The Pet - Die Sklavin

 The Pet - Die Sklavin
(The Pet)
mit Pierre Dulat, Andrea Edmondson, Sommer Nguyen, Steven Wollenberg, Magi Avila, Lydia McLane, Carole Lieberman, Barry Adler, Mark Aveez, Kat Kirchoff, Tom Landon, Adam Lawson, Jeannie Neill
Regie: D. Stevens
Drehbuch: D. Stevens
Kamera: Clarke Cooper / D. Stevens
Musik: Chris Walden
Keine Jugendfreigabe
USA / 2006

Der irische Setter eines wohlhabenden Mannes stirbt. Auf der Suche nach einem neuen Gespielen lernt der Mann die attraktive Blumenverkäuferin namens GG kennen. Als bekennender Sadomaso-Freak willigt sie ein, das neue Haustier des Millionärs zu sein. Sie lässt sich nackt an der Leine führen, schläft im Zwinger, isst aus dem Napf und bellt wie ein Hund. Doch dann passiert es. Kriminelle Menschenhändler interessieren sich für die perfekte Sklavin. Für weitere Spannung ist damit gesorgt...

Das es immer wieder Menschen gibt, die teilweise abnormale und perverse Neigungen haben, ist mit Sicherheit keine weltbewegende Neuigkeit, dennoch ist das hier in Szene gesetzte Szenario auf seine Art absolut schockierend und löst beim Zuschauer eine gewisse Verstörung und Unverständnis aus. Menschen, die sich andere Menschen wie Haustiere halten und sich dies auch noch vertraglich zusichern lassen, sind an sich schon als äusserst kranke Individien anzusehen, aber was soll man von einer jungen Frau halten, die sich vollkommen freiwillig gegen Bezahlung einer solchen Prozedur unterzieht? Denn auch, wenn man davon ausgeht, das die Hauptfigur Mary ein ausgesprochener Sadomaso-Freak sein muss, kann man das hier dargestellte Geschehen nur schwerlich verdauen und nachvollziehen.

Wenn man selbst als normal empfindender Mensch durchs Leben geht, gelingt es sicherlich nur sehr schwer, sich in das Gefühlsleben einer der hier agierenden Figuren hineinzuversetzen, vielmehr überkommt einen das Gefühl, das so etwas doch nicht möglich sein kann und es Menschen gibt, die sich mit Freude erniedrigen und demütigen lassen. Doch auch die sogenannten Besitzer der menschlichen Tiere wirken auf den "Normal-Menschen" eher befremdlich, was insbesondere in den Dialogen zum Vorschein kommt, die unter ihnen geführt werden, denn es unterhalten sich wirklich Menschen, die über ihre Tiere sprechen und in ihnen zu keiner Zeit etwas manschliches sehen, was die schockierende Wirkung des Szenarios noch einmal zusätzlich unterstreicht. Zu dem geht es auch noch extrem kühl und geschäftsmäßig zur Sache, da man im Laufe der Zeit mit einer Gruppierung konfrontiert wird, die junge Menschen als Tiere abrichtet, um sie später im Internet als Organspender zu verkaufen.

Das ganze Geschehen hinterlässt auf der einen Seite einen absolut absurden Eindruck, da man irgendwie nicht glauben kann, was man hier zu Gesicht bekommt, andererseits ist alles erschreckend realistisch, so das es nicht besonders verwunderlich erscheinen würde, wenn das hier Gezeigte auch in der Realität passieren würde. Am erschreckendsten war für mich persönlich die dargestellte Eiseskälte, die von den Mitgliedern der Organ-Mafia ausgegangen ist, die lediglich an ihren Profit denken und die menschlichen Haustiere als Ware ansehen. Hier muss man den Schauspielern ein Kompliment machen, denn diese Kälte wird hervorragend rübergebracht, so das es einem phasenweise das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Dem hingegen steht der "Besitzer" (Philip) von Mary, der zwar durch seine Neigungen auch nicht gerade normal erscheint, aber wenigstens Gefühle offenbart und sein "Tier" beschützen will, als die Organ-Mafia es im Internet verkauft hat. Er will Mary sogar die Freiheit schenken, da er in ihr doch immer noch ein menschliches Wesen sieht, dem sein Mitgefühl gilt. Wer jetzt jedoch ein Happy End erwartet, der wird sich enttäuscht sehen, denn wie eigentlich nicht anders zu erwarten, endet die Geschichte ziemlich tragisch, was aber im Prinzip auch die einzig logische und passende Konsequenz darstellt, denn jedes anders gewählte Ende wäre hier mehr als nur unpassend gewesen.


Fazit:


"The Pet - Die Sklavin" ist ein verstörendes Drama, das jenseits des üblichen Mainstream angesiedelt ist und so ganz sicher nur eine kleinere Zielgruppe ansprechen wird. Man sollte dieses Werk auf jeden Fall einmal gesehen haben und sich so auf die Reise in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele zu begeben. Trotzdem wird es immer schwer sein zu verstehen, wozu Menschen in der lage sind und welche abartigen Neigungen es doch gibt. Doch am schlimmsten ist dabei die Vorstellung, das es Leute gibt, die sich freiwillig einer Prozedur unterziehen lassen, wie sie hier in Szene gesetzt wurde.


Kommentare  

#1 Laurin 2010-05-12 00:28
Na ja, wozu Menschen in der Lage sind, da ließen sich Unmengen von Abgründe verfilmen! Da schockiert mich eigendlich bald nichts mehr. Und so weltfremd sind solche Neigungen und ihr Ausleben auch nicht...man trifft in solchen Szenen durchaus Menschen von denen man eine solche sexuelle Ausrichtung nie vermutet hätte. Der Horror liegt vielmehr in dem Zusammenspiel der Extreme und der Tatsache, daß sich dieser Horror auch real umsetzen ließe!

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