Eine gefundene Kritik
Eine gefundene Kritik
"Du weißt, Steve", sagte Peter Straub, "Du und ich sind die Hammets und Chandlers dieses Genres.""Ich weiß, daß wir dies sind", antwortete Stephen King.
Aus ihrer Zusammenarbeit entstand ein Alptraumroman: DER TALISMAN. Ein besserer Titel wäre Der 700-Seiten-Schwachsinn.
Ich kann mir gut vorstellen, wie dieses Machwerk entstanden ist. Die beiden waren total besoffen, da kam es zu dieser grandiosen Idee.
"Unsere Fans sind so verdummt, daß sie jeden Dreck aus unserer Feder kaufen", sagte einer. Der andere nickte bedächtig dazu.
Und ich habe mir diesen Roman auch noch gekauft!
(Kurt Luif auf der LKS von "Dämonenkiller" 174, erschienen Anfang August l986)
Das ist vielleicht kein guter Start für die Rezension eines Buches, das beim Lesen gut unterhalten hat. Andererseits demonstrieren die Zeilen meiner Ansicht nach recht deutlich, dass man über das Autorengespann geteilter Meinung sein kann.
Danach kommt dann seine Kritik:
Er endet mit:
Da fällt mir gerade das Interview mit Helmut Rellergerd in "Phantastische Zeiten" ein, der sinngemäß folgendes aussagte: "Jedes Buch mit der Aufschrift 'Jason Dark' verkauft sich gut, auch wenn nichts von Jason Dark drin ist." Sprich: Hat man erst einmal einen akkreditierten Namen, kann man den letzten Mist schreiben, die Leser kaufen es sowieso, womit wir wieder bei Kurt Luif (Neal Davenport, J.R.Burcette) angelangt wären. Der Kreis schließt sich. Und ich bin am Ende angelangt.
Es war ein Freitag im Jahr 1982, vermutlich Herbst, da bekam ich freundlicherweise von Bastei die SF-Neuerscheinungen. Mit dabei war das Paperback Shining von Stephen King. Den Film hatte ich nicht gesehen. Damals las ich das Time-Magazin, die hatten ein paarmal positiv über King geschrieben. Eher misstrauisch und skeptisch beäugte ich den Roman. Ich fing zu lesen an und es packte mich, dieses Gefühl, das ist großartig, das stellte sich bald ein. Ich las wie verrückt weiter, musste aber aufhören, da am Freitag-Nachmittag Kegeln mit Jazzland-Axel & Freunden auf dem Programm stand. Das bedeutete für mich 20 Minuten Fußmarsch. Ich nahm den King mit und las während des Gehens! Ich las beim Kegeln. Ich konnte nicht aufhören. Ich las dann den Roman später zu Hause fertig. Ich war restlos glücklich.
Am Samstag besuchte ich ein paar Buchhandlungen und bekam nur Carrie (englisch) und das dtv-TB Brennen muß Salem. Beide konnten mich nicht überzeugen, weitere King-Romane folgten, sie wurden immer schwächer und meist viel dicker.
Das letzte Gefecht, eine Zumutung, Feuerkind gefiel mir, Cujo, das darf es doch nicht geben. Christine, nicht mal schlecht, die Kuscheltiere mochte ich gar nicht. Nur noch ein King-Roman konnte mich wirklich begeistern. Ich las ihn erst nach den Kuscheltieren: The Dead Zone, da kaufte ich mir die US-Ausgabe, da die erste deutsche Ausgabe Das Attentat eine Frechheit war, sie war stark bearbeitet und gekürzt. Für mich ist das sein bester Roman. Die Bachman-Romane waren eine Zumutung. Seine Story-Sammlungen gingen so.
Nach obiger Kritik 1986 las ich noch drei seiner Werke, die mir überhaupt nicht zusagten. Ich sah dann vor zwei Jahren den Film The Green Mile im TV, der hat mir wirklich gut gefallen, das Buch habe ich aber nicht gelesen.
Bei Lovecraft urteilte ich zu vorschnell (Wie? Das könnt ihr bald in meiner Geschichte der Sword & Sorcery nachlesen), bei King erwartete ich vielleicht zu viel. Ich gab King immer wieder eine Chance, las die dicken Wälzer, legte sie kopfschüttelnd zur Seite, dann hatte ich von King endgültig genug, da hätte ich besser Lovecraft lesen sollen
Nachtrag Kurt Luif
Die oben angeführten Romane las ich zwischen 1982-1986, ich habe sie seither nicht nochmals gelesen. So hatte ich sie in Erinnerung behalten. Das waren eben nur Gedankensplitter
Ich habe mich sehr wohl mit King beschäftigt u.a.:
Am Samstag besuchte ich ein paar Buchhandlungen und bekam nur Carrie (englisch) und das dtv-TB Brennen muß Salem. Beide konnten mich nicht überzeugen, weitere King-Romane folgten, sie wurden immer schwächer und meist viel dicker.
Das letzte Gefecht, eine Zumutung, Feuerkind gefiel mir, Cujo, das darf es doch nicht geben. Christine, nicht mal schlecht, die Kuscheltiere mochte ich gar nicht. Nur noch ein King-Roman konnte mich wirklich begeistern. Ich las ihn erst nach den Kuscheltieren: The Dead Zone, da kaufte ich mir die US-Ausgabe, da die erste deutsche Ausgabe Das Attentat eine Frechheit war, sie war stark bearbeitet und gekürzt. Für mich ist das sein bester Roman. Die Bachman-Romane waren eine Zumutung. Seine Story-Sammlungen gingen so.
Nach obiger Kritik 1986 las ich noch drei seiner Werke, die mir überhaupt nicht zusagten. Ich sah dann vor zwei Jahren den Film The Green Mile im TV, der hat mir wirklich gut gefallen, das Buch habe ich aber nicht gelesen.
Bei Lovecraft urteilte ich zu vorschnell (Wie? Das könnt ihr bald in meiner Geschichte der Sword & Sorcery nachlesen), bei King erwartete ich vielleicht zu viel. Ich gab King immer wieder eine Chance, las die dicken Wälzer, legte sie kopfschüttelnd zur Seite, dann hatte ich von King endgültig genug, da hätte ich besser Lovecraft lesen sollen
Nachtrag Kurt Luif
Die oben angeführten Romane las ich zwischen 1982-1986, ich habe sie seither nicht nochmals gelesen. So hatte ich sie in Erinnerung behalten. Das waren eben nur Gedankensplitter
Ich habe mich sehr wohl mit King beschäftigt u.a.:
Bezeichnend für die Einstellung des Teams ist der folgende Dialog:
"Du weißt, Steve", sagte Peter Straub, "Du und ich sind die Hammets und Chandlers dieses Genres."
"Ich weiß, dass wir dies sind", antwortete Stephen King.
Kommentare
Mir hat der Roman damals gefallen, vor allem dieses Road Movie - Feeling und die Figur Wolf (oder so).
20 Jahre später habe ich mich dann nochmal drangesetzt und fand ihn zwar nicht unbedingt schwachsinnig, aber langweilig. Allerdings finde ich ihn auch heute noch um Längen besser als die Fortsetzung "das schwarze Haus".
Übrigens lese ich gerade wieder den DK und habe festgestellt, dass da auch viel Schwachsinn dabei war. Auf 700 Seiten kommt man allerdings nicht...
Die Enttäuschung bezüglich der hier aufgezählten King-Roman kann ich zum Teil nachvollziehen. Bei "The Stand" kann ich es nicht (auch nach erneutem Lesen 25 Jahre später nicht) aber Cujo war wirklich ziemlich schlecht, da hätte King damals vielleicht besser nur das Script für den Film geschrieben. Der war immerhin relativ spannend.
Aber es gab in Cujo eine witzige Szene, die ich nicht vergessen habe: "Das Muttermal auf dem Oberschenkel Ihrer Frau sieht aus, wie ein Fragezeichen. Haben Sie irgendwelche Fragen?"
Ich kann mich noch gut an die 1980er Jahre erinnern, als es einfach in war, einen Schmöcker von Stephen King in der Tasche zu haben, egal, ob man mit seinem Genre was anfangen konnte oder nicht. Man (also Frau) wollte ja schließlich mitreden und was vorzeigen, was in der Tasche steckte und wie belesen Frau war.
Ich habe so einige Verfilmungen von ihm gesehen, und diese hielten mich eben davon ab, zu seinen Büchern zu greifen.
Letztendlich habe ich nur eine Person getroffen (ich weiß gar nicht mehr wann und wer das war), die Stephen King-Romane verschlang. Die übrigen King-Leser gaben geteiltes Feedback von sich.
Selbst der Film Shining, in dem Jack Nicolson ach so toll gespielt haben soll, konnte mich nicht vom Hocker reißen.
Ich muß jedoch sagen, daß der Film Brennen muß Salem (Salem's Lot) von 1979 mit David Soul und James Mason einer der besten klassischen Vampirverfilmungen ist, die ich gesehen habe!
Da stimmt einfach alles: Die Haupt- und Nebendarsteller, ein Schriftsteller kommt zurück in seinen kleinen Kaff, Nebel (Nebel ist wichtig!) usw.
Und diese Geschichte stammt ja bekanntlich auch von dem Stephen King.
- ES
und
- Die Leiche (Kurzgeschichte aus der Sammlung "Frühling, Sommer, Herbst und Tod"; Vorlage für den Film "Stand by me")
Bei ES krankt es etwas an der Auflösung, aber insgesamt halte ich den Roman für ein Meisterwerk.
Gut, King schweift gerne sehr aus in seinen Beschreibungen, was durchaus nerven kann und die Guten bei ihm sind mir zu religiös angehaucht (aber in den USA laufen da die Uhren eh 100 Jahre rückwärts). Aber mal ehrlich, eine "Hausnummer" als Autor ist King nun mal und auch von den Heftromanen-Autoren (Grusel) gibt's einiges an "armem Brot" zwischen den Juwelen. In dem Punkt macht auch ein King keine Ausnahme und auch er wird eben älter .
Aber im Gegensatz zu den anderen Geschichten, die ja in Richtung Grusel gehen sollten, ist Stand by me eine reine Abenteuergeschichte.
- Und dafür vergebe ich einen GUT!
Als King-Verehrer bin immer stets interessiert daran, wie
andere Leser seine Romane/Geschichten bewerten. Ganz
besonders wenn es auf so differenzierte Weise geschieht,
wie hier in den Kommentaren.
Was mich allerdings erschreckt, ist dieser unsachliche Text,
der diesen Kommentaren vorangeht. Kein Argument wird
aufgeführt, ohne erkennbaren Sinn und Verstand wird hier
eingedroschen. Unter einem Artikel sollte man eigentlich etwas
anderes erwarten können, als nur geschwafelte Worthülsen,
die lediglich dem eigenen Ego dienen, und sich um jedwede
Erklärung drücken. Weil King die Zeit nicht wert ist? Die
ganze Arbeit an dem Pamphlet hätte man sich sparen können.
Jeder angefügte Kommentar hat da mehr Gehalt.
Und, ja, ich bin großer King-Fan. Und, ja, ich musste das so
schreiben.
Zitat: Yepp, da pflichte ich Dir bei.
Den Sinn habe ich auch nicht so recht verstanden, daher gab ich auch nur meine allgemeinen Statements ab, ohne mich auf o.g. Artikel zu beziehen.
Der Artikel kommt auch mir eher so vor, als ob dieser selber als Statement auf einen anderen Artikel zu werten ist.
Dann muß ich mein letztes Statement relativieren.
"The Green Mile" gehört meiner Meinung nach noch zu den sehr guten Werken. Ebenso "Atlantis".
Und, wie Manfred schon sagte: ES.
"Mysery" ist und bleibt für mich nach wie vor das spannendste Stück Unterhaltungsliteratur, das ich je gelesen habe. Wenn der gute Kurt den "Shining" nicht aus der Hand legen konnte, dann dürfte er hier eigentlich auch nicht meckern.
Zur Sining - Verfilmung: Ob Nicholson da so gut war, da scheiden sich die Geister. King wollte ihn damals gar nicht, weil die Figur ein Normalo ist, der langsam wahnsinnig wird. Nicholson sieht halt so aus, als wär es schon längst...
Schlecht fand ich tatsächlich nur die eine oder andere Verfilmung (ES zb).
Ich habe mir jetzt zum ersten Mal seit Jahren wieder bei einem Online-Portal 3 King Romane ertauscht, die zwar auch schon etwas älter sind, die ich aber nicht kenne (eben wegen der langen Pause die ich generell beim Lesen eingelegt habe).. nach all den Meinungen jetzt bin ich gespannt, wie ich das sehen werde, und ob King noch immer die gleiche Faszination auf mich ausübt wie früher...
GedenkenSPLITTER? SPLITTER von Sebastian Fitzek fand ich auch ganz toll, die anderen Bücher des Herrn sowieso. Splitterte mir grad so durchs Hirn