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In brightest day, in blackest night - Teil 70: Rotten to the corps

In brightest day, in blackest night
Teil 70: Rotten to the corps
Green Lantern 154 – 155

Hal Jordan erhält einen Hilferuf aus einem benachbarten Raumsektor und trifft auf die Green Lantern Dalor, die sich für ihre Dienste bezahlen lässt. Er stellt Dalor vor ein Tribunal der Guardians und muss schließlich erkennen, dass der grüne Ringträger nicht aus Gewinnsucht gehandelt hat.


Green Lantern Hal Jordan erhält ein Signal von einem Planeten aus dem benachbarten Sektor 2813. Dort kann er einige Planetenbewohner vor einem ausbrechenden Vulkan retten. Diese verwechseln ihn mit der regulären Green Lantern dieses Sektors und wollen ihn für seine Dienste bezahlen.

Hal Jordan ist entsetzt, denn die eintreffende Green Lantern Dalor bestätigt seine Befürchtungen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Dalor lässt sich seine Bemühungen in der Regel mit Geld oder anderen Leistungen bezahlen. Als es zu einem weiteren Ausbruch des Vulkans kommt, geraten die Ringträger in Streit, und Hal Jordan eilt den Planentenbewohnern verspätet zur Hilfe. Das hat zur Folge, dass der Anführer der Bewohner bei dem Ausbruch ums Leben kommt.

Hal Jordan erhebt Anklage vor einem Tribunal der Guardians, um Dalor für seine Taten zur Rechenschaft zu ziehen. Dalor wird zur Überprüfung seiner Integrität in eine Kammer gesperrt, in der gelbe Strahlen auf ihn einschießen. Vermutlich wird er den Test nicht überleben.

Die Guardians schicken Hal Jordan nach Timron, der Heimatwelt Dalors. Jordan soll dessen Familie seinen nahenden Tot mitteilen. Auf dem Planeten angekommen bemerkt er, dass alle Einwohner Timrons für kleineste Gefälligkeiten Geld oder andere Leistungen austauschen. Nun erkennt er, dass Dalor sich nicht aus Gewinnsucht hat bezahlen lassen, sondern dass es ein gewöhnlicher Ausdruck seiner Kultur ist.
Er eilt nach Oa zurück in die Kammer, um Dalor dort herauszuhelfen. Zuerst gelingt es nur Dalor den gelben Strahlen zu entfliehen, und Jordan bleibt zurück. Schließlich versteht auch Dalor, dass Hal Jordan nach den Maßstäben seiner Kultur gehandelt hat. Er kehrt seinerseits in die Kammer zurück, und beide Green Lanterns können den gelben Strahlen geeint entkommen.

 

Fazit

 

Mit dieser Ausgabe übernimmt Mike W. Barr die Green Lantern Serie als Autor. Barr tritt seit Mitte der 70er Jahre in Erscheinung und schreibt für Marvel und DC vor allem kleinere Arbeiten. Zu Beginn der 80er Jahre wagt er sich an komplette Comicausgaben und übernimmt u.a. die Green Lantern Serie. Seinen großen Durchbruch hat er im Jahr 1982 mit der Miniserie „Camelot 3000“, die er zusammen mit dem britischen Zeichner Mark Bolland gestaltet. Er wird viele Arbeiten vor allem für Batman anfertigen, und bis heute erscheinen immer noch neue Geschichten von dem 1952 geborenen Autor.

Die vorliegende Geschichte reiht sich gut in den aktuellen Kanon der Serie ein, der sich auch in der Subserie Tales of Green Lantern Corps wiederfindet. Das Corps besteht aus einer Vielzahl von Wesen, die allesamt über einen unterschiedlichen kulturellen Hintergrund verfügen und für eine erfolgreiche Zusammenarbeit die kulturellen Ausprägungen ihrer Kameraden tolerieren müssen.

Für Hal Jordan ist eine Grenze erreicht, als Dalor sich für seine Dienste bezahlen lässt. Nach seinem Verständnis handelt eine Green Lantern nicht aus Eigeninteresse oder Gewinnsucht. Sie handelt aus einer inneren Überzeugung, in der Galaxis für Recht und Ordnung zu sorgen. Schließlich versteht er, dass Dalor nicht aus Gier nach Gewinn strebt. Die Bezahlung ist in seiner Kultur ein Ausdruck von Wertschätzung, und bei jeder sich bietenden Gelegenheit wechselt eine Münze ihren Besitzer. Hal Jordan erkennt seinen Irrtum und eilt dem Kameraden zur Hilfe. Auch Dalor erkennt, dass er nicht jede Rettungsmission mit einer Bezahlung aufwiegen kann.

Barr erzählt die Geschichte flüssig und spannend und versorgt den Leser mit einem spannenden Twist. Denn bis in den zweiten Teil der Geschichte hinein mag der Leser vermuten, dass Dalor aus seinen Missionen für das Corps ein florierendes Geschäftsmodell gemacht hat und wird dann überrascht sein, dass es sich doch um eine kulturell-moralische Ausprägung handelt.

Joe Staton entwickelt seinen Zeichenstil immer weiter und katapultiert sich allmählich zu einem der besten Zeichner, den die Serie je gesehen hat. Er schafft es, eine Symbiose aus aufgeräumten, aber trotzdem verspielten Bildern zu kreieren. Die Figuren und die Umgebung sind mit klarem Strich gezeichnet und wiederum schafft er es, den extraterrestischen Wesen eine fantasievolle Nuance zu verleihen. Das Green Lantern Corps mit seinen vielen verschiedenen Wesen ist die perfekte Spielwiese für einen derartigen Zeichner und Joe Staton nutzt sie voll aus.


Green Lantern 154
Rotten to the corps Erscheinungsdatum: Juli 1982
Autor: Mike W. Barr
Zeichner: Joe Staton
Tusche: Bob Smith
Farbe: Anthony Tollin

Green Lantern 155
With this ring, thee judge!
Erscheinungsdatum: August 1982
Autor: Mike W. Barr
Zeichner: Joe Staton
Tusche: Bob Smith
Farbe: Anthony Tollin

DC Comics

10/2024

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