Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Dämonenjäger Isaac Kane, Band 1

Dämonenjäger Isaac Kane
Band 1: Die Hand des Werwolfs
Von Ulrich Gilga


Im Jahre 1978 liegen die Ereignisse um die Ermordung George und Nora Carters bereits 40 Jahre zurück. Ian West hat sich nach der erfolgreichen Vernichtung des Ghouls der Dämonenjägergruppe angeschlossen und ist mittlerweile zu einem ihrer Anführer aufgestiegen.
West ist nun bereits über 70 Jahre alt und denkt über seine Nachfolge nach. Nach George und Noras Tod hatte er deren neugeborenen Sohn in ein Waisenhaus gebracht und der Junge wuchs nach einer Adoption bei Pflegeeltern auf und hört auf den Namen Isaac Kane.

Als West sich auf der Jagd nach einem Werwolf befindet, kontaktiert er Kane und klärt ihn über seine wahre Herkunft auf. Er ist der Sohn eines Dämonenjägers und soll in die Fußstapfen seines Vaters treten. Die Hintermänner in Wests Organisation sind misstrauisch, was die angedachte Rolle Kanes angeht. Aber trotzdem entscheidet sich Ian West, Kane in die Gruppe einzubeziehen.

Isaac Kane beteiligt sich an der Jagd nach dem Werwolf und sucht zusammen mit Ian West das Anwesen von Vincenz auf, der sich in der Nacht in das Untier verwandelt. Als sie den Werwolf stellen und vernichten wollen, erscheint der Dämon Galgdrar. Er war derjenige gewesen, der Isaacs Eltern vor vielen Jahren getötet hat und all die Jahre nach einem Nachkommen der Carters Ausschau gehalten hat. Es gelingt West und Kane den Dämon zu vertreiben und den Werwolf zu töten.


Fazit

Dämonenjäger Isaac Kane ist keine Serie, die bei einem der großen Verlage veröffentlicht wird. Ulrich Gilga ist Self-Publisher und veröffentlicht seine Geschichten als EBook bei Amazon und als Printwerk im Eigenverlag. Man muss das wirklich betonen, denn die Geschichte wirkt durch und durch professionell. Zu keinem Zeitpunkt trifft der Leser hier auf die üblichen Merkmale vieler Self-Publisher-Produkte, die vor schlechtem Deutsch und vieler Rechtschreibfehler nur so strotzen. Es lässt sich sogar sagen, dass Isaac Kane qualitativ über dem Niveau vieler Heftromane liegt, die bei den großen Verlagen veröffentlicht werden.

Ulrich Giga legt einen flüssig geschriebenen und gut strukturierten Roman vor, der in etwa die Länge eines Heftromanes aufweist. Er verlagert die Handlung in das Jahr 1978, dem Zeitalter, in der der deutsche Horrorheftroman seinen Zenit erreicht haben dürfte. Von daher ist die Serie als eine gute Hommage an diese Zeit zu verstehen. Der Vorteil besteht darin, dass sich der Autor auf eine gute Geschichte konzentrieren kann und Mobiltelefone, Internet und soziale Medien außen vorlassen kann. Allerdings birgt das das Risiko, dass sich möglicherweise nur ältere Leser von Isaac Kane angesprochen fühlen könnten. Aber vielleicht liegt darin ja auch die Absicht dieser Serie.

Das eigentliche Thema dieses ersten Romans ist eine Werwolfgeschichte, die spannend geschrieben ist. Die interessanten Aspekte sind allerdings die Handlungsteile um dieses Thema herum. Ein erster Band soll die Figuren einführen und dem Leser Lust auf mehr machen, was dem Autoren ziemlich gut gelingt. ist. Leser der Ausgabe 0 werden einige Informationen aus dem Teaser wiedererkennen und können sie nun in das rechte Licht setzten. Isaacs Eltern haben eine Bürde auf sich geladen, die nun auf den Sohn übergeht. In dieser ersten Ausgabe wird der Leser noch im Unklaren gelassen, was es mit dieser Bestimmung auf sich hat. Das erzeugt Spannung und verleitet zum Kauf der nächsten Bände. Galgdrar scheint ein alter Bekannter und Widersacher Ian Wests und Kanes Eltern zu sein. Er wird zwar besiegt, wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten Bänden wieder auftauchen.

In einem Epilog nach der Vernichtung des Werwolfs hat Ian West Kontakt zu einem Vertreter seiner Organisation. Der Leser erfährt weder etwas über diese Person, noch über die Gruppe der Dämonenjäger. Er erfährt auch nicht die Beweggründe, warum Issac Kane ein derartiges Misstrauen entgegenschlägt. Damit werden weitere Köder gelegt, die spannende Geschichten in den Folgebänden vermuten lassen.

Die Sequenz, in der Ian Isaac Kane über seine Bestimmung in Teilen aufklärt, nimmt viel Raum im Roman ein. Das ist natürlich wichtig, da der Leser etwas über die Hauptfigur erfahren möchte. Das geht allerdings auf Kosten der Werwolfgeschichte, die dadurch etwas verkürzt wirkt. Das Interesse bei der Konfrontation mit dem Werwolf dürfte dann auch nicht im Kampf mit dem Untier liegen, sondern in der ersten Begegnung mit Galgdrar. Hier liegt ebenfalls ein Potential mit vielen guten Geschichten.

Insgesamt hat Autor Ulrich Gilga einen guten Kompromiss gefunden, zwischen einer Werwolfgeschichte, die er erzählen möchte und den notwendigen Informationen, mit denen er Neugier auf die kommenden Romane wecken möchte.

Dämonenjäger Isaac Kane
Band 1: Die Hand des Werwolfs
Von Ulrich Gilga

Erscheinungsdatum: 31.10.2023
Preis EBook: 1,99€
Printausgabe: 4,99€
Herausgeber: Ulrich Gilga

Kommentare  

#1 Uli G. 2024-03-12 17:13
Vielen Dank für die Rezension. Ich bin gespannt, wie dir / euch die nächsten Bände gefallen. Ende März erscheint ja bereits Band 4 und die Bände 5 bis 8 sind bereits durchgeplant bzw. in Arbeit.

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.