäft. Angelockt durch eine barbusige Barbarin, eine wilde halbnackte Amazone und eine lasziv dreinblickende Vampirin könnte dies ja durchaus mal passieren. Er kauft also drei Groschenhefte für mittlerweile viele Groschen: Maddrax, Professor Zamorra und John Sinclair.

Die Komplexität der Gesamthandlung könnte ihn bei Maddrax und Professor Zamorra, trotz der Qualität der Geschichte, abschrecken. Dynastie der Ewigen? Weltrat? Spiegelwelten? Daa'muren? Amulettwesen? Hydriten? Vielleicht ist das alles zuviel auf einmal.

Das kann bei John Sinclair kaum passieren. Vampire und Werwölfe kennt jeder, da ist es egal, wie sie heißen. Dieser Neufan wird weiter John Sinclair kaufen, irgendwann einen Brief an die JDLA (Jason Dark-Lob-Abgabestelle) schreiben, kurz darauf das Internet entdecken und verwundert sein.

So viel Kritik?!

Über seine Serie?!

Die einzig wahre Serie?!

Blasphemie!

Er wird sich gegen eine Armee von Kritikern auflehnen, die scheinen ja alle gar nichts zu verstehen!

Er weiß noch nicht, dass er in wenigen Jahren einerseits auch Maddrax, Professor Zamorra und Sternenfaust, so sie denn noch laufen, lesen wird, während er John Sinclair zwar noch sammelt, die Hefte sich aber ungelesen stapeln werden. Andererseits wird er vielleicht auch die alten John Sinclair Hefte kennen gelernt haben. Hefte, in denen der Schwarze Tod, Asmodina und die Mordliga für Spannung sorgten.

Aber was wären wir Altfans ohne den Nachwuchs, der uns an uns selbst erinnert, an die guten alten Zeiten? Worüber könnten wir meckern, wenn John Sinclair nicht so wäre, wie er ist? Worüber schmunzeln, wenn nicht immer wieder Fans auftauchen würden, die dem Fandom ihre ultimative Lösung und Rettung für John Sinclair präsentieren? Mit Ideen, die fast so alt sind wie John Sinclair selbst.

Natürlich wäre es auch schön, wenn John Sinclair wieder spannend wäre, einen roten Faden und der Held interessante Feinde hätte. Aber wäre er dann nicht nur noch eine Serie unter vielen?

Darum ist John Sinclair gut so wie er ist.

Kommentare  

#1 Feldese 2018-01-27 09:22
Anfang nächster Woche (30.1.18) erfüllt "John Sinclair" wieder diesen "Einstiegszweck". Als Anreißer für (und späterer Gast bei) "Professor Zamorra".

Wie JS- und PZ-Autor Michael Breuer berichtete, findet man dann in John Sinclair 1064 den Einstieg zu einem neuen "John Sinclair / Professor Zamorra"-Crossover (mit dem der gerade sich in Sachen "Marke" auf einem Höhenflug befindliche "Sinclair" wohl dem Professor etwas Schützenhilfe geben soll):

Zwingend lesen müsse man (für die "Crossover"-Handlung) die JS-Romane zwar nicht, denn
"die entsprechenden Sequenzen dort sind tatsächlich eher eine Art Überleitung in das eigentliche Geschehen, welches komplett bei PZ stattfindet.

Die Lesereihenfolge wäre dann
JS 2064, PZ 1140, JS 2066, PZ 1141 und 1142 "

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