Die Sache mit dem miesen mittleren Band
Die Sache mit dem miesen mittleren Band
Auch will ich hier keine wissenschaftlichen Abhandlungen oder tiefschürfende Interpretationen aktueller Bestseller und Box-Office-Hits zum Besten geben. Die Beiträge, die in dieser ... nennen wir es der Einfachheit halber mal Kolumne erscheinen, sollen nicht einmal den Anspruch erheben, auch nur den Anschein von Objektivität erwecken zu wollen.
Nein, mir geht es einzig darum, all das festzuhalten, was mir so an interessanten Aspekten und kuriosen Begebenheiten in Sachen phantastischer Unterhaltung auffällt. Zustimmende Bekundungen, lautstarke Proteste oder ergänzende Kommentare Eurerseits sind mir aber dennoch hochwillkommen! Mit anderen Worten: Rege Diskussionen sind ausdrücklich erwünscht ob ihr mir nun zustimmt oder mir mal so richtig die Meinung geigen wollt.
Doch genug der Vorrede. Kommen wir zum eigentlichen Thema der ersten Ausgabe von »Ein Blick auf phantastische Welten (und darüber hinaus)«. Kommen wir zu der Sache mit dem verflixten miesen mittleren Band.
Fans phantastischer Literatur haben sich längst schon an sie gewöhnt: Trilogien. Viele Fantasysagas bestehen aus weitaus mehr Romanen, manche aus weniger, doch die meisten umfassen ganz genau drei Bücher, diverse Spin-Offs, Prequels und Sonderausgaben nicht mitgezählt.
Trilogien haben, wie ich schon oft feststellen musste, eine ganze Menge Vorteile gegenüber anderen Aufteilungen von Geschichten. Sie sind im Allgemeinen ausführlicher als Stand-Alone-Romane und bereiten einem so länger spannendes Lesevergnügen. Andererseits hält sich ihr Umfang aber auch in einem überschaubaren Rahmen, nicht so wie etwa »Das Rad der Zeit« oder »Das Lied von Eis und Feuer«, zwei Werke, bei denen der bloße Blick auf die Anzahl der Romane einen schon abschrecken kann.
Mitunter haben Trilogien aber auch so ihren Nachteil. Das habe ich gerade wieder zu spüren bekommen.
Vor kurzem habe ich den ersten Band einer High-Fantasy-Trilogie gelesen (deren Name unwichtig ist, weshalb ich ihn nicht erwähne). Das Buch hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen, war allerdings auch nicht wirklich schlecht. Als dann der mittlere Band der Reihe auf den Markt kam, habe ich ihn mir ebenfalls zugelegt, wenn auch, zugegebenermaßen, ein wenig zögerlich.
Das bittere Erwachen kam dann bei der Lektüre: Band zwei hat mir so gar nicht gefallen. Während ich mit dem Vorgängerband nur gelegentlich echte Probleme hatte, konnte mich dieses Buch zu keiner Zeit auch nur milde begeistern. Die Lektüre eine Qual zu nennen, wäre zwar übertrieben, eine Freude war sie aber wahrlich ebenfalls nicht.
Nun stehe ich vor einem Dilemma.
In Kürze erscheint der abschließende Teil der Saga. Nachdem ich die ersten beiden Teile gelesen habe, sollte ich mir wohl auch diesen zu Gemüte führen, um das Ende der Geschichte zu erleben. Doch irgendwie fehlt mir momentan so ganz und gar die Motivation, mir das Buch zuzulegen.
Was nun? Wären die Probleme, die ich mit dem zweiten Buch hatte, bei der Lektüre von Band eins aufgetreten, ich hätte sofort gewusst, was zu tun ist: das Buch weglegen, die Saga abhaken und zur nächsten Reihe voranschreiten. Hätte die Serie mehr als nur drei Bände, wäre die Sache ebenfalls klar: die Bücher weglegen, die Saga abhaken und zur nächsten Reihe voranschreiten. Ich bin schließlich nicht so verrückt und mühe mich durch Aberhunderte von Seiten eines Epos, das mir einfach nicht gefällt.
Nun ist die Reihe aber, wie erwähnt, eine Trilogie, und es sind nicht der erste und der dritte Teil, die mich enttäuscht haben, nein, es ist der verflixte mittlere Band, der mies ist.
Was soll ich machen? Gebe ich mir einen Ruck, werfe meine schlechte Laune über Bord und lese nun auch das nächste Buch? Immerhin ist es das Finale, und kurz vor Schluss aufzuhören, ist eigentlich nicht mein Ding. Oder verzichte ich darauf, ein Buch zu lesen, das mir vermutlich ebenso wie die Vorgänger nicht sonderlich gefallen wird? Das hieße aber auch, die Auflösung der Geschichte zu verpassen.
Ganz ehrlich? Ich HASSE es, wenn mich ausgerechnet das mittlere Buch einer Trilogie enttäuscht.
Mir bleiben glücklicherweise noch einige Wochen bis zur Veröffentlichung des finalen Romans. Bis dahin werde ich mich hoffentlich entschieden haben, was ich mache. Im Moment sieht es jedenfalls so aus, als würde ich warten, bis ich das Buch irgendwann einmal günstig in einer Kramkiste mit Mängelexemplaren finde. Dann käme es mir auch nicht wie Verschwendung vor, wenn ich ganze Passagen allenfalls überfliege und nur das Wesentliche herausziehe, um den Abschluss der Story in Erfahrung zu bringen.
Aber wer weiß. Noch ist nicht aller Tage Abend, und vielleicht ändere ich meine Meinung noch ...
Verdammte miese mittlere Bücher! So was sollte verboten werden!
Nein, mir geht es einzig darum, all das festzuhalten, was mir so an interessanten Aspekten und kuriosen Begebenheiten in Sachen phantastischer Unterhaltung auffällt. Zustimmende Bekundungen, lautstarke Proteste oder ergänzende Kommentare Eurerseits sind mir aber dennoch hochwillkommen! Mit anderen Worten: Rege Diskussionen sind ausdrücklich erwünscht ob ihr mir nun zustimmt oder mir mal so richtig die Meinung geigen wollt.
Doch genug der Vorrede. Kommen wir zum eigentlichen Thema der ersten Ausgabe von »Ein Blick auf phantastische Welten (und darüber hinaus)«. Kommen wir zu der Sache mit dem verflixten miesen mittleren Band.
Fans phantastischer Literatur haben sich längst schon an sie gewöhnt: Trilogien. Viele Fantasysagas bestehen aus weitaus mehr Romanen, manche aus weniger, doch die meisten umfassen ganz genau drei Bücher, diverse Spin-Offs, Prequels und Sonderausgaben nicht mitgezählt.
Trilogien haben, wie ich schon oft feststellen musste, eine ganze Menge Vorteile gegenüber anderen Aufteilungen von Geschichten. Sie sind im Allgemeinen ausführlicher als Stand-Alone-Romane und bereiten einem so länger spannendes Lesevergnügen. Andererseits hält sich ihr Umfang aber auch in einem überschaubaren Rahmen, nicht so wie etwa »Das Rad der Zeit« oder »Das Lied von Eis und Feuer«, zwei Werke, bei denen der bloße Blick auf die Anzahl der Romane einen schon abschrecken kann.
Mitunter haben Trilogien aber auch so ihren Nachteil. Das habe ich gerade wieder zu spüren bekommen.
Vor kurzem habe ich den ersten Band einer High-Fantasy-Trilogie gelesen (deren Name unwichtig ist, weshalb ich ihn nicht erwähne). Das Buch hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen, war allerdings auch nicht wirklich schlecht. Als dann der mittlere Band der Reihe auf den Markt kam, habe ich ihn mir ebenfalls zugelegt, wenn auch, zugegebenermaßen, ein wenig zögerlich.
Das bittere Erwachen kam dann bei der Lektüre: Band zwei hat mir so gar nicht gefallen. Während ich mit dem Vorgängerband nur gelegentlich echte Probleme hatte, konnte mich dieses Buch zu keiner Zeit auch nur milde begeistern. Die Lektüre eine Qual zu nennen, wäre zwar übertrieben, eine Freude war sie aber wahrlich ebenfalls nicht.
Nun stehe ich vor einem Dilemma.
In Kürze erscheint der abschließende Teil der Saga. Nachdem ich die ersten beiden Teile gelesen habe, sollte ich mir wohl auch diesen zu Gemüte führen, um das Ende der Geschichte zu erleben. Doch irgendwie fehlt mir momentan so ganz und gar die Motivation, mir das Buch zuzulegen.
Was nun? Wären die Probleme, die ich mit dem zweiten Buch hatte, bei der Lektüre von Band eins aufgetreten, ich hätte sofort gewusst, was zu tun ist: das Buch weglegen, die Saga abhaken und zur nächsten Reihe voranschreiten. Hätte die Serie mehr als nur drei Bände, wäre die Sache ebenfalls klar: die Bücher weglegen, die Saga abhaken und zur nächsten Reihe voranschreiten. Ich bin schließlich nicht so verrückt und mühe mich durch Aberhunderte von Seiten eines Epos, das mir einfach nicht gefällt.
Nun ist die Reihe aber, wie erwähnt, eine Trilogie, und es sind nicht der erste und der dritte Teil, die mich enttäuscht haben, nein, es ist der verflixte mittlere Band, der mies ist.
Was soll ich machen? Gebe ich mir einen Ruck, werfe meine schlechte Laune über Bord und lese nun auch das nächste Buch? Immerhin ist es das Finale, und kurz vor Schluss aufzuhören, ist eigentlich nicht mein Ding. Oder verzichte ich darauf, ein Buch zu lesen, das mir vermutlich ebenso wie die Vorgänger nicht sonderlich gefallen wird? Das hieße aber auch, die Auflösung der Geschichte zu verpassen.
Ganz ehrlich? Ich HASSE es, wenn mich ausgerechnet das mittlere Buch einer Trilogie enttäuscht.
Mir bleiben glücklicherweise noch einige Wochen bis zur Veröffentlichung des finalen Romans. Bis dahin werde ich mich hoffentlich entschieden haben, was ich mache. Im Moment sieht es jedenfalls so aus, als würde ich warten, bis ich das Buch irgendwann einmal günstig in einer Kramkiste mit Mängelexemplaren finde. Dann käme es mir auch nicht wie Verschwendung vor, wenn ich ganze Passagen allenfalls überfliege und nur das Wesentliche herausziehe, um den Abschluss der Story in Erfahrung zu bringen.
Aber wer weiß. Noch ist nicht aller Tage Abend, und vielleicht ändere ich meine Meinung noch ...
Verdammte miese mittlere Bücher! So was sollte verboten werden!
Kommentare
band 1 führt ein, für den leser (hoffentlich) neu und faszinierend.
band 3 das finale, die lösung, der hammer.
und band 2?!
ich sprech jetzt mal als autor - ich hab bei zwei taschenbuchtrilogien den mittleren band geschrieben.
einmal ATLAN - da ists mir leidlich gelungen, mehr schlecht als recht, sag ich mal.
einmal PERRY (Rotes Imperium) - da hab ich eigentlich (außer der einen rezi hier aufm zauberspiegel) von allen seiten nur absolute begeisterung gehört, find ich auch selbst meinen besten perry-roman bis dorthin.
aber: es ist schwer, den zweiten band zu schreiben. man muss was eigenes haben. man muss ein neues teilthema aufmachen. man muss aus band 1 bekanntes in neues licht bringen. irgendsoetwas ...
es kann gelingen, aber es ist schwer.
das konzept muss stimmen.
(und ich freu mich, dass ich in der neuen perry-trilogie band 1 schreibe und nciht band 2, har,har!)
also: es ist eine sache der struktur, des konzepts, der eigenen idee für band 2, die nicht nur "der mittelband" ist, der von anfang zu ende führt.
Ich persönlich mag im Herrn der Ringe den zweiten am Liebsten. Da stellt Tolkien seine Figuren sehr schön auf...
ein toller "mittelteil" war "Matrix reloaded".
"Spiderman 2" war klasse, wurde aber von 3 noch übertroffen.
Lost Staffel 2 war super, 3 aber auch, 4 und 5 auch ... äh, das ist ja keine trilogie
egal!
zum mittelteil: meine frau ist das dritte von fünf kindern ... und sie ist die beste