Ganz normale Skurrilitäten
Ganz normale Skurrilitäten
Stattdessen setzt man jetzt neben Großeltern auf Das Geheimnis von Trior (159), was zumindest schon etwas über den Handlungsort verrät, oder Anschlag auf den Konsensdom (153), was schon ein zentrales Ereignis des Romans vorwegnimmt. Das ist ein riskanter Weg, schließlich heißt es ja, dass der deutsche Leser lieber Romane mit Ein-Wort-Titeln liest, wie sich an der Übersetzung skandinavischer Krimis sehen lässt.
Viel beachtlicher als der Titel des aktuellen Heftes ist aber, dass Thomas Höhl den Auftritt der Space-Oma keineswegs als verfrühten April-Scherz geplant hat. Stattdessen erhält die Sternenfaust einen neuen ersten Offizier, der nun einmal bereits im Seniorenalter ist. Wenn bei uns der demographische Wandel fortschreitet, wird uns das in Zukunft auch nicht überraschen.
In den vergangenen Heften gelang es aber auch, ganz andere Phänomene glaubwürdig zu verkaufen. Das beste und von mir schon oft herangezogene Beispiel sind die Orphanen aus dem letzten Zyklus. Hierbei handelt es sich um riesige Weltraumquallen, die alles zerstören, was eine bestimmte technische Niveaustufe überschreitet. Das sollte man sich einmal bildlich vorstellen (oder auf das entsprechende Titelbild gucken). Aber den Autoren gelang es, glaubwürdige Weltraumquallen zu erschaffen.
Dabei schrammen die Autoren in der Regel haarscharf an der Unglaubwürdigkeit vorbei. Im vorletzten Heft ließ man wieder einmal ein ganzes Raumsystem in die Luft fliegen. Das ist seit Höhls Amtsantritt mittlerweile eine kleine Tradition, sodass fast jeder Autor es schon mal so richtig krachen lassen durfte. Aber jedes Mal hat man eine neue Erklärung für die Zerstörungen, die man verursacht und das befürchtete Gefühl der Abstumpfung ist bisher auch nicht eingetreten.
Inzwischen nähert man sich aber auch hinsichtlich der Hauptperson der Serie Perry Rhodan an, schließlich hat man ganz zu Beginn der Serie Dana Frost quasi unsterblich gemacht. Allerdings hat man bei Sternenfaust kein Problem damit, dem Leser glaubwürdig zu verkaufen, dass sich die Unsterblichen in der Nähe einer bestimmten Strahlung in Monster verwandeln, die wahllos alles töten, was ihnen in die Quere kommt. Natürlich reflektieren die Unsterblichen bei Perry Rhodan regelmäßig darüber, dass sie ja jederzeit sterben können, wenn sie zum Beispiel von einer Kugel getroffen werden. Dass so etwas dann auch eintritt, glaubt man in den seltensten Fällen. Bei Sternenfaust wiederum wird die neu gewonnene Unsterblichkeit schnell zur Last, schließlich wurde sie hier von Wesen vergeben, die zwar unglaublich mächtig sind, die aber gleichzeitig Kreaturen gebaut haben, von denen ihre bisherige Kultur dann vernichtet wurde. Bei solchen Pannen wäre es kaum verwunderlich, wenn Danas Unsterblichkeit noch mit gewissen Nebenwirkungen verbunden ist. Zumal sie auch ein merkwürdiges Zeichen auf der Wange trägt, dessen Sinn und Zweck noch nicht geklärt ist.
Sternenfaust schafft zur Zeit einen interessanten Spagat. Es wird weiterhin das Gefühl einer bodenständigen und realistischen Serie vermittelt, während gleichzeitig Ereignisse beschrieben werden, die mit Bodenständigkeit kaum noch etwas zu tun haben. Daraus entstehen wirklich gute und häufig auch überraschende Geschichten, auf die man sich im Vorfeld auch freuen kann, selbst wenn das nächste Heft den eher uninspirierten Titel Cyber-Tod trägt. Lediglich Vorhersagen der Handlung sind dadurch recht schwierig geworden. Schließlich hat sich meine Vermutung, die Space-Oma könnte ein Tausende Jahre altes Mitglied der Grafschaft sein, nicht bestätigt. Und auch der weitere Verlauf des Zyklus' ist kaum abzusehen. So bleibt es spannend, welche Entwicklung dem Leser diesen Dienstag präsentiert wird.
Viel beachtlicher als der Titel des aktuellen Heftes ist aber, dass Thomas Höhl den Auftritt der Space-Oma keineswegs als verfrühten April-Scherz geplant hat. Stattdessen erhält die Sternenfaust einen neuen ersten Offizier, der nun einmal bereits im Seniorenalter ist. Wenn bei uns der demographische Wandel fortschreitet, wird uns das in Zukunft auch nicht überraschen.
In den vergangenen Heften gelang es aber auch, ganz andere Phänomene glaubwürdig zu verkaufen. Das beste und von mir schon oft herangezogene Beispiel sind die Orphanen aus dem letzten Zyklus. Hierbei handelt es sich um riesige Weltraumquallen, die alles zerstören, was eine bestimmte technische Niveaustufe überschreitet. Das sollte man sich einmal bildlich vorstellen (oder auf das entsprechende Titelbild gucken). Aber den Autoren gelang es, glaubwürdige Weltraumquallen zu erschaffen.
Dabei schrammen die Autoren in der Regel haarscharf an der Unglaubwürdigkeit vorbei. Im vorletzten Heft ließ man wieder einmal ein ganzes Raumsystem in die Luft fliegen. Das ist seit Höhls Amtsantritt mittlerweile eine kleine Tradition, sodass fast jeder Autor es schon mal so richtig krachen lassen durfte. Aber jedes Mal hat man eine neue Erklärung für die Zerstörungen, die man verursacht und das befürchtete Gefühl der Abstumpfung ist bisher auch nicht eingetreten.
Inzwischen nähert man sich aber auch hinsichtlich der Hauptperson der Serie Perry Rhodan an, schließlich hat man ganz zu Beginn der Serie Dana Frost quasi unsterblich gemacht. Allerdings hat man bei Sternenfaust kein Problem damit, dem Leser glaubwürdig zu verkaufen, dass sich die Unsterblichen in der Nähe einer bestimmten Strahlung in Monster verwandeln, die wahllos alles töten, was ihnen in die Quere kommt. Natürlich reflektieren die Unsterblichen bei Perry Rhodan regelmäßig darüber, dass sie ja jederzeit sterben können, wenn sie zum Beispiel von einer Kugel getroffen werden. Dass so etwas dann auch eintritt, glaubt man in den seltensten Fällen. Bei Sternenfaust wiederum wird die neu gewonnene Unsterblichkeit schnell zur Last, schließlich wurde sie hier von Wesen vergeben, die zwar unglaublich mächtig sind, die aber gleichzeitig Kreaturen gebaut haben, von denen ihre bisherige Kultur dann vernichtet wurde. Bei solchen Pannen wäre es kaum verwunderlich, wenn Danas Unsterblichkeit noch mit gewissen Nebenwirkungen verbunden ist. Zumal sie auch ein merkwürdiges Zeichen auf der Wange trägt, dessen Sinn und Zweck noch nicht geklärt ist.
Sternenfaust schafft zur Zeit einen interessanten Spagat. Es wird weiterhin das Gefühl einer bodenständigen und realistischen Serie vermittelt, während gleichzeitig Ereignisse beschrieben werden, die mit Bodenständigkeit kaum noch etwas zu tun haben. Daraus entstehen wirklich gute und häufig auch überraschende Geschichten, auf die man sich im Vorfeld auch freuen kann, selbst wenn das nächste Heft den eher uninspirierten Titel Cyber-Tod trägt. Lediglich Vorhersagen der Handlung sind dadurch recht schwierig geworden. Schließlich hat sich meine Vermutung, die Space-Oma könnte ein Tausende Jahre altes Mitglied der Grafschaft sein, nicht bestätigt. Und auch der weitere Verlauf des Zyklus' ist kaum abzusehen. So bleibt es spannend, welche Entwicklung dem Leser diesen Dienstag präsentiert wird.