Erinnerungen an Maulwürfe und Alpha-Genetics
Erinnerungen an ...
... Maulwürfe und Alpha-Genetics
... Maulwürfe und Alpha-Genetics
Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass die Serie auch abseits des Finales einen äußerst gelungenen und ereignisreichen Zyklus hinter sich hat. Im Gegensatz zum Erzengel-Zyklus gab es lange Zeit keinen klaren Feind wie damals die Kridan und die Orphanen. Stattdessen erlebte man für eine Weile das Revival der scheinbaren Einzelromane (die später durchaus miteinander zusammenhingen). Dabei war der Durchschnitt der Romane äußerst gut. Dazwischen versteckten sich jedoch einige Highlight, zwei durchschnittliche und einen ärgerlichen Roman. Um die Tops und beinahe Flops soll es in diesem Artikel gehen.
Nach diesem ungewöhnlichen Start hätte man sich schon denken können, dass es ein ungewöhnlicher Zyklus wird. Anstatt eine neue Handlung zu beginnen, wird erst einmal eine alte abgeschlossen.
Diese löst gleichzeitig das Rätsel um die seit Band 4 herumgeisternden Toten Götter sowie ein Rätsel aus den Bänden 90-99. Und weil das noch nicht genug ist, wird Dana Frost auch noch die relative Unsterblichkeit verliehen man gönnt sich ja sonst nichts.
Nach diesem Start war es eigentlich eine verdammt schwierige Aufgabe, im Zyklus noch überraschendere und ereignisreichere Romane zu schreiben. Diese Aufgabe haben die Autoren aber gelungen gelöst.
Nach einem äußerst ereignisreichen Zyklusstart, setzte Anschlag auf den Konsensdom zumindest den Ereignisreichtum fort. Nur war die Handlung diesmal äußerst verwirrend.
Die Starr waren einst ein durchaus wichtiges und profiliertes Volk im Sternenfaust-Universum. Mit dem Zeitsprung in Band 100 wurden sie fast komplett vergessen. Dieser Roman steckt nun voller Andeutungen darüber, was mit den Starr in der langen Zeit geschah. Vor allem scheint es Speziesprobleme zwischen den Starr und den Menschen zu geben. Wirklich erklärt werden diese aber nicht auch nicht bis zum Ende des Zyklus.
Die Angreifer auf den Konsensdom sind unbekannt. Die Starr werden in diesem Roman und auch im folgenden Roman nach dem Angriff nicht wieder aufgegriffen. Was aus ihnen wird, weiß man nicht auch nicht am Ende des Zyklus.
Hinzu kommt noch, dass Taglieri als frischgebackener Präsident hier sorglos über den Hauptplaneten der Starr wandert und sich erst einmal mit ein paar Starr prügelt. Das wirkt doch etwas unpräsidentisch.
Dieser Roman hätte weniger Andeutungen und mehr Fakten vertragen oder aber einen vernünftigen Folgeband in diesem Zyklus.
An einer Gruppe Marines der Sternenfaust wird ein Verhaltensexperiment durchgeführt. Ihnen allen wird bei einer Simulation erzählt, es gäbe einen Maulwurf in ihren Reihen. Obwohl es gar keinen Maulwurf gibt, sucht sich die Gruppe schnellstmöglich einen Sündenbock. In einer realen und gefährlichen Situation wird das zum Verhängnis für den größten Teil der Gruppe.
Dieser Roman ist nicht nur spannend erzählt, er behandelt auch noch ein gutes und ernstes Thema. Die Gruppendynamik ist hier sehr glaubwürdig erzählt. Dabei wird auch nicht davor zurückgeschreckt, die Hierarchie des Militärs kritisch zu hinterfragen. Dazu kommt noch eine intelligente Erzählweise, bei der auch der Leser erst langsam erfährt, was eigentlich für das Gruppenmobbing verantwortlich ist.
Der Maulwurf ist ein bewegender, intelligenter und spannender Einzelroman, vielleicht sogar der beste Einzelroman der Serie.
Nur kurze Zeit nach dem Rücktritt des fast fanatisch verehrten Verteidigungsministers in diesem Jahr lieferte Sternenfaust einen kleinen Beitrag zur Plagiatsdebatte. Eine Science-Fiction-Serie kann das Rad nicht immer neu erfinden. Genetik-Geschichten gibt es auch in vielen anderen Romanen. Und ja, die Alpha-Genetics sind durchaus im Bereich des Denkbaren. Denn in der Serie gibt es schon lange die Genetiker. Das dreiste an diesem Roman war jedoch, dass die Handlung eine unfassbare Ähnlichkeit mit der Enterprise-Episode Borderland hatte. Lediglich das Ende wich von dem Original etwas ab der Roman sollte offensichtlich nicht in einer Trilogie ausarten. So geärgert habe ich mich bei der Lektüre eines Sternenfaust-Romans noch nie.
Nur kurz nachdem im Forum der Serie etwas Unmut über die vielen Einzelromane aufkam, die scheinbar kein zusammenhängendes Konzept verfolgten, kam das Konzept. Invassionstufe Zwei erzählt auf dem normalen Umfang gleich drei Geschichten. Präsident Taglieri erfährt die Wahrheit über die Wanagi, die Alpha-Genetics greifen die Erde an und im Hintergrund läuft eine Verschwörung des ehemaligen Ratspräsidenten Rudenko. Der letzte Handlungsstrang führt dann auch dazu, dass ein uralter fast vergessener Handlungsstrang in diesem Zyklus noch einmal aufgegriffen wird.
Der Roman wirkt trotz der Handlungsfülle nicht gehetzt, sondern zeigt einfach, dass Einzelromane auch sehr gute Vorarbeit leisten können.
Tag der Vergeltung ist ein äußerst durchschnittlicher Einzelroman, der auf Dauer Verdruss über diese Erzählform aufkommen lassen würde. Die Sternenfaust wird zum x-ten Mal entführt. Das ist in den Zyklen zuvor schon so häufig vorgekommen, dass es nicht mehr wirklich interessant ist. Außerdem ist die Entführungsmethode hier nicht besonders gut.
Die Geschichte hat überhaupt keine Auswirkungen auf die weitere Handlung. Die Entführer sind tatsächlich nichts weiter als Einzeltäter. Es handelt sich bei ihnen um Kridan, die einen Angriff auf ihre Heimatwelt rächen wollen. Das ist zudem eine äußerst stereotype Kridan-Handlung. Glücklicherweise bleibt der Handlungsstrang um die Kridan nicht im Mittelmaß stecken, sondern wurde in diesem Zyklus auch noch zu einem gelungenen Abschluss gebracht.
Im zehnten Band der Serie traf Dana Frost auf einen Kridan-Prediger, der das Reich der Kridan seitdem stark verändert hat und immer wieder in der Serie auftaucht. Mit Band 170 wurde seine Geschichte und auch sein Leben konsequent zu Ende gebracht. Seine Mission, die Kridan in eine bessere Zukunft zu führen scheint erst einmal gelungen zu sein. Zumindest haben die Kirdan mit Sun-Tarin jetzt wieder einen gemäßigteren Herrscher.
Dabei wird in dem dichten und spannenden Roman gleichzeitig deutlich gezeigt, dass auch Handlungsstränge aus dem vorherigen Zyklus selbst kurz vor dem Finale nicht komplett vergessen werden.
Bis auf die Geschichte mit den Starr zeichnete sich dieser Zyklus trotz seiner komplexen Themen durch ein enormes Maß an Plausibilität und Kontinuität aus. Neben den vier hier besonders gelobten Romanen bot der Zyklus noch eine Reihe weiterer gelungener Romane. Dass hier gerade einmal drei Romane kritisch betrachtet werden können, sagt ebenfalls einiges über den Zyklus aus.
Wie Sternenfaust sich in den nächsten zehn Bänden weiterentwickelt ist nicht abzusehen. Viele Fragen sind offen, ihre Klärung ist durch den zeitlichen Rückschritt eigentlich unmöglich geworden. Bei der jetzigen Serienleitung ist es aber enorm unwahrscheinlich, dass Fragen auf Dauer unbeantwortet bleiben. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der nächste Zyklus das Niveau des vergangenen hält - was bereits eine Leistung wäre - oder sogar noch ausbaut.
Nach diesem ungewöhnlichen Start hätte man sich schon denken können, dass es ein ungewöhnlicher Zyklus wird. Anstatt eine neue Handlung zu beginnen, wird erst einmal eine alte abgeschlossen.
Diese löst gleichzeitig das Rätsel um die seit Band 4 herumgeisternden Toten Götter sowie ein Rätsel aus den Bänden 90-99. Und weil das noch nicht genug ist, wird Dana Frost auch noch die relative Unsterblichkeit verliehen man gönnt sich ja sonst nichts.
Nach diesem Start war es eigentlich eine verdammt schwierige Aufgabe, im Zyklus noch überraschendere und ereignisreichere Romane zu schreiben. Diese Aufgabe haben die Autoren aber gelungen gelöst.
Nach einem äußerst ereignisreichen Zyklusstart, setzte Anschlag auf den Konsensdom zumindest den Ereignisreichtum fort. Nur war die Handlung diesmal äußerst verwirrend.
Die Starr waren einst ein durchaus wichtiges und profiliertes Volk im Sternenfaust-Universum. Mit dem Zeitsprung in Band 100 wurden sie fast komplett vergessen. Dieser Roman steckt nun voller Andeutungen darüber, was mit den Starr in der langen Zeit geschah. Vor allem scheint es Speziesprobleme zwischen den Starr und den Menschen zu geben. Wirklich erklärt werden diese aber nicht auch nicht bis zum Ende des Zyklus.
Die Angreifer auf den Konsensdom sind unbekannt. Die Starr werden in diesem Roman und auch im folgenden Roman nach dem Angriff nicht wieder aufgegriffen. Was aus ihnen wird, weiß man nicht auch nicht am Ende des Zyklus.
Hinzu kommt noch, dass Taglieri als frischgebackener Präsident hier sorglos über den Hauptplaneten der Starr wandert und sich erst einmal mit ein paar Starr prügelt. Das wirkt doch etwas unpräsidentisch.
Dieser Roman hätte weniger Andeutungen und mehr Fakten vertragen oder aber einen vernünftigen Folgeband in diesem Zyklus.
An einer Gruppe Marines der Sternenfaust wird ein Verhaltensexperiment durchgeführt. Ihnen allen wird bei einer Simulation erzählt, es gäbe einen Maulwurf in ihren Reihen. Obwohl es gar keinen Maulwurf gibt, sucht sich die Gruppe schnellstmöglich einen Sündenbock. In einer realen und gefährlichen Situation wird das zum Verhängnis für den größten Teil der Gruppe.
Dieser Roman ist nicht nur spannend erzählt, er behandelt auch noch ein gutes und ernstes Thema. Die Gruppendynamik ist hier sehr glaubwürdig erzählt. Dabei wird auch nicht davor zurückgeschreckt, die Hierarchie des Militärs kritisch zu hinterfragen. Dazu kommt noch eine intelligente Erzählweise, bei der auch der Leser erst langsam erfährt, was eigentlich für das Gruppenmobbing verantwortlich ist.
Der Maulwurf ist ein bewegender, intelligenter und spannender Einzelroman, vielleicht sogar der beste Einzelroman der Serie.
Nur kurze Zeit nach dem Rücktritt des fast fanatisch verehrten Verteidigungsministers in diesem Jahr lieferte Sternenfaust einen kleinen Beitrag zur Plagiatsdebatte. Eine Science-Fiction-Serie kann das Rad nicht immer neu erfinden. Genetik-Geschichten gibt es auch in vielen anderen Romanen. Und ja, die Alpha-Genetics sind durchaus im Bereich des Denkbaren. Denn in der Serie gibt es schon lange die Genetiker. Das dreiste an diesem Roman war jedoch, dass die Handlung eine unfassbare Ähnlichkeit mit der Enterprise-Episode Borderland hatte. Lediglich das Ende wich von dem Original etwas ab der Roman sollte offensichtlich nicht in einer Trilogie ausarten. So geärgert habe ich mich bei der Lektüre eines Sternenfaust-Romans noch nie.
Nur kurz nachdem im Forum der Serie etwas Unmut über die vielen Einzelromane aufkam, die scheinbar kein zusammenhängendes Konzept verfolgten, kam das Konzept. Invassionstufe Zwei erzählt auf dem normalen Umfang gleich drei Geschichten. Präsident Taglieri erfährt die Wahrheit über die Wanagi, die Alpha-Genetics greifen die Erde an und im Hintergrund läuft eine Verschwörung des ehemaligen Ratspräsidenten Rudenko. Der letzte Handlungsstrang führt dann auch dazu, dass ein uralter fast vergessener Handlungsstrang in diesem Zyklus noch einmal aufgegriffen wird.
Der Roman wirkt trotz der Handlungsfülle nicht gehetzt, sondern zeigt einfach, dass Einzelromane auch sehr gute Vorarbeit leisten können.
Tag der Vergeltung ist ein äußerst durchschnittlicher Einzelroman, der auf Dauer Verdruss über diese Erzählform aufkommen lassen würde. Die Sternenfaust wird zum x-ten Mal entführt. Das ist in den Zyklen zuvor schon so häufig vorgekommen, dass es nicht mehr wirklich interessant ist. Außerdem ist die Entführungsmethode hier nicht besonders gut.
Die Geschichte hat überhaupt keine Auswirkungen auf die weitere Handlung. Die Entführer sind tatsächlich nichts weiter als Einzeltäter. Es handelt sich bei ihnen um Kridan, die einen Angriff auf ihre Heimatwelt rächen wollen. Das ist zudem eine äußerst stereotype Kridan-Handlung. Glücklicherweise bleibt der Handlungsstrang um die Kridan nicht im Mittelmaß stecken, sondern wurde in diesem Zyklus auch noch zu einem gelungenen Abschluss gebracht.
Im zehnten Band der Serie traf Dana Frost auf einen Kridan-Prediger, der das Reich der Kridan seitdem stark verändert hat und immer wieder in der Serie auftaucht. Mit Band 170 wurde seine Geschichte und auch sein Leben konsequent zu Ende gebracht. Seine Mission, die Kridan in eine bessere Zukunft zu führen scheint erst einmal gelungen zu sein. Zumindest haben die Kirdan mit Sun-Tarin jetzt wieder einen gemäßigteren Herrscher.
Dabei wird in dem dichten und spannenden Roman gleichzeitig deutlich gezeigt, dass auch Handlungsstränge aus dem vorherigen Zyklus selbst kurz vor dem Finale nicht komplett vergessen werden.
Bis auf die Geschichte mit den Starr zeichnete sich dieser Zyklus trotz seiner komplexen Themen durch ein enormes Maß an Plausibilität und Kontinuität aus. Neben den vier hier besonders gelobten Romanen bot der Zyklus noch eine Reihe weiterer gelungener Romane. Dass hier gerade einmal drei Romane kritisch betrachtet werden können, sagt ebenfalls einiges über den Zyklus aus.
Wie Sternenfaust sich in den nächsten zehn Bänden weiterentwickelt ist nicht abzusehen. Viele Fragen sind offen, ihre Klärung ist durch den zeitlichen Rückschritt eigentlich unmöglich geworden. Bei der jetzigen Serienleitung ist es aber enorm unwahrscheinlich, dass Fragen auf Dauer unbeantwortet bleiben. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der nächste Zyklus das Niveau des vergangenen hält - was bereits eine Leistung wäre - oder sogar noch ausbaut.
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