Alles beim Alten?
Alles beim Alten?
Der Beginn des neuen Zyklus beginnt mit viel Atmosphäre des SEK Sternenfaust II. Schon vor der eingangs zusammengefassten Szene hat man bereits das Gefühl, Vertrautes zu erleben. Hinter den Charakteren stehen noch immer Geschichten. Bruder Williams und van Deyk sind da die prominentesten Beispiele. Aber auch Namen wie Jefferson, der Ingenieur, und Mutawesi, der Waffenoffizier wirken schnell wieder natürlich.
Im Gegensatz zu der großen Sternenfaust III mit ihren vielen hundert Besatzungsmitgliedern, ist die Sternenfaust II eher klein. Dadurch bekamen in den Romanen bis Band 100 auch die Brückenoffiziere vielmehr Aufmerksamkeit. Das Zentrum der Handlung war meist die Brücke.
Der Roman wirkt mit dem zeitlichen Rückschritt deutlich bodenständiger. Das ist eigentlich merkwürdig. Denn der neue Feind scheint wieder einmal übermächtig. Außerdem basteln die Solaren Welten wieder einmal an einer Superwaffe. Im Gegensatz zum Fixstrom, der in Heft 130 ausprobiert wurde, ruft diese Entwicklung jedoch nicht die Orphanen auf den Plan.
Die Solaren Welten müssen sich gegen den Feind aber noch mit klassischen Mitteln wehren. Es dauert Stunden, bis die Schiffe auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt haben. Eine Flucht in den HD-Raum ist ausgeschlossen. Die Gefechte werden von Seiten der Solaren Welten wieder mit Gauß-Geschützen ausgetragen. Die sind zwar sehr mächtig, aber auch schwer zu bedienen. Diese beiden Grundlagen machen Kämpfe und Operationen im Weltraum umständlicher, wirken aber auch authentischer.
Altes Schiff, alte Charaktere und alte Technik ist nun also alles wieder beim Alten im Sternenfaust-Universum? Natürlich nicht, sonst könnte man sich ja diese Kolumne sparen. Denn die Ereignisse aus den letzten 75 Heften sind nicht vergessen. Der Beginn des aktuellen Zyklus DerSchatten des Feindes beginnt mit einer Szene aus der bisherigen Sternenfaust-Geschichtsschreibung. Es stellt sich heraus, dass Dana Frost noch regelmäßig davon träumt, wie die Ereignisse sich hätten entwickeln können. Das kann natürlich kein normaler Traum sein, sondern deutet darauf hin, dass die Verbindung zu dem bisherigen Universum noch nicht ganz abgerissen ist.
Der Roman wartet allerdings mit noch etwas ungewöhnlichem auf. Überraschend deutlich und ausführlich findet man in dem Roman zu Beginn eine kritische Beschreibung der wirtschaftlichen und politischen Zustände in den Solaren Welten. Die Erläuterungen haben offensichtliche Ähnlichkeiten zu den heutigen Zuständen und erinnern sehr an ein modernes Konzept des Neoliberalismus. Natürlich wurden viele Dinge noch etwas überzeichnet, damit eine glaubwürdige Entwicklung denkbar ist. Die Beschreibung hat jedoch auch einen Sinn. Denn mit ihr wird das Unternehmen Silverman&Gail eingeführt, von dem die meisten gar nicht wissen, dass es existiert. Es hält sich nämlich meist im Hintergrund und lässt andere operieren. Dabei besitzt es in Wirklichkeit eine Stärke, dass es die bisher bekannten Riesen Far Horizon und Star Trade klein aussehen lässt. Die Serie hat auch schon früher Wirtschaftsgeschichten erzählt. Die waren jedoch selten so kompliziert aufgebaut wie die Auseinandersetzungen mit diversen militärischen Feinden. Vielleicht ändert sich das ja mit diesem Zyklus.
Thomas Höhl überträgt nun ein gelungenes Konzept aus seinen vergangenen beiden Zyklen auf den aktuellen. Es wird eine gute Geschichte erzählt, die aber mit einem komplexeren Überbau versehen wird. Der kann durchaus mal für eine Weile aus dem Blickfeld geraten. Doch letztendlich trägt jeder Roman ein wenig zu dem Überbau bei. Dabei werden in der laufenden Handlung eine große Menge von Fragen aufgeworfen. Dennoch wirkt jede Frage beantwortbar und durch die Erfahrungen aus den vorherigen Zyklen vertraut man auch darauf, dass nichts im Sande verlaufen wird.
Daher geschieht in dem ersten Roman des neuen Zyklus mehr als in manchem alten Roman. Dabei werden viele Fragen aufgeworfen. Die Herkunft der Angreifer ist ungeklärt, ihre Klonvorhaben ebenfalls. Der Verbleib des entführten Dr. Tregarde lädt zum Weiterlesen auf und die Warnung des Mangers Frey von Silverman&Gail vor derselben Firma befeuern ebenso Spekulationen.
Vordergründig wurde die Zeit also zurückgedreht. Das Konzept der Serie ist glücklicherweise aber beim alten geblieben und macht deutlich, dass die neuen Autoren die Erzählweise auch gar nicht zurückdrehen können und wollen. Nach dem ersten Roman ist noch nicht klar, welches Ausmaß die Geschichte des Kurz-Zyklus erreichen wird. Klar ist aber: Die bisherigen Ereignisse sind nicht komplett vergessen und der Zyklus hat das Potential eine Reihe sehr faszinierender Fragen zu beantworten.
Im Gegensatz zu der großen Sternenfaust III mit ihren vielen hundert Besatzungsmitgliedern, ist die Sternenfaust II eher klein. Dadurch bekamen in den Romanen bis Band 100 auch die Brückenoffiziere vielmehr Aufmerksamkeit. Das Zentrum der Handlung war meist die Brücke.
Der Roman wirkt mit dem zeitlichen Rückschritt deutlich bodenständiger. Das ist eigentlich merkwürdig. Denn der neue Feind scheint wieder einmal übermächtig. Außerdem basteln die Solaren Welten wieder einmal an einer Superwaffe. Im Gegensatz zum Fixstrom, der in Heft 130 ausprobiert wurde, ruft diese Entwicklung jedoch nicht die Orphanen auf den Plan.
Die Solaren Welten müssen sich gegen den Feind aber noch mit klassischen Mitteln wehren. Es dauert Stunden, bis die Schiffe auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt haben. Eine Flucht in den HD-Raum ist ausgeschlossen. Die Gefechte werden von Seiten der Solaren Welten wieder mit Gauß-Geschützen ausgetragen. Die sind zwar sehr mächtig, aber auch schwer zu bedienen. Diese beiden Grundlagen machen Kämpfe und Operationen im Weltraum umständlicher, wirken aber auch authentischer.
Altes Schiff, alte Charaktere und alte Technik ist nun also alles wieder beim Alten im Sternenfaust-Universum? Natürlich nicht, sonst könnte man sich ja diese Kolumne sparen. Denn die Ereignisse aus den letzten 75 Heften sind nicht vergessen. Der Beginn des aktuellen Zyklus DerSchatten des Feindes beginnt mit einer Szene aus der bisherigen Sternenfaust-Geschichtsschreibung. Es stellt sich heraus, dass Dana Frost noch regelmäßig davon träumt, wie die Ereignisse sich hätten entwickeln können. Das kann natürlich kein normaler Traum sein, sondern deutet darauf hin, dass die Verbindung zu dem bisherigen Universum noch nicht ganz abgerissen ist.
Der Roman wartet allerdings mit noch etwas ungewöhnlichem auf. Überraschend deutlich und ausführlich findet man in dem Roman zu Beginn eine kritische Beschreibung der wirtschaftlichen und politischen Zustände in den Solaren Welten. Die Erläuterungen haben offensichtliche Ähnlichkeiten zu den heutigen Zuständen und erinnern sehr an ein modernes Konzept des Neoliberalismus. Natürlich wurden viele Dinge noch etwas überzeichnet, damit eine glaubwürdige Entwicklung denkbar ist. Die Beschreibung hat jedoch auch einen Sinn. Denn mit ihr wird das Unternehmen Silverman&Gail eingeführt, von dem die meisten gar nicht wissen, dass es existiert. Es hält sich nämlich meist im Hintergrund und lässt andere operieren. Dabei besitzt es in Wirklichkeit eine Stärke, dass es die bisher bekannten Riesen Far Horizon und Star Trade klein aussehen lässt. Die Serie hat auch schon früher Wirtschaftsgeschichten erzählt. Die waren jedoch selten so kompliziert aufgebaut wie die Auseinandersetzungen mit diversen militärischen Feinden. Vielleicht ändert sich das ja mit diesem Zyklus.
Thomas Höhl überträgt nun ein gelungenes Konzept aus seinen vergangenen beiden Zyklen auf den aktuellen. Es wird eine gute Geschichte erzählt, die aber mit einem komplexeren Überbau versehen wird. Der kann durchaus mal für eine Weile aus dem Blickfeld geraten. Doch letztendlich trägt jeder Roman ein wenig zu dem Überbau bei. Dabei werden in der laufenden Handlung eine große Menge von Fragen aufgeworfen. Dennoch wirkt jede Frage beantwortbar und durch die Erfahrungen aus den vorherigen Zyklen vertraut man auch darauf, dass nichts im Sande verlaufen wird.
Daher geschieht in dem ersten Roman des neuen Zyklus mehr als in manchem alten Roman. Dabei werden viele Fragen aufgeworfen. Die Herkunft der Angreifer ist ungeklärt, ihre Klonvorhaben ebenfalls. Der Verbleib des entführten Dr. Tregarde lädt zum Weiterlesen auf und die Warnung des Mangers Frey von Silverman&Gail vor derselben Firma befeuern ebenso Spekulationen.
Vordergründig wurde die Zeit also zurückgedreht. Das Konzept der Serie ist glücklicherweise aber beim alten geblieben und macht deutlich, dass die neuen Autoren die Erzählweise auch gar nicht zurückdrehen können und wollen. Nach dem ersten Roman ist noch nicht klar, welches Ausmaß die Geschichte des Kurz-Zyklus erreichen wird. Klar ist aber: Die bisherigen Ereignisse sind nicht komplett vergessen und der Zyklus hat das Potential eine Reihe sehr faszinierender Fragen zu beantworten.