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Zamorra, Griechen und Experimente

Teestunde mit RolfMoin Rolf, du öffnest heute wieder deine Schublade für eine Extra-Teestunde. Heraus kommt was mit Troja. Denn man los. Der Tee ist serviert ...

Zamorra, Griechen und Experimente

Wieder mal bin ich bei einer Ausgrabung in den tiefen Gründen meines Computers fündig geworden. Nennt mich einfach Schliemann ...

Troja - war da nicht mal was gewesen? Ein mehrbändiger Zyklus innerhalb der Serie »Professor Zamorra«?


Wer so denkt, hat richtig gedacht. Denn Teile der Ideen im nachfolgenden Konzept »Das Troja-Experiment« sind aus eben diesem Zamorra-Zyklus entnommen. Er bildete aber in den Heften keine Einheit, weil Werner ja immer zwischendurch Romane brauchte, damit er selbst genug Geld zur Verfügung hatte.

Die ›Troja-Romane‹ im Zamorra waren Bd. 277 "Dämonenschlacht um Troja" (Die Dämonen-Rüstung), Bd. 279 »Der Zauberer von Venedig« (Der Monstermacher von Venedig", Bd. 282 »Amoklauf der Amazone« (Die Tochter des Kriegsgottes), Bd. 283 »Kampf um den Macht-Kristall«, Bd. 288 »Dämonen-Orakel« (Das Orakel von Troja) und als Vollendung die ›Fahrten des Odysseus‹ mit Bd. 361 »Am Tor zur Hölle« (Das Tor zur Unterwelt).

Dennoch habe ich mit dem ›Troja-Experiment‹ nicht nur einfach eigene Ideen abgekupfert, sondern der Zamorra-Zyklus ist eigentlich nur das, was ich gern als Roman gemacht hätte - was aber innerhalb der Helden-Serie »Professor Zamorra« nicht möglich war. Also musste ich einige meiner Einfälle ›über die kalte Küche rüberbringen‹.

Die ursprüngliche, völlig neue Überlegung zu dieser Thematik war, dass nur eine Frau, die liebt und geliebt hat, zu dem fähig war, was Achilles mit der Leiche des überwundenen Gegners Hektor gemacht hat. Ein echter Krieger hat Achtung vor dem überwundenen Gegner - egal, ob er tot ist oder sich gefangen gibt. Nur eine Frau, bei der alle Emotionen durchbrechen, bringt es nach meinen Vorstellungen fertig, den toten Körper des Feindes an den Streitwagen zu binden und ihn zu zerschleifen, um ihn dann im Lager der Griechen den Hunden vorzuwerfen.

Ich hatte überhaupt echte Bedenken, eine Zeitreise nach Troja in der uns immer wieder als ›Grusel-Serie‹ anbefohlenen Serie zu bringen. Die Epen Homers in dieser Form nacherzählt, das war es nicht, was damals so gern gesehen wurde. Und dass der erste Roman überhaupt durchkam, lag sicher daran, dass in der Handlung sehr, sehr viel Action vorkam.

Damals kam dann der schon in einer anderen Teestunde geschilderte Wortwechsel in dem damaligen Lektorat zustande. »Agamemnon?! Wie kann man dem Helden eines Heftromans nur so einen komplizierten Namen geben?« - »Ja, hätte ich ihn vielleicht Drusus nennen sollen?« - »Ja, das wäre besser gewesen. Das ist einfach - das begreift der Leser - und das kauft er auch!«

Ganz logisch, dass das nachfolgende Konzept von diesem Verlag abgelehnt wurde. Da sind noch kompliziertere Namen drin. Aber ich wage es nicht, Homer und die anderen Dichtungen der griechischen Antike umzuschreiben oder Göttern und Helden andere Namen zu geben, wenn sie den heutigen Sprachentwicklungen nicht mehr entsprechen.

Außerdem gab es damals so eine Verbindung zwischen den Epen der Vorzeit vermischt mit Science-Fiction und Anklängen an Fantasy noch nicht. Es war eben nicht klar, ob der Leser das von einem völlig unbekannten Autoren (meine Identität kannte ja nur das Horror-Fandom) akzeptieren würde - zumal es eben nicht ›aus Amerika kam‹. Immerhin ist die Urfassung des »Troja-Experiments« aus dem Jahr 1986 als Versuch, die Katastrophe dieses Jahres durch ein solches Taschenbuch abzumildern. Aber das Verlagsprogramm war eben voll und mein Name nicht geeignet, hier den Versuch mit etwas Neuem zu wagen.

Das ist das gleiche Problem, das W. K. Giesa auch immer hatte, wenn er dem Verlag Ideen für SF-Taschenbücher unterbreitete. »Ja, wenn Sie einen Namen hätten ...!«, war die Antwort. Denn der Name ›Robert Lamont‹ zählte nicht - genauso wenig wie ›Henry Wolf‹ -, nur dessen bürgerlicher Name versprach damals wie heute hohe Verkaufsauflagen.

So ist es mir dann passiert, als ich bei einem Besuch im Verlag das »Troja-Experiment« in der Tasche hatte und die etwas komplizierte Handlung zu erklären versuchte, dass ich kurz explodiert bin, als man nicht nur bedauerte, dass dieses Konzept nicht ›aus Amerika käme‹ sondern man nicht sagte: »Ja, wenn Sie einen Namen hätten ...«, sondern: »Wenn der Herr Hohlbein uns so was vorlegen würde ...«

Das sorgte dann dafür, dass ich das ›Troja-Experiment‹ erst viele Jahre später Kleinverlagen angeboten habe. Das Ganze hat nicht eine Reaktion gebracht - und so habe ich eben jetzt dieses ›Sahne-Stückchen‹ noch mal ausgegraben. Ich finde es heute noch faszinierend, wie sich alles im Sagenzyklus um Troja mit den Mitteln der Science-Fiction erklären lässt.

Und das war auch der ursprüngliche Gedanke - auch wenn die vorliegende Ausarbeitung zum Roman nach der Benutzung von Teilstücken im Zamorra kam. Innerhalb der Serie musste ich alles in den von Werner vorgegebenen Komplex des Zamorra-Universums einfassen und auf W. K.s Gedankengänge Rücksicht nehmen. In diesem Fall also in die »Straße der Götter«. Das ging in dieser Synthese von klassischen Epen mit SF- und Fantasy, weil Werner als SF-Autor die Götter eben mehr als Helden einer Space-Opera darstellte. Und wie man an den Romanen sieht, passten sich Homer und die anderen Dichter der Troja-Epen vorzüglich in W. K. Giesas vorgegebene Handlung ein.

Als ich dann daranging, das ›Troja-Experiment‹ voll als Roman zu fassen, musste ich nicht mehr auf Werners Ideen achten und dafür sorgen, dass auch die für eine ›Grusel-Serie‹ notwendigen Dämonen vom Dienst dabei waren, sondern hatte eben nur noch die griechische Sage - in der bekannten Zusammenfassung des Komplexes von Gustav Schwab. Das Ganze mit den Gedanken Erich von Dänikens gemischt, dass die Götter der Antike Außerirdische waren - das ergibt das nachfolgende Exposé, das ich euch hier mal zu lesen gebe.

Schade, ich hätte diesen Stoff wirklich gerne richtig ausgearbeitet. Aber nicht mal Kleinverlage waren daran interessiert ... also lest es und vergesst es ...

Das Troja-Experiment
Vorbemerkungen

Wer aufmerksam den Sagenzyklus um Troja liest, der erkennt, dass das Eingreifen der Götter Griechenlands in die Kampfhandlungen wie auch in die politischen Entscheidungen der Völkerfürsten oder die persönlichen Probleme der Helden auf beiden Seiten mit der Gedankenwelt der Science Fiction einfach erklärbar ist.

Der Donnerkeil des Zeus, die im Flug gehemmte Lanze Hektors, der Nebel, in dem Aphrodite ihren Sohn Äneas rettet oder die Sonnenpfeile Apollons bekommen auf diese Art eine völlig neue Erklärung.

Wenn man die Theorie Erich von Dänikens als Realität nimmt, dass die Götter eine interstellare, humanoide Rasse waren, die auf der Erde landete und bemüht war, der auf primitivsten Kulturstufen stehenden Menschheit bei der Entwicklung zu helfen, erscheinen die bekannten Episoden des trojanischen Krieges nicht mehr als ein reines Märchen.

Wer Homers Ilias, Vergils Aenais und die anderen in der griechisch-römischen Literatur verstreuten Episoden des Sagenzyklus um Troja im Original liest (auch, wenn er es in deutscher Übersetzung tut) und dies durch die Brille der heute möglichen bzw. zu erwartenden technischen Entwicklung sieht, wird diese Theorie voll akzeptieren. Für Generationen, die Perry Rhodan lesen, mit der Еnterprise die Tiefen des Universums erforschen oder sich für die Star-Wars-Saga begeistern, ist diese neue Interpretation der antiken Sagenwelt sicherlich neu, aber durchaus akzeptabel.

Wenn die Göttin Athene in unsichtbaren Nebel gehüllt einem der Helden beisteht, dann handelt es sich, dem SF-Leser verständlich, um einen Absorberschirm. Und wenn Apollon seine "fernhintreffenden Sonnenpfeile" verschießt, dann ist das nichts anderes als ein Laserstrahl. Die Donnerkeile und der Blitz des Zeus sind als Geschosse eines Desintegrations-Geschützes oder eines Phasers zu werten. Selbstverständlich lassen sich die Götter auf das Schlachtfeld "beamen" und transportieren auf diese Weise auch gelegentlich einen Helden aus dem Gefecht.

Homers Dichtung, prinzipiell einzureihen in die Fantasy, kann aus dem Blickwinkel der Science Fiction durchaus wörtlich genommen werden.

Das trojanische Pferd ist zwar von den Griechen erbaut, jedoch ein von den Göttern mit extra-terrestischer Robot-Technik versehenes Belagerungsgerät. Eine Mischung zwischen Rammgerät und Kampfpanzer mit Lasergeschützen, die als feurige Schlangen den Priester Laokoon mit seinen Söhnen töten.

Die Grundlage dieser Interpretation des trojanischen Pferdes als bewegliche Kampfmaschine liegt in einer anderen Variante vom Ende Trojas, wonach der Meeresgott Poseidon in Gestalt eines riesigen Pferdes Trojas Mauern zerstampft habe. Denn der Sage nach haben Poseidon und Apollon einst diese Mauern gebaut, was der Grund sein kann, dass die Griechen diese Mauern zehn Jahre lang nicht einnehmen konnten.

Am Schluss des Sagen-Zyklus um Troja wird von einem direkten Sturm auf Trojas Mauern berichtet. Das es den Griechen im Roman trotz Belagerungsgeräte bei einem Sturm krz nach der Landung der Schiffe nicht gelingt, beim ersten Ansturm die Zinnen von Troja zu erreichen, lässt erkennen, dass die Tore und doe Mauern Trojas von außerirdischer Übertechnik geschützt waren.

Ein Energieschirm um Troja zerstört alles Metall, so lange die Tore geschlossen und damit der Energieschirm nicht unterbrochen wird. Die Belagerungstürme der Griechen, mit Bronzebeschlägen zusammengehalten, brechen zusammen und auf den Sturmleitern verlieren die Krieger ihre Rüstungen. Aber es ist ja einfach genug, die Trojaner, die von diesem Schutz ihrer Mauern natürlich nichts wissen, zum heldenhaftem Kampf auf das Feld der Ehre zu locken. Patroklos aber, der in der Rüstung des Achilles den Mauern zu nahe kommt, verliert plötzlich Waffen, Helm und Brustpanzer und kann so von Hektor getötet werden. In der Ilias zieht Apollon in "undurchdringlichem Nebel gehüllt" dem Patroklos die Rüstung aus.

Erst das hölzerne Pferd, von Menschen erbaut, aber von den Göttern mit besonderen Waffen bestückt, die ein per Hypnoschulung ausgebildeter Odysseus zu beherrschen weiß, sorgt durch einen eingebauten Energieumwandler dafür, dass der unsichtbare Strahlenschirm um Troja zusammen bricht, der vorher die Waffen und Rüstungen der Griechen vergehen ließ. Nur so kann das gesamte Heer der Griechen durch das geöffnete Tor ins Innere der Stadt gelangen und Troja zerstören.
 
Dem Schreiber dieser Zeilen ist bewusst, dass es sich hier um einen anspruchsvollen Roman handeln wird, das alle Kreise der bekannten griechischen Sagen berührt. Der Sagenkreis um Troja wird voll ausgeschöpft, wenn auch auf für die Gesamthandlung bedeutungslose Episoden verzichtet wird.

Der Roman wird jedoch so gestaltet, dass die Handlung flüssig zu lesen ist und der Leser danach vielleicht wieder einmal den guten alten Gustav Schwab aus dem Regal nimmt, um die neue Interpretation mit de klassischen Vorgabe zu vergleichen. Und der Leser wird alles finden, was er bereits als Kind über den Kampf um Troja gelesen hat - das jedoch auf Dänickens Erkenntnisse bauend hier neu gedeutet wird.

Dass hier ein gewisser Anspruch an den Intellekt des Lesers gestellt wird, liegt an der umfangreichen klassischen Vorgabe. Der ganze Zyklus der griechischen Mythologie wird voll ausgeschöpft und der Roman so geschrieben, dass er von der Kritik nicht als homerische Räuberpistole verrissen werden kann.

Grundlagen der Handlung

Diese Grundlagen werden teilweise an den Beginn gesetzt, zum größten Teil jedoch rückblickend aus der Erinnerung des Zeus, bzw. aus dessen Eintragungen im Computerlogbuch, das zum zusätzlichen Spannungsaufbau als zweite Nebenhandlung eingefügt wird. Denn sonst werden sie am Beginn zu viel Platz wegnehmen, wo der Leser doch vordringlich auch Hektor, Achilles, Odysseus und alle anderen Helden sehen will.

Im geplanten Roman, der Science-Fiction mit der ursprünglich als Fantasy zu wertenden Form der griechischen Sage mischt und darüber hinaus tatsächliche zu vermutende politische wie auch kulturelle Hintergründe jener pseudo-historischen Epoche nicht außer Acht lässt, ergibt sich folgende Ausgangssituation:

Die Erde hat in fernster Vergangenheit Besuche verschiedener raumfahrender Rassen erlebt, die mit Vertretern der primitiven Menschheit experimentierten und von diesen als Götter angesehen wurden. Viele friedliebend im Kosmos zusammen lebende Völker planten auf dem Planeten am Rande der Milchstraße (also unserer Erde) eine Raumbasis zu errichten, die von den sehr lernfähigen, einheimischen Bewohnern gewartet und betrieben werden kann.

Die von diesen Völkern bewohnten Welten liegen irgendwo im Zentrum der Milchstraße. Und von dort ist niemand bereit, sich so weit abseits der zivilisierten Galaxien anzusiedeln, um einen Stützpunkt zu bemannen. Es gilt also, den Intellekt der einheimischen Spezies (also der Menschen prähistorischer Vorzeit) so zu verstärken, dass sie durch Mitdenken und Begreifen in kurzer Frist in der Lage sind, im Bereich der Raumfahrttechnik mitzuarbeiten. Durch die Bodenschätze der Erde und der umliegenden Planeten ist es möglich, dass selbst anfliegende Groß-Raumer gewartet oder repariert werden können.

Das lässt sich natürlich nur realisieren, wenn sich in den Köpfen der Menschen zum technisch-mathematischen Begreifen auch eine gewisse pazifistische Ethik entwickelt. Denn die Allianz der Sternenvölker hat längst begriffen, dass Kriege absolut sinnlos sind, weil die Tiefen des Kosmos genug Raum für ein friedliches Existieren aller interstellaren Rassen und Lebensformen bieten. Als "besondere Lebensformen" sind zum Beispiel die Götter Ägyptens mit ihren Tierköpfen, die halb animalischen Mutationen von Babylon und Assur, die vielarmigen Götter Indiens oder die verzerrten Idole der Mayas gemeint.
 
Bei der menschlichen Rasse gibt es jedoch das Problem, dass der Jagd- und Beuteinstinkt in Verbindung mit den absoluten Bestreben zur Herrschsucht in ihrem Bewusstsein dominiert.

Trotz aller Gen-Manipulation ließ sich dieser Trieb zu Gewalt und Macht nicht ausschalten. In dieser Hinsicht sind die Menschen bis auf wenige Vertreter ihrer Rasse (genannt werden im Roman bekannte Namen wie Utna-Pitschim, Janus und Melchisedech) absolut nicht lernfähig. Im Rat der Sternenvölker (eingefügt als Erinnerungen aus Zeus privatem Tagebuch) wird von den meisten Abgeordneten des Rats angezweifelt, dass die Menschheit geeignet ist, in die Allianz der Sternenvölker aufgenommen zu werden.

Gibt man einer so kriegerischen, nach Macht gierenden Rasse das Wissen um die interstellare Raumfahrt und die vorhandenen Defensivwaffen, wird sie ihr denkender Geist problemlos in Angriffswaffen umgestalten und mit Hilfe einer rasch entwickelten Raumfahrt zur Eroberung des Universums aufbrechen.

Hier aber sind die Sternen-Kriege längst Vergangenheit. Kein Volk und Rasse in den Weiten des Kosmos will riskieren, dass barbarische Eroberer in die eigenen Galaxien einfallen, um die Herrschaft an sich zu reißen. Eher verzichtet man auf eine Basis auf diesem Planeten, der ansonsten optimale Lebensbedingungen für die meisten humanoiden und halb-humanoiden Sternen-Völker bietet.

Im Rat werden verschiedene Experimente auf der Erde angesprochen, die alle fehl geschlagen sind. Der Legenden-Kontinent Lemuria musste versenkt werden, weil es den Herrschern gelungen war, per Hypno-Schulung alles Wissen der Sternen-Völker in sich aufzunehmen und ihre verstärkte Übertechnik dazu ausnutzen, vorerst einmal die ganze Welt zu unterwerfen.

Auch neuere Experimente kommen zur Sprache, in denen die Götter nur durch das Auslösen verheerender Katastrophen dafür sorgen konnten, dass die Menschen nicht auf der Basis von sorglos übergebenem Wissen durch ihren logischen Verstand weiterdenkend Raumfahrttechnik entwickelt (die Sintflut, Atlantis, Sodom und Gomorrha etc.).

Die Stimmung im Rat tendiert dahin, die primitive Rasse der Menschen sich selbst zu überlassen und andere mögliche Planeten für die Errichtung einer Basis zu finden. Niemand will sich die kommenden Eroberer und Tyrannen des Universums heran ziehen. Aber es gibt auch Gegenstimmen, die der erwachenden Menschheit noch eine letzte Chance einräumen wollen.

Irgendwo im Universum befindet sich der Planet GÄA, bewohnt von einer humanoiden Rasse (Zeus & Co.), die noch nicht lange der Allianz der Sternen-Völker angehört und eine ähnliche Entwicklung durchmachte wie die Menschheit aus heutiger Sicht betrachtet.

Für die alten Sternenvölker sind die Gäaner so etwas wie die "jungen Wilden". Sie beherrschen den interstellaren Raumflug auf Transitions-Basis (Sprünge durch den Hyperraum), haben also die höhere Stufe des Linear-Fluges noch nicht erreicht.

Zeus ist Kommandant (Chef-Inspektor) des Raumkreuzers "Olympos" und hat sich mit Duldung des Rates von GÄA zum Ziel gesetzt, allen intelligenten Völkern des Universum zu helfen, auf ihre eigene Kulturstufe zu gelangen und Raumfahrt zu betrieben. So wurde die Erde einst auch von den Gäanern entdeckt, weil man eigentlich in dieser abseits der Milchstraße gelegenen Galaxis kein intelligentes Leben vermutete.

Die Forschungsschiffe der Gäaner unter Chefinspektor Uranos stellen fest, dass auf diesem Planeten im Neandertaler eine humanoide Rasse existierte, die von ihrer Körperbeschaffenheit Anlagen besaß, rasch eine Intelligenz zu entwickeln. Dazu kam, dass sich die Atmosphäre der Erde nicht nur vorzüglich für die Gäaner eignet, sondern sich auch als idealer Lebensraum die meisten anderen Sternen-Völker darstellte. Der Bau einer von allen Sternen-Völkern genutzten Außenbasis hier am Rande der Milchstraße bot sich förmlich an.

Wie aus den Logbüchern der damaligen Kommandanten Uranus und später Chronos hervorgeht, eignete sich von den vorgefundenen Spezies eine humanoide Rasse am besten für eine weitere Entwicklung, weil sie in ihrem strukturellen Aufbau den Gäanern sehr ähnlich waren.

Im ersten Stadium unter Chef-Inspektor Uranus wurden die vorgefundenen Humanoiden durch Gen-Kreuzungen mit den Gäanern zum Menschen entwickelt. Während später Chef-Inspektor Chronos für die Gäaner mit den hellhaarigen Nordvölkern weiter experimentierte, wurden in anderen Teilen der Erde diese Experimente durch andere Vertreter interstellarer Rassen (die Götter Ägyptens, Babyloniens etc.) durchgeführt.

Immer wieder kamen Forschungsschiffe der Planeten-Förderation zur Erde, um die Evolution zu beobachten und zu lenken. Denn ob eine Rasse geeignet ist, in den Bund der Sternen-Vöker aufgenommen zu werden, kann nur der allgemeine Rat entscheiden. Und nach den gesammelten Erkenntnissen ist man weit davon entfernt, die Menschheit in diesen Bund aufzunehmen. Man hat zwar die Kulturstufe der Bronzezeit erreicht, aber innerlich ist der Mensch ein Barbar geblieben und hat nicht die von den Göttern angestrebte Einsicht und Ethik erlangt.

Nur Zeus, der neue "Chef-Inspektor", ist der Meinung, dass die Menschen so lernfähig sind, dass sie, wie einst die Gäaner, durch den Schrecken eines besonderen Krieges gegen die Titanen einsehen, dass Eroberungssucht und Agressionen keinen Sinn haben, weil man die Dinge, die man begehrt, viel einfacher auf friedlichem Weg als durch Kampf bekommen kann.

Und Zeus setzt sich im Rat der Sternen-Völker durch. Als Commander des Forschungskreuzers OLYMPOS wird er vom Rat beauftragt, mit einer ausgewählten Crew von Spezialisten durch ein letztes Experiment feststellen, welche Entwicklung die Ethik auf der Erde genommen hat. Auf unserem Planeten hat sich gerade die Bronzezeit zu höchster Blüte entwickelt. Die Metallbearbeitung ist im Denkschema der Gäaner bereits eine primitive Vorstufe der Zivilisation.

Commander Zeus (Chef-Inspektor) und seine Crew, die selbstverständlich die bekannten Namen der griechischen Götter tragen, nehmen Kontakt zu den Sterblichen des antiken Griechenland auf. Aufgrund einiger technischer Spielereien im GÄAnischen Sinn, die für die "Barbaren" jedoch Wunder darstellen, werden sie als Götter vom Оlympos verehrt. Poseidon ist beispielsweise Meeresbiologe und Hades als Geologe sind gleichzeitig Stellvertreter des Chef-Inspektors. Überall in der Welt ziehen die Götter umher - doch ihre Zentrale ist Griechenland, wo die Menschen ihrer eigenen Rasse am ähnlichsten sind.

In den Tagebuchaufzeichnungen des Zeus werden vorangegangene Experimente aufgezählt, die an andere Sagen-Kreise erinnern. Herkules-Herakles ist beispielsweise der Versuch Athenes (Medizinerin), ob die Menschen ein bestimmtes körperkräftigendes Aufbaumittel vertragen. Und durch Prometheus, einen Fanatiker, wäre beinah das Wissen um das Schießpulver den Menschen verraten worden.

Atlantis, ein Musterstaat, den Poseidon auf einer Insel aufzubauen versuchte, versank im Meer, weil die Priester mit Geräten der Gäaner, die im Allerheiligsten des großen Tempels lagen, herum experimentierten. Sie wollten es den Göttern gleich tun und beschworen dadurch eine Kernfusion herauf, die einen Vulkan ausbrechen und Atlantis versinken ließ´.

Die Fahrt der Argonauten war ein Test, wie weit die Menschen ihre mathematischen Kenntnisse in der Astronomie weiterentwickeln, um ein Schiff ohne Landmarken über das Meer zu fahren, was als Vorstufe für die Reise zwischen den Sternen-Räumen zu werten ist.

So gut es geht versuchen Zeus und seine Crew, die Menschen auf eine gehobene geistige Kulturstufe zu bringen. Sie sollen eine Inteligenz entwickeln, die sie selbständig erkennen lässt, dass gewaltsame Auseinandersetzungen keine Konflikte lösen können. Denn erst wenn die Menschheit auf kriegerische Aggressionen verzichtet und Konflikte auf dem Wege diplomatischer Verhandlungen austrägt, kann Zeus vor dem Rat der Sternen-Völker von einer zivilisierten Rasse berichten, die bereit ist, in die Reihen der galaktischen Völker aufgenommen zu werden und auf ihre Kulturstufe gehoben werden kann.

Enttäuscht aber muss Zeus aber erkennen, dass der Mensch immer noch zu sehr dazu neigt, seine Pläne und Vorstellungen auf gewaltsame Art zu lösen und nur selten versucht, Konflikte auf dem Weg der Diplomatie und des friedlichen Miteinander zu bereinigen.

Gerade Herakles mit all seiner Stärke versagte oft genug, weil er sehr impulsiv und leicht reizbar war. So führte er nicht nur seine zwölf Arbeiten zum Segen der Menschheit aus, im Wutrausch erschlug Herakles nicht nur Feinde, sondern auch Freunde und selbst Blutsverwandte. Aus Rache zerstört Herakles ganze Städte, z.B. auch das Troja König Laomedons, wo er nur den jüngsten Sohn Priamos am Leben ließ.

Erst als Herakles erkannte, dass er durch das mit Gift getränkte Nessus-Hemd sterben musste, strüzte er sich in den eigenen Scheiterhaufen (nachdem er vorher in Wut und Schmerz einige Leute zerrissen hatte). Das zeigt dem herab blickendenZeus, dass Herakles doch nicht nur an sich selbst dachte, sondern auch an Andere, die er durch seinen selbstgewählten Tod vor sich und seiner Wut schützen wollte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer - aber ein bemerkenswerter.

Beim Kampf um Theben (Zug der sieben Könige) hätte eigentlich der logisch denkende Verstand der Menschen einsetzen müssen. Nachdem sich die feindlichen Brüder Eteokles und Polyneikes im Zweikampf um die Herrschaft gegenseitig getötet hatten, hätte man Frieden schließen müssen. Aber die sieben Fürsten berannten weiter die Mauern Thebens, ohne die Stadt zu erobern.

Damals nach dem "Zug der Sieben gegen Theben" wollte Zeus desillusioniert aufgegeben. Doch das Beispiel der Antigone, die trotz Todesandrohung König Kreons ihren gefallenen Bruder Polyneikes bestattet, lässt ihn Hoffnung schöpfen, dass der Mensch im Grunde seiner Seele bereits eine Ethik entwickelt, die Anlass zur Hoffnung gibt.

Zeus kommt zu dem Entschluss, ein letztes Experiment durchzuführen. Er wird einen großen Krieg provozieren um festzustellen, ob den Menschen, wenn sie genug gekämpft haben, die Erkenntnis dämmert, dass jede kriegerische Aktion sinnlos ist und nur unnötig Leben kostet, die in keinem Verhältnis zu dem steht, was man dabei gewinnt.
 
Das Experiment, an dem der Intelligenz-Grad Menschheit gemessen werden soll, wird im Gebiet von Griechenland stattfinden. In diesem Teil der Welt hat der Herr der Götter und Menschen seine Erfahrungen durch die Taten des Herakles, die Argonautenfahrt etc. gemacht.

Inzwischen ist eine neue Generation herangewachsen. Peleus, Telamon, Laertes etc., die an der Seite des Herakles standen oder mit Jason auf die Abenteuerfahrt nach Kolchis gingen, haben inzwischen starke Söhne, die Griechenland regieren. Und Zeus hofft, dass die neue Generation inzwischen soweit ist, nach den ersten Kämpfen seines provozierten Krieges einzusehen, dass es besser ist, die Probleme durch gegenseitiges Vergleichen zu erledigen, als dass weiterhin der Tod und die Verstümmelung vieler Menschen sowie die Vernichtung ganzer Landstriche durch Brand und Plünderung in Kauf genommen werden müssen.
 
Natürlich hat Zeus festgestellt, dass sich Mitglieder seiner Crew, die sich besonders intensiv und engagiert mit den Menschen beschäftigen, diesen in ihrem Charakter immer ähnlicher werden und bewusst oder unbewusst ihre Fehler übernehmen. Durch diesen Krieg will er auch seine eigenen Leute beobachten und dabei ausloten, ob sich Gäaner unter besonderen Umständen zur Barbarei zurück entwickeln können.
 
Jetzt gilt es nur noch, einen Kriegsgrund zu finden. Und die Eitelkeit weiblicher Führungsoffiziere bringt Zeus auf einen schlauen Plan.


Ursachen und Beginn des trojanischen Krieges

Zeus lässt durch Eris, eine Intrigantin, die überall auf der "Olympos" Unfrieden zu stiften versteht, durch Flüster-Propaganda verbreiten, dass die Menschen in der Auswahl der Frauen, die sie lieben, sehr wählerisch sind. Als Beispiel zeigt Eris jeder Frau an Bord, die es wissen will, per Monitor den trojanischen Prinzen Paris, der auf dem Berg Ida die Schafe hütet.

Paris ist ein absoluter Schönling, auch nach der Ästhetik der Gäanerinnen. Aber er zieht jeden Tag allein mit den Schafen auf den Berg. Schäferinnen und andere Mädchen vom Lande, die sich ihm anbieten, lehnt er ab. Er hat eine bestimmte Traumfrau im Kopf.
 
Während die Sache z.B. Artemis, das Rühr-mich-nicht-an-Mädchen, Hestia, die keusche, alte Jungfer oder Demeter, die frauliche Matrone, völlig kalt lässt, entspinnt sich zwischen Hera, Athene und Aphrodite ein Streit, wem von ihnen es gelingen könnte, den spröden Paris rum zukriegenund so zu beweisen, dass sie die Schönste sei. Der Apfel der Eris und die Frage nach der schönsten Göttin erhält hier eine völlig neue, dafür aber erotische Variante.

Durch Absorberschirme unsichtbar treten die Göttinnen an Paris heran. Der Rangordnung als Offiziere der "Olympos" entsprechend versucht es zu erst die matronenhafte Hera. Doch Paris winkt genau so ab wie bei Athene, mit ihren knabenhaft-ernsten Zügen, die zudem noch in Rüstung und Helm erscheint.

Aphrodite aber entspricht genau dem Traumideal des Paris. Auf ihr gurrendes: "Ich bin Aphrodite, die Göttin der Liebe" kann sich der Trojaner-Prinz nicht mehr zurückhalten. Wutbebend und eifersüchtig müssen Hera und Athene zusehen, wie sich Paris und Aphrodite ekstatisch lieben.

Als die Göttin aber erklärt, dass sie nun wieder fort muss, will sich Paris vor Liebeskummer selbst töten. Aphrodite hat das Erlebnis mit ihm zwar sehr genossen, doch es geht nicht an, dass ein barbarischer Erdbewohner mit einer Göttin zusammen ist.

Die Götter haben zwar keine Probleme, sich mit den Sterblichen zu paaren und durch diese Verbindungen auf dem Wege der Vererbung den Geist und den Intellekt des Menschen weiter zu entwickeln. Doch nach ihren Gesetzen ist ein festes Verhältnis undenkbar. Außerdem ist Aphrodite ja mit Hephaistos, dem alten, humpelnden Chefingenieur der "Olympos" verheiratet und hat für erotische Gelegenheiten ein Verhältnis mit Ares, dem kraftmeiernden Waffenexperten.

Aber Paris hat sich tatsächlich unsterblich in die Göttin verliebt und will ohne sie nicht mehr leben. Aphrodite kann Paris nur abhalten, sich in sein Schwert zu stürzen, indem sie verspricht, ihm eine Frau zu verschaffen, die in ihren Aussehen völlig der Göttin entspricht. Und da gibt es eine, der sie als Experiment ihrer Schönheitschirurgie trotz fortgeschrittenen Alters die Schönheit und Frische eines Teenagers geschenkt hat. Das ist Helena, die Frau des alternden Königs Menelaos von Sparta. Mit einem Götterwagen bringt Aphrodite Paris zum Palast des Menelaos, wo sich gerade der Rat der Könige Griechenlands versammelt hat.

An Aphrodites Seite (beide sind durch den Absorberschirm unsichtbar) betritt Paris die Halle, wo der Rat tagt. Hier wird gerade von den Königen und Fürsten Griechenlands ein gemeinsamer Feldzug gegen Troja diskutiert. Durch seine Lage am Eingang zum Hellespont ist Troja in der Lage, den Weg zum Schwarzen Meer nach Kolchis zu sperren. 'Auf diese Weise kann der König von Troja von allen Handelsschiffen einen recht unverschämten Zoll für die Durchfahrt fordert.

Da hier am Eingang zum Hellespond auch die Winde regelmäßig umschlagen (das stimmt tatsächlich, das wurde von mir bei einem Besuch der Ruinen von Troja vor Ort recherchiert), dass die Schiffe im Hafen von Troja vor Anker gehen müssen, bis sich der Wind wieder wendet. Durch diesen Umstand verdienen die Trojaner auch recht gut an den Hafengebühren und auch an den Seeleuten, die sich in den Schänken am Hafen amüsieren oder sogar die Stadt Troja selbst besuchen. Dazu kann man auch noch die Handelsherren bei Käufen seltener Waren ganz gut übers Ohr hauen.

Auf diese Einnahmen hat sich vermutlich tatsächlich der Reichtum der Stadt begründet. Im Falle, dass Troja eingenommen würde, könnten die Fürsten Griechenlands die Stadt und den Hafen übernehmen und dieses Geschäft selbst machen. Der Hafen von Troja an der Küste wir dann zum späteren Schiffslager der Griechen.

Oberster Kriegshetzer ist Agamemnon, der König von Mykene. Wie sein Bruder Menelaos giert er nach den Schätzen von Troja. Ajax, Diomedes und andere Fürsten sind für den Krieg, weil sie hoffen, neben reicher Beute auch viel Ruhm zu gewinnen.

Doch Odysseus, frisch verheiratet und gerade erst Vater geworden sowie der alte Nestor von Pylos reden gegen die Kriegspläne. Besonders Odysseus wagt sich weit vor, indem er deutlich ausspricht, dass Agamemnon und Menelaos nur daran interessiert sind, das bei einer Einnahme der Stadt alle künftige Einnahmen aus dem trojanischen Hafengeschäft in ihre eigenen Taschen fließen, während sich die anderen Griechenfürsten mit der vorhandenen Beute begnügen müssen. Zumal Fürsten wie Odysseus sich zwar König nennen, aber mehr Großgrundbesitzer als wirkliche Könige sind. Odysseus weiß, dass er mehr verdienen kann, wenn sie sich um ihre Ländereien kümmert, anstatt auf dem Schlachtfeld zu kämpfen. Aber die Heere von Sparta und Mykene schaffen es nicht, die gut befestigte Stadt ohne die Hilfe der anderen Fürsten einzunehmen.
 
Nach den Ausführungen des Odysseus ist für das einfache Volk der Griechen dieser Krieg unsinnig. Die haben genug zu tun und müssen arbeiten, um zu leben. Was soll man im man im Krieg, wenn es zu Hause gilt, die Äcker zu bestellen, damit genug Korn für Brot im Haus ist. Und von der Beute an Gold und Silber kassieren die Fürsten ohnehin den größten Anteil. Für das Volk der Griechen ist weder ein Verteidigungsfall gegeben, wo es Ehrenpflicht ist, dass jeder zu den Waffen greift, noch ist dieser Krieg nach den Sitten und Moralvorstellungen gerechtfertigt.

Somit hat man dann auch nicht die Götter auf seiner Seite. Und das muss schon sein, wenn man den Soldaten auffordert, für nichts und wieder nichts sein Leben und seine Gesundheit zu riskieren. Wo aber keine Krieger willig einem Feldherrn folgen, kann es keine Belagerung oder Feldschlacht geben.

Odysseus führt aus, dass man auch durch Verhandlungen mit König Priamos eine Senkung der Zölle und Hafengebühren erreichen kann - was Zeus, der alles über Aphrodites Kommunikator mit hört, mal wieder hoffen lässt. Vielleicht sind die Menschen ja doch so klug, auf einen Krieg zu verzichten. Dieser Odysseus ist jedenfalls ein bemerkenswerter Denker und logischer Analytiker. Mit einer Hypno-Schulung wäre dieser Odysseus vielleicht in der Lage, die Menschheit im Sinne der Sternen-Vöker zu führen, wenn die "Olympos" zu Rückflug nach GÄA gestartet ist.

Während der Verhandlungen betritt Helena die Halle. Paris ist von dieser Frau völlig fasziniert. Er reißt sich von Aphrodite los und durch die Trennung vom Absorber-Schirm wird für die Anwesenden sichtbar. Der alte Nestor erkennt den Prinzen von Troja. Odysseus begreift sofort, dass Paris genau die richtige Geisel für Verhandlungen mit König Priamos ist. Sofort stürmt alles hinter Paris her, um ihn zu fangen. Der Trojaner-Prinz kann nur mit Mühe nach einer wilden Verfolgungsjagd aus dem Palast entkommen.

Aphrodite erscheint in Helenas Gemächern und überredet sie, mit Paris nach Troja zu gehen und sich dort als Geisel für Verhandlungen mit den Griechen-Fürsten bereit zu stellen. Nur auf diese Art kann der Frieden zwischen Troja und den Griechen bewahrt bleiben. Denn so ist gewährleistet, dass Menelaos seinen kriegslüsternen Bruder Agamemnon (der eigentlich hauptsächlich in den Krieg will, um den Launen seiner Frau Klytemnstra zu entgehen) von einem Angriff auf Troja abhält.

Aphrodite geht jedoch davon aus, dass Paris nicht so politisch denkt und Helena tatsächlich nur als Geisel entführen wird, sondern sich in sie so verliebt, dass er die Göttin vergisst. Tatsächlich hat sich auch Helena auch in dem kurzen Augenblick, in dem sie Paris gesehen hat, in den gutaussehenden Prinzen verliebt. Menelaos ist schon in die Jahre gekommen und schon längst kein feuriger Liebhaber mehr, sondern jeden Abend betrunken und dann wird dann richtig obszön. Helena, zwar an Jahren auch nicht mehr die Jüngste, hat jedoch in ihrem von Aphrodite manipulierten jugendlichen Körper so bestimmte Bedürfnisse. Und die kann Menelaos schon lange nicht mehr erfüllen.

Aphrodite bringt Paris und Helena zusammen. Während die Griechenfürsten in der Halle zechen, zeigt Paris der Frau des Menelaos, was wahre Liebe ist. Paris hat noch nie eine Frau kennen gelernt, die in Liebesdingen diese Erfahrung aufweist. Und Helena hat seit Jahren keinen sexuellen Höhepunkt mehr erfahren.

Sie will auf jeden Fall mit Paris nach Troja gehen, weil sie jetzt so richtig auf den Geschmack gekommen ist. Vor Menelaos empfindet sie nur noch Ekel. Aphrodite kommt und verspricht, im nächsten Hafen dafür zu sorgen, dass ein Schiff bereit liegt, die Liebenden nach Troja zu bringen. Dann verschwindet die Göttin weil sie glaubt, dass die Angelegenheit für sie erledigt ist.

Da Sparta im Inland liegt, beschafft Helena einen von zwei Pferden gezogenen Wagen, mit dem sie fliehen können. Die Flucht wird jedoch von den Wachen bemerkt. In aller Eile schirren die Griechenfürsten ihre Wagen an und nehmen die Verfolgung auf. Als auflockernde Action gibt es eine Art Wagenrennen, in dem Räder abgefahren oder die Zugseile von Pferden mit dem Schwert durchtrennt werden.

Aber es sind zu viele Verfolger. Als die Liebenden schon fast gefangen sind, erscheint Aphrodite mit dem Götterwagen und schafft zwischen den Wagen der Fliehenden und der Griechenfürsten einen Energieschirm, den diese nicht durchdringen können.

Paris und Helena gelingt die Flucht. Der Energieschirm wird jedoch abgeschaltet, nachdem sie einen gewissen Vorsprung haben, weil Aphrodites Energievorräte im Gleiter begrenzt sind und sie wieder zur "Olympos" zurück muss. Als Menelaos und die anderen Griechenfürsten den Hafen erreichen, hat das Schiff mit Paris und Helena jedoch bereits abgelegt.

Vor der Flucht hat Paris jedoch alle anderen Schiffe im Hafen angezündet, so dass sie auf offener See sicher sind und nicht verfolgt werden können. In sicherer Entfernung vom Ufer ruft Paris den ankommenden Griechenfürsten Beleidigungen zu und verkündet Menelaos, dass er, der jugendliche Liebhaber, als Ehemann für die schönste Frau der Welt besser ist als ein alter, versoffener Schlagetot wie Menelaos.

Diese Beleidigungen machen Menelaos so richtig wütend. Helenas Verlust hätte er notfalls ertragen, weil Sklavinnen williger sind als eine Ehefrau und auch nicht zanken, wenn man mal eine Amphore zu viel getrunken hat. Aber die Worte des Paris haben seine Ehre gekränkt. Für Agamemnon, der mit Klytemnestra sein eigenes Frauenproblem hat, ist es jetzt nicht mehr schwer, den Bruder zum Kriegszug zu überreden.

Eilig kehrt man nach Sparta zurück und der Rat tagt erneut. Diesmal hat Agamemnon bei den Griechenfürsten keine Probleme mehr mit seiner Agressions-Politik, zumal Menelaos fordert, dass alle ihm helfen, die Schmach des Frauenraubes zu rächen. Das moralische Recht liegt jetzt auf Seiten des Menelaos.

Bei einer sofortigen Abstimmung über Krieg oder Frieden mit Troja wird Odysseus mit seinen Friedensvorschlägen überschrien. Außer ihm stimmen alle Griechenfürsten, auch der alte Nestor, für einen Feldzug gegen Troja. Denn Paris hat eine verheiratete Frau entführt. Und diese Beleidigung ist schlimmer als ein Mord. Damit lassen nun auch die einfachen Krieger der Griechen mobilisieren. Denn durch den Frauenraub ist der kommende trojanische Krieg ein gerechter Krieg den auch die Götter befürworten.

Kalchas, der Oberpriester, macht etwas magischen Humbug den ihm der Götterbote Hermes gelernt hat und verkündet, Zeus selbst habe beschlossen, dass Troja zur Strafe für den Frauenraub zerstört wird.

Während Paris mit Helena nach Troja kommt und man die Griechin dort mit gemischten Gefühlen aufnimmt, wird im Land der Achäer der Krieg vorbereitet. Befremdet muss Zeus erleben, dass Hera und Athene, beleidigt durch die Abfuhr des Trojaner-Prinzen, auf ihre Art zur Kriegshetze beitragen, während Ares als eine Art Militärberater die Trojaner zum Krieg aufstachelt.

Ares ist Waffenexperte der Olympos und ein echter Schlägertyp Andererseits ist Zeus aber klar, dass diese "göttliche Scharfmacherei" notwendig ist, den Krieg tatsächlich heraufzubeschwören, damit man feststellen kann, ob sich nicht doch Einsicht und Vernunft durchsetzen. Denn immerhin hat es Odysseus im Rat der Könige durchgesetzt, dass er mit einer Gesandtschaft nach Troja fährt, um die Sache noch friedlich zu regeln.

Vernunft und Einsicht sind aber weder bei Griechen noch Trojanern der Fall. Hektor als Kron-Prinz vonTroja, versucht zwar, den Krieg zu verhindern, aber Äneas, der Freund des Paris, hofft, durch Heldentaten im Krieg seine Stellung als Schwiegersohn des Königs noch zu verstärken.

Es gelingt ihm, die Berater des Priamos zu berzeugen, dass Troja einmal seine militärische Stärke beweisen muß, um weiterhin unter den Städten am Hellespont die Führungsrolle einzunehmen. König Priamos bietet dem Menelaos zur Sühne zwar viel Gold an, will aber Helena nicht heraus geben. Dennoch gibt es für Zeus einen Lichtblick. Die Gesandten der Griechen werden weder getötet noch als Geiseln in Troja behalten. Etwas Zivilisation haben die Menschen also doch schon.

In Aulis sammelt sich das Invasionsheer der Griechen während man von Troja Schiffe aussendet, um Verbündete zu suchen. Völlig außer Fassung aber gerät Chefinspektor Zeus, als sich die Griechen sogar zu einem Menschenopfer (Iphigenie) entschließen, damit die Götter ihnen glückliche Fahrt nach Troja und den Sieg gewäjren.

Im Auftrag des Zeus kann es Artemis gerade noch verhindern, dass Kalchas die Tochter des Agamemnon auf dem Altar tötet, indem sie Iphigenie vom Transporter-Raum der "Olympos" vom Altar in Aulis in ihren Tempel im fernen Königreich Tauris beamt.

Zeus ist über diese barbarische Religiösität entsetzt. Offensichtlich ist die Menschheit tatsächlich noch nicht bereit, als zivilisierte Rasse innerhalb einer interplanetarischen Förderation geführt zu werden. Sie wollen Krieg, wo man trotz der fehlgeschlagenen Gesandtschaft weiter verhandeln könnte. Immerhin übt in Troja der friedliebende Hektor auf König Priamos starken Einfluss aus. Aber Zeus weiß, dass er nicht mir seiner Göttlichkeit eingreifen darf, um die Entscheidungen der Menschen jetzt zu leiten. Das Experiment muss fortgesetzt werden. Vielleicht kommen die Griechen ja noch zur Einsicht. Oder die Trojaner schicken Helena von sich aus zurück, wenn das Heer der Griechen vor ihren Mauern steht.

Doch auch das geschieht nicht. Der leicht senile König Priamos lässt sich von Paris, der Helena unbedingt behalten will und seinem Schwiegersohn Äneas beschwatzen, der in seinem Haus eine große Schmiede für Rüstungen und Waffen besitzt. Zumal Aphrodite, die auch die Mutter des Äneas ist, verspricht, dass die Götter den Trojanern helfen werden - jedenfalls ein Teil der Götter.

Eigentlich setzt sich nur Hektor für den Frieden ein. Er hat genügend Kriege und Schlachtgetümmel mit all ihren Schrecken erlebt. Aber Helena, die ihren Gatten Menelaos als Säufer und brutalen Kerl in schwärzesten Farben malt, zieht Königin Hekuba und die meisten trojanischen Frauen auf ihre Seite.

Hektor und sein Lehrer, der weise Antenor, versuchen vergeblich zu vermitteln, als die Gesandtschaft der Griechen unter der Führung des Odysseus eintrifft. Die Griechen-Fürsten stellen so unverschämte Forderungen, dass Troja völlig verarmt, wenn es die Bedingungen akzeptiert. Die Forderungen werden deshalb so hochgeschraubt, weil die Griechen eben die günstige Lage der Stadt für eigene Geschäfte ausnutzen wollen.


Aber auch für die Trojaner ist dieser Krieg ein Geschäft und die Söhne des Priamos außer Hektor hoffen, gut an diesem Krieg zu verdienen. Die Mauern Trojas sind fest und die Griechen werden sich daran die Köpfe einrennen, während ihre Ländereien zu Hause in Griechenland veröden, weil keine Männer da sind, die Felder zu bestellen. Aus Kolchis wird dann die trojanische Flotte Getreide beschaffen, das man nach dem Krieg in Griechenland teuer verkaufen kann. Das es den Griechen gelingen könnte, Troja einzunehmen, wird überhaupt nicht diskutiert.
 
Bei der Gesandtschaft der Griechen ist auch Menelaos. Als er Helena im Kreis der trojanischen Frauen sieht, will er sie mit Gewalt an sich zerren. Helena flüchtet zu Füßen des Palladiums, ein Standbild der Athene, das in Troja als heilig gilt. In seinem Zorn will Menelaos seine Frau von dem Götterbild wegreißen. Da geht Hektor dazwischen und schlägt Menelaos zu Boden.

Nun gibt es keine Verhandlungen mehr und der Krieg ist unvermeidbar. Die Gesandtschaft segelt zurück und die Trojaner machen ihre Stadt für eine längere Belagerung fertig. Die Schiffe werden ausgesandt, um Hilfsvölker bei den Lykiern anzuwerben (Sarpedon und Glaukos) und auch bei anderen Staaten, z.B. dem pharaonischen Ägypten, um Hilfe zu bitten.

In Aulis sammeln sich inzwischen die Heere der Griechenfürsten. Nur zwei Griechen-Helden sind beim Sammelpunkt nicht erschienen. Der starke Achilles und der listenreiche Odysseus, der als Bauernkönig von Ithaka lieber in Frieden seine Acker bestellen will.

Nachdem die Gesandtschaft fehlgeschlagen ist, hat sich Odysseus abgesetzt und ist nach Hause gesegelt. Auf diesen klugen Kopf kann man aber trotz der wenigen Männer, die er in Ithaka rekrutieren kann, bei einem solchen Krieg nicht verzichten. Odysseus ist der einzige der Fürsten, der wirklich strategisch denken kann. Also fahren einige Griechen unter der Führung des Palamedes nach Ithaka. Bevor sie jedoch zum Palast des Bauernkönigs gehen, stacheln sie die Jugend von Ithaka mit großen Versprechungen reicher Beute nach einem erfolgreichen Kriegszug gegen Troja auf.

Wie die Sage berichtet, stellt sich Odysseus wahnsinnig, ackert krumme Furchen, in die er Salz streut und wird erst überführt, als man ihm seinen neugeborenen Sohn Telemachos vor den Pflug legt. Das tun aber hier nicht die Gesandten der Griechen, sondern kriegsbegeisterte Jugendliche von Ithaka, die Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld wittern und ihren König so zwingen wollen, sie in den Kampf zu führen. Um einer eventuellen Absetzung als König wegen Feigheit vorzubeugen muss Odysseus gegen seinen Willen mit nach Troja ziehen.

Bei Achilles ist die Sache problematischer. Dieser größte Held Griechenlands ist das Kind des Menschen Peleus und der "Meeresgöttin" Thetis, einer Meeresbiologin im Arbeitsbereich Poseidons. Als Erbe der Gäaner hat Achilles die Kräfte dieser außerirdischen Rasse geerbt, die Menschenkraft mehrfach übersteigt. Bei Herakles, einem Sohn des Zeus, war diese natürliche Kraft der Gäaner noch durch zusätzliche Kräftigungs-Präparate um ein Vielfaches verstärkt worden.

Achilles ist jedoch kein Junge, sondern ein Mädchen. Das hat Peleus jedoch überall verschwiegen, weil nur starke Söhne zählen und sich Thetis sich schon lange von ihm zurück gezogen hat.

Patroklos weiß um das Geheimnis des Achilles, wird sein Waffenmeister und lehrt ihn den Kampf. Dabei entspinnt sich eine geheime Liebesbeziehung zwischen Achilles und Patroklos, die überall geheim gehalten wird. Als Achilles jedoch sichtbar die Körperformen einer Frau annimmt, schickt Peleus sie an den Hof des Königs Lykomedes, wo sie unter dessen Töchtern leben soll. Irgendwann wird man dann einmal Gerüchte vom Tod des Achilles im Kampf mit wilden Bergvölkern verkünden und Achilles kann sein Leben als Frau führen.

Das ist aber nun gerade nicht im Sinne des Jungen, der ein Mädchen ist. Sie liebt Kampf, Waffen und die "Männerwelt".

Von Patroklos haben die Griechen vom Versteck des Achilles bei König Lykomedes gehört. Und sie glauben ihm auch das Mädchen von der Weissagung des Kalchas, dass Achilles als der stärkste Held vor Troja kämpfen und sterben werde und die Gattin Thetis ihn deshalb aus Angst zwischen die Mädchen steckte.

Für Patroklos ist das Feldlager die einzige Möglichkeit, wieder mit der Geliebten zusammen zu kommen. Also fährt er mit Odysseus zur Insel Skyros. Der Listenreiche lässt, als die Töchter von König Lykomedes versammelt sind und auch Patroklos die heimlich Geliebte zwischen ihnen nicht erkennt, die Kriegstrompete blasen. Während alles Mädchen angstkreischend fliehen, ergreift Achilles an den Wänden hängende Waffen und ist damit erkannt.

Und so schließt sich auch Achilles dem Heer der Griechen an. Seine weiblichen Körperformen werden durch die Rüstung, die er ständig trägt, verdeckt. Bei der Opferung der Iphigenie ist er, die heimliche Frau, als einziger bereit, mit gezogenem Schwert das Mädchen vor dem Opfertod zu bewahren. Dass es nicht zum Kampf zwischen ihm und Agamemnon kommt, liegt daran, dass Artemis Iphigenie per Transmitter-Schaltung nach Tauris versetzt. Aber der Keim des Streits zwischen Achilles und Agamemnon ist gelegt.

Achilles ist zwar sehr kräftig, aber kein überragender Kämpfer. Deshalb brachte ihm seine Mutter Thetis, bei der Fahrt nach Troja aus dem Meer auftauchend, eine Rüstung aus einem umgepolten Magneten, der jedes Eisen abwehrt und auch Bronzewaffen abstößt. Am Körper ist Achilles daher sehr gut geschützt - aber nicht an den Füßen, wo er wie damals üblich Sandalen trägt.


Der Kampf um Troja

Die Handlung übergeht einige Episoden wie die Aussetzung des Philoket auf Lemnos und zeigt in wenigen Bildern die Landung der Griechen im Hafen von Troja, der als Schiffslager umgebaut wird.

Die trojanische Flotte schwimmt bereits auf dem Meer, um Hilfsvölker anzuwerben. In kurzen Andeutungen aus dem Tagebuch des Zeus wird berichtet, wie die ersten Kämpfe mit den Trojanern verlaufen (der am Anfang erwähnte Sturm auf die Mauern, bei dem die Belagerungsgeräte durch das Verschwinden des Metalls zusammenbrechen) und wie Polydoros vor den Mauern Trojas gesteinigt wird. Das lässt Zeus wieder mal an den Abbruch des Experiments denken, weil Menschen, die Kinder töten, für einen Gäaner wie ihn unter dem Niveau der Tiere stehen.

Und im Tagebuch des Zeus wird berichtet, dass die Griechen, um Vorräte für ihr Heer zu beschaffen, nahe Städte erobern und plündern. Richtig setzt die Story im zehnten Monat des Krieges ein, wo auch die Ilias beginnt - beim Zorn des Achilles. Die zehnjährige Belagerung einer Stadt in dieser Zeit ist auf jeden Fall anzuzweifeln. Der "Kampf um Troja" wird deshalb in der Story auf zehn Monate reduziert.

Die Gäaner nehmen in ihrer Eigenschaft als Götter zum Ärger des Zeus regen Anteil an diesem Kampf und haben sich teilweise in zwei Lager gespalten. Nur auf der "Olympos" unter den Augen des Chefinspektors herrscht noch eine Art Burgfrieden.

Schon während die vereinigten Griechen vor Troja landen, erkennt Zeus, dass seine eigenen Leute sich die Unsitten der Menschheit zu Eigen machen, Partei ergreifen und bereit sind, die blutigen Streitereien zwischen Griechen und Trojanern zu ihren eigenen Problemen zu machen. Obwohl er bei strengen disziplinarischen Maßregeln seiner Crew verbietet, in den Konflikt einzugreifen und mit Hilfe einer Technik, die den Menschen als Götterkraft erscheint, die Kämpfe zu beeinflussen, gelingt es in der Folgezeit einigen aus der Crew immer wieder, in Einzelaktionen dem einen oder anderen Helden Vorteile zu verschaffen oder mit Hilfe eines Absorber-Schirms aus der Schlacht zu entfernen.

Dazu kommt, dass Apollon und Ares eben jenes Kraftfeld um Troja gelegt haben, dessen Energie jedes Metall zerfallen lässt, das damit in Berührung kommt. Dieses Kraftfeld wirkt jedoch nur, so lange auch alles Tore in Troja geschlossen sind. Ist eins geöffnet, bricht das Energiefeld zusammen und der Feind kann eindringen.

Als Hektor sich aus Gründen der Ehre dann dem Achilles stellt, bleibt er unbewusst vor dem Energiefeld stehen, so dass seine Rüstung trotz Schließen des skäischen Tores erhalten bleibt. Als er jedoch im Kampf dem Achilles ausweicht, gerät er in das Energiefeld und verliert Teile der Rüstung. Achilles, der eigentlich Hektor als Kämpfer hoffnungslos unterlegen ist (und dem Athene per Absorber-Schirm unsichtbar beisteht) kann das Verschwinden der Rüstungsteile zum Todesstoß ausnutzt.

Athene versteht es besonders, mit dem intellektuellen Odysseus zu konspirieren und durch ihn diplomatische Entscheidungen herbeizuführen, die Zeus in dem Entschluss, das Troja-Experiment zu beenden, immer wieder wankend machen. Denn obwohl Zeus mit den Augen des Wissenschaftlers über Tod und Kriegsgräuel eigentlich hinwegsieht und für ihn nur das Endresultat zählt, überlegt er doch, ob er nicht mit dem Raumschiff mitten zwischen den Heeren landen soll und den Krieg durch göttlichen Ratschluss beendet.

Durch verschiedene diplomatische Aktionen des Odysseus (Verhandlungen zum Gefangenen-Austausch und Totenbestattung) sowie diverser Zweikämpfe (Menelaos gegen Paris oder Hektor gegen Ajax) hofft Zeus immer noch auf den Lerneffekt der Menschen.
 
Der "Zorn des Achilles" hat folgenden Grund. Bei den Erstürmungen der umliegenden Städte wurden jede Menge Frauen und Mädchen erbeutet, die unter anderem dafür sorgen, dass bei den Griechen in Bezug auf Sexualität kein Lagerkoller ausbricht. Achilles hat sich, um seine Rolle als Мann nicht preiszugeben, die hübsche Briseis als Beute ausbedungen, während Agamemnon Chryseis, die Tochter eines Apollon-Priesters bekam. Als dieser Priester um die Rückgabe seiner Tochter bittet, wir das von Agamemnon verweigert.

Feierlich ruft der Priester Apollons Rache auf die Griechen herab. Apollon, der auf Seiten der Trojaner steht, sieht hier die Chance, einmal einzugreifen, ohne von Zeus zur Rechenschaft gezogen zu werden. Er gibt dem Priester eine Spritze mit einem langsam wirkendem Serum, das eine Art Pest hervor ruft.

Die Griechen glauben an den Zorn der Götter, dass die Pfeile Apollons die Pest hervor gerufen haben und zwingen Agamemnon, Chryseis herauszugeben. Doch als oberster Feldherr verlangt er Entschädigung, die ihm Achilles zusagt. Dass es Agamemnon schon lange auf Briseis abgesehen hat, für die das Mädchen Achilles inzwischen eine Art lesbische Freundschaft entwickelt hat, ist ihm entgangen.

Um des lieben Friedens Willen trennt sich Achilles von Briseis. In der Nacht hört Achilles jedoch Hilferufe aus dem Zelt Agamemnons. Mit gezogenem Schwert stürmt er hinein und muss mit ansehen, wie Briseis vergewaltigt wird. Der waffenlose Agamemnon schleudert dem Angreifer das Mädchen entgegen, die in das von Achilles zum Stoß gezückte Schwert stürzt und in seinen Armen stirbt.

Jetzt will Achilles den Verhassten töten und das gelingt ihm auch fast. Doch auch Odysseus wurde durch den Hilferuf angelockt. Er entwaffnet Achilles und hält ihn zurück. Dabei flüstert Odysseus ihm ins Ohr, dass er sein Doppelspiel durchschaut hat und überall bekannt macht, dass Achilles ein Mädchen ist, wenn sie nicht darauf verzichtet, Agamemnon zu töten. Diese Schmach aber fürchtet Achilles mehr als alles andere. Er zieht ab, schwört aber, nicht mehr auf Seiten der Griechen zu kämpfen. Schlechte Winde halten ihn jedoch davon ab, sofort mit seinen Schiffen in See zu stechen und zurück nach Griechenland zu segeln.

Die folgenden Ereignisse und Kämpfe werden so ausführlich geschildert, wie man es von der Ilias her kennt. Immer mischen sich die Götter mit ihren Wunderwaffen ein. Aphrodite rettet Paris mit Hilfe des Absorber-Schirms aus dem Zweikampf mit Menelaos. Per Holographie lassen sich immer mal wieder die Götter zwischen den Kämpfern blicken, um ihnen Mut zuzusprechen.

Um dem Ares, der einer plötzlichen Schlägerlaune nachgibt und mit seiner Götterkraft mit Schwert und Lanze persönlich in den Kampf eingreift, Einhalt zu gebieten, schickt Zeus Athene auf das Schlachtfeld. Da Ares seine Кriegspielerei einer erbeuteten Rüstung macht und auf jegliche Technik verzichtet, hat er auch nicht die Brille, von der die Energie eines Absorber-Schirms transparent gemacht wird. So erkennt er Athene nicht auf dem Wagen des Diomedes.

Der Held der Griechen verwundet den Ares, der zwar recht stark ist, sich aber auf den Umgang mit Schwert und Speer überhaupt nicht versteht und per Gleiter zum Olymp flieht. Diomedes sieht alles, da ihm Athene eine solche Brille für einige Zeit gegeben hat. Deshalb hat er auch Aphrodite, die den von Diomedes verwundeten Äneas unsichtbar retten will, mit seinem Speer an der Hand geritzt. Die Brille nimmt Athene dem Diomedes wieder ab. Die Sterblichen sollen die Götter, wenn sie unsichtbar sein wollen, nicht sehen können.

Um festzustellen, ob die Griechen den Kampf in aussichtsloser Lage nicht abbreche, lässt Zeus dem Hektor in Troja von Apollon eine besondere Kraftinjektion geben, dass seine Stärke fast der des Herakles gleicht. Hektor erschlägt oder verwundet die besten Helden und zerschmettert mit einem riesigen Stein das Tor zum Schiffslager der Griechen. Die Götter haben von Zeus strikten Befehl, nicht einzugreifen, um diese Phase des Experiments nicht zu gefährden. Doch die Griechen denken nicht daran, aufzugeben. Und das Feuer, das Hektor in die ersten beiden Schiffe geworfen hat, leuchtet hell genug, um den Kampf auch bei Nacht weiter zu führen und nicht, wie sonst, abzubrechen.
 
Patroklos ist besorgt, dass die Trojaner das Lager vollständig einnehmen, wenn alle Schiffe brennen. Die wollen die Trojanr anzünden, damit kein Grieche entkommen kann - deshalb ist Zeus diesmal von den Trojanern enttäuscht.

Achilles hat jetzt Angst, dass sie gefangen genommen und als Mädchen erkannt wird. Da sie aber gerade ihre Regel hat, kann sie nicht kämpfen. Patroklos soll in ihrer Rüstung die Myrmidonen des Achilles anführen.

Die Trojaner glauben, dass Achilles wieder auf dem Schlachtfeld sei und fliehen, als die wohlbekannte Rüstung an der Spitze einer ausgeruhten Kriegerschar auftaucht. Keine Waffe kann diese Rüstung treffen. Jeder Speer wird zurück geschleudert und jedes Schwert gleitet von ihr ab.

Die Trojaner fliehen in solcher Panik, dass Hektor den Rückzug ordnen muss, wenn er nicht will, dass viele von ihnen von den eigenen Leuten zertrampelt werden. Dazu kommt, dass die Wirkung von Apollons Medikament aufhört und er seine übermächtige Kraft langsam verliert.

Patroklos aber packt jetzt der Ehrgeiz. Die ausgeruhten und seit Tagen kampfbegierigen Mymidonen des Achilles hinter sich, will er die Entscheidung erzwingen und Troja im Alleingang erstürmen. Die Trojaner fliehen so rasch es geht durch das Skäische Tor in die Stadt. Nur Patroklos kann ihnen auf dem Wagen des Achilles folgen. Die anderen Streitwagen sind ausgeschirrt, weil die Griechen im eigenen Lager kämpften. Selbst die Myrmidonen können dem Wagen des Patroklos nicht zu Fuß folgen.
 
Hektor hat sich Patroklos in den Weg gestellt und ist durch einen Lanzenstoß des Patrokos leicht verwundet worden. Durch den Stoß ist er vom rasenden Streitwagen gestürzt und kurze Zeit ohnmächtig gewesen. Alle glauben, dass Hektor tot ist.

Aber der läuft, nur mit dem Speer bewaffnet nach Troja und trifft gerade ein, als Patroklos vor die Mauer stürmt. Das Tor ist bereits wieder geschlossen worden und der Energieschirm hat sich wieder aufgebaut. Dadurch verliert Patroklos die Rüstung und seine Waffen. In der Sage schlägt Apollon die Rüstung vom Körper des Patroklos.

Da Patroklos jedoch den ankommenden Hektor erkennt und ihn mit einem großen Stein angreift, wirft Hektor trotz anfänglicher Skrupel seinen Speer auf den Waffenlosen und trifft ihn tödlich. Durch das wieder geöffnete skäische Tor kann Hektor jetzt nach Troja hinein, während die Griechen die Leiche des Patroklos ins Schiffslager bringen.

Das Mädchen Achilles weint um den Geliebten und will ihn blutig an Hektor rächen. Thetis bringt ihr eine neue Rüstung aus der Waffenschmiede des Hephaistos die sie fast vollständig abschirmt, außer eben an den nur vorn durch Beinschienen geschützten Füßen.

Am nächsten Tag tobt Achilles seinen Myrmidonen voran in den Kampf. Dabei achten die Trojaner nicht auf eine List des Odysseus. Denn vor ihnen stehen tatsächlich nur die Krieger des Achilles, vor dem die Trojaner fliehen, wenn sie ihn nur sehen. Während des Kampfes wird ihnen von den ihre Heersäule umfahrenden Griechen der Rückweg nach Troja abgeschnitten. Eine Kesselschlacht steht bevor, die das Ende des trojanischen Heeres bedeutet.

Hektor erkennt, dass dar Kampf abgebrochen werden muss, will man nicht zwischen den Myrmidonen und den anderen Griechen zerrieben werden. Doch jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit zur Flucht. Und die führt über einen Damm, der das Wasser des Skamandros staut. Von diesem Stausee wird Troja durch unterirdische Röhren, die den Griechen unbekannt sind, mit Wasser versorgt.

Aber Achilles hat schnelle Pferde und kommt am Skamandros an, als Hektor bereits den größten Teil des Heeres über den Fluss gebracht hat. Eine todgeweihte Schar stellt sich Achilles entgegen, um ihn aufzuhalten. Der Damm ist auf seiner Krone so schmal, dass man dort nur Mann gegen Mann kämpfen kann. Aber Achilles, der in seiner Rüstung unverwundbar ist, tötet jeden, der sich zwischen ihn und Hektor stellt, der am anderen Ende des Dammes seine Leute in Sicherheit bringt. Es gibt keine Gnade für Verwundete oder Trojaner, die sich lieber gefangen geben wollen als zu sterben.

Wieder einmal ist Zeus erschüttert über diese animalische Wildheit der Menschen, die keinen Raum für Überlegungen lässt. In der Sage erscheint Achilles der Flussgott selbst und versucht, um die Trojaner zu retten, Achilles in seinen Fluten zu ertränken. Dem Feuer- und Schmiedegott Hephaistos gelingt es jedoch, das Wasser des Flussgottes anzubrennen, so dass dieser von Achilles ablässt.

Hier jedoch sind die göttlichen Kräfte technischer Natur. Als die letzten Trojaner, die Achilles mit ihrem Leben die weitere Verfolgung des fliehenden Heeres versperren, gefallen sind, ist nur noch Hektor übrig, der zwischen Achilles und Troja steht. In diesem Augenblick hilft der Zufall in Gestalt des Hades.

Der Bergbauingenieur interessiert sich zwar nicht für den Krieg, baut jedoch im Berg Ida unterirdisch für GÄA notwendige Mineralien ab. Eine unterirdische Sprengung löst ein lokal begrenztes Erdbeben aus, das den Damm zum Einsturz bringt. Achilles wird von den Wasserfluten mitgerissen und ist nahe daran, zu ertrinken, als Hera mit Hephaistos von der "Olympos" her einen Molekular-Umwandler in Betrieb setzt, der die Struktur des Wassers zu Luft verändert. So wird Achilles gerettet, der darin natürlich das Werk der Götter sieht, die ihm bei seiner Rache helfen.

Achilles verfolgt Hektor bis zur Stadtmauer. Der Feldherr der Trojaner bietet einen fairen Zweikampf an, der alles entscheiden soll. Aber Achilles will nur Rache. Zum völligen Unverständnis des Zeus erklärt er sich nicht mal einverstanden, dass der Körper des im Duell Unterliegenden ehrenvoll bestattet werden soll.

Athene steht unsichtbar neben Achilles, um notfalls zu helfen. Denn trotz ihrer Rüstung ist das Mädchen Hektor auf jeden Fall unterlegen. Ein Lanzenstoß durch den Helm, wenn er vom Schild nicht geschützt ist, kann alles entscheiden. Und mit der Lanze ist Hektor ein Meister.

Er lenkt den geworfenen Speer des Achilles mit dem Schild ab, macht jedoch den Fehler, seinen Speer gleichfalls zu werfen. Der Speer bleibt im Schild des Achilles stecken, dessen Metall nicht wie die Rüstung magnetisiert ist. Durch den fest in den Stierhäuten des Schildes steckenden Speer wird er zu schwer und Achilles muss ihn sinken lassen. Im gleichen Augenblick stößt ihm Hektor mit seinem Schildrand gegen die ungeschützte Kehle.

Achilles fällt zu Boden und Hektor will es mit gezogenem Schwert zu Ende bringen. Doch da hat die unsichtbare Athene Achilles seine Lanze gebracht, die wegen Athenes Absorber-Schirm erst sichtbar wird, als Hektor ohne Schild mit erhobenem Schwert heran ist. Die Spitze des Speeres, den Athene dem Achilles in die Hand drückt, dringt durch Hektors Hals. Er stirbt, nachdem er Achilles noch einmal gebeten hat, seinen Leichnam nach Troja zu übergeben.

Die nachfolgende Rache kann nur eine Frau, die ihren Geliebten rächt, durchführen. Kein männlicher Kriege wäre dazu imstande. Achilles bindet den toten Hektor an den Streitwagen und schleift ihn um die Stadtmauern und dann ins Lager der Griechen.

Erst als König Priamos in der Nacht kommt und nicht nur sein eigenes Leid, sondern auch das von Hektors Witwe Andromache schildert, regt sich wieder die Menschlichkeit in Achilles und er gibt den Leichnam Hektors frei. Das Schilderung vom Begräbnis des Patroklos ist nur notwendig, weil Achilles auf dem Scheiterhaufen des Freundes zehn von ihm gefangene trojanische Jünglinge schlachtet, was Zeus wieder mal an der Ethik der Menschen zweifeln lässt.
 
Die nächste Episode ist die Amazonen-Königin Penthesilea, die mit ihren Kriegerinnen den Trojanern zu Hilfe kommt. Dass die Amazonen so unter den Griechen wüten können, hat den Grund, dass sich die wilden Kriegerinnen im Angesicht des Feindes die Kleidung vom Leib reißen und nackt kämpfen. Bevor sich ein Grieche überlegt hat, ob er so einen herrlichen Körper mit seinem Speer durchstoßen kann, ist er tot.

Und so fliehen die Griechen vor den Amazonen, bis Achilles kommt, der als Frau diese Skrupel nicht hat und auch Penthesilea, die Königin, tötet. Zu spät erkennt das Mädchen, das Achilles ist, die Gemeinsamkeit mit den Amazonen und betrauert sie ehrlich. Den Lagerphilosophen, den hässlichen Tersithes, erschlägt Achilles im Zorn, als dieser ihn wegen seiner weich gewordenen Gedanken verhöhnt.
 
Memnon, der Äthiopier der Sage, ist hier ein äyptischer Prinz, der im Auftrage des Pharao anrückt. Auch er wird von Achilles erschlagen. Als Achilles danach die fliehenden Trojaner verfolgt, schießt ihm Paris mit einem Pfeil in die Ferse. Darauf hat Apollon nur gewartet, der Achilles ausschalten will, ohne dass Zeus misstrauisch wird. Der "fernhintreffende Pfeil" ist natürlich ein Laserschuß, gegen den die Rüstung des Achilles keinen Schutz bietet. Für die Griechen aber ist Achilles an einem Pfeil in der Ferse gestorben.

Der Streit um die Rüstung des Achilles zwischen Ajax und Odysseus zeigt Zeus wieder einmal die Gier des Menschen nach Besitz, die ihn zur gemeinsten Tücke und Rücksichtslosigkeit anstachelt. Und immerhin ist es diesmal Odysseus, der alles daran setzt und vor keinem hinterhältigen Trick zurück scheut, die Rüstung des Achilles zu bekommen.

Zeus will es jetzt zu Ende bringen und die Entscheidung herauf beschwören. Von Gäa ist bereits eine Botschaft eingegangen, mit der die "Olympos" zuürckbeordert ist und ein weiteres Forschungsschiff mit einer anderen Crew angekündigt wird. Dass Odysseus von sich aus die Idee mit dem hölzernen Pferd hat, will Zeus für seinen Plan ausnutzen.

Der Chefinspektor erkennt, dass das Experiment rasch beendet werden muss. Denn seine Leute stehen längst nicht mehr über den Dingen, sondern sind in Gefahr, auf das Niveau der Erdbewohner zurück zu fallen. Auch diese regressive Entwicklung ist für seine Studien von großer Wichtigkeit. Und deswegen musste das Experiment bis zum Ende fortgeführt werden. Um die Stadien der Rückentwicklung der Gäaner besser analysieren zu können, gab Zeus im Verlauf des Krieges seinen Leuten gelegentlich sogar die Erlaubnis, selbst gegeneinander zu kämpfen, je nachdem ob einer die Griechen oder die Trojaner begünstigt.

Das hölzerne Pferd des Odysseus soll nach dem Willen des Zeus im Inneren eine moderne Kampfmaschine werden, mit der man Mauern und Häuser der Stadt zerstampfen kann. Durch die sinnlose Zerstörung, die dieses Pferd anrichtet, muss den Menschen spätestens klar werden, dass Krieg und Zerstörung schlecht sind. Die Trojaner werden angesichts dieser Überlegenheit aufgeben und die Griechen ihnen Frieden gewähren. So jedenfalls glaubt Zeus, die Menschen einschätzen zu können.

Das Innere des hölzernen Pferdes baut Hephaistos mit Athene zur Lenkzentrale aus. Per Hypnoschulung wird Odysseus in die Schaltungen eingewiesen. Zeus bestimmt jedoch, dass das Pferd nicht aus eigener Kraft nach Troja gelangt, wie es möglich wäre und die Mauern einrammt.

Wenn es die Trojaner selbst in die Stadt schaffen und sie im Anblick der überlegenen Waffe den Frieden suchen, der ihnen, so die Hoffnung des Zeus, dann von den Griechen in Anbetracht absoluter Überlegenheit gewährt wird, ist das Troja-Experiment dennoch geglückt. Er trägt das alles im Rahmen einer Abschlussbesprechung auf der "Olympos" vor. Und die Götter akzeptieren es nicht nur, sondern einigen sich auch wieder untereinander und schämen sich, dass sie durch ihre Parteinahme auf so eine primitive Kulturstufe zurück gefallen sind.

Im Gegensatz zur Sage befindet sich Odysseus alleine im Bauch des hölzernen Pferdes. Er begreift zwar nicht, was er dort mit dem Unterbewusstsein tut und schiebt es auf die Götter, dass er die Schaltungen impulsiv bedienen kann. So z.B. als der Priester Laokoon vor dem hölzernen Pferd warnt und seinen Speer darauf schleudert. Aus den Nüstern des Pferdes brechen auf Sensorschaltung des Odysseus zwei Laserstrahlen (Feuerschlangen) hervor, die Laokoon vernichten.

Und da die Trojaner nicht wissen, wie man das mächtige Holzpferde nach Troja hinein schaffen soll, lässt es Odysseus per Antriebsmechanik vorwärts schreiten. Für die Trojaner ist das natürlich alles ein Werk der Götter und sie glauben dem Griechen Sinon, der das bekannte Legenden-Märchen vom Weihgeschenk an die Göttin Athene erzählt.

Die Griechen haben nur die Schiffe mit kleine Besatzung absegeln lassen und sich in der Nähe verborgen. Die Trojaner haben zwar ein Siegesfest gefeiert, aber Äneas hat immer noch genügend Wachen auf den Mauern. Sinon, der mit einer Fackel den Griechen ein Zeichen gibt, wird von Äneas erschlagen und die Griechen stehen vor verschlossenen Toren.

Da bedient Odysseus im Inneren des Pferdes Schaltungen, die dafür sorgen, dass die Hufe des Pferdes die Stadttore eintreten. Damit bricht auch der Energieschirm zusammen und die Griechen können mit Waffen und Rüstungen eindringen. Durch die Schaltungen, die Odysseus weiter bedient, wandelt das Pferd durch die ganze Stadt. Doch weder ergeben sich die Trojaner den eindringenden Feinden noch geben die Griechen Gnade. In sinnloser Zerstörungswut werfen sie Feuer in die Häuser und Tempel. Nur Äneas entkommt mit seiner Familie.

Zeus erkennt, dass sein "Troja-Experiment" gescheitert ist. Die Bewohner dieses Planeten sind einfach nicht intelligent genug und damit geeignet, in die Reihen der Sternenvölker aufgenommen zu werden.

Die "Olympos" steigt auf in Richtung GÄA. Nur Athene bleibt auf der Erde zurück. Sie soll im Auftrag des Zeus die weitere Entwicklung des Odysseus beobachten und ihm bei seiner Heimfahrt möglichst viel Probleme bereiten, damit Zeus erkennen kann, ob wenigstens dieser Mensch geeignet ist, von den Göttern als Oberhaupt aller Völker eingesetzt zu werden. Vielleicht kann man durch einen weisen Herrscher, dem die Götter helfen, die Erdbewohner zwingen, sich im Sinne der Sternenvölker zu zivilisieren.

Doch auch Odysseus versagt, als er die Stadt der Kikonen zerstört und später in blindwütigem Zorn an den Freiern seiner Frau Penelope blutige Rache nimmt. Die bekannten Fahrten des Odysseus werden in einigen persömlichen Tagebuch-Eintragungen der Athene am Schluss geschildert.

Das andere Forschungsschiff der Gäaner, das die "Olympos" ablöst, landet auf einem hohen Berg. Der Kommandant plant ein anderes Experiment. Vorher hat er Ägypten genau beobachtet und ist zu dem Entschluss gekommen, dass man sich ein kleines, geknechtetes Volk suchen und als Keimzelle vorbereiten muss, um von ihm aus die Ethik der Sternenvölker zu verbreiten.

Ein Epilog zeigt Moses vor dem brennenden Dornbusch. Er und sein Volk sind für das andere Experiment ausersehen.

Ursprüngliche Fassung Kassel im Jahr 1986
Neu gefasst in Felsberg-Rhünda, den 20.02.2000
Letzte Hand - 31.03. 2013 in Borken - Nassenerfurth

Rolf W. Michael

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