(Neu-)Einsteiger aufgepasst!. - (Perry Rhodan, Bände 2558 - 2559)
(Neu-)Einsteiger aufgepasst!
Die überarbeitete Version der Broschüre »Die Welt des Perry Rhodan« soll Neu- und Wieder-Lesern den Einstieg in die Erstauflage von PR erleichtern
Perry Rhodan, Bände 2558 - 2559
Die überarbeitete Version der Broschüre »Die Welt des Perry Rhodan« soll Neu- und Wieder-Lesern den Einstieg in die Erstauflage von PR erleichtern
Perry Rhodan, Bände 2558 - 2559
Dass es machbar ist, habe ich, wie ich denke, bewiesen ich habe, aller anfänglichen Probleme zum Trotz, nicht aufgegeben und bin auch nach 100 Heften noch immer mit Freude dabei (auch wenn ich zugeben muss, dass mich nicht alles, was im gegenwärtigen Zyklus geschieht, restlos überzeugt, aber das ist eine andere Geschichte
).
Der Einstieg vor knapp zwei Jahren ist mir alles andere als leicht gefallen. PR ist ungeheuer komplex, was es Neulesern verständlicherweise nicht ganz einfach macht, sich in die Serie einzulesen. Der PR-Redaktion ist dieses Problem nur zu gut bewusst. Aus diesem Grund stellt sie diverse Hilfsmittel bereit (wie z.B. die Perrypedia, ein Online-Lexikon auf Wiki-Basis, in dem alles Wissenswerte über das Perryversum nachzulesen ist), die Neulingen, aber auch Wiedereinsteigern den Eintritt in den Rhodanschen Kosmos erleichtern sollen.
Ein solches Hilfsmittel ist die Broschüre »Die Welt des Perry Rhodan«, die pünktlich zu Band 2550 runderneuert wurde und die Ihr hier als PDF finden könnt. Das Heft soll einen Einblick in das Perryversum gewähren, wie Chefredakteur Klaus N. Frick im Vorwort verspricht. Es soll ein bisschen etwas über die Handlung, über die wichtigsten Figuren und die Autoren erzählt und zudem eine Auswahl dessen, was es alles gibt gegeben werden.
Klingt gut. Die Broschüre scheint genau das zu sein, was man sich als Neuling erhofft, um eine Hilfestellung beim Eintritt in ein derart komplexes Universum wie das von PR zu bekommen. Doch hält das Heft das, was es verspricht? Sehen wir sie uns einmal im Detail an (wobei ich mich an dieser Stelle rein auf die [textlichen] Inhalte konzentrieren und das Design außen vor lassen möchte).
Fazit: Einstiegshilfen hin oder her, Neuleser sollten sich keine Illusionen machen. Der Einstieg in PR ist und bleibt alles andere als unkompliziert. Die Broschüre »Die Welt des Perry Rhodan« erleichtert ihn aber zweifelsohne beträchtlich, fasst sie doch einen Großteil dessen, was man wissen sollte, in knapper und prägnanter Form zusammen.
Größtes Manko der Broschüre ist die ungeheure Platzverschwendung durch endlose Listen mit ISBN-Nummern zu diversen PR-Romanen. Hier sollten sich die Verantwortlichen überlegen, ob sie diese in der kommenden Auflage nicht einfach auslagern und den dadurch gewonnenen Platz für weitere, für den Neueinsteiger weitaus interessantere Informationen wie inhaltliche Aspekte oder eine Übersicht über das Autorenteam (die bislang komplett fehlt) nutzen.
Doch auch so gilt: »Die Welt des Perry Rhodan« ist eine informative Broschüre geworden, die sich jeder SF-Fan, der PR noch nicht kennt und auf der Suche nach neuem Lesefutter ist, einmal anschauen sollte. Nicht nur, dass sie Neueinsteigern eine erste Übersicht über das Perryversum bietet; zudem wird sie dem ein oder anderen Leser dort draußen, der eigentlich nie darüber nachgedacht hat, in PR einzusteigen, eine Reihe guter Gründe liefern, den Einstieg doch einfach mal zu probieren.
Die Romane im Überblick
Auf der Suche nach Samburi Yura stößt Alaska Saedelaere auf eine in Trümmern liegende Immaterielle Stadt. Die Schutzmechanismen des geheimnisvollen Gebildes machen es ihm unmöglich, den Ort zu betreten es sei denn, es gelingt ihm, den Anzug der Vernichtung erneut in seinen Besitz zu bekommen.
Nachdem mir Marc Herrens letzter Beitrag zu PR bei Weitem nicht so gut gefallen hat wie seine sonstigen Romane, wusste mich »Die Stadt am Ende des Weges« wieder voll und ganz mit dem Autor zu versöhnen. PR Band 2558 ist ein großartiger, ausgesprochen phantasievoller Roman und mit Abstand das beste Heft der großen SF-Reihe seit Langem.
Interessant dabei: »Die Stadt am Ende des Weges« ist ein eher untypischer Herren-Roman. Obwohl den Charakteren, allen voran Alaska, genügend Raum gegeben wird, sich zu entfalten, stehen diesmal nicht die Protagonisten und ihrer inneren Kämpfe im Vordergrund, sondern vielmehr das ausgefallene Setting, das vom bizarren Innenleben des Raumschiffs LEUCHTKRAFT bis hin zum nicht minder bizarren Innenleben der Immateriellen Stadt reicht. Herren lässt seiner Phantasie freien Lauf und breitet vor den staunenden Augen des Lesers so manch ausgefallenes Szenario aus, wie man es derart sonst nur von Leo Lukas und Wim Vandemaan kennt.
Gekleidet ist das Ganze in eine spannende, kurzeilige Handlung, in der Alaska mit so manch ungewöhnlicher Situation fertig werden muss. So darf man sich unter anderem auf einen Abstecher in ein Wüstendorf und diverse Räumlichkeiten aus Lewis Carrolls weltberühmtem Roman »Alice im Wunderland« freuen.
Im ersten Augenblick mag das etwas befremdlich und übertrieben Fantasy-lastig anmuten. In gewisser Hinsicht stimmt dies auch; man sollte schon ein Faible für Geschichten wie eben »Alice im Wunderland« mitbringen, um den Roman vollends zu genießen. Wer allerdings bereit ist, sich auf einen außergewöhnlichen SF-Roman jenseits üblicher Genregrenzen einzulassen, der wird viel Freude an dem Werk haben. Ein großartiges Heft!
Ach ja. Eine Bitte an die Macher von PR hätte ich noch: Gebt Alaska endlich eine vernünftige Gesichtsbedeckung!!! Da gelingt es den Terranern, mit Raumschiffen in kürzester Zeit Tausende von Lichtjahren zu überwinden, aber dann stellen sie eine Maske her, deren Innenseite vor Schweiß trieft, wenn Saedelaere sich mal ein wenig anstrengen muss? Schon ein wenig peinlich, so was Keine Frage: Eine vernünftige Maske ist längst überfällig!
Im zweiten Teil seines Doppelbandes erzählt Marc A. Herren von den dramatischen Erlebnissen Alaska Saedelaeres in der Immateriellen Stadt Connajent, wo der Maskenträger auf einen machtvollen, bösartigen Gegner stößt: auf einen Splitter von VATROX-VAMU.
Nach dem mehr auf die Handlung als auf die Protagonisten konzentrierten Vorgängerroman ist »Splitter des Bösen« ein Werk, wie man es von Herren kennt und liebt: ein eindringliches, charakterorientiertes Heft, dessen Fokus hauptsächlich auf der Befindlichkeit der Figuren, bzw. in diesem Fall auf der Figur Alaskas liegt. Mit viel Einfühlungsvermögen und in ausdrucksstarken Bildern schildert der Autor die erschütternden Geschehnisse, in deren Verlauf Saedelaere vor so manch folgenschwere Entscheidung gestellt und mit mehr als nur einer unliebsamen Überraschung konfrontiert wird. Die Handlung als solche ist packend und dank der charakterorientierten Erzählweise aufwühlend in Szene gesetzt. Kurzum: »Splitter des Bösen« ist ein Roman, den Freunde personenzentrierter, emotionsreicher SF wie etwa »Battlestar Galactica« lieben werden.
Herrens Doppelband ist ohne Zweifel eines der Highlights des »Stardust«-Zyklusses, der mich bislang eher mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Ich hätte nichts dagegen, wenn es in ähnlicher Qualität weitergehen würde.
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