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# 127: Zum Fritz auch die Anni...

As Time Goes By# 127: Zum Fritz auch die Anni...

Eines meiner persönliche Buchmessenhighlights in diesem Jahr hatte mit den guten alten Zeiten des Horrorfandoms zu tun. Nach 25 Jahren traf ich Friedrich „A. F. Morland“ Tenkrat mal wieder. Die Initialen des Pseudonyms setzen sich ja aus den realen Vornamen des Ehepaars Tenkrat zusammen. Das „A“ steht für Anni, das „F“ für Fritz. Daher wurde diesmal auch zum Fritz die Anni geliefert...

Ich war als hoch erfreut, zum einen wegen des Wiedersehens mit einem der Stars meiner ersten Jahre im Fandom. Dann brachte der auch noch seine legendenumwobene Gattin mit, deren Name ja damals zu den geflügelten Worten gehörte. Immerhin hatte Friedrich Tenkrat in gefühlten tausend Interviews die Worte gesagt, dass die beiden Initialen seines Ballard-Pseudonyms sich aus den Anfangsbuchstaben des Namens seiner Frau Anni und seines eigenen Namens Fritz zusammensetzten. Daher kannte Anni Tenkrat jeder anständige Horrorheftfan der Achtziger dem Namen nach.

Nun ja, wir plauderten unter anderem natürlich auch über die guten alten Zeiten. Namen wie Aichele, Hoven, Osenberg fielen und man erinnerte sich an Fanzines, Cons und Kollegen des Tony-Ballard-Schöpfers. Man amüsierte sich prächtig bei einer Tasse Kaffee auf der Messe im Kaffee Orange in Halle 3.0.

Oh, die beiden Cons. Fritz erinnerte sich an seine einzige Begegnung mit Horst Hübner. Das war auf dem Con vor einem Vierteljahrhundert in Meerbusch. Da lernte ich auch Horst Hübner kennen und sah Fritz nach dem 82’er-Herbstcon zum zweiten Mal. Hingegen konnte sich Fritz an viele Begegnungen mit Jürgen Grasmück erinnern. – Nee das war lustig und hat ungeheuer Spaß gemacht.

Auch das ewige Lästern über einen bestimmten seiner Romane erträgt Friedrich Tenkrat mit Galgenhumor. Der Ghoul von Mallorca, Gespenster Krimi 307 ist der wohl schlechteste Tony-Ballard-Roman. Wenn man also nun frotzeln will, dann erwähnt man gern und oft diesen Roman, wo sich die Supergegner des Dämonenhassers zusammen taten und einen Ghoul schufen, ihn auf der Deutschen liebster Ferieninsel aussetzten, der dann immer vor Tony Ballard weglief, vermutlich um den Dämonenhasser dem Herzinfarkt vor Erschöpfung näher zu bringen.

Der Fairness halber sollte man sagen, dass es wohl nicht einen einzigen Schriftsteller gibt, der nur gute Romane geschrieben hat. Erst recht, wenn es so viele sind. Da hat jeder so seine schwarzen Flecken auf den weißen Westen.

Das Schwelgen in Erinnerungen ist doch immer wieder schön. Gerade solche Begegnungen zeigt uns dann doch wie überengagiert man einst mal war. Gott, was haben wir uns damals ernst genommen. Aber heute lächelt man über früher todernste Dinge.

Auch Anni, die seinerzeit ja nicht mit auf den Cons war, erwies sich als fröhliche und angenehme Gesprächspartnerin. Und es war gut, dass A.F. Morland in voller Besetzung erschienen war. Ich unterhielt mich angeregt mit ihr, während auch Bettina vom Schmäh Fritz Tenkrats ganz angetan war.

Man trennte sich dann mit dem Versprechen, dass es diesmal nicht 25 Jahre dauern dürfe, bis man sich wieder sieht. So soll es sein. Und wenn es mich dafür mal ins Wiener Umalnd verschlagen muss. Man wird sehen...

Kommentare  

#1 G. Walt 2009-10-23 12:36
Einer der letzten großen Heftromanautoren, die die Bühne nicht verlassen haben. Tony kämpft ja im Zaubermond-Verlag munter weiter.
Ich habe ihm zur BM zum ersten Mal getroffen und war von seiner sympathischen Art angetan.

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